[Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
- Nemissimo
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[Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Hallo zusammen,
bei aktuellem Debian Testing habe ich gestern leichtfertig die vorgeschlagenen Updates durchgeführt, bei denen sysvinit durch systemd ersetzt wurde. Seitdem lande ich beim Booten in einer Endlosschleife von Meldungen mit "Welcome to Emergency Mode".
Nach den Hinweisen in diesem Thread (http://lists.alioth.debian.org/pipermai ... 02778.html) habe ich es geschafft, zumindest in eine Shell zu booten, die allerdings nicht wirklich benutzbar war bzw. werde, nach Auswahl des Rescue Mode in Grub auch ohne besondere Bootparameter aufgefordert, mich als root anzumelden. Die Bash meldet dann:
"Kann die Prozessgruppe des Terminals nicht setzen (-1).: Unpassender IOCTL (I/O Controller) für das Gerät
Keine Job Steuerung in dieser Shell"
Daher konnte ich den weiteren Hinweisen dort leider nicht folgen.
Ein zweiter Versuch: Rückgriff auf sysvinit: Mit einem Livesystem konnte ich auf das Dateisystem zugreifen, um einem Hinweis aus dem 'Transition plan' (https://lists.debian.org/debian-devel/2 ... 00611.html) zu folgen. Da jedoch /lib/sysvinit/ nicht mehr existiert, lässt sich für den Bootvorgang auch nicht, wie dort vorgeschlagen war, sysvinit als Parameter für die Auswahl des Init-Systems angeben.
Nun bin ich ziemlich ratlos, weil das eine Ebene des Systems ist, auf der ich mich als Linux-Anwender (trotz Verwendung von Testing) sonst nicht bewege. Gibt es eine Möglichkeit, über ein externes Livesystem den Zustand vor den letzten Updates wieder herzustellen? Oder gibt es eine Möglichkeit, ohne das System komplett neu aufzusetzen, es mit Debian Stable 'quasi' überzuinstallieren? Ich hatte mich beim Wechsel von Ubuntu 10.04 zu Debian Ende 2013 für Testing entschieden, weil ich dachte, so leichter zu aktueller Emacs- und AucTeX-Version zu kommen. Nachdem aber nun auch mein Barcodescanner nicht mehr unterstützt wird und ich einige Probleme mit Zertifikaten von CAcert hatte, wäre ich inzwischen nicht abgeneigt, Stable zu verwenden, um nicht ganz so häufig mit abrupten Brüchen umgehen zu müssen.
Bin für jeden Hinweis dankbar!
Schöne Grüße
Nemissimo
bei aktuellem Debian Testing habe ich gestern leichtfertig die vorgeschlagenen Updates durchgeführt, bei denen sysvinit durch systemd ersetzt wurde. Seitdem lande ich beim Booten in einer Endlosschleife von Meldungen mit "Welcome to Emergency Mode".
Nach den Hinweisen in diesem Thread (http://lists.alioth.debian.org/pipermai ... 02778.html) habe ich es geschafft, zumindest in eine Shell zu booten, die allerdings nicht wirklich benutzbar war bzw. werde, nach Auswahl des Rescue Mode in Grub auch ohne besondere Bootparameter aufgefordert, mich als root anzumelden. Die Bash meldet dann:
"Kann die Prozessgruppe des Terminals nicht setzen (-1).: Unpassender IOCTL (I/O Controller) für das Gerät
Keine Job Steuerung in dieser Shell"
Daher konnte ich den weiteren Hinweisen dort leider nicht folgen.
Ein zweiter Versuch: Rückgriff auf sysvinit: Mit einem Livesystem konnte ich auf das Dateisystem zugreifen, um einem Hinweis aus dem 'Transition plan' (https://lists.debian.org/debian-devel/2 ... 00611.html) zu folgen. Da jedoch /lib/sysvinit/ nicht mehr existiert, lässt sich für den Bootvorgang auch nicht, wie dort vorgeschlagen war, sysvinit als Parameter für die Auswahl des Init-Systems angeben.
