vlc 2.0 ist da

Neuigkeiten rund um GNU/Linux
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MrGerardCruiz
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von MrGerardCruiz » 25.02.2012 18:03:49

Puuh was hier manche für eine Repo-Kuddelmuddel haben. 8O
http://www.curius.de - Ein paar pragmatische Gedanken zu Linux, KDE und Datenschutz

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KBDCALLS
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von KBDCALLS » 25.02.2012 18:12:25

Emess hat geschrieben:
KBDCALLS hat geschrieben: Aber es gibt User ( und hier Oute ich mich mal), die Debian ausnahmslos als Desktop verwenden. Und dass klappt bei mir schon seit Jahren super.

Es ist aber nun mal so , das in Stable keine neuen Versionen einfließen. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Allenfalls könnte man noch die Backports dazunehmen, wenn man ansonsten bei Stable bleiben will, Oder gleich Testiing oder Unstable, dürfte dann die sinnvollere Wahl sein. Stable mit Testing mischen , geht in der Regel nur eine begrenzte Zeit gut , daher läßt man das lieber von vornherrein sein. Und was Fermdquellen anbetrifft sollte man lieber etwas vorsichtiger sein, bzw. die sind nicht uneingeschränkt zu empfehlen, und selbst debian-multimedia ist manchmal mit Vorsicht zu genießen.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von Dogge » 25.02.2012 18:27:03

Wulfnoth hat geschrieben:Puuh was hier manche für eine Repo-Kuddelmuddel haben. 8O
Eigentlich nutze ich ja nur testing (priorities), aber gelegentlich hole ich mir auch mal neuere Versionen aus unstable (iceweasel, vlc).
Debian-multimedia ist nur dazugekommen, weil ich die DVD nicht schauen konnte.

So schlimm wie es vielleicht wirkt, ist es also nicht.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von clue » 26.02.2012 13:49:57

Ich würd VLC gerne selbst kompilieren mit pbuilder. Allerdings stehe ich vor der Frage, ob ich die "required libraries" von http://www.videolan.org/vlc/download-sources.html auch brauche. Wenn ja (wie schon der Name "requiered" sagt), wie mache ich das? Das sind nämlich verdammt viele. Zudem bin noch totaler Kompilationsanfänger (hab nur wine und einen Kernel selbst kompiliert).
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von Dogge » 26.02.2012 16:33:19

Mit 'apt-get build-dep vlc' sollten eigentlich alle, zum kompilieren benötigten, Pakete installiert werden.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von KBDCALLS » 26.02.2012 17:51:00

Es gibt doch schon die fertigen Sourcen in SID. Warum dann erst die die Sourcen von www.videolan.org selbst Debianisieren ? Außerdem ist das beim pbuilder/pdebuild eine Voraussetzung. Und ein apt-get build-dep vlc nutzt garnix wenn man mit pbuilder/pdebuild bauen will.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von clue » 26.02.2012 19:40:58

KBDCALLS hat geschrieben:Es gibt doch schon die fertigen Sourcen in SID. Warum dann erst die die Sourcen von http://www.videolan.org selbst Debianisieren ? Außerdem ist das beim pbuilder/pdebuild eine Voraussetzung. Und ein apt-get build-dep vlc nutzt garnix wenn man mit pbuilder/pdebuild bauen will.
Ok, also was muss ich nun machen, ganz konkret? Gehts mit pbuilder? Es wäre mir ganz lieb falls ja, weil ich mein schön schlankes System dann nicht mit 230 build Paketen zumüllen muss.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von deberik » 26.02.2012 20:11:50

Was ich am 2.0er am interessantesten finde:
http://www.videolan.org/vlc/releases/2.0.0.html hat geschrieben:Experimental support for BluRay discs:
- Menus are deactivated in this release (will come soon).
- AACS and BD+ DRM libraries and keys are not shipped, for legal reasons.
Zumindest ist mal der Grundstein für BluRay unter VLC gelegt :)
Debians Paketbeschreibungen übersetzen? Hilf mit!

