Sicherstes Speichermedium

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barney
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Sicherstes Speichermedium

Beitrag von barney » 13.03.2016 13:38:21

Hallo!

Neulich hat meine 1TB-USB3.0-Festplatte ihren Geist aufgegeben.
Ich habe noch ein halbes Jahr Garantie drauf und bin mir ziemlich sicher, dass sie mir ersetzt werden wird.
Allerdings ist es trotzdem sehr ärgerlich wegen der Daten, die mit der Platte über den Jordan gegangen sind. Einiges war 10-15 Jahre alt und ich wollte sie eigentlich "bis in alle Ewigkeit" aufbewahren.
Deshalb stellt sich mir jetzt die Frage (für die Zukunft):

Welches ist die sicherste Methode, Daten aufzubewahren?
Welches Speichermedium hat die längste Lebensdauer?

Ich rede jetzt nicht von "Server-Backup-Systemen" oder davon, die Daten auf mehreren Festplatten zu sichern. Clouds lehne ich auch ab.
Ist es für den Privatanwender besser, seine Daten auf USB-Festplatten zu sichern? Oder sollte man USB-Sticks verwenden? Oder vielleicht SD-Karten?
Der Preis spielt keine Rolle. Ich würde mir z.B. 20 teure USB-Sticks (>64GB) kaufen, wenn es nötig wäre.

// barney

wanne
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 13:46:05

barney hat geschrieben:Welches ist die sicherste Methode, Daten aufzubewahren?
Zwei Festplatten. Die wahrscheinlichkeit, dass beide gleichzeitig kaputt gehen ist nahe null. Vor allem bedürfen sie kaum pflege: Liegen die einfach im Abstellraum gehen sie auch fast nicht kaputt. (Im Unterschied zu Magnetbändern oder Flash Speicher.)
barney hat geschrieben:Welches Speichermedium hat die längste Lebensdauer?
Ohne Pflege: Steintafeln. Möglicherweise auch grviertes Gold/Glas. Mit Pflege: Mehrere Festplatten.
barney hat geschrieben:Ich rede jetzt nicht von "Server-Backup-Systemen" oder davon, die Daten auf mehreren Festplatten zu sichern. Clouds lehne ich auch ab.
Dann wirst du halt damit leben müssen, dass deine Daten alle paar Jahre weg sind. Das war immer so und wird auch so bleiben. Es gibt einzelne Medien, die weit länger halten Die Median Lebensdauer ist aber bei mehr oder weniger allen vernünftif nutzbaren Meidien deutlich unter der eines Menschen. Das glit auch für Papier, Papyrus oder den typischen Farben auf Pergament.
barney hat geschrieben:Der Preis spielt keine Rolle. Ich würde mir z.B. 20 teure USB-Sticks (>64GB) kaufen, wenn es nötig wäre.
Und warum um Himmels willen dann nicht einfach 2 Festplatten?
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MSfree
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von MSfree » 13.03.2016 13:51:35

barney hat geschrieben:Welches ist die sicherste Methode, Daten aufzubewahren?
Das sicherste Speichermedium ist das, das man alle paar Jahre erneuert, also auf ein neues Medium umkopiert.
Welches Speichermedium hat die längste Lebensdauer?
Von einem Steinmetz behauene Steinplatten haben die längste Lebenserwartung. Die kann man selbst nach ein paar tausend Jahren noch lesen, wie man an den Hyroglyphen sehen kann. Die Speicherdichte und die Schreibgeschwindigkeit sind allerdings sehr gering. :mrgreen:

Oft ist das Problem aber gar nicht das Medium sondern einfach die Tatsache, daß man keinen Anschluß dafür am Rechner mehr hat. Parallelportschnittstellen für alte ZIP-Laufwerke sind inzwischen nicht mehr überall vorhanden und Treiber gibt es für neuere Betriebssysteme auch nicht mehr. Auch alte Floppys sind heute nicht mehr lesbar, weil das Laufwerk nicht mehr vorhanden ist. Man sollte nicht mit mehr als 5 Jahren Nutzungserwartung rechnen und Daten alle 2-3 Jahre auf neue Medien umkopieren.