Nun bin ich ziemlich ratlos, weil das eine Ebene des Systems ist, auf der ich mich als Linux-Anwender (trotz Verwendung von Testing) sonst nicht bewege. Gibt es eine Möglichkeit, über ein externes Livesystem den Zustand vor den letzten Updates wieder herzustellen? Oder gibt es eine Möglichkeit, ohne das System komplett neu aufzusetzen, es mit Debian Stable 'quasi' überzuinstallieren? Ich hatte mich beim Wechsel von Ubuntu 10.04 zu Debian Ende 2013 für Testing entschieden, weil ich dachte, so leichter zu aktueller Emacs- und AucTeX-Version zu kommen. Nachdem aber nun auch mein Barcodescanner nicht mehr unterstützt wird und ich einige Probleme mit Zertifikaten von CAcert hatte, wäre ich inzwischen nicht abgeneigt, Stable zu verwenden, um nicht ganz so häufig mit abrupten Brüchen umgehen zu müssen.
Bin für jeden Hinweis dankbar!
Schöne Grüße
Nemissimo
Zuletzt geändert von Nemissimo am 23.07.2014 20:48:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: sysvinit -> systemd / System zerschossen
Zunächst mal willkommen im Forum Nemissimo,
eine etwas verwegene Antwort (hier grad getestet) könnt ich dir geben:
durch systemd wird das "alte" init-System ja noch nicht unbedingt gelöscht,
es existiert momentan noch parallel dazu, womit es auch grundsätzlich noch startbar wäre...
Durch systemd wird eigentlich nur das Programm /sbin/init durch einen Symlink ersetzt, der nach /lib/systemd/systemd verweist.
Du könntest also mal dieses probieren (per Live-Cd oder so):
Lad dir das Paket sysvinit, entsprechend deiner Architektur hier herunter:
https://packages.debian.org/jessie/sysvinit
und pack es irgendwo aus, zB so (amd64):
In /var/tmp/sbin/ findest du dann die "alte" init-Datei, die du dann in deine Kernelbootzeile dazu schreiben kannst, so ungefähr:
eine etwas verwegene Antwort (hier grad getestet) könnt ich dir geben:
durch systemd wird das "alte" init-System ja noch nicht unbedingt gelöscht,
es existiert momentan noch parallel dazu, womit es auch grundsätzlich noch startbar wäre...
Durch systemd wird eigentlich nur das Programm /sbin/init durch einen Symlink ersetzt, der nach /lib/systemd/systemd verweist.
Du könntest also mal dieses probieren (per Live-Cd oder so):
Lad dir das Paket sysvinit, entsprechend deiner Architektur hier herunter:
https://packages.debian.org/jessie/sysvinit
und pack es irgendwo aus, zB so (amd64):
Code: Alles auswählen
dpkg -x sysvinit-core_2.88dsf-53.2_amd64.deb /var/tmp/
damit sollte das System wieder starten können, sofern du nicht irgendwo selbst herumgefummelt hast.init=/var/tmp/sbin/init
Gruß an alle Debianer, und immer daran denken:
Macht ohne Haftung funktioniert nicht!
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Re: sysvinit -> systemd / System zerschossen
Ich meine,daß das mit der Installation von systemd-sysv zusammenhängt. Ich jedenfalls habe das durch sysvinit-core wieder auf den vorherigen Stand gebracht und hatte dann den brauchbaren Zustand wiederhergestellt.
Diese Angaben sind ohne Gewähr denn ich kann das lediglich aus dem Gedächtnis rezitieren.
Und im Übrigen bin ich der Meinung, daß systemd ersatzlos gestrichen werden sollte...
BTW Ich verwende testing schon seit Jahren, habe allerdings auch ein wenig Erfahrung mit Debian und anderen „Problemchen“. Es tauchen immer 'mal wieder solche Knackpunkte auf. Mit Blick auf /var/log/aptitude* (falls man das denn verwendet) kann man solche Knackpunkte sehr schnell eingrenzen und damit auch lösen.
Diese Angaben sind ohne Gewähr denn ich kann das lediglich aus dem Gedächtnis rezitieren.
Und im Übrigen bin ich der Meinung, daß systemd ersatzlos gestrichen werden sollte...
BTW Ich verwende testing schon seit Jahren, habe allerdings auch ein wenig Erfahrung mit Debian und anderen „Problemchen“. Es tauchen immer 'mal wieder solche Knackpunkte auf. Mit Blick auf /var/log/aptitude* (falls man das denn verwendet) kann man solche Knackpunkte sehr schnell eingrenzen und damit auch lösen.
