Festplatte wird nach einer Weile nicht erkannt

[Richard]

Hallo,

in meinem HTPC hab eich das Problem, dass eine Festplatte (Seagate; 4TB) nach einer Weile "weg" ist. Sie ist dann weder vom Kodi noch durch Samba ansprechbar. Die Ordner sind noch aufrufbar, ich sehe auch die Dateien kann diese aber nicht mehr starten. Eine Fehlermeldung beim Startversuch gibt Kodi nicht aus. Ein User in einem Hardwareforum meinte nun es könnte sein, dass sie in den Standby geht und nicht mehr aufweckt. Leider gibt es aktuell kein Firmware-Update für die HDD. Ich habe bereits mehrere SATA-Kabel udn andere Ports versucht, die Platte wurde inzwischen auch ausgetauscht (die jetzige ist fast neu). Das Problem tritt unter verschiedenen OS auf: Ubuntu, LibreELEC und dem Debian-basierten Raspbian auf dem Raspberry Pi.

Kann man unter Linux irgendwie Einfluss auf den Standby nehmen? Das wird ja eigentlich durch die Software der Platte geregelt. Ichhab schon überlegt eien Endlosschleife nach dem Start ausführen zu lassen und alle 60 Sekunden eine Textdatei schreiben zu lassen und diese gleich wieder zu löschen. Das würde aber jeden Standby-Modus komplett verhindern.

Richard

[DeletedUserReAsG]

Bei der Fehlersuche helfen die Logs möglicherweise weiter, Parameter des Laufwerks lassen sich mit hdparm setzen und lesen.

[Richard]

Läuft das schon oder muss ich den Start automatisch anstoßen?

[DeletedUserReAsG]

hdparm? Es ist ein Programm, das man benutzen kann.

[Richard]

Das ist mir schon klar. Nur läuft es schon im Hintergrund und loggt Sachen oder muss ich es manuell starten?

Hier viewtopic.php?f=32&t=138426 steht etas dazu. Da lässt es ein User per hdparm -C alle 10 Minuten laufen. Sowas sollte doch auch in der autostart.sh gehen, oder? Ich nutze die HDD gerade im Rechner mit LibreELEC, das hat keinen Debian-/Ubuntu-Unterbau und ich weiß nicht genau das da konkret installiert ist. Autostart.sh ist aber vorhanden.

[DeletedUserReAsG]

Welche autostart.sh? Du kannst es manuell nutzen, oder wie jedes andere Programm scripten, wenn nötig. Der journald läuft hingegen automatisch, so dass die Logs, in denen man nachsehen könnte, vorhanden sind.

[Richard]

Die Probleme treten sehr unregelmäßig auf, es wäre daher günstig wenn es eine Zeit lang im Hintergrund läuft. Sonst muss ich ja immer erst bei SSH auf den HTPC zugreifen und manuell hdparm starten.

[DeletedUserReAsG]

hdparm ist kein Dienst, der im Hintergrund läuft, oder etwas, das gestartet wird und dann läuft, sondern ein Programm, mit dem man momentan Parameter setzen und auslesen kann. Natürlich könntest du’s z.B. als Cronjob regelmäßig aufrufen – wird aber wahrscheinlich eher nichts bringen. Mehr bringen würde es möglicherweise, mal in die Logs zu schauen, ob da nicht ein Anhaltspunkt auf das Problem zu finden ist, bzw. sich im Fehlerfall einzuloggen und mit hdparm zu gucken, in welchem Zustand sich das Device befindet (und ob’s überhaupt ansprechbar ist).

[Richard]

Das klang für mich so als ob hdparm erst gestartet werden muss damit hier überhaupt Logs erstellt werden.

Wo finde ich denn die Logs für die Festplatte und nach welchem Meldungen müsste man suchen? Ich kann ja den genauen Zeitpunkt des (möglichen) Standby nicht bestimmen, nur ab wann ich bemerke, dass ich nicht mehr an die Daten ran komme.

Ich lasse das System jetzt erstmal wie es ist und warte ob der Fehler nochmal auftritt. Dann könnte hdparm -C /dev/sdX helfen?

Hab gesehen da gibt es auch einen Punkt hdparm -Z = "Disable Seagate auto-powersaving mode". Scheint bei Seagate so häufig zu passieren, dass hdparm dafür eine eigene Option hat.

[DeletedUserReAsG]

Es gibt kein Log für die Festplatte, und im Journal kann man nach SATA- oder Medienfehlern schauen. hdparm -C zeigt dir den jeweiligen Modus des Devices an – wenn du denkst, dass dir das helfen kann, dann schau’ halt nach. Dass es einen Schalter zum Abschalten von Seagates Stromsparmodus gibt, hat eher nix damit zu tun, dass es so häufig Probleme damit gibt, sondern dass das Wissen um die Verwendung der Option bei den Entwicklern von hdparm vorhanden war.

[Richard]

im Journal kann man nach SATA- oder Medienfehlern schauen.

Ich meine hier die Anzeige von journalctl. Die kann ja doch recht umfangreich sein. Kann ich hier nach Meldungen zu SATA filtern lassen? Steht da überhaupt etwas wie "sata" dazu?

[DeletedUserReAsG]

Du könntest grep benutzen, etwa auf „sda“, wenn das das betreffende Device ist, oder dir nur Fehlermeldungen anzeigen lassen. Zudem könntest du den Zeitraum eingrenzen.

[whisper]

was sagt denn smartctl -a /dev/sda ?
Man sollte annehmen, das im Fehlerlog etwas steht.
Edith: Platte ist getauscht, dasselbe Phänomen?
Wenn die Platte gesund ist, sind oft die Kabel schuld, gerade die erste Generation der SATA Stecker sind sehr schnell mal halb runter gerutscht.
edith: Kabel hast du ja schon ausgeschlossen...

Wie Niemand schon schrieb in den Messages des Systems sollte ein Hinweis sein.

[Richard]

Unter LibreELEC ist leider kein smartctl verfügbar. Das darunterliegende OS ist bewusst einfach gehalten. Mein anderes HTPC-OS (Ubuntu) sowie das Raspbian des Pi existieren derzeit nur als Image da die SSD bzw. die SD-Karte anders in Verwendung sind. Ich lasse die Maschine mal etwas laufen und sehe mal zu wann der Fehler auftritt. Da meine "noch anzusehenden Filme/Serien" alle auf der 4TB-Platte liegen sollten ein Problem schnell bemerkt werden. Die Probleme mit der alten Seagate hab ich lange übersehen, da ich dort nur meine Datenbank abgelegt hatte auf die ich nicht regelmäßig zugegriffen habe.