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von hikaru » 26.02.2012 23:57:48

Was ebenfalls interessant ist:
libVLC, libVLCcore and libcompat have switched from GPL to LGPLv2.1+.
Dazu kann sich jeder seinen Teil selbst denken. :roll:

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von TRex » 27.02.2012 01:28:28

Seh ich kein Problem drin. Sollen kommerzielle Player das doch nutzen...der vlc selbst bleibt doch erhalten.
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Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von Six » 27.02.2012 11:04:54

hikaru hat geschrieben:Was ebenfalls interessant ist:
libVLC, libVLCcore and libcompat have switched from GPL to LGPLv2.1+.
Dazu kann sich jeder seinen Teil selbst denken. :roll:
Ich wette, das ist der Aufnahme in die App-Gefängnisse von Apple und Co. geschuldet.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von hikaru » 27.02.2012 13:03:44

Six hat geschrieben:Ich wette, das ist der Aufnahme in die App-Gefängnisse von Apple und Co. geschuldet.
Das sehe ich auch so.
TRex hat geschrieben:Seh ich kein Problem drin. Sollen kommerzielle Player das doch nutzen...der vlc selbst bleibt doch erhalten.
Ich sehe da schon ein Problem. Wenn ich Code bewusst unter der GPL veröffentliche dann steckt dahinter der Wille dass jeder vollen Zugriff auf mögliche Weiterentewicklungen meines Codes hat, mich eingeschlossen. Wenn ich das nicht will konnte ich schon immer zu einer weniger restriktiven Lizenz wie der BSDL greifen. Die Neuerfindung LGPL war dazu nicht notwendig.

Die GPL mag nach pragmatischen Gesichtspunkten oft die schlechtere Wahl sein, aber die GPL will ja auch gar nicht pragmatisch sein. Sie ist von grundauf radikal. Die im Vergleich dazu weichgespülte LGPL sehe ich da bereits als ein Einknicken vor dem "Pragmatismus der Unfreiheit".
Im konkreten vorliegenden Fall führt ein unter LGPL stehender VLC dazu dass es einen iOS-Port geben wird der aus FOSS-Sicht wertlos ist, denn niemand kann ihn nachbauen oder von seinen Verbesserungen profitieren. Hier ist die LGPL ein Sargnagel im FOSS-Sarg aus Appstore-Nutzungsbedingungen.
Die Alternative wäre ein VLC unter GPL und damit kein VLC unter iOS, denn mit Sicherheit würde Apple seine Appstore-Bedingungen nicht ändern. Aber vielleicht würde es einige Leute zum Nachdenken bewegen wenn ein durchaus beliebter Player auf ihrem Gerät nicht verfügbar wäre.
So wie es jetzt ist befürchte ich das das Beispiel VLC Schule machen wird. Für Windows 9 wird vermutlich auch Mircosoft auf die Idee kommen seinen Appstore (der vermutlich bis dahin Hauptprogrammquelle sein wird) gegen GPL-Software abzuschotten. Immer mehr GPL-Projekte werden eine Lizensierung unter Lizenzen erlauben die keine Rückgabe von Weiterentwicklungen verlangen. Genau das ist aber der Kernpunkt von FOSS.

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von mindX » 27.02.2012 13:21:55

hikaru hat geschrieben: Aber vielleicht würde es einige Leute zum Nachdenken bewegen wenn ein durchaus beliebter Player auf ihrem Gerät nicht verfügbar wäre.
Leute, die schmerzfrei akzeptieren, dass sie ohne itunes nicht auf ihre Dateien zugreifen können? Dass sie ihr Gerät nicht per Bluetooth an beliebige andere Geräte koppeln können? Dass sie Webseiten mit Flash nicht benutzen können? Dass sie zum Akkuwechsel in die Werkstatt müssen?