- Nemissimo
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Re: sysvinit -> systemd / System zerschossen
Es hat geklappt. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum manuellen Entpacken und Aktivieren von sysvinit sowie der Hinweis auf sysvinit-core haben geholfen, das System wieder zu booten.
Nur für den Fall, dass jemand den Thread nachnutzen will: Das Paket sysvinit (https://packages.debian.org/jessie/sysvinit) enthält nur Daten unter /usr/share/doc, man braucht auch (oder vor allem) sysvinit-core (https://packages.debian.org/jessie/sysvinit-core).
Herzlichen Dank für die schnelle Hilfe!
Nur für den Fall, dass jemand den Thread nachnutzen will: Das Paket sysvinit (https://packages.debian.org/jessie/sysvinit) enthält nur Daten unter /usr/share/doc, man braucht auch (oder vor allem) sysvinit-core (https://packages.debian.org/jessie/sysvinit-core).
Herzlichen Dank für die schnelle Hilfe!
Re: sysvinit -> systemd / System zerschossen
Sehr schön, da bin ich ja geneigt meine "verwegene Antwort" in eine Behauptung umzuwandeln:Nemissimo hat geschrieben:Es hat geklappt...
Man kann beruhigt auf systemd-sysv umstellen,
...wenn man vorher die Datei /sbin/init nach zB /sbin/init2 kopiert und
sich damit die Möglichkeit offen hält auch das alte init-System, dann mit init=/sbin/init2, noch starten zu können.
Auf die Installation von sysvinit-core kann man so verzichten.
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Hallo,
bei mir gehen beide Varianten nicht.
Wenn ich eingebe,
bekomme ich folgende Meldung.
Das heißt bei mir wird mein gesamter Gnome Desktop deinstalliert.
Gibt es noch eine weitere Variante die ich probieren könnte?
bei mir gehen beide Varianten nicht.
Wenn ich
Code: Alles auswählen
# apt-get install sysvinit-core
bekomme ich folgende Meldung.
Code: Alles auswählen
The following packages will be REMOVED:
brasero colord gdm3 gnome gnome-bluetooth gnome-color-manager
gnome-control-center gnome-core gnome-disk-utility
gnome-packagekit gnome-packagekit-session
gnome-shell-extensions gnome-sushi gnome-system-log
gnome-user-share gvfs gvfs-backends gvfs-daemons gvfs-fuse
libpam-systemd nautilus nautilus-sendto network-manager
network-manager-gnome packagekit packagekit-tools policykit-1
policykit-1-gnome systemd-sysv udisks2
The following NEW packages will be installed:
sysvinit-core
0 upgraded, 1 newly installed, 30 to remove and 31 not upgraded.
Need to get 0 B/130 kB of archives.
After this operation, 60,9 MB disk space will be freed.
Do you want to continue? [J/n]
Gibt es noch eine weitere Variante die ich probieren könnte?
- Nemissimo
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Re: sysvinit -> systemd / System zerschossen
Ich habe den Thread wohl etwas voreilig auf "gelöst" gesetzt.
Eine weitere Nebenwirkung der letzten Updates vor dem Nicht-mehr-booten-Können scheint auch darin zu bestehen, Updates nicht mehr nach der Benachrichtigung durch Apper direkt installieren zu können: Es wird nicht mehr die Berechtigung abgefragt, sondern gleich gemeldet, daß die nötigen Berechtigungen fehlen. (Synaptic dagegen läuft wie gewohnt.)
Mir kommt es vor, als sei mein System so zerschossen, daß ich es wohl doch komplett neu aufsetzen werde, sobald ich die Zeit dafür habe; bis dahin werde ich mit dem Workaround arbeiten und hoffentlich nicht zu viele weitere Nebenwirkungen entdecken.
Schöne Grüße
Nemissimo
[...]peaceproject hat geschrieben:
Wenn icheingebe,Code: Alles auswählen
# apt-get install sysvinit-core
bekomme ich folgende Meldung.
Code: Alles auswählen
The following packages will be REMOVED:
So ähnlich sieht es bei mir aus, nur daß es KDE mit diversen weiteren Paketen ist, das entfernt werden würde:Das heißt bei mir wird mein gesamter Gnome Desktop deinstalliert.
