Gnome 3.0 ist wirklich nicht so dolle, eigentlich nur eine dolle Baustelle. Mal sehen was 3.2 bringt, aber laut ReleaseNotes werde ich wohl auf 3.4 warten müssen, oder noch höher, bis es vielleicht so sein sollte das ich weniger nörgeln würde.
Ich nutze momentan auf dem Desktop Fedora 15 mit Gnome3, also paar Wochen schon und erlaube mir jetzt mal (wieder) eine Kritik.
Auch nach Wochen stellt sich, zumindest bei mir, keine verbesserung ein bezüglich des Workflows. Real ist es sogar gesunken.
* keine Icons auf dem Desktop oder auf der Taskleiste. Nur ein Umweg über Activities. Das ist schlecht.
* es nimmt noch mehr Platz ein, als Gnome2. Besonders sehe ich das bei meinem Notebook, viele Infos sehe ich erst ab 3/4 des eigentlichen Bildes. Das ist schlecht.
* wäre kaum ein Problem, wenn sich alle, oder viele, Programme per F11 in den Vollbildmodus bewegen würden. Tun sie aber nicht. Das ist schlecht.
Das größte Problem was ich aber momentan sehe ist, das man unter Gnome3 mehrere gleiche Programme
nur über Umwege starten kann. Beispiel, ich nutze sehr gerne min. zwei Konsolen. Nun gehe ich über Activities, Favoriten auf Konsole und es öffnet sich. Wiederhole ich den Vorgang, starte es aber nicht noch eine Konsole, sondern lande in der bereits geöffneten. Ich muss also in der Konsole auf Datei, neue Konsole klicken, damit ich eine zweite Konsole aufbekomme. Nicht gerade Zukunftsweisend, es sei den die Gnome Entwickler möchten herausgefunden haben, das ihre User das gar nicht brauchen
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Noch viel besseres Beispiel, man brenne ein Iso, oder irgendwas anderes. Man starte Nautilus, wähle seine zu brennende Daten und lasse mal den Vorgang beginnen. Soweit so gut, aber! sollte man Nautilus während des Brennvorgangs schließen, kann man den Dateienmanager nicht verwenden, solange der Rechner die Daten brennt. Weil wenn man auf den Dateimanager klickt, landet man immer wieder im Dialogfenster des Brennvorgangs. Eigentlich unbenutzbar. Nicht schön und dieses Beispiel zieht sich durch das ganze System und deren Programmen durch.
Ich nutzte Gnome2 seit fast seinem erscheinen bis in die heutige Zeit und kann für mich behaupten, Gnome3 ist in dem Stadium definitiv kein Fortschritt aber ein Umstand und doch ein Rückschritt.
Viele Tools in Gnome sind nach wievor gut, stabil, aber das Konzept vom Gnome3 ist für mich jetzt nicht wirkllich überzeugend, eher mangelhaft.
Aber naja, ist jetzt ein Anfang und schaun wir mal was nächstes Gnome bringt.
MfG