Standarddesktop Diskussion gestartet

Neuigkeiten rund um GNU/Linux
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Ashlix
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von Ashlix » 14.08.2014 03:21:43

uname hat geschrieben:Die Konfigurationen sind oft nicht mehr zeitgemäß. Ich habe ja noch ein 4:3-Display. Stört es eigentlich den Anwendern nicht, dass bei Mate und Xfce jeweils zwei horizontale Leisten (oben und unten) das schon recht schlechte Seitenverhältnis von 16:9 bzw. 16:10 weiter verschlechtern? Arbeitet eigentlich irgendeiner mal mit seinem Rechner? Welches Seitenverhältnis hat denn der Standard-Desktop laut Debian? Passt der noch zu den Default-Konfigurationen? Bei Gnome 3 hat man das wohl erkannt. Ich denke maximal eine horizontale Leiste ist heute noch per Default vertretbar und dann für Windows-Umsteiger unten.
Ist die Frage nach der Bildschirmauflösung da nicht fast wichtiger als die nach dem Seitenverhältnis ? Ich bin an meiner Workstation auch noch mit 4:3 unterwegs, mit einer Auflösung von 1600 × 1200. Da stören mich Leisten oben und unten nicht gross. Oder anders gesagt, da ich unter anderem mit Webprojekten zu tun habe, ist mein Browser dem entsprechend auch mit Entwickler-Addons ausgestattet, und so stört es bei dieser Auflösung nicht, wenn die Web-Developer-Toolbar eine ganz eigene Leiste besetzt.
Mein Laptop hingegen hat einen Monitor mit 16:9, bzw 1600 × 900. Da fehlen mir die 300 Pixel in der Höhe einfach und ich blende Leisten aus, wenn ich sie mal grad nicht brauche.
Hätte ich jetzt aber einem Monitor mit einer Auflösung von 1920 × 1200, wäre das zwar 16:10, aber ich hätte dennoch genau so viel Platz in der Höhe wie mit meinem aktuellen 4:3 und Leisten oben und unten würden somit genau so wenig stören.

uname
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von uname » 14.08.2014 08:33:17

Das stimmt leider auch nur bedingt. Mit einer höheren Pixeldichte nimmt natürlich die Größe der Leisten ab sofern feste Pixelgrößen verwendet werden. Also könnte man auch bei schlechterer Auflösung einfach die Leisten und Programme selbst verkleinern um einen ähnlichen Effekt zu erhalten. Es ist natürlich generell sinnvoll die Pixeldichte bis Richtung 300 ppi zu vergrößern und es gibt Programme die feste Pixelgrößen verwenden. Kleinere Strukturen sind zudem mit höherer Pixeldichte besser erkennbar sofern die Augen gut genug sind. Ich kenne Leute die zwischen meinen Nexus 7 2013 (1.920 x 1.200 Pixel) und einem Samsung Galaxy Tab 7 (1-3: 1024 mal 600 Pixel, 4: 1280 x 800 Pixel) keinen Unterschied erkennen. Erklärt wohl die hohen Verkaufszahlen von Samsung. Aber auch die Apple-Produkte waren vor Retina eher für die Augen des Endanwenders nicht geeignet.

ViNic

Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von ViNic » 14.08.2014 10:53:17

Radfahrer hat geschrieben: Nö, ich finde die Vielfalt sehr angenehm.
Welche Vielfalt den?

Debian ist die Distribution die die meisten Softwarepakete ausliefert. Auf dem Desktop ist das trotzdem zu wenig, weil im Anwendungsbereich und damit auch dem Desktopbereich, der Linux-Desktop schlicht zu wenig bietet. Es ist schlicht Sinnlos von Debian, auf openSuSE, oder Fedora oder irgend eine andere Distribution zu wechseln, weil man schlicht das gleiche bekommt, was schon jetzt nicht genügt. Nur das mal was anderes funtioniert, und etwas anderes wieder nicht. Ich sehe da keine Vielfalt.

Ich sage ja nicht, das andere Desktops und WMs eingestampft gehören. Nur das endlich eine verlässliche Basis geschaft wird, worauf alle zugreifen können, Anwender wie auch Entwickler. So wie das jetzt ist, wird das nichts.