Code: Alles auswählen
Die folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert:
plasma-netbook
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
apper appstream-index colord gvfs gvfs-daemons gvfs-fuse hplip kde-plasma-desktop kde-standard libpam-systemd listaller network-manager
packagekit packagekit-tools plasma-nm plasma-widget-networkmanagement policykit-1 policykit-1-gnome polkit-kde-1
printer-driver-postscript-hp systemd-sysv task-kde-desktop udisks2
Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
plasma-netbook sysvinit-core
0 aktualisiert, 2 neu installiert, 23 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Mir kommt es vor, als sei mein System so zerschossen, daß ich es wohl doch komplett neu aufsetzen werde, sobald ich die Zeit dafür habe; bis dahin werde ich mit dem Workaround arbeiten und hoffentlich nicht zu viele weitere Nebenwirkungen entdecken.
Schöne Grüße
Nemissimo
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Ich weiß nicht was ihr da anstellt, nachvollziehbar ist das hier nicht!
Jessie ist auf dem heutigen Stand und oben gesagtes funktioniert weiterhin,
ich bin raus...
Code: Alles auswählen
# apt-get install sysvinit-core
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
libpam-systemd policykit-1 polkit-kde-1 systemd-sysv udisks2
Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
sysvinit-core
0 aktualisiert, 1 neu installiert, 5 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Es müssen 130 kB an Archiven heruntergeladen werden.
Nach dieser Operation werden 3.112 kB Plattenplatz freigegeben.
Möchten Sie fortfahren? [J/n] n
Abbruch.
ich bin raus...
Gruß an alle Debianer, und immer daran denken:
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Merkwürdig ist aber doch, daß gleich zwei Leute unabhängig voneinander ein ähnlich strukturiertes Problem haben (nicht nachvollziehbare Abhängigkeiten).detix hat geschrieben:Ich weiß nicht was ihr da anstellt, nachvollziehbar ist das hier nicht!
Ich habe gerade noch versucht, mit
Code: Alles auswählen
apt-get -f install
Code: Alles auswählen
apt-get autoremove
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
So wie es aussieht benutzt du kde als Desktop.detix hat geschrieben:Ich weiß nicht was ihr da anstellt, nachvollziehbar ist das hier nicht!
Ich jedoch nutze Gnome3
Wenn mir jemand sagen könnte, wo ich nachsehen kann was schief läuft, dann wäre mir schon sehr geholfen.
Hab unter http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... 7&p=998724 nochmal einen Thread eröffnet, denn ich vermute mein Problem hängt mit einer eigenen /usr Partition mit lvm2 zusammen.
- Nemissimo
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
In einem anderen Thread (viewtopic.php?f=12&t=150487) kam inzwischen ein Hinweis auf die Ursache des Ausgangsproblems, an dem sich das System beim Starten mit systemd aufhängt. In der fstab eingetragene, aber nicht verfügbare Dateisysteme (z.B. /dev/sr0/ oder eine Netzwerkfreigabe) werden von systemd offenbar nicht toleriert.
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Hallo!
Dank des letzten Posts in diesem Thread ist mir gelungen, mein Testing wieder zu booten. Ich habe den Eintrag für /dev/sr0 aus der /etc/fstab auskommentiert und es funktionierte. Aber wie kann ich jetzt mein das Laufwerk wieder nach /dev/cdrom0 mounten?
Oder galt diese Lösung nur einmalig und der Eintrag kann jetzt wieder in die fstab aufgenommen werden?
ludger
Dank des letzten Posts in diesem Thread ist mir gelungen, mein Testing wieder zu booten. Ich habe den Eintrag für /dev/sr0 aus der /etc/fstab auskommentiert und es funktionierte. Aber wie kann ich jetzt mein das Laufwerk wieder nach /dev/cdrom0 mounten?
