(Gelöst) Fehler nach Mainboard wechsel

[irgendwas]

Hallo zusammen,

ich hab vor kurzem mein Mainboard gewechselt und anschließend die Netzwerkschnittstelle neu konfiguriert (von eth1 auf eth0) und soweit funktioniert auch alles.

Leider erhalte ich beim aktualisieren folgenden Fehler:

Code: Alles auswählen

linux-image-3.16.0-4-amd64
Sub-process /usr/bin/dpkg returned an error code (1)

Nach den oberen Zeilen schließ ich darauf, dass es ein Hardware/Treiber Problem ist und es beim nächsten mal eine Neuinstallation wohl besser wäre

[NAB]

Wenn ich das richtig sehe, scheitert er lediglich beim "update-grub" ... warum auch immer ...

[irgendwas]

Danke für deine Antwort..

Vielleicht hängt es auch damit zusammen:
Ich wollte u.a. in /etc/default/grub das # vor dem Eintrag GRUB_TERMINAL=console entfernen, damit der Server beim booten ohne angeschlossenen Monitor normal bootet..

Dabei kam dann eine Fehlermeldung (bei update-grub), funktioniert aber trotzdem..

[hikaru]

Laut der Fehlermeldung gibt es die Datei /etc/kernel/postinst.d/zz-update-grub nicht, was darauf schließen lassen würde, dass gar kein Grub installiert ist.
In dm Fall sollte meinem Verständnis nach aber schon run-parts gar nicht versuchen, das Script auszuführen.

Ist das zufällig sowas wie ein virtueller Server, der softwareseitig nicht vollständig unter deiner Kontrolle ist?

[NAB]

Ich wollte u.a. in /etc/default/grub das # vor dem Eintrag GRUB_TERMINAL=console entfernen,

Ich denke, da kommen wir der Sache näher. Schau dir mal deine /etc/default/grub genau an, was da nicht stimmen könnte.
Einfache Tippfehler in dieser Datei können erstaunliche Folgen haben ... dem hier ging es genau so:
http://serverfault.com/questions/642032 ... n-code-127

[irgendwas]

Laut der Fehlermeldung gibt es die Datei /etc/kernel/postinst.d/zz-update-grub nicht
Hmm, die Datei existiert (hab die Datei aber nicht bearbeitet) und hat den Inhalt:

Code: Alles auswählen

#! /bin/sh
set -e

which update-grub >/dev/null 2>&1 || exit 0

if type running-in-container >/dev/null 2>&1 && \
   running-in-container >/dev/null; then
	exit 0
fi

set -- $DEB_MAINT_PARAMS
mode="${1#\'}"
mode="${mode%\'}"
case $0:$mode in
    # Only run on postinst configure and postrm remove, to avoid wasting
    # time by calling update-grub multiple times on upgrade and removal.
    # Also run if we have no DEB_MAINT_PARAMS, in order to work with old
    # kernel packages.
    */postinst.d/*:|*/postinst.d/*:configure|*/postrm.d/*:|*/postrm.d/*:remove)
	if [ -e /boot/grub/grub.cfg ]; then
		exec update-grub
	fi
	;;
esac

exit 0

Ist das zufällig sowas wie ein virtueller Server, der softwareseitig nicht vollständig unter deiner Kontrolle ist?

Nein, kein virtueller Server.. Der steht auch unter meiner Kontrolle (im Moment 1m Luftlinie )

Schau dir mal deine /etc/default/grub genau an, was da nicht stimmen könnte

Hmm, also ich kann mit meinen Anfängeraugen nichts erkennen.. ..hab leider auch keinen Vergleich mit einem "original"..

Code: Alles auswählen

# If you change this file, run 'update-grub' afterwards to update
# /boot/grub/grub.cfg.
# For full documentation of the options in this file, see:
#   info -f grub -n 'Simple configuration'

GRUB_DEFAULT=0
GRUB_TIMEOUT=1
GRUB_DISTRIBUTOR=`lsb_release -i -s 2> /dev/null || echo Debian`
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"
GRUB_CMDLINE_LINUX=""

# Uncomment to enable BadRAM filtering, modify to suit your needs
# This works with Linux (no patch required) and with any kernel that obtains
# the memory map information from GRUB (GNU Mach, kernel of FreeBSD ...)
#GRUB_BADRAM="0x01234567,0xfefefefe,0x89abcdef,0xefefefef"

# Uncomment to disable graphical terminal (grub-pc only)
GRUB_TERMINAL=console

# The resolution used on graphical terminal
# note that you can use only modes which your graphic card supports via VBE
# you can see them in real GRUB with the command `vbeinfo'
#GRUB_GFXMODE=640x480

# Uncomment if you don't want GRUB to pass "root=UUID=xxx" parameter to Linux
#GRUB_DISABLE_LINUX_UUID=true

# Uncomment to disable generation of recovery mode menu entries
#GRUB_DISABLE_RECOVERY="true"

# Uncomment to get a beep at grub start
#GRUB_INIT_TUNE="480 440 1"

Edit: Ich könnt kurz am Windows Laptop ne VM aufsetzen und mir das "original" anschauen..