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hikaru
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von hikaru » 14.08.2014 11:07:59

ViNic hat geschrieben:Ich sage ja nicht, das andere Desktops und WMs eingestampft gehören. Nur das endlich eine verlässliche Basis geschaft wird, worauf alle zugreifen können, Anwender wie auch Entwickler. So wie das jetzt ist, wird das nichts.
http://xkcd.com/927/ ;)

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MrGerardCruiz
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von MrGerardCruiz » 14.08.2014 14:09:49

Ja ViNic wir haben inzwischen alle kapiert, dass du Linux niemals auf dem Desktop verwenden würdest.
Ich frage mich nur manchmal echt, was du vermisst. Neben meinen zwei Linux-Geräten stehen hier im Haushalt noch zwei Notebooks mit Windows 7 rum und ich habe noch nie [sic!] eines davon benutzt, weil dieselbe Funktionalität oder ein vergleichbares Programm nicht für Linux verfügbar ist. Im Gegenzug bin ich jedesmal dankbar für die Paketverwaltung, wenn ich wieder mühevoll die Windows-Geräte aktualisiert habe. :lol:

Wir als Linuxnutzer können der seit Jahren ansteigenden Vielfalt an Endgeräten dankbar sein. Die Behäbigkeit und Arroganz des Quasi-Monopolisten Microsoft hat dazu geführt, dass viele ehm."Standards" sich auf den Mobilgeräten nicht etablieren konnten. Als Microsoft dann endlich im Jahr 2014 eine mobile Office-Version rausbrachte, befürchtete ich wirklich, dass es das nun für ODT gewesen ist, aber mit dem Abo-Modell wird das sicherlich nichts. Früher wurde man böse angeguckt, wenn man wieder mal eine Office-Datei "zerstört" hatte, nun ist das auch schon egal. Die Dateien wandern aus einem Office 2007 (ist hier in den Büros der Uni quasi-standard) zu Pages, wird unterwegs noch per QuickOffice bearbeitet und dann durch mein LibreOffice gequirlt.

Aufgrund dieser Entwicklung werden kollaborative Arbeiten inzwischen bei Google Docs oder ähnlichen Diensten erledigt und die Endgeräte spielen keine Rolle mehr. Das hat die Benutzung von Linux deutlich entspannt. Einen Browser, Evernote-Client und PDF Reader habe ich auch auf meinem System, ebenso wie jeder andere.

Um jetzt den Bogen zurück zur Ausgangsfrage zu spannen. Linux wird sich nicht mehr durchsetzen, weil die Bedeutung des klassischen Desktopsystems abnimmt. Je weniger Zeit man mit dem System verbringt, desto weniger ist man geneigt, die Erschwernisse eines Umstiegs zu akzeptieren. Oder anders gesagt: Wer 8 Stunden am Tag von Windows gequält wird, macht sich eher auf die Suche nach einer Alternative. Auf den Mobilgeräten ist der Zug abgefahren, da haben schon ganz andere Kaliber vom Format eines Nokia keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Deshalb kann sich der Linux-Desktop beruhigt auf die Klientel konzentrieren, die er schon hat und dafür reicht ein Baukasten wie Debian vollkommen aus. Ein Standarddesktop ist da nicht vonnöten.
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von uname » 14.08.2014 14:22:20

Sehr nett geschrieben. Ich glaube ein Standarddesktop bringt bei Debian rein gar nichts. Ein Standarddesktop hilft nur dem Debian-Einsteiger. Wer von Ubuntu oder openSUSE kommt weiß was er will. Der normale Debian-Anwender sowieso. Wer direkt mit Debian einsteigt (und somit von Windows kommt) wird von jedem Debian-Desktops enttäuscht sein. Alle haben Potential, Rücksicht auf Windows-Umsteiger nehmen die wenigsten. Viele Anwender wünschen sich Windows XP/7 zurück und bekommen mit Gnome ein neues Bedienkonzept welches nicht immer gefällt, mit Xfce gibt es als Alternative sinnlose Panel. Statt weitere Alternativen anzuschauen wechselt man lieber gleich zu Mint Cinnamon. Ob die Entscheidung dann zugunsten von Ubuntu Mint oder LMDE fällt liegt eher daran welchen Download man versehentlich anklickt. Es interessiert dem Anwender wahrscheinlich gar nicht. Es soll nur wie Windows aussehen und entsprechend funktionieren.

