(gelöst) externe USB-Platte und Stromversorgung

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smutbert
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Re: externe USB-SATA-Platte

Beitrag von smutbert » 29.06.2016 12:31:09

Bei meinem USB3-Gehäuse war ein USB3-Y-Kabel dabei, das gibts also auch für USB3.

Das eigentliche Problem mit den Y-Kabeln ist aber, dass das einfach nur ein normales Kabel mit 3 Enden ist, dh der Strom verteilt sich je nach Widerstand von Kabelzweig und Steckverbindung, und natürlich dem was die USB-Ports liefern, auf die beiden „Schenkel“ des Y und niemand kann garantieren, dass die Stromstärke durch einen der beiden Schenkel nicht trotzdem die 500 mA bzw. 900 mA überschreitet, insbesondere weiß man nicht ob der Schenkel ohne Datenverbindung nicht vielleicht mehr als die ohne weitere Verhandlungen erlaubten 100 mA zieht. Ein Y-Kabel ist also auch nur eine Notlösung, die das Problem in manchen Fällen mildert.

guennid

Re: externe USB-SATA-Platte

Beitrag von guennid » 29.06.2016 14:53:43

smutbert hat geschrieben:niemand kann garantieren, dass die Stromstärke durch einen der beiden Schenkel nicht trotzdem die 500 mA bzw. 900 mA überschreitet
Also bisher habe ich die verschiedenen Äußerungen so verstanden, dass das Problem einer via USB betriebenen SATA-Platte, dass des Strommangels sei. Von zuviel Strom war bisher nicht die Rede. Nichtsdestotrotz bleibt für mich als Laien nur das vorläufige Fazit, dass die Experten hier der Meinung sind, dass man externe Festplatten sicher nur benutzen kann, wenn man sie an ein externes Netzteil anschließt. In Zeiten mobiler Rechner sind das nicht gerade berückende Informationen. Gibt es zum Stromaufnameverhalten des ominösen y-Kabels bzw. des Stromabgabeverhaltens der Boardhersteller, ihre diversen USB-Ports betreffend, keine gesicherten Informationen?

Grüße, Günther

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MSfree
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Re: externe USB-SATA-Platte

Beitrag von MSfree » 29.06.2016 15:16:06

guennid hat geschrieben:Also bisher habe ich die verschiedenen Äußerungen so verstanden, dass das Problem einer via USB betriebenen SATA-Platte, dass des Strommangels sei. Von zuviel Strom war bisher nicht die Rede.
Letztlich ergibt sich die Stromstärke aus der zur Verfügung stehenden Spannung (5V bei USB) und dem inneren Widerstand des angeschlossenen Geräts. In erster Näherung darf man hier das Ohmschen Gesetz anwenden.

Zu viel Strom kann nur auf der Hostseite entstehen, wenn das Gerät mehr ziehen will, als es laut Spezifikation dürfte. Letztlich bedeutet das, daß das Gerät einen niedrigeren inneren Widerstand als 10 Ohm hat.
Nichtsdestotrotz bleibt für mich als Laien nur das vorläufige Fazit, dass die Experten hier der Meinung sind, dass man externe Festplatten sicher nur benutzen kann, wenn man sie an ein externes Netzteil anschließt.
Das ist eine sichere Lösung. Die andere ist, Festplatten zu verwenden, die nicht mehr als 450mA bei 5V brauchen, die gibt es tatsächlich. Oder gleich einen USB-Stick mit Flash-Speicher nehmen, die gibt es auch mit 256GB und größer.

wanne
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Re: externe USB-SATA-Platte

Beitrag von wanne » 29.06.2016 18:23:22

guennid hat geschrieben: Gibt es zum Stromaufnameverhalten des ominösen y-Kabels bzw. des Stromabgabeverhaltens der Boardhersteller, ihre diversen USB-Ports betreffend, keine gesicherten Informationen?
Es gibt halt das, was der USB Standard sagt: Das hat hikaru ausgeführt.
Bei nem primitiven y-Kabel sind das dann 0.6A bei einem etwas teureren (selten) 1A.
Wie du aber schon gemerkt hast ist den Boardherstellern die Spezifikation meistens ziemlich egal. Die lifern halt etwas mehr als 0.5A egal ob korrekt ausgehandelt oder nicht. Und die teilen sich dann meistens auch immer je zwei Ports, die nebeneinander hängen. => Steckt der zweite Teil des Kabels in einem benachbarten Slot ist das ganze sinnlos.
Für meine Webcam hatte ich den 2. teil des y-Kabels einfach in ein Netzteil (Steckdose->USB aus dem Shop von LeMaker.) mit 3.5A gestopft Sowas ist auch nicht standardkonform aber gibt's massenhaft zu kaufen (vor allem zum schnelleren laden von älteren Handys). (Nicht zu verwechseln mit den moderneren USB-Netzteilen die USB Erweiterungen wie Supercharging oder Quick Charge unterstützen. Die erkennen ein passendes Handy und liefern dann 9V ,12V oder 20V. Da profitiert deine Platte nicht von, weil sie sich nicht als solches device ausgibt und vor allem weil sie mit 9V eher nichts anfangen kann :-))
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Re: externe USB-SATA-Platte

Beitrag von wanne » 29.06.2016 18:28:37

Achso und zu dem USB 3.0 Problem: Das klingt für mich eher nach nem kaputten USB 3.0 Controler. Was da im Moment so auf dem Markt ist tut mal und tut mal nicht. Irgend wie absolute glückssache. Hoffe, dass das Kinderkrankheiten sind. Aber im moment ist USB 3.0 nutzen so ein bisschen Glücksspiel. Meine Frontanschlüsse tun auch nur manchmal und nur mit manchen Devices. Hinten scheint dagegen solide zu sein. :-(.
Und ich bin bei weitem nicht der einzige der solche Probleme hat.
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guennid

Re: externe USB-SATA-Platte

Beitrag von guennid » 29.06.2016 18:56:00

Mehr gibt's dann wohl nicht mehr zu sagen. Ich danke allen Helfern und setze den thread mal auf gelöst.

Grüße, Günther

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