[NAB]

Nein, das sieht heil aus. Wobei mir gerade das "(grub-pc only)" ins Auge fällt. Nutzt du "grub-pc" oder "grub-efi"?

Das Problem ist, dass wir keine vernünftige Fehlermeldung haben. Wenn du mal auf deinen Screenshot guckst, dieses "not foundrub-mkconfig" - da sind zwei Zeilen übereinander gedruckt und somit unlesbar.

Bekommst du bei einem "update-grub" eine bessere Fehlermeldung?

[hikaru]

Ich hätte jetzt auch gern ein komplettes Log, keinen Screenshot einer Putty-Sitzung.

[irgendwas]

Hmm... Gute Frage, also installiert habe ich Debian auf eine SSD mit einem älteren Mainboard. Nachdem das neue Mainboard endlich geliefert wurde, hab ich dann lediglich die Platten getauscht und die Netzwerkkarte von eth1 zu eth0 geändert.

update-grub

Code: Alles auswählen

root@debian:~# update-grub
: not foundrub-mkconfig: 5: /etc/default/grub:
root@debian:~#

So auf die schnelle weiß ich jetzt nicht, was du mit "grub-pc" und "grub-efi" meinst.. Kurzes googlen lässt mich vermuten, das mit "grub-efi" UEFI gemeint ist.
Könnte damit zusammenhängen, weil das alte Mainboard wirklich ein älteres Modell ist und bestimmt kein SecureBoot oder ähnliches kannte. Das neue ist ein Biostar N3150NH

Ich hätte jetzt auch gern ein komplettes Log, keinen Screenshot einer Putty-Sitzung.

Hab euch mal 3 logfiles hochgeladen, in der Hoffnung, dass das richtige dabei ist
dpkg.log: 39253
kern.log: 39254
syslog: 39255

[NAB]

Gut, dass Google jeden Scheiß findet ... auch "foundrub-mkconfig".
Ich vermute diesen Fehler:
https://lists.debian.org/debian-user-ge ... 00420.html

Hast du die /etc/default/grub eventuell unter Windows editiert? Dann musst du sie im Unix-Format speichern.

[irgendwas]

Das wars

Code: Alles auswählen

apt-get update && apt-get upgrade

läuft nun problemlos durch! Danke!

Ihr seid echt die besten

Von CR+LF hab ich zuvor noch nie was gehört/gelesen Hatte aber auch sonst keine Probleme mit anderen Dateien, die ich normalerweise im Standard-Editor öffne.. Werd jetzt wohl zu Geany wechseln..man lernt ja nie aus

[NAB]

Windows verwendet bei Textdateien den korrekten Zeilenabschluss "Wagenrücklauf+Zeilenvorschub", also "Carriage Return + Line Feed", also CR+LF. Beide zusammen erzeugen eine "Neue Zeile", also ein "New Line" oder NL.

Unter Unix hat sich das falsche, aber kürzere "Line Feed" durchgesetzt. Unix macht also keinen Unterschied zwischen LF und NL.

Das Problem ist, dass man das unter Linux oftmals nicht sieht ... ein CR+LF sieht genau so aus wie ein falscher Unix-LF ... Neue Zeile und Cursor an den Anfang der Zeile.

Ob ein CR+LF stört, hängt stark davon ab, wie das Programm programmiert ist. Ich vermute, mit dem "5:" will update-grub mitteilen, dass es über die Zeile 5 in /etc/default/grub stolpert. Das ist unter Windows eine Leerzeile, unter Linux eine Zeile, in der ein CR steht.

Die ersten 4 Zeilen werden ignoriert, weil sie mit einem # beginnen. Das Programm sucht also nach einem New Line als Zeilenabschluss und guckt, was dahinter ist.

In Zeile 5 entdeckt es einen Carriage Return vor dem New Line ... und versucht, den sinnvoll zu interpretieren ... und scheitert daran offensichtlich.