Debiancinnamon hat es noch nicht von Sid nach Testing geschafft. Entscheidend ist auch gar nicht Cinnamon für den Einsteiger. Würde Xfce so schön aussehen und wäre ähnlich wie Windows XP/7 hätte der Debian-Desktop auch in Stable/Testing ohne Cinnamon eine Zukunft beim Einsteiger. Und nur für den erfindet man einen Standarddesktop. Im übrigen nutze ich bei Bekannten Xfce mit Debian im Windows-Design. Diese Anwender wären jedoch alleine nie von Windows zu Debian gewechselt ... eher zu Mint.

Radfahrer

Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von Radfahrer » 14.08.2014 14:28:49

ViNic hat geschrieben: Welche Vielfalt den?
Reicht dir die Auswahl an Desktopumgebungen unter Linux etwa nicht? Mir schon.
Andere Betriebssysteme bieten da deutlich weniger Auswahl, nämlich gar keine.
Auf dem Desktop ist das trotzdem zu wenig, weil im Anwendungsbereich und damit auch dem Desktopbereich, der Linux-Desktop schlicht zu wenig bietet.
Was genau fehlt dir denn?
Für mich reicht es. Im Gegensatz dazu fehlt mir z.B. unter Windows eine vernünftige Paketverwaltung, was es für mich schlicht unbenutzbar macht.
Nur das mal was anderes funtioniert, und etwas anderes wieder nicht. Ich sehe da keine Vielfalt.
Hm, bei funktioniert eigentlich alles. Zumindest auf meinem Stable-System. Dass das bei Testing nicht immer so ist, sollte eigentlich klar sein. Daher der Name.
Was funktioniert denn bei dir nicht?
So wie das jetzt ist, wird das nichts.
Ich finde, das ist schon ganz gut. Wenn man mal ein paar Jahre zurückblickt, hat Debian (und andere Distris ebenso) sich gewaltig gemausert.

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von cronoik » 14.08.2014 17:19:12

Die Vorschläge keinen Standard-DE mehr zu bieten werden komplett ignoriert. Es ging um alles mögliche in der letzten Zeit (iso-Größe, belegter RAM, Bildschirmunterstützung, Barrierefreiheit...), allerdings ohne das man sich überhaupt darauf einigen konnte was der Standard-DE überhaupt liefern soll. Immerhin gibt es doch ein paar Anhänger davon den Standard-DE abzuschaffen ->Debian Bugreport758096. Mal sehen was wird. Ich denke bevor das nicht jemand in tasksel hackt, gibt es weiterhin einen Standard-DE.
Hilf mit unser Wiki zu verbessern!

ViNic

Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von ViNic » 15.08.2014 09:21:53

MrGerardCruiz hat geschrieben:Ja ViNic wir haben inzwischen alle kapiert, dass du Linux niemals auf dem Desktop verwenden würdest.
Ich nutze auch Debian auf dem Desktop, in Kombination mit OSX welches mein primäres System ist. :)
MrGerardCruiz hat geschrieben:Ich frage mich nur manchmal echt, was du vermisst.
Anwendungssoftware. Davon schreibe ich eigentlich die meiste Zeit. Der Desktop-Chaos ist maßgeblich dafür verantwortlich. So sehe ich das. Persönlich fehlt mir unter Linux gute Multimedia, Foto, Grafik und Video Software sowie einfache Unterstützung meiner Geräte. Auch wäre ein Editor wie Notepad++ nicht schlecht.