Oder galt diese Lösung nur einmalig und der Eintrag kann jetzt wieder in die fstab aufgenommen werden?
ludger
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Das Problem ist das auto (bzw. das fehlende notauto) im Eintrag. Damit wird beim Start versucht das Gerät zu mounten, was dann mangels Medium im Laufwerk bei den meisten Systemstarts fehlschlagen wird. So ein Eintrag
sollte dagegen funktionieren. Bei den meisten Desktopumgebungen/Dateimanagern (XFCE, Mate, Gnome, KDE) braucht man aber überhaupt keinen Eintrag — eine CD/DVD sollte dank udev/udisks(2)/policykit auch ohne fstab-Eintrag automatisch gemountet werden.
Code: Alles auswählen
/dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 noauto,ro,user 0 0
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Vielen Dank für die gute Erklärung, das hat funktioniert!
ludger
Ohne den Eintrag bzw. mit auskommentiertem Eintrag tat sich bei mir allerdings nichts, weder auf dem Desktop (KDE 4.13.3) noch im Terminal. Da ich mich mit policykit nicht auskenne, versuche ich lieber den einfacheren Weg!smutbert hat geschrieben:Bei den meisten Desktopumgebungen/Dateimanagern (XFCE, Mate, Gnome, KDE) braucht man aber überhaupt keinen Eintrag — eine CD/DVD sollte dank udev/udisks(2)/policykit auch ohne fstab-Eintrag automatisch gemountet werden.
ludger
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Bei wem die installtion von sysvinit-core einen ganzen rattenschwanz an zu entfernenden paketen nach sich zieht der sollte nachschauen ob das paket systemd-shim fehlt, und dies ggf. dazu installieren.
gruß
michaa7
-------------------------------
Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
michaa7
-------------------------------
Menschen ändern gelegentlich ihre Ansichten, aber nur selten ihre Motive. (Oskar Negt)
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Okay, danke! Habe ich jetzt nachinstalliert, fehlte tatsächlich!
Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Habe nun auch einen halben Tag an dem Problem verloren
Wollte eigentlich nur Xorg und Gnome updaten, weil Mozilla (seamonkey aus externen Quellen) > 2.22 nicht mehr stabil läuft (stürzt auf bestimmten Seiten reproduzierbar ab und liegt wohl an xorg). Dann war gdm3 weg. Ich konnte jetzt schon nicht mehr die runlevel wechsel (Ich habe die Daemons nach rc2.d rc3.d und rc4.d nach meinen Bedürfnissen angepasst), nicht mal mehr runlevel 6 (reboot). Es kam immer eine Fehlermeldung mit "telinit" oder so. Wollte dann noch gdm3 nachinstallieren, weil auch weg (aptitude funktioniert bei mir seit ~2 Jahren sehr schlecht) und er hat angefangen wieder mein halbes System zu deinstallieren, obwohl in der Voransicht eigentlich nur 15 belanglose Pakete entfernt werden sollten . Dabei hat er zwangsweise wohl auch systemd mitinstalliert.
Dann wieder alles nachinstalliert (natürlich nur in tagaktuelle jessie-Versionen). Ich mag so viele Update auf einmal eigentlich gar nicht!.
Nun konnte ich immer noch nicht den runlevel wechseln - es kam wieder eine neue Fehlermeldung. Habe dann mal neugestartet (schwerer Fehler!!!), was eine Ewigkeit gedauert hat. Hat sich ewig an einem fstab Eintrag aufgehalten!
Im Endeffekt kam dann auch die Meldung "Welcome to Emergency Mode" in einer Endlosschleife. Eingeben ließ sich aber nichts
Im Rescue-Mode hat mein Keyboard nicht richtig funktioniert, so dass mir auch nur ein Live-System übrig blieb. Die root-Partition gemountet, chrootet und mit aptitude sysvinit-core installiert mit allen Abhängigkeiten. Jetzt bootete er wieder wie gewohnt, nur der Login funktionierte nicht mehr
Er meldete "su : Authentication Error". Beim Login konnte ich dann nur den Username eingeben und bekam direkt die Meldung "Login failed" - nach Passwort wurde überhaupt nicht gefragt.
=> Wieder Livesystem und das Paket login mit allen Abhängigkeiten (hauptsächlich pam-Pakete) auf den aktuellen Stand gebracht => Immer noch "su : authentication error" => login mit allen Abhängigkeiten auf wheezy downgegraded => immer noch "su : authentication error". /etc/pam.d Verzeichnis von Anfang des Monats eingespielt (mache monatliche Backups von /etc) => immer noch "su : authentication error" => Komplettes /etc von Anfang des Monats => immer noch den Fehler.
