FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

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Houbey
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von Houbey » 16.02.2017 15:30:41

TomL hat geschrieben:Was ist hier überhaupt der Benefit, /boot, /var und /tmp wegzumounten? Gibts dafür technische Gründe?
Warum ich diese Partitionen extra erstellt habe, liegt daran, das ich mir einfach die Installationsanleitungen von Debian zum Vorteil gemacht habe und Debian empfiehlt es in deren empfohlene Partitionsschemata auf eigene Partitionen zu setzen. Bei Einsteigern kann das typische und alt bekannte Verfahren genutzt werden mit / und /swap. Und wegen der /boot Partition hatte das was mit einer LVM Verschlüsselung zu tun, das könnte ich ja in Zukunft noch nachträglich verschlüsseln und da wurde mir empfohlen eine separate Boot Partition zu verwenden und schon mal vorzusorgen.
MSfree hat geschrieben:Insofern hätte ich mich geirrt, indem ich annahm, daß /var in einem unabgeschlossenen Zustand verbleibt. Das ist wohl aber laut dem von dir verlinkten Thread nicht der Fall. Daher, Lämpchen auf grün und Meldung einfach ignorieren.
Also sollte da bei systemd 232-15 ein "kosmetischer Bug" eingeschlichen sein? Meinst du die Chance besteht das in die zukünftigen systemd Versionen was in die Stretch Backports einfließen könnte, wo dies dann "behoben" ist? Ich mein, auf dem dort verlinkten Github Link, wird glaube ich geschrieben, dass ältere systemd Versionen dieses Problem nicht anzeigen beim herunterfahren. Da dieses Problem nun im Januar geschildert wurde in den Debian Bug Trackings, kann man da vllt von ausgehen, das Entwickler dies gelesen haben und versuchen dies noch zu "fixen" für spätere Backports Updates bei Stretch?

Was aus /var/log zu posten wäre dann bestimmt auch überflüssig nehme ich an, da die bestimmt auch beim herunterfahren entfernt werden?

Dann kann ich mich nur nochmal vielmals bei euch und eurer Hilfe bedanken. :THX: :hail:
Zuletzt geändert von Houbey am 10.03.2020 19:45:20, insgesamt 1-mal geändert.
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MSfree
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von MSfree » 16.02.2017 15:35:07

TomL hat geschrieben:was hier der Grund ist, um /var nicht im root-FS zu nutzen
Im /var-Verzeichnis entstehen mit der Zeit immer mehr Daten und der Plattenplatz schrumpft dadurch.

Ich habe auf meinem Debian-Router beispielsweise nur eine 4GB CF-Karte statt einer Festplatte. Durch eine eigene /var-Partition kann ich verhindern, daß durch ein vollgelaufenes /-Dateisystem nicht einmal mehr root sich einloggen kann. Hier kann zwar /var vollaufen, / ist aber davon dann unabhängig.

Bei einem anderen von mit betreuten Debian-Router hat eine fehlerhaftes Shellscript, das per cron regelmässg aufgerufen wurde, /var/log auf über 20GB bis zum berüchtigeten "no space left on device" gebracht. Glücklicherweise war auch hier /var eine separate Partition, so daß ich mich noch einloggen und den Schaden beseitigen konnte.

Aus dem gleiche Grund kann es sinnvoll sein, /home abzutrennen, damit Benutzer nicht das Wurzelsystem füllen können (OK, hier helfen alternativ auch die für root reservierten Blöcke im Dateisystem oder quota).
Meinst du die Chance besteht das in die zukünftigen systemd Versionen was in die Stretch Backports einfließen könnte, wo dies dann "behoben" ist?
Es liegt nicht an systemd ansich sondern an den .service-Dateien in denen die Abhängigkeiten fehlerhaft sind. Eigentlich sollte es keine große Sache sein, die eine fehlerahafte Datei (selbst) anzupassen, auch mit der jetzigen Version von systemd.

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Houbey
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von Houbey » 16.02.2017 15:41:03

MSfree hat geschrieben:Ich habe auf meinem Debian-Router beispielsweise nur eine 4GB CF-Karte statt einer Festplatte. Durch eine eigene /var-Partition kann ich verhindern, daß durch ein vollgelaufenes /-Dateisystem nicht einmal mehr root sich einloggen kann. Hier kann zwar /var vollaufen, / ist aber davon dann unabhängig.