ViNic

Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von ViNic » 15.08.2014 09:40:53

Radfahrer hat geschrieben: Reicht dir die Auswahl an Desktopumgebungen unter Linux etwa nicht? Mir schon.
Andere Betriebssysteme bieten da deutlich weniger Auswahl, nämlich gar keine.
Der Linux-Desktop interessiert mich momentan gar nicht. Ich will nur ein funktionierendes System haben. Zwar bieten Windows und OSX keine alternativen Desktops an, die sind aber alle voll funktionsfähig. Was Linux schonmal nicht hat.
Radfahrer hat geschrieben:Was funktioniert denn bei dir nicht?
Es sind viele kleinigkeiten die stören. Zb. Digikam, viele Plugins funktionieren nicht, oft stürzt es ab. Alternativen sehen genauso aus, nur haben weniger Funktionen, die auch abstürzen oder nicht funktionieren. Etwas anderes als Gimp hat Linux nicht zu bieten usw. Und das schonmal unter Debian Stable. Bei openSuSE, Fedora und und und ... das selbe Trauerspiel. Bleibt nur noch das Thema,Hardware. Ich habe schon so oft die Hardware ersetzt, Linux bei anderen Installiert und überall das gleiche Schauspiel. Ich schließe also defekte Hardware kategorisch aus, weil schon Windows darauf parallel fehlerfrei lief.

Es wird einfach Potenzial verschenkt und das finde ich Schade.

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hikaru
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von hikaru » 15.08.2014 10:51:49

@ViNic:
Eigentlich bringst du hier nur Allgemeinplätzchen irgendwo zwischen Rant und FUD die in der Form keiner nachvollziehen kann.

Was macht für dich "gute Multimedia, Foto, Grafik und Video Software" aus? Welche Software unter Linux hast du dir jeweils unter dem Aspekt angesehen? Mit welcher OSX- oder auch Windows-Software vergleichst du die? Und welche Defizite bestehen dann im direkten Vergleich?
ViNic hat geschrieben:Auch wäre ein Editor wie Notepad++ nicht schlecht.
Um das zu beurteilen müsste man Notepad++ kennen. Und dann kommt das gleiche Spiel wie eben: Was schätzt du an dem Editor? Welche potenziellen Alternativen unter Linux hast du dir angesehen? Und was fehlt da?
ViNic hat geschrieben: Ich will nur ein funktionierendes System haben. Zwar bieten Windows und OSX keine alternativen Desktops an, die sind aber alle voll funktionsfähig. Was Linux schonmal nicht hat.
Zusammengestrichen sagst du also, dass der Linux-Desktop nicht funktioniert. Was soll man zu so einer inhaltsleeren Aussage sagen? Wenn was nicht funktioniert mach einen Bugreport auf oder zumindest einen Forenthread indem du konkret und nachvollziehbar Probleme nennst!
ViNic hat geschrieben:Zb. Digikam, viele Plugins funktionieren nicht, oft stürzt es ab.
Noch mehr leeres Geblubber. Welche Plugins stürzen in welchen Situationen ab? Nicht dass ich dir helfen könnte, ich benutze kein Digikam, aber mit konkreten Infos könnten andere entweder Hilferstellung leisten oder zumindest bestätigen welche konkreten Probleme bestehen. Auf der Basis könnte man dann tatsächlich daran arbeiten.
ViNic hat geschrieben:Alternativen sehen genauso aus, nur haben weniger Funktionen, die auch abstürzen oder nicht funktionieren.
...
ViNic hat geschrieben:Etwas anderes als Gimp hat Linux nicht zu bieten usw.
Debianpinta, Debianmtpaint, eventuell Debianinkscape?
Ohne die Kriterien zu nennen ist deine Ausage wertlos. So wie sie da steht könnte ich auch auf Debiantuxpaint verweisen.
ViNic hat geschrieben:Bleibt nur noch das Thema,Hardware. Ich habe schon so oft die Hardware ersetzt, Linux bei anderen Installiert und überall das gleiche Schauspiel. Ich schließe also defekte Hardware kategorisch aus, weil schon Windows darauf parallel fehlerfrei lief.
Ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, also ich noch Windows benutzt habe. Und nun?

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von uname » 15.08.2014 11:51:25

Ich denke das zeigt nun, dass die Diskussion einen Schritt weiter gehen muss. Neben der Auswahl eines Desktops müsste man auch die zugehörigen Programme selbst auswählen können. Auch wenn das theoretisch mit core-Paketen sowie Recommends/Suggests möglich ist, müsste es anwenderfreundlicher sein.
Jeder "Desktop-Hersteller" müsste sich überlegen was wirklich notwendig ist, damit der Desktop gerade funktioniert. Zusatzsoftware könnte dann einfach ausgewählt werden. Und wenn mehrere Malprogramme zur Auswahl stehen kann man eins, mehrere, alle oder auch gar keins installieren. Das verstehe ich unter wirklicher Freiheit eines Betriebssystemes. Vielleicht kann mal jemand einen Bugreport schreiben.