Fertig mit den Nerven habe ich dann ein komplettes Backup der root-Partition vom Mai eingespielt und bleibe jetzt erst mal auf den Stand inkl. alten Mozilla 2.22.
So ein kleines Update hat mich mal wieder den halben Sonntag gekostet
Bin in letzter Zeit mit debian sehr unzufrieden. Muss man alles schlechte (systemd) von Ubuntu jetzt auch noch übernehmen? Welche Distributionen nutzen per default noch system V init? Seit über 10 Jahren debian (neben ein paar Ubuntu-Parallelversuche) denke ich nun ernsthaft über einen Wechsel nach. Davor habe ich Slackware genutzt, wo ich mit den tgz-Paketen eigentlich immer sehr zufrieden war. Das apt-Paketsystem von debian war dann doch bequemer, nur hat in den letzten Jahren der Abhängigkeitswahnsinn und Zwangsentfernungen mit aptitude zumindest in meinen Augen extrem zugenommen! Auch dauern Updates deutlich länger, da am Ende tausend Trigger angeworfen werden.
Ein System, das selbstkompiliert (wie gentoo) kommt für mich nicht in Frage, da ich ein sehr schwaches System nutze (Atom i686 Singlecore 1,6GHz). Aber selbst auf dem Hochleistungsrechner mit SSD meiner Frau läuft aptitude noch langsam durch die ganzen Trigger. Ein einziges Paket von wenige kb mit ein paar kleinen Abhängigkeiten nachzuinstallieren, darf doch keine zig Minuten brauchen!
Wollte eigentlich nur Xorg und Gnome updaten, weil Mozilla (seamonkey aus externen Quellen) > 2.22 nicht mehr stabil läuft (stürzt auf bestimmten Seiten reproduzierbar ab und liegt wohl an xorg). Dann war gdm3 weg. Ich konnte jetzt schon nicht mehr die runlevel wechsel (Ich habe die Daemons nach rc2.d rc3.d und rc4.d nach meinen Bedürfnissen angepasst), nicht mal mehr runlevel 6 (reboot). Es kam immer eine Fehlermeldung mit "telinit" oder so. Wollte dann noch gdm3 nachinstallieren, weil auch weg (aptitude funktioniert bei mir seit ~2 Jahren sehr schlecht) und er hat angefangen wieder mein halbes System zu deinstallieren, obwohl in der Voransicht eigentlich nur 15 belanglose Pakete entfernt werden sollten . Dabei hat er zwangsweise wohl auch systemd mitinstalliert.
Dann wieder alles nachinstalliert (natürlich nur in tagaktuelle jessie-Versionen). Ich mag so viele Update auf einmal eigentlich gar nicht!.
Nun konnte ich immer noch nicht den runlevel wechseln - es kam wieder eine neue Fehlermeldung. Habe dann mal neugestartet (schwerer Fehler!!!), was eine Ewigkeit gedauert hat. Hat sich ewig an einem fstab Eintrag aufgehalten!
Im Endeffekt kam dann auch die Meldung "Welcome to Emergency Mode" in einer Endlosschleife. Eingeben ließ sich aber nichts
Im Rescue-Mode hat mein Keyboard nicht richtig funktioniert, so dass mir auch nur ein Live-System übrig blieb. Die root-Partition gemountet, chrootet und mit aptitude sysvinit-core installiert mit allen Abhängigkeiten. Jetzt bootete er wieder wie gewohnt, nur der Login funktionierte nicht mehr
Er meldete "su : Authentication Error". Beim Login konnte ich dann nur den Username eingeben und bekam direkt die Meldung "Login failed" - nach Passwort wurde überhaupt nicht gefragt.
=> Wieder Livesystem und das Paket login mit allen Abhängigkeiten (hauptsächlich pam-Pakete) auf den aktuellen Stand gebracht => Immer noch "su : authentication error" => login mit allen Abhängigkeiten auf wheezy downgegraded => immer noch "su : authentication error". /etc/pam.d Verzeichnis von Anfang des Monats eingespielt (mache monatliche Backups von /etc) => immer noch "su : authentication error" => Komplettes /etc von Anfang des Monats => immer noch den Fehler.