NAB
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von NAB » 13.03.2016 13:55:58

M-Disks und Blu Rays gäbe es da auch noch ...
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 13:58:20

NAB hat geschrieben:M-Disks und Blu Rays gäbe es da auch noch ...
M-Disks bekommst du schon heute praktisch keine Laufwerke mehr. Blu Rays sind so neu, dass ich den Versprechungen nicht wirklich trauen würde. Zu CDs haben sie auch mal erzählt, dass sie hunderte jahre halten würden. Im schnitt waren es dann eher drei oder so.
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DeletedUserReAsG

Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von DeletedUserReAsG » 13.03.2016 14:02:46

M-Disks bekommst du schon heute praktisch keine Laufwerke mehr.
M-Disc lässt sich in so einigen handelsüblichen Laufwerken schreiben und der Werbung nach in allen DVD-/BD-Laufwerken lesen (abhängig davon, ob’s eine DV- oder halt Bluray-M-Disc ist). Das eigentliche Problem wird sein, in, sagen wir, 20 Jahren einen Rechner mit entsprechender Schnittstelle zu finden.

Die Strategie, die Daten regelmäßig auf das jeweils aktuelle Format zu kopieren (und die alte Kopie zur Sicherheit vorzuhalten), halte ich nicht für die Schlechteste.

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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 14:05:56

Ansonsten:
barney hat geschrieben:Der Preis spielt keine Rolle. Ich würde mir z.B. 20 teure USB-Sticks (>64GB) kaufen, wenn es nötig wäre.
Mach da doch ein RAID 6 draus und dir müssen 2 kaputt gehen, damit die Daten sterben. Würde Backups auf HDDs (unterschiedlicher Serien) trotzdem bei weitem vorzihen. Zum einen weil USB Sticks eher unzuverlässig sind. (Vor allem wenn du 20 mal den gleichen kaufst ist die Wahrscheinlichkeit dass die doch gleichzeitig kaputt gehen doch nicht so klein.) Zum anderen kannst du dir ein RAID mit einem einzelnen versehentlichen Schreibvorgang löschen. (Ich glaube es gibt massenhaft Leute hier im Forum, die mal versehentlich die falsche Festplatte mit der neuen Debian iso überschrieben haben.) Zum Schluss sind HDDs natürlich noch viel billiger. SSDs sind im Moment wohl auf dem besten weg nochmal deutlich zuvelässiger zu werden, als HDDs im Moment würde ich damit aber noch nicht experimentieren.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 14:17:11

Ähnlich zu M-Disc gibt's noch die DVD-RAM, die sich als relativ zuverlässig herausgestellt hat. Ähnlich zum USB Ansatz kann man auch da nocheinmal zusätzlich redundanz einfügen und Spreaden, sodass der Ausfall einer einzelnen weniger weh tut. Ist aber eben alles grauenhaft kompliziert für den Heim-Einsatz.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von NAB » 13.03.2016 14:19:13

wanne hat geschrieben:Zu CDs haben sie auch mal erzählt, dass sie hunderte jahre halten würden. Im schnitt waren es dann eher drei oder so.
Komisch ... ich hab CDs, die über 10 Jahre halten.

Ich wollte aber auch nicht behaupten, dass eine Kopie auf Blu Ray ausreicht, und man sich die nächsten 100 Jahre zurücklehnen kann. Um Pflege und Kontrolle und mehrere Kopien kommt man so oder so nicht herum.

Nebenbei lacht eine BD-R so einem Cryptotrojaner fröhlich ins Gesicht ^^

Und "so neu"? Die Firmware deiner neusten HDD ist neu und unerprobt :mrgreen:
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Radfahrer

Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von Radfahrer » 13.03.2016 14:33:13

NAB hat geschrieben:Komisch ... ich hab CDs, die über 10 Jahre halten.
Ja, habe ich auch. Na und?
Ich hatte auch welche, die nach zwei Jahren kaputt waren.

