JuergenPB hat geschrieben:Falls es Indizien gibt: welche?
Lies einfach den Thread. Mindestens 40 Sachen, die einfach nicht mehr funktionieren, wenn man auf Systemd updatet. Aber ich weiß, das hat absolut nichts mit Systemd zu tun das liegt an Debian, weil die noch nicht richtig umgestellt haben. Und an Fedora, weil die immer so bleeding edge sind. Und an Mageia, weil sie nicht die Manpower für so ne umstellung haben. Und an den Usern, die unbedingt an alten bedienungskonzepten festhalten müssen. Und an cryptsetup, weil sie so komische Konfigurationsdateien nutzen. Und an ext, weil sich das nicht selbst bereinigen kann. Und an den FreeBSDlern, weil die nicht mit anderen Zusammenarbeiten können. Und an den Hardwareherstellern, die ihre Software nicht auf die neuen viel besseren systemd APIs umstellen.
scientific hat geschrieben:Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung davon, wie ein Init-Prozess "richtig" abgewickelt wird, und ob Pöttering es "richtiger" macht
Es geht nicht um richtig und falsch es geht darum, dass man etwas prinzipiell gezielt anders macht:
Früher hat man sich unter Linux ein paar wenige sachen als größten gemeinsamen Teiler (Wie Pöttering das genannt hat.) an "Protokollen" gehabt (files,pipes,bash,X11) dann hat jeder unabhängig da sein Zeug dran angedockt, und wietestgehend machen könne was er will. Insbesondere hat es nicht weiter gestört, wenn man eine Komponente austauscht. Egal wo. Das neue Dateisystem hat halt wieder nur files bereitgestellt. Keine neuen Funktionen. – Es war eben allenfalls größer, schneller stabieler...
Die Idee hinter Systemd ist endeutig eine andere: Man hat mehr oder weniger eine Hirrarchische Strucktur: Oben steht der Kernel mit seinen Modulen, und stellt APIs bereit. Drum Herum liegt dann dbus... dann systemd (als "Core OS") und darauf dann mit Gnome und Co das dann darauf aufbaut und dahinter die Anwendungen und in denenen dann deren Plugins. Antsprechend kann ein Programm alles benutzen was die aktuelle nächst höhere Ebene anbietet um möglichst viele möglichst gute Funktionen nach unten weiter zu geben, die dann die unteren Ebenen benutzen können. Auf der anderen Seite muss es natürlich dafür sorgen dass es mit der aktuellen höheren Ebene zusammenarbeiten kann und bei eventuellen Änderungn nachziehen.
Der Ansatz ist gerade sehr modern und verbreitet sich immer stärker (siehe iOS, moderne Browser... ) und hat natürlich den eindeutigen Vorteil, dass revolutionäre neuerungen sich viel einfacher umsetzen lassen.
Hatte ich vorher Daten in ner Liste kann ich sie einfach in einen Baum packen, wenn mir das pesser erscheint und genau so nach unten weiter geben. Und die können gleich vorteile aus der neuen Struckturierung ziehen.
Auf der anderen seite geht dier natürlich die Anpassbarkeit flöten.
Während du im alten System einfach von Linux->XFree->xterm auf FreeBSD->Xorg->xterm oder Linux->Xorg->xterm umstellen konntest. Geht im neuen System Firefox->NoScript nach Chromium->Noscript eben gar nicht mehr.
Dazu kommt das kleinere oder gar verwaiste Projekte nicht mehr mithalten können. Spätestens nach der dritten änderung von Oben tut da dann halt gar nichts mehr. Das gilt insbesondere auch für eigenentwicklungen. Konnte ich mir bis jetzt halt mal kurz mal ne bastellösung zusammenfriekeln um irgend was nach meinen Bedürftnissen zu erledigen, muss ich das jetzt halt ernsthaft warten anfangen.
Und da man mit dem update einzelner Komponenten nicht mehr warten kann glaube ich, dass auch die massiv darunnter leiden wird.
Hier setzt sich jemand mit einer Software auseinander, beschäftigt sich offenbar damit und ist dem - zumindest nicht negativ - positiv gegenüber eingestellt.
JuergenPB hat eigentlich nur völlig zusammenhangloses alle Kritikpunkte sind unbegründt von sich geben. Wie man das 5 Posts nach einem post, der 5 aktuelle sachen auf einem PC, die unter mit systemd schieflaufen behaupten kann, kann ich mir eigentlich nur mit massivem Augenverschlißen erklären.
Hier nochmal eine ganz primitive Erklärung für vollidioten:
Viele teile von nagios (syslogauswertung) tun nicht mehr mit systemd. Meine Netzwerkkonfiguration, die unter garantiert 5 anderen init-Systemen funktioniert hat, tut nicht mehr. Meine verschlüsselten Festplatten werden nicht mehr gemoutet mit systemd, installationsroutine für die cubox-i tut nicht mehr mit systemd. Debian auf der cubox tut nicht mehr mit systemd.
Und ich will jetzt nicht wissen wer da schuld ist. (Dazu habe ich genug geschrieben.) Und ich will auch nicht wissen, wie man das jetzt anders machen kann, dass es wieder funktioniert. Ich will mir einfach nicht von RedHat vorscheiben lassen welche sachen ich wie auf auf meinem Rechner benutzen darf damit sie weiterhin funktionieren und welche nicht. PUNKT. Und das ist mit Systemd offensichtlich so. Vieles tut einfach nicht mehr. – Esseiden ich (und meine Programme) passen sich an die Vorgaben von Systemd an.