Falls ich nicht völlig fehlinformiert bin, ist das ne sehr optimistische Hoffnung :)

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von Six » 27.02.2012 14:16:47

hikaru hat geschrieben:
TRex hat geschrieben:Seh ich kein Problem drin. Sollen kommerzielle Player das doch nutzen...der vlc selbst bleibt doch erhalten.
Ich sehe da schon ein Problem. Wenn ich Code bewusst unter der GPL veröffentliche dann steckt dahinter der Wille dass jeder vollen Zugriff auf mögliche Weiterentewicklungen meines Codes hat, mich eingeschlossen. Wenn ich das nicht will konnte ich schon immer zu einer weniger restriktiven Lizenz wie der BSDL greifen. Die Neuerfindung LGPL war dazu nicht notwendig.
Nee, das ist nicht richtig. Der Unterschied zwischen GPL und LGPL ist, dass die LGPL erlaubt auch proprietäre Programme an die LGPL Software zu linken (manche sprechen deswegen auch von Library GPL statt eigentlich Lesser GPL) ohne den Quellcode des prop. Programms offen zu legen. Änderungen am LGPL Code müssen aber immer noch unter der LGPL veröffentlicht werden, bzw. die LGPL erhält die vier Freiheiten, aber erlaubt das Linken von prop. Code gegen LGPL Code. Das ist ein nicht zu vernachlässigender Unterschied zur BSDL, wie man klar sehen kann.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von hikaru » 27.02.2012 14:29:41

Six hat geschrieben:Der Unterschied zwischen GPL und LGPL ist, dass die LGPL erlaubt auch proprietäre Programme an die LGPL Software zu linken (manche sprechen deswegen auch von Library GPL statt eigentlich Lesser GPL) ohne den Quellcode des prop. Programms offen zu legen. Änderungen am LGPL Code müssen aber immer noch unter der LGPL veröffentlicht werden, bzw. die LGPL erhält die vier Freiheiten, aber erlaubt das Linken von prop. Code gegen LGPL Code. Das ist ein nicht zu vernachlässigender Unterschied zur BSDL, wie man klar sehen kann.
Statt den LGPL-Code zu erweitern könnte ich aber genauso gut meine eigene proprietäre Lib schreiben die gegen die LGPL-Lib linkt und müsste diese Funktionserweiterung dann nicht im Quellcode veröffentlichen.
Anders ausgedrückt: Die LGPL erlaubt es jemandem der von vornherein kein Interesse an der Verbesserung von FOSS hatte FOSS für seine Zwecke zu nutzen. Insofern ist die LGPL nicht besser als die BSDL, lediglich komplizierter in ihrer Anwendung.

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von Six » 27.02.2012 15:04:09

Wenn jemand meint, seine Erweiterungen sind so geheim und wichtig, dass er lieber eine eigene Lib pflegt, statt den einfachen Weg zu gehen, dann kann man ihn davon nicht abhalten, das stimmt.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von TRex » 27.02.2012 15:06:01

Six hat geschrieben:Wenn jemand meint, seine Erweiterungen sind so geheim und wichtig, dass er lieber eine eigene Lib pflegt, statt den einfachen Weg zu gehen, dann kann man ihn davon nicht abhalten, das stimmt.
Zumal er das Ding ja nicht einfach forken und so Änderungen einpflegen kann. Ich mein, kann er schon, aber das muss dann eben veröffentlicht werden.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von hikaru » 27.02.2012 15:40:24

TRex hat geschrieben:
Six hat geschrieben:Wenn jemand meint, seine Erweiterungen sind so geheim und wichtig, dass er lieber eine eigene Lib pflegt, statt den einfachen Weg zu gehen, dann kann man ihn davon nicht abhalten, das stimmt.
Zumal er das Ding ja nicht einfach forken und so Änderungen einpflegen kann. Ich mein, kann er schon, aber das muss dann eben veröffentlicht werden.
Wozu soll er die Lib forken wenn er sie einfach im laufenden Betrieb mit seiner eigenen proprietären "patchen" kann?
Genau das ist es was mich an der LGPL stört: Sie verhindert nicht, wie die GPL, das verschließen von Weiterentwicklungen, macht aber proprietäre Entwicklungen auf ihrer Basis nicht wirklich einfacher. Sie (oder zumindest ihre bestimmungsgemäße Anwendung) ist eine elende Krücke für Leute die nicht teilen wollen und bei BDSL/MITL/ApacheL/etc-Projekten nicht fündig geworden sind.