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von ctwx » 15.08.2014 12:13:10

Ob das nun ein Scherz ist, kann ich nicht beurteilen, aber Martin Gräßlin hat nun eine "News" geschrieben, dass kwin_wayland logind, und damit systemd benötigen wird. https://plus.google.com/+MartinGr%C3%A4 ... w31EE21BXV

Könnte vielleicht ganz interessant sein, zum finden eines "Standarddesktops".

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von catdog2 » 15.08.2014 12:20:35

Am besten find ich ja diesen Kommentar:
Breaking news, continued: kwin_wayland will have a hard compile-time dependency on wayland :)
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von hikaru » 15.08.2014 12:21:24

Ich bin nach wie vor dafür, dass man sich bezüglich Paketauswahl im Installer mal was bei Suse abschauen sollte:
http://doc.opensuse.org/products/draft/ ... al.sofware

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von MrGerardCruiz » 15.08.2014 12:21:51

Was ViNics Beitrag betrifft, stimme ich im Wesentlichen hikaru zu. Über Allgemeinplätze lässt sich schwer diskutieren. Es gibt meiner Meinung nach nur zwei Bereiche in denen der Linux-Desktop objektiv nicht die perfekte Wahl ist. Erstens wären das Spiele (wird besser, immerhin kann man jetzt auch Civ. V. zocken) und zweitens hochspezialisierte Software. Gerade letzteres ist v.a. eine Frage der Verbreitung und fehlt im Übrigen auch oft für MacOSX. In meinem Bereich wäre das beispielsweise Citavi.
uname hat geschrieben:Ich denke das zeigt nun, dass die Diskussion einen Schritt weiter gehen muss. Neben der Auswahl eines Desktops müsste man auch die zugehörigen Programme selbst auswählen können. Auch wenn das theoretisch mit core-Paketen sowie Recommends/Suggests möglich ist, müsste es anwenderfreundlicher sein.
Jeder "Desktop-Hersteller" müsste sich überlegen was wirklich notwendig ist, damit der Desktop gerade funktioniert. Zusatzsoftware könnte dann einfach ausgewählt werden. Und wenn mehrere Malprogramme zur Auswahl stehen kann man eins, mehrere, alle oder auch gar keins installieren. Das verstehe ich unter wirklicher Freiheit eines Betriebssystemes. Vielleicht kann mal jemand einen Bugreport schreiben.
Du sprichst einen wichtigen Aspekt an, bei dem ich persönlich aber eher das Debian Projekt in der Pflicht sehe, als Upstream.
Nehmen wir beispielsweise das KDE Projekt. KDE bietet im eigentlichen Sinne keine vorkonfigurierte Programmauswahl mehr an, sondern eine Vielzahl an Programmen mit ähnlichem Aufgabengebiet. Einfach weil KDE versucht nicht den restriktiven Gnome-Kurs zu fahren. Beispiele wären Konqueror oder rekonq als Browser, Juk und Amarok als Mediaplayer, Bangarang und Dragonplayer für Videos, KMyMoney und skrooge für Finanzen usw. usf.

Hier wäre es an den Debian-Maintainern eine sinnvolle Vorauswahl zu treffen (Kubuntu schafft das auch). Die Devise "so nah an upstream wie möglich" zieht da kaum noch. Debiankde-full ist ein grauenhaftes Metapaket.
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von MrGerardCruiz » 15.08.2014 12:25:03

hikaru hat geschrieben:Ich bin nach wie vor dafür, dass man sich bezüglich Paketauswahl im Installer mal was bei Suse abschauen sollte:
http://doc.opensuse.org/products/draft/ ... al.sofware
Ja (open)SUSE hat in dem Bereich die Nase vorn. Im Grunde genommen bietet der Debian-Installer nicht mehr Optionen als der DAU-Installer von Ubuntu, obwohl Debian doch nun wirklich eine andere Zielgruppe hat.
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von novalix » 22.08.2014 01:56:19