Fertig mit den Nerven habe ich dann ein komplettes Backup der root-Partition vom Mai eingespielt und bleibe jetzt erst mal auf den Stand inkl. alten Mozilla 2.22.
So ein kleines Update hat mich mal wieder den halben Sonntag gekostet
Bin in letzter Zeit mit debian sehr unzufrieden. Muss man alles schlechte (systemd) von Ubuntu jetzt auch noch übernehmen? Welche Distributionen nutzen per default noch system V init? Seit über 10 Jahren debian (neben ein paar Ubuntu-Parallelversuche) denke ich nun ernsthaft über einen Wechsel nach. Davor habe ich Slackware genutzt, wo ich mit den tgz-Paketen eigentlich immer sehr zufrieden war. Das apt-Paketsystem von debian war dann doch bequemer, nur hat in den letzten Jahren der Abhängigkeitswahnsinn und Zwangsentfernungen mit aptitude zumindest in meinen Augen extrem zugenommen! Auch dauern Updates deutlich länger, da am Ende tausend Trigger angeworfen werden.
Ein System, das selbstkompiliert (wie gentoo) kommt für mich nicht in Frage, da ich ein sehr schwaches System nutze (Atom i686 Singlecore 1,6GHz). Aber selbst auf dem Hochleistungsrechner mit SSD meiner Frau läuft aptitude noch langsam durch die ganzen Trigger. Ein einziges Paket von wenige kb mit ein paar kleinen Abhängigkeiten nachzuinstallieren, darf doch keine zig Minuten brauchen!
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Wie wäre es denn mit stable? Bei Testing kann sowas halt passieren. Manche scheinen das vergessen zu haben, weil es oft problemlos läuft aber eine Garantie gibt es dafür nicht. Deine Beschreibung der Paketverwaltung liest sich übrigens abenteuerlich. Meiner Erfahrung nach entfernt apt nie Pakete grundlos und wenn mal wieder der Wurm drin ist fährt man halt nur ein apt-get upgrade und wartet ein paar Tage.
Im Übrigen kommt systemd nicht von Ubuntu, ausnahmsweise haben die damit gar nichts zu tun. Auf meinem 14.04 System läuft immer noch ganz entspannt upstart und ohne Debians Entscheidung zu Gunsten systemd's bin ich mir nicht sicher, dass Ubuntu upstart aufgegeben hätte. Die haben schließlich im Vorfeld der Entscheidung noch einmal heftig dafür geworben.
Im Übrigen kommt systemd nicht von Ubuntu, ausnahmsweise haben die damit gar nichts zu tun. Auf meinem 14.04 System läuft immer noch ganz entspannt upstart und ohne Debians Entscheidung zu Gunsten systemd's bin ich mir nicht sicher, dass Ubuntu upstart aufgegeben hätte. Die haben schließlich im Vorfeld der Entscheidung noch einmal heftig dafür geworben.
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Ja, ist mir auch gerade aufgefallen: Ubuntu nutzt upstart und nicht systemd. Hab's damit verwechselt.
Stable/Wheezy kommt für mich nicht mehr in Frage, weil Mozilla Seamonkey mit dem xorg einfach nicht mehr läuft seit 2.23! Habe nun viele Versionen (2.23, 2.24, 2.25, 2.26 und heute getestet: 2.26.1) durch und der reproduzierbare Fehler existiert immer noch! Jedesmal eine Fehlermeldung an das Entwicklersystem gesendet (bietet Seamonkey beim Crash automatisch an), aber anscheinend fixt es keiner mehr. Nach der Fehlermeldung im Log online gesucht und herausgefunden, dass es an bestimmten Xorg-Versionen liegen soll. Zum Update von Xorg dann jessie genommen (woraus ich auch sonst schon paar Pakete nutze) und dann fing das Elend an
Sorry, aber stable konnte ich noch nie produktiv nutzen, weil es nahezu immer veraltet ist! Für Server vielleicht sinnvoll, aber für den Desktop möchte ich schon halbwegs aktuelle(re) Programme nutzen.