Bei einem anderen von mit betreuten Debian-Router hat eine fehlerhaftes Shellscript, das per cron regelmässg aufgerufen wurde, /var/log auf über 20GB bis zum berüchtigeten "no space left on device" gebracht. Glücklicherweise war auch hier /var eine separate Partition, so daß ich mich noch einloggen und den Schaden beseitigen konnte.
Wo du das gerade ansprichst, kann man das /var Verzeichnis dann bestimmt auch leeren wenn es mal voll laufen sollte oder darf man dort nur bestimmte Daten löschen? Ich lösche auch sehr gerne mittels Debianshred.
MSfree hat geschrieben:Es liegt nicht an systemd ansich sondern an den .service-Dateien in denen die Abhängigkeiten fehlerhaft sind. Eigentlich sollte es keine große Sache sein, die eine fehlerahafte Datei (selbst) anzupassen, auch mit der jetzigen Version von systemd.
Ach so, dann sollte ich mich die Tage mal auf die Suche machen und gucken, wie man das anpassen könnte. Ich bin da schon einmal beruhigt, das dieses FAILED kein schwerwiegendes Problem des System zu sein scheint. :hail:
Zuletzt geändert von Houbey am 10.03.2020 19:45:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von MSfree » 16.02.2017 16:07:45

carlchen hat geschrieben:kann man das /var Verzeichnis dann bestimmt auch leeren wenn es mal voll laufen sollte oder darf man dort nur bestimmte Daten löschen?
Als root darf man alles :mrgreen:

Allerdings sollte man wirklich nicht blind drauf loslöschen. Typischerweise läuft /var/log gerne mal voll, je nach dem, welche Serverdienste installiert sind, wohin sie loggen und wie geschwätzig ihr Loglevel eingestellt ist.

Unter /var/lib/apt liegen z.B. die Paketinformation für apt-get, die man lieber nicht löschen sollte.

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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von Houbey » 17.02.2017 17:26:41

Na gut, dann weiß ich erst einmal Bescheid und möchte mich nochmal bei euch allen für eure tatkräftige Hilfe und geopferte Zeit bedanken. :THX:

@ MSfree, ich werde die /var Partition einfach mal im Auge behalten und wenn diese wirklich irgendwann mal voll sein sollte, dann melde ich mich am besten nochmal bei euch.
MSfree hat geschrieben:Es liegt nicht an systemd ansich sondern an den .service-Dateien in denen die Abhängigkeiten fehlerhaft sind. Eigentlich sollte es keine große Sache sein, die eine fehlerahafte Datei (selbst) anzupassen, auch mit der jetzigen Version von systemd.
Hast du denn auch eine Idee welche Datei dies ist, wo man da etwas anpassen könnte? Dann würde ich da mal rein schauen.
Zuletzt geändert von Houbey am 10.03.2020 19:45:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von kalle123 » 24.06.2017 20:13:57

Ich hänge mich hier noch mal rein. Bin gerade dabei, auf Stretch umzubauen.

"Altes" System auf der 500 HDD, "neues" System (SSD + 1TB).

Hatte, nachdem ich das hier gelesen hab, / und /var/log auf die SSD und /home, /var, /tmp und swap auf die 1TB gelegt.

Trotzdem kommt die rote Warnmeldung beim Runterfahren.

Gruß

rendegast
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von rendegast » 24.06.2017 20:59:39

kalle123 hat geschrieben: Hatte, nachdem ich das hier gelesen hab, / und /var/log auf die SSD und /home, /var, /tmp und swap auf die 1TB gelegt.
Zieh es anders auf,
/var ganz normal in /,
großvolumige Teile aus /var wie /var/www oder /var/lib/mysql ausgelagert auf /home,
eingebunden per Link oder als bind-Mount.
mfg rendegast
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Re: FAILED Meldung beim runterfahren von unmount /var

Beitrag von kalle123 » 24.06.2017 22:39:35

rendegast hat geschrieben: Zieh es anders auf,
/var ganz normal in /,
großvolumige Teile aus /var wie /var/www oder /var/lib/mysql ausgelagert auf /home,
eingebunden per Link oder als bind-Mount.
Momentan SSD mit /. Und /home, /tmp und swap auf der 1TB.

Also kann ich das erst mal so lassen, schau mir /var an, wie sich da die Belegung entwickelt und folge dann ggfs. deinem Rat.

Dank dir.

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