hikaru hat geschrieben:
ViNic hat geschrieben:Auch wäre ein Editor wie Notepad++ nicht schlecht.
Um das zu beurteilen müsste man Notepad++ kennen. Und dann kommt das gleiche Spiel wie eben: Was schätzt du an dem Editor? Welche potenziellen Alternativen unter Linux hast du dir angesehen? Und was fehlt da?
notepad++ ist ein wirklich brauchbarer Editor. Habe ich mal benutzt, als ich ein Webprojekt auf .net/Asp betreuen "durfte". Die vorgesehene IDE war Visual-Studio, was ein unglaublich aufgeblasenes Gräuel an Bloatware ist. Da kam mir diese Alternative wirklich zu pass.
Wie man allerdings auf die Idee kommt, es gäbe nichts vergleichbares unter Linux, erschließt sich mir ganz und gar nicht.
Für jemanden der Emacs oder Vim bedienen kann, ist das eh alles Firlefanz und dann gibt es ja auch noch geany, kate, etc.

@topic
Ich komme mit den nur marginal vorkonfigurierten Desktops bei Debian gut klar. Ist mir dem entsprechend auch ziemlich gleichgültig, was jetzt als Default ausgeliefert wird. Ich nehme das, von dem ich glaube, dass es meinen Anforderungen am ehesten gerecht wird und passe es behutsam an. Ärgernisse hat man sowieso immer mit einigermaßen komplexer Software, egal ob da Apple, Windows, Ubuntu oder Debian drauf steht. Bei letzterem kann ich imho am sinnvollsten und in vielfältigster Weise auf diese Ärgernisse reagieren, ymmv.

Randnotiz: Ich gehe ziemlich sicher davon aus, dass 87,5% derjenigen, die Gimp als unbrauchbar klassifizieren, nicht 1% der Funktionalität dieses Tools beherrschen oder auch nur kennen. Weiterhin gehe ich davon aus, dass die gleichen 87.5% ebensowenig 1% der Funktionalität von Photoshop beherrschen oder kennen.
Das sind unwiderlegbare Konstanten.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von Dimejo » 22.08.2014 10:20:18

novalix hat geschrieben:
hikaru hat geschrieben:Randnotiz: Ich gehe ziemlich sicher davon aus, dass 87,5% derjenigen, die Gimp als unbrauchbar klassifizieren, nicht 1% der Funktionalität dieses Tools beherrschen oder auch nur kennen. Weiterhin gehe ich davon aus, dass die gleichen 87.5% ebensowenig 1% der Funktionalität von Photoshop beherrschen oder kennen.
Das sind unwiderlegbare Konstanten.
Ich beurteile ein Programm unter anderem daran, wie intuitiv es zu bedienen ist. Denn wenn ich für jeden Handgriff eine Onlinehilfe oder Google in Anspruch nehmen muss, macht das Arbeiten keinen Spass.
Gimp ist, zumindest für mich, einfach nicht intuitiv zu bedienen, und wahrscheinlich beherrschen deshalb die meissten "nicht 1% der Funktionalität dieses Tools".

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von Rapho » 22.08.2014 10:46:16

ich faende die Idee auch gut wenn man einfach bei der Installation auswaehlen kann welchen Desktop man haben moechte.

Man hat ja auch die moeglichkeit welche ISO man sich runterladen will, also Gnome, KDE, xfce lxde. Kommischerweise hatte ich mir vor ein paar wochen die Debian Jessie Gnome ISO runtergeladen aber mir hat es immer xfce installiert anstatt gnome 8O
Zuletzt geändert von Rapho am 31.08.2014 09:45:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von catdog2 » 22.08.2014 10:56:47

Kommischerweise hatte ich mir vor ein paar wochen die Debian Jessie Gnome ISO runtergeladen aber mir hat es immer xfce installiert anstatt gnome 8O
https://www.debian.org/devel/debian-installer/News/2014/20140813 hat geschrieben:Wichtige Änderungen in dieser Veröffentlichung des Installers

Gnome-Installations-Images wurden korrigiert (#756774): sie werden jetzt wirklich Gnome (und nicht Xfce) installieren. Sie sollten die besten Ergebnisse liefern, was Barrierefreiheit anbelangt.
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von Rapho » 22.08.2014 10:57:43