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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 14:43:22

Radfahrer hat geschrieben:
NAB hat geschrieben:Komisch ... ich hab CDs, die über 10 Jahre halten.
Ja, habe ich auch. Na und?
Ich hatte auch welche, die nach zwei Jahren kaputt waren.
Nichts bringt es schöner auf den Punkt.
NAB hat geschrieben:Die Firmware deiner neusten HDD ist neu und unerprobt
Deswegen habe ich ausdrücklich unterschiedliche Serien empfohlen. Das da im einzelnen Fehler unterlaufen können kann gut sein. (Und kommt regelmäßig vor. Faule HDD Serien gibt es immer wieder.) Aber das Grundkonzept HDD ist reichlich erprobt. (im Gegensatz zu SSDs wo man noch abwarten muss, ob es da nicht irgend wo systematische Fehler gibt.
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NAB
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von NAB » 13.03.2016 15:04:48

Radfahrer hat geschrieben:Ja, habe ich auch. Na und?
Ich hatte auch welche, die nach zwei Jahren kaputt waren.
Fein! Dann konntet du ja die, die nach zwei Jahren kaputt war, durch eine Kopie von der ersetzen, die 10 Jahre gehalten hat. Danach sind dann alle Daten noch da ... darum geht's doch hier, oder?
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guennid

Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von guennid » 13.03.2016 16:33:57

wanne hat geschrieben:Ähnlich zu M-Disc gibt's noch die DVD-RAM, die sich als relativ zuverlässig herausgestellt hat.
Davon bin ich ab (leider). Das Zeugs ist 1. unverschämt teuer geworden und 2. gibt's wohl erhebliche Probleme, Laufwerke zu erwischen, die dauerhaft zuverlässig damit arbeiten können. Ich kenne keines, das GARANTIERT tut, aber selbst wenn ... siehe 1. :wink:

Grüße, Günther

Radfahrer

Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von Radfahrer » 13.03.2016 16:51:27

NAB hat geschrieben: Fein! Dann konntet du ja die, die nach zwei Jahren kaputt war, durch eine Kopie von der ersetzen, die 10 Jahre gehalten hat. Danach sind dann alle Daten noch da ... darum geht's doch hier, oder?
Und auf wie vielen CDs soll ich dann jede Datei speichern, damit mit Sicherheit eine dabei ist, die lange genug hält? Und wie oft soll ich das kontrollieren? Und wie oft soll ich alle CDs umkopieren, damit ich sicher bin, dass sie nicht klammheimlich kaputt gehen?

Also im Ernst:
CDs und DVDs sind doch sogar als normale Gebrauchsmedien schon überholt. Und als Backup-Lösung schon lange. Soll man seine 2 TB-Platte auf CDs sichern? Super Idee.Warum keine Disketten? Ich glaube, die halten länger als CDs. ;-)

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich mein DVD-Laufwerk das letzte Mal benutzt habe. Ist schon lange her.

guennid

Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von guennid » 13.03.2016 17:07:21

CDs und DVDs sind doch sogar als normale Gebrauchsmedien schon überholt.
Wer entscheidet wann und warum was überholt ist? Es kommt halt immer auf den Verwendungszweck an. Bei mir geht es vor allem um Videos und da halte ich die (in heutigen Maßstäben) kleinen Scheiben an sich für ausgesprochen praktisch, auch wenn ich damit ziemlich allein stehe, und würde sie dafür liebend gerne nutzen. - Gemessen an meinen Bedürfnissen mich wirklich überzeugende Gegenargumente sind mir bisher nicht untergekommen. Wenn, ja wenn nicht, ... S.o.

Ich halte es deswegen mittlerweile mit wannes Strategie, befürchtend, dass das mit der regelmäßigen Pflege bei mir nix wird. :wink:

Grüße, Günther

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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von NAB » 13.03.2016 17:12:23

Radfahrer hat geschrieben:Und auf wie vielen CDs soll ich dann jede Datei speichern, damit mit Sicherheit eine dabei ist, die lange genug hält? Und wie oft soll ich das kontrollieren? Und wie oft soll ich alle CDs umkopieren, damit ich sicher bin, dass sie nicht klammheimlich kaputt gehen?
Ja ... und der Unterschied zu Festplatten war jetzt noch mal welcher?