Die GPL für ihr starkes Copyleft zu kritisieren ist legitim, aber das Copyleft der LGPL ist nichts Halbes und nichts Ganzes.

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von TRex » 27.02.2012 16:09:46

Eigentlich ist das genau der richtige Kompromiss...nehmen wir mal das Beispiel VLC:

Fall A: libvlc ist GPL-lizenziert. Firmen entwickeln eigene Bibliotheken zum Abspielen, verlangen Geld dafür. VLC wird parallel weiterentwickelt, keine Interaktion. :arrow: Kein Problem, aber auch kein gemeinsamer Fortschritt. Anwender können wählen zwischen zwei vollständig unterschiedlichen Alternativplayern, wobei die kommerzielle nicht unbedingt die bessere sein muss und vielleicht etwas kostet.

Fall B: libvlc ist BSD-irgendwas lizenziert. Firmen nehmen libvlc und nehmen das als Unterbau für ihren Player. VLC bekommt nix von irgendwelchen Änderungen zurück. Firmen können die bezahlte Arbeitszeit mit dem Kaufpreis der Anwendung oder sonstigen Einnahmen verrechnen und scheuen evt weniger Entwicklungskosten. Falls nicht, bleibt VLC gleichwertig. :arrow: Anwender können immer noch wählen, Firma und Mitarbeiter wurden entlohnt.

Fall C: libvlc ist LGPL-lizenziert und Firmen nehmen libvlc mit Erweiterungen als Unterbau für den Player, schreiben wahlweise umständlich proprietäre Erweiterungen in weiteren Libs. Totales Massaker im Code. :arrow: Anwender können zwischen einer vermutlich schlechten proprietären Version und dem VLC selbst wählen. Mitarbeiter sind gefrustet.

Fall D: libvlc ist LGPL-lizenziert und Firmen nehmen libvlc und pflegen die Erweiterungen dort ein. :arrow: Etwas Arbeitskraft wird aufgrund des Drucks, Fall C zu vermeiden, an die Öffentlichkeit "verschenkt", Ruf der Firma verbessert sich in der FOSS-Community, weiterer Allround-Player wird bekannt. VLC bleibt im Unterbau gleichwertig, proprietäre Version bringt vielleicht Codecs mit.

VLC verliert in keinem Fall.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von hikaru » 27.02.2012 16:38:15