Ok danke dir, vielleicht werde ich mir nun Jessie gnome aufspielen! :THX:

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von joahlen » 22.08.2014 13:43:08

Dimejo hat geschrieben:...
Ich beurteile ein Programm unter anderem daran, wie intuitiv es zu bedienen ist...
Gimp ist, zumindest für mich, einfach nicht intuitiv zu bedienen, und wahrscheinlich beherrschen deshalb die meissten "nicht 1% der Funktionalität dieses Tools".
Gimp ist ein gutes Beispiel. Im Grunde hast Du recht, das Programm ist wenig "intuitiv" in dem Sinne, dass sich jede Funktion sofort erschließt. Hat man das Prinzip der Mehrfensterbedienung erst einmal verstanden, dann ist es zumindest für mich sehr intuitiv. Ich komme damit wunderbar zurecht. (Besonders am PC mit zwei Monitoren.)

Die meisten Leute meinen Photoshop zu kennen und beherrschen wirklich nur 1 % der Möglichkeiten. (Das ist bei MS Office genauso) Wenn sie damit dann arbeiten kommen sie mit GIMP ohne größeren Lernaufwand gar nicht klar.

So ging es mit mit Photoshop: Ich habe bei einem Job vor ein paar Jahren auf dem Windows Dienstrechner zusätzlich zum vorhandenen Photoshop (das ich dann endlich mal kennen lernen wollte und mich durchaus damit beschäftigt habe) sehr bald Gimp aufgespielt. Oder gleich meinen T60 mit Debian benutzt.

Genauso ist das mit jeder Art von Desktop. Und machen wir uns nichts vor. Den Maßstab für einen "intuitiven" Desktop hat Windows 95 mit seinem Startknopf unten links gesetzt. Die meisten Leute kennen eben NUR Windows (in der klassischen Ausprägung). Windows 8 musste so gesehen scheitern.

Für Debian heißt das: Wen will ich erreichen? Wenn ich die Normalnutzer, die einfach nur Surfen, Mailen, Schreiben und FB wollen (auch) erreichen will, so geht das am besten mit einer von Bedienkonzept her Windows ähnlichen Oberfläche. (Insofern ist das Ubuntukonzept mit Unity nicht zielführend. Ein mit dem selben Aufwand gepflegtes und designetes Xubuntu wäre besser. Zumindest auf dem PC. Aber es geht Canonical ja nicht NUR um die flächendeckende Verbreitung seiner Version Linux. Das Geschäftsmodell ist ein anderes.)

Will ich einen "mündigen" Nutzer, der sich mit seinem System beschäftigt, dann brauche ich gar keinen (Default)Desktop - den sucht der sich selber aus und konfiguriert denselben nach seinen Vorstellungen. Im Grunde ist das der Ansatz von Debian. Beschäftigung mit dem Thema wird erwartet.

Also alles nur ein Streit um des Kaisers Bart?

JO
Es ist alles schon gesagt, nur nicht von allen.... Karl Valentin

Debian Jessie, XFCE auf älteren Think_pads (ab T21 bis T60/X60) und IBM/M55 SFF (C2D, 8 GB)
Any customer can have a car painted any colour that he wants so long as it is black. Henry Ford
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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von Rapho » 26.08.2014 21:13:41

Ja gut Debian kann schon mit Gnome bleiben, oder auch gleich Mate als standard nehmen :mrgreen:

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Re: Standarddesktop Diskussion gestartet

Beitrag von paniccinap » 19.09.2014 12:06:24

Das nächste Jahr wird das des Standard-Desktops. Ooops. Bitte, kann jemand diese Diskussion beenden?

OK, ich versuch es mal: Debian wird hauptsächlich von Leuten genutzt, die selber einen Desktop wählen können bei der Installation oder ihn sowieso erst mal weglassen. Ich bin dafür, daß Alles zur Verfügung steht und es keine Tendenz oder Abhängigkeit zu/von einem Standard-Desktop besteht.

Meine Forderung wäre eine leichtere Entfernbarkeit der Pakete eines Desktops, wenn er mir doch nicht gefällt. Möchte nicht alle Pakete wieder händisch entfernen...

paniccinap

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