Mit CDs hast du übrigens angefangen ... ich sprach von Blu Rays.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 17:41:55

NAB hat geschrieben: Ja ... und der Unterschied zu Festplatten war jetzt noch mal welcher?
Festplatten sind in aller Regel intelligent genug selbst zu wissen, wann sie kaputt sind. Deswegen funktioniert ein RAID auf Festplatten hervorragend. Sagt die eine HDD, der Sektor ist kaputt, nimmt man die andere. Bei Deinen Scheiben bekommst du meist 2 verschiedene Ergebnisse und kannst dir dann erstmal überlegen welches wohl das richtige ist.

Dazu kommt: Alle 3 Jahre mal den Rechner einen Abend lange Festplatten kopieren lassen und während dessen ein Bier trinken gehen geht relativ locker.
Eine Woche Lange den Rechner alle 5 Minuten mit einer neuen CD zu füttern macht kein Mensch. Das ist mit Bluerays ein bisschen besser, aber auch da dauert das schreiben ewig und dass alle Daten auf eine Scheibe passen ist auch da nicht überall gegeben. => Auch da darf man daneben sitzen und Scheiben wechseln.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 17:55:54

guennid hat geschrieben:Es kommt halt immer auf den Verwendungszweck an. Bei mir geht es vor allem um Videos und da halte ich die (in heutigen Maßstäben) kleinen Scheiben an sich für ausgesprochen praktisch, auch wenn ich damit ziemlich allein stehe, und würde sie dafür liebend gerne nutzen.
Jeder darf machen was ihm passt. Ich für meinen teil habe keine Lust zuerst ein Regal nach der richtigen DVD zu durchsuchen (Warum steht Hanna? jetztet nicht unter H? Habe ich den das letzte mal falsch einsortiert? Oder war da möglicherweise ein "Who is" wie in der deutschen Version vor dem Tirel?) um den dann in ein grauenhaft lautes Laufwerk zu legen. Ganz nebenbei ist mir der Platz für so ein Regal zu schade. Und dann lässt man sie ein mal an der Sonne liegen und sie sind kaputt. Zugegeben arg faul aber einfach nach irgend einem Teil des Titels (oder gar dem Regisseur) suchen zu können und dann direkt loslegen zu können ist einfach toll.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von DeletedUserReAsG » 13.03.2016 18:15:16

Festplatten sind in aller Regel intelligent genug selbst zu wissen, wann sie kaputt sind.
Eine Festplatte, die einige Jahre lang im Schrank liegt, weiß gar nix. Sie teilt dann auch nix mehr mit, sondern läuft schlicht nicht mehr an.

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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 18:33:56

niemand hat geschrieben:Eine Festplatte, die einige Jahre lang im Schrank liegt, weiß gar nix. Sie teilt dann auch nix mehr mit, sondern läuft schlicht nicht mehr an.
Genau das Verhalten war gemeit :-)
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von NAB » 13.03.2016 19:22:52

wanne hat geschrieben:Sagt die eine HDD, der Sektor ist kaputt, nimmt man die andere. Bei Deinen Scheiben bekommst du meist 2 verschiedene Ergebnisse und kannst dir dann erstmal überlegen welches wohl das richtige ist.
Ach so! Dann sind die Prüfsummen von Zfs, Btrfs und ReFs also nur für Blu Rays gedacht, und werden auf Festplatten gar nicht benötigt. Man, das sollte man den Leuten mal erzählen :mrgreen:
wanne hat geschrieben:Eine Woche Lange den Rechner alle 5 Minuten mit einer neuen CD zu füttern macht kein Mensch. Das ist mit Bluerays ein bisschen besser, aber auch da dauert das schreiben ewig und dass alle Daten auf eine Scheibe passen ist auch da nicht überall gegeben. => Auch da darf man daneben sitzen und Scheiben wechseln.
Das stimmt ... die optischen Medien sind umständlicher und man muss sich ne Strategie überlegen, statt alles auf eine Platte zu knallen. Dafür muss ich nicht gleich 2 TB neu kaufen, nur weil ein paar KB ausgefallen sind. Überhaupt ... es ist wesentlich unwahrscheinlicher, dass mir 2TB am Stück ausfallen.