Wenn du Linux-Konfigurationsdateien immer so unter Windows bearbeitet hast, könntest du noch ein paar interessante Zeitbomben im System haben ...

[hikaru]

Wenn du Linux-Konfigurationsdateien immer so unter Windows bearbeitet hast, könntest du noch ein paar interessante Zeitbomben im System haben ...

Man könnte dos2unix durch's System schicken (zumindest durch /etc) und sich die diffs anschauen.

[dirk11]

Das Problem ist, dass man das unter Linux oftmals nicht sieht

Gib doch mal ein Beispiel, wie man das sieht.
Ich kenne das nur im mcedit, dort sehe ich nach genanntem dos2unix ein "^M" am Ende jeder Zeile (was auch immer das exakt heißt). Genau das ist aber in keiner einzigen Configdatei unter /etc notwendig.

[mludwig]

Das Kommando file gibt an, ob es sich bei einer Textdatei um DOS/Windows Zeilenumbrüche handelt, (und ob UTF-8, ASCI etc etc).

Also z. B.

Code: Alles auswählen

/etc# file fstab
fstab: ASCII English text

bei einer "Windows" Datei etwa so:

Code: Alles auswählen

ISO-8859 English text, with CRLF, LF line terminators

Damit ließe sich gezielt nach "Mienen" suchen (per find oder nur mit mit file *)

[NAB]

Ich hab grad noch mal rumprobiert ... die Sache ist gar nicht so ohne ...

Ich dachte ja, mein Emacs zeigt mir Windows-Dateien an ... tut er aber gar nicht mehr. Der lädt die jetzt automatisch in einen DOS-Buffer und konvertiert sie intern und heimlich. Um die CR zu sehen, muss man ein unheimlich umständliches "M-x revert-buffer-with-coding-system" eingeben ... und dann "unix" auswählen. Dann sieht man die ^M.

Bei Kate "sieht" man auch nichts direkt ... man kann im Menü nachgucken, um welche Kodierung es sich handelt, die wird automatisch erkannt. nano passt die Darstellung automatisch an ... außer man benutzt "-N".

Lediglich der vi zeigt die ^M noch auf Anhieb an. Und dazu der mcedit von dirk11.

Mit "cat -v" sieht man die ^M, dafür passieren komische Sachen mit Umlauten. Und bei "cat -E" sieht man zumindest, dass was nicht stimmt.

Gar nicht so leicht mit dem "sehen" ...

[dirk11]

Bei Kate "sieht" man auch nichts direkt ... man kann im Menü nachgucken, um welche Kodierung es sich handelt, die wird automatisch erkannt.

Das kann niemals zuverlässig funktionieren, da man ja jederzeit Misch-Dateien haben kann.

[detix]

Das kann niemals zuverlässig funktionieren, da man ja jederzeit Misch-Dateien haben kann.

Das ist mMn nicht richtig, kate speichert entweder im DOS-, MAC- oder UNIX-Modus, so einen Mischmasch wird es mit kate nicht geben, einzustellen in Extras->Zeilenende

[NAB]

Naja, mir ging's ja darum, die blöden Zeichen "sehen" zu können, also darum, was Kate anzeigt. Dass Kate korrekt speichert, ist ne völlig andere Frage.

Nimm an, bei einer Datei endet eine Zeile auf CRLF und eine auf LF, immer abwechselnd ... was soll Kate denn da anzeigen? Von wild im Text verstreuten CRs mal ganz zu schweigen. Da hat dirk11 schon recht ... Kate macht zumindest nicht das, wonach ich gesucht habe.

[dirk11]

Das kann niemals zuverlässig funktionieren, da man ja jederzeit Misch-Dateien haben kann.

Das ist mMn nicht richtig, kate speichert entweder im DOS-, MAC- oder UNIX-Modus, so einen Mischmasch wird es mit kate nicht geben, einzustellen in Extras->Zeilenende

Ja, nur wayne...!?
Nicht jeder benutzt kate, und funktionierende Editoren fummeln nicht an Stellen herum, wo sie nicht sollen! Wenn ich eine Datei mit einem Editor öffne, dann sollen die von mir unbearbeiteten Stellen auch bitteschön genau so bleiben! Einen Editor, der mir dann eine ganze Datei kaputtkonvertiert, würde ich sofort löschen.

Ich habe schon genug Mischdateien gesehen, sogar originale Configfiles aus irgendwelchen .debs - es ist jetzt mal egal ob das gewollt oder ungewollt war, ein Editor, der daran rumfummelt, gehört verboten.