Stable/Wheezy kommt für mich nicht mehr in Frage, weil Mozilla Seamonkey mit dem xorg einfach nicht mehr läuft seit 2.23! Habe nun viele Versionen (2.23, 2.24, 2.25, 2.26 und heute getestet: 2.26.1) durch und der reproduzierbare Fehler existiert immer noch! Jedesmal eine Fehlermeldung an das Entwicklersystem gesendet (bietet Seamonkey beim Crash automatisch an), aber anscheinend fixt es keiner mehr. Nach der Fehlermeldung im Log online gesucht und herausgefunden, dass es an bestimmten Xorg-Versionen liegen soll. Zum Update von Xorg dann jessie genommen (woraus ich auch sonst schon paar Pakete nutze) und dann fing das Elend an
Sorry, aber stable konnte ich noch nie produktiv nutzen, weil es nahezu immer veraltet ist! Für Server vielleicht sinnvoll, aber für den Desktop möchte ich schon halbwegs aktuelle(re) Programme nutzen.
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Du hast jetzt aber nicht etwa nur xorg aus jessie genommen oder? Mischsysteme gehen über kurz oder lang immer kaputt. Entweder man fährt Testing oder Stable, man muss sich schon entscheiden.
Ansichtssache. Ich habe das auch mal gedacht aber mittlerweile empfinde ich fast jedes Update als Belästigung meines Arbeitsablaufes. Ich weiß schon gar nicht mehr welches Softwareupdate mir zuletzt eine wirklich sinnvolle Neuerung spendiert hat... Meine Hardware wird seit Kernel 2.6.28 oder so optimal unterstützt.Sorry, aber stable konnte ich noch nie produktiv nutzen, weil es nahezu immer veraltet ist! Für Server vielleicht sinnvoll, aber für den Desktop möchte ich schon halbwegs aktuelle(re) Programme nutzen.
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Re: [Gelöst] sysvinit -> systemd / System zerschossen
Hallo liebe Debianer,
ich möchte zu dem SystemD-Tehma nicht den X-ten Thread aufmachen, deshalb nutze ich einfach mal diesen hier.
Wie wenige (oder auch viele) habe ich vor einiger Zeit in einem schwachen naiven Moment sorglos auf SystemD umgestellt und natürlich die alte init überschrieben - wenn schon denn schon ....
Da ich damals das Filesystem traumhaft partitioniert habe mit eigener /urs-Partition, grüßt mich derzeit immer die Emergency Shell beim booten.
Ich würde gerne /usr zurück unter / (root) bringen.
Der "Weg" wäre aus meiner Sicht:
1. Mit GParted booten und / auf 30Gb vergrößern.
2. Mit Live-CD (bzw. USB-Stick) booten und Files von der /usr-Partition nach / kopieren.
3. /usr aus fstab entfernen.
4. rebooten und glücklich sein.
Würde das so funktionieren wie ich mir das vorstelle?
In welche Probleme könnte ich laufen?
Des Weiteren habe ich /var als auch /tmp jeweils auf eigenen Partitionen liegen.
Ergibt es Sinn diese ebenfalls nach / zurückzuschieben?
Ehrfürchtigst kniend,
MrMcFly
ich möchte zu dem SystemD-Tehma nicht den X-ten Thread aufmachen, deshalb nutze ich einfach mal diesen hier.
Wie wenige (oder auch viele) habe ich vor einiger Zeit in einem schwachen naiven Moment sorglos auf SystemD umgestellt und natürlich die alte init überschrieben - wenn schon denn schon ....
Da ich damals das Filesystem traumhaft partitioniert habe mit eigener /urs-Partition, grüßt mich derzeit immer die Emergency Shell beim booten.
Ich würde gerne /usr zurück unter / (root) bringen.
Der "Weg" wäre aus meiner Sicht:
1. Mit GParted booten und / auf 30Gb vergrößern.
2. Mit Live-CD (bzw. USB-Stick) booten und Files von der /usr-Partition nach / kopieren.
3. /usr aus fstab entfernen.
4. rebooten und glücklich sein.
Würde das so funktionieren wie ich mir das vorstelle?
In welche Probleme könnte ich laufen?
Des Weiteren habe ich /var als auch /tmp jeweils auf eigenen Partitionen liegen.
Ergibt es Sinn diese ebenfalls nach / zurückzuschieben?
Ehrfürchtigst kniend,
MrMcFly