Da hast du recht. Das kann jeder. Zusätzlich muss ich auch noch ein "Ich bin stattdessen für dies und jenes." formulieren können. Sonst kann ich nicht formulieren was geändert werden soll. Das kann nicht jeder. Das reicht jedoch auch nicht aus, denn ich muss auch einen Weg aufzeigen können der mich vom unerwünschten Zustand zum erwünschten führt. Sonst kann man das notwendige Wie der Veränderung nicht formulieren. Dieses Wie konnte bei diesem Thema noch niemand für mich nachvollziehbar formulieren. Ich kann es auch nicht, deshalb sitze ich nur rum.debianjens hat geschrieben:"Ich bin dagegen" reicht nicht aus.
Ich habe den Mut aufzustehen. Wenn es nicht um Staatspolitik geht, manchmal mehr als mir gut tut. Der Unterschied ist dass ich in anderen Bereichen zumindest eine Vorstellung vom zu beschreitenden Weg habe, auch wenn sich dieser unterwegs als falsch herausstelen sollte.debianjens hat geschrieben:Deine Angst, manipuliert oder missbraucht zu werden, macht Dich stärker manipulierbar, als wenn Du den Mut hast, aufzustehen und offen für Deine Meinung einzustehen.
Nein. Fair zu meinen Mitmenschen bin ich aufgrund meiner eigenen Werte die mir anerzogen wurden und ich im Laufe meines Lebens gesammelt habe. Gesetze befolge ich ausschließlich aus Angst vor Repressalien. Im Idealfall sind beide Mechanismen deckungsgleich oder die Reflektion über ein Gesetz lässt mich meine Moralvorstellung überdenken und ich nehme den Unterschied zwischen Moral und Gesetz nicht mehr wahr. Deshalb hört er aber nicht auf zu existieren.debianjens hat geschrieben:Wer Gesetze befolgt, macht das nicht nur aus Angst vor Strafe, sondern weil er einfach fair zu seinen Mitmenschen sein will, und er ihre Persönlichkeit achtet.
Wenn alle Menschen die gleichen Moralvorstellungen hätten und sich daran halten würden bräuchten wir keine Gesetze. Da aber (glücklicherweise) die Vorstellungen unterschiedlich sind brauchen wir Gesetze um die Basis für eine soziale Ordnung zu schaffen.
Es gibt Dinge zu denen ich mich eindeutig bekenne. Diese finde ich aber leider nicht in der Politik.debianjens hat geschrieben:Erst durch ein Bekenntnis zu etwas, und nicht nur gegen etwas, wirst Du doch erst zu einem Menschen, einer Identität, die es dann gilt zu schützen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die eigenen Ressourcen sich für etwas einzusetzen begrenzt sind und es ein beschissenes Gefühl ist zu erkennen, dass sie einem an einer wichtigen Stelle fehlen weil man sie an einer anderen verschwendet hat. Daher wäge ich stark ab wofür ich mich einsetze und wofür nicht.