Und wem das ganze so richtig wichtig ist, der kann sich auch nen fetten Diskwechsler zulegen ... die sind aber zugegebenermaßen unverschämt teuer.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von guennid » 13.03.2016 20:40:14

Mal 'ne dumme Frage zum Ausgangspunkt: Gehe ich recht in der Annahme, dass es USB-Festplatten gar nicht gibt? Ich denke der Threadstarter meint wohl SATA- (oder gar IDE-) Platten, die via USB-Steckdose an den Rechner angeschlossen werden?

Sollte das zutreffen, dann ist doch die Frage:
Ist es für den Privatanwender besser, seine Daten auf USB-Festplatten zu sichern?
eher irreführend.

Grüße, Günther

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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von smutbert » 13.03.2016 20:49:44

Bei einigen fix-und-fertig verfügbaren USB-Festplatten ist keine normaler (S)ATA-Festplatte oder ähnliches verbaut sondern eine Festplatte direkt mit USB-Anschluss. Ob das dann, aber intern doch wieder so etwas wie ein USB-SATA-Controller werkelt und SATA nur nie nach außen geführt wird oder ob da tatsächlich etwas deutlich anderes drin steckt weiß ich nicht.
Dasselbe gibt es auch bei USB-CD/DVD-Laufwerken.

edit:
Wohl nichts für Privatanwender, aber weil ich es gerade gelesen habe
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 33453.html

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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von wanne » 13.03.2016 22:31:39

NAB hat geschrieben:Ach so! Dann sind die Prüfsummen von Zfs, Btrfs und ReFs also nur für Blu Rays gedacht, und werden auf Festplatten gar nicht benötigt.
Festplatten haben schon eigene Prüfsummen.
Sie nutzen mit CRC sogar den gleichen Algorithmus wie btrfs.
Deswegen haben die meisten für HDDs ausgelegten Dateisysteme darauf verzichtet das nochmal zu implementieren. In sofern: Ja. Auf klassischen HDDs ist sowas eigentlich sinnlos.
Man kann natürlich trotzdem nochmal machen und hoffen, dass doppelt besser hält. Außerdem schützt man sich vor ungewollten Schreibvorgängen, die die HDD zwar korrekt ausführt aber eben so nicht gewollt waren. (Z.B ist die Übertragung per USB nicht ganz ungefährlich auch ein kaputter RAID controlr kann mal ganz gerne massenhaft falsche Daten auf die HDD schreiben.) Aber Bitfehler wie sie auf CDs üblich sind (Weswegen man typischerweise bei gebrannten CDs md5summen vergleicht) gibt es auf klassischen rotierenden Festplatten nicht.
Ich denke das btrfs das Feature auch eher wegen USB-Sticks oder anderen unzuverlässigen Medien eingebaut hat. Außerdem sind kaputte RAID Controller im professionellen Bereich ein echtes Problem und der Todfeind eines jeden Admins. (Versaut mit der Zeit schließlich auch noch die Backups.)
smutbert hat geschrieben:Ob das dann, aber intern doch wieder so etwas wie ein USB-SATA-Controller werkelt und SATA nur nie nach außen geführt wird oder ob da tatsächlich etwas deutlich anderes drin steckt weiß ich nicht.
Typischerweise kapseln die das SATA/SCASI Signal nur in USB. Entsprechend Ist es sehr naheliegend da auch wieder SATA platten einzubauen, die ja eh in Masse hergestellt werden. Außnahmen bestätigen die Regel.
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Re: Sicherstes Speichermedium

Beitrag von NAB » 13.03.2016 23:01:43

wanne hat geschrieben:Festplatten haben schon eigene Prüfsummen.
Ja, optische Medien auch. Google mal nach "picket code". Ich dachte, ich krieg jetzt ne Begründung, warum die Prüfsummen von Festplatten besser funktionieren. Bei der Blu Ray ist auch genau spezifiziert, wie die Prüfsummen aufgebaut sind. Wo finde ich das denn bei den Festplattenherstellern?
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