TRex hat geschrieben:Fall A: libvlc ist GPL-lizenziert. Firmen entwickeln eigene Bibliotheken zum Abspielen, verlangen Geld dafür. VLC wird parallel weiterentwickelt, keine Interaktion. :arrow: Kein Problem, aber auch kein gemeinsamer Fortschritt. Anwender können wählen zwischen zwei vollständig unterschiedlichen Alternativplayern, wobei die kommerzielle nicht unbedingt die bessere sein muss und vielleicht etwas kostet.
:arrow: VLC, weil kostenlos (nicht frei) wird bevorzugt. :arrow: VLC gewinnt.
TRex hat geschrieben:Fall B: libvlc ist BSD-irgendwas lizenziert. Firmen nehmen libvlc und nehmen das als Unterbau für ihren Player. VLC bekommt nix von irgendwelchen Änderungen zurück. Firmen können die bezahlte Arbeitszeit mit dem Kaufpreis der Anwendung oder sonstigen Einnahmen verrechnen und scheuen evt weniger Entwicklungskosten. Falls nicht, bleibt VLC gleichwertig. :arrow: Anwender können immer noch wählen, Firma und Mitarbeiter wurden entlohnt.
Klingt doch ganz gut.
TRex hat geschrieben:Fall C: libvlc ist LGPL-lizenziert und Firmen nehmen libvlc mit Erweiterungen als Unterbau für den Player, schreiben wahlweise umständlich proprietäre Erweiterungen in weiteren Libs. Totales Massaker im Code. :arrow: Anwender können zwischen einer vermutlich schlechten proprietären Version und dem VLC selbst wählen. Mitarbeiter sind gefrustet.
Klingt für alle Beteiligten ziemlich suboptimal.
TRex hat geschrieben:Fall D: libvlc ist LGPL-lizenziert und Firmen nehmen libvlc und pflegen die Erweiterungen dort ein. :arrow: Etwas Arbeitskraft wird aufgrund des Drucks, Fall C zu vermeiden, an die Öffentlichkeit "verschenkt", Ruf der Firma verbessert sich in der FOSS-Community, weiterer Allround-Player wird bekannt. VLC bleibt im Unterbau gleichwertig, proprietäre Version bringt vielleicht Codecs mit.
:arrow: VLC+X verdrängt mit der Zeit VLC weil mit Codecs und X und überhaupt und besser :arrow: VLC verliert
(Ok, das kann in Fall B genauso passieren, aber das ist eben ein Risiko das man mit der BSDL-Wahl bewusst eingeht und vor dem einen die LGPL auch nicht effektiv schützt.)

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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von TRex » 27.02.2012 18:24:08

Vergleich doch mal nero4linux und k3b. Das hat zwar nicht den selben Unterbau, entspricht für den Anwender aber demselben Szenario. Kaum einer verwendet nero4linux, obwohl es vermutlich mehr Features hat (ich kenn nur die Version für Windows und die ist ziemlich umfangreich). Klar, wenn ich geschützte bluerays abspielen wollte, dann müsste ich wohl VLC+X verwenden. Aber aktuell tuts wohl für alles andere auch VLC, oder? Das ändert sich nicht, wenn VLC+X kostenpflichtig ist.

Gibts für das Szenario eigentlich ein oder mehrere Beispiel(e) aus der Realität, damit wir nicht ständig über fiktive Szenarien reden müssen?
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von clue » 27.02.2012 20:12:13

Ähem ... hust ... Tschuldigung, dass ich kleiner Knödel hier so rumnerve, aber kann mir jemand beim Kompilieren von VLC 2.0 helfen?
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von TRex » 27.02.2012 21:45:09

So ganz ohne Fehlermeldung? Wo hängts?
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von clue » 28.02.2012 13:36:53

Hm, vielleicht sollte ich die Frage nochmals ganz neu im Kompilationsforum stellen. Aber falls Du es wirklich wissen willst, woran es bei mir hängt, ganz einfach: Ich habs mir das source.xz runtergeladen und entpackt. Dort ist kein .dsc vorhanden, weswegen pbuilder wohl nicht kann. Aber ich hab gehört, man kann sich bei pbuilder einloggen und dann seine buildumgebung nutzen. Was ich wissen will sind 2 Dinge:

1. brauche ich wirklich die ganzen required Libs von deren homepage? Wenn ja, wie komplilier ich dir mit? Oder sind das dann separate Pakete?
2. irgendwie find ich im entpackten source file auch keine debian config. Wie soll ich das also anstellen. Eine Schritt für Schritt Anleitung wäre für mich sehr hilfreich.

Aber wie schon gesagt: Vielleicht ist es besser, wenn ich meine Frage nochmals im anderen Forum stelle.
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Re: vlc 2.0 ist da

Beitrag von KBDCALLS » 28.02.2012 13:53:28

Ich hab mir mal jetzt den VLC 2.0 etwas näher angesehen. Die Debiansourcen einfach mit pbuilder/pdebuild bauen ist es nicht getan. Es müssen mindestens 2 -3 Pakete vorher noch kompiliert werden. Der übliche Dreistatz könnte auch mit Squeeze problematisch werden.

PS. So langsam wirds wirklich etwas für ein anderes Forum.
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