SCO erklärt die GPL für ungültig

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Dark-Kamui
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Beitrag von Dark-Kamui » 15.08.2003 11:10:10

http://www.heise.de/newsticker/data/jk-15.08.03-001/

Und weiter geht. Die SCO Group scheint immer immer mehr am Rad zu drehen. Jetzt bei einschlagen sich für sich eine schweigende Menge.
Das muss aber ein ziemlich dumme Menge sein wenn sie SCO angeblich unterstützen ohne jemals ein Beweis gesehen zu haben.
Gruss David
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Six
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Beitrag von Six » 15.08.2003 11:48:17

Zu der ursprünglichen Frage, wo diese Meldung eigentlich herkommt: Mark Heise äußerte sich entsprechend im Wall Street Journal, Print Ausgabe. Online ist das möglicherweise auch verfügbar, aber bestätigen kann ich es nicht, da ich kein Abonnent bin.

http://online.wsj.com

Mein Kommentar:
Zuerst kurz Heises Position zusammengefasst: Ein Bundesgesetz erlaubt es, genau eine Sicherheitskopie eines Mediums zu machen, nicht beliebig viele. Da die GPL aber genau dieses erlaubt, ist sie ungültig.

Das ist natürlich eine Verdrehung der amerikanischen Rechtslage. Die Regelung ist eine sogn. "floor-" oder "bottom-rule". D. h. der Benutzer ist berechtigt genau eine Sicherheitskopie anzufertigen, wenn er sonst keine Kopierrechte hat. Dies ist mit der GPL ja nicht der Fall.

Heises Strategie versucht diese "Mindestregelung" in eine "Maximalregelung" zu wandeln. Das ist in der amerikanischen Geschichte schon ein paar Mal versucht worden, immer mit negativen Ausgang.

Letzlich ist das also auch ein weiterer Publicity Stunt, wie die meisten Aktionen Post-Klage vs. IBM.

KGB = Kein Grund zur Beunruhigung.

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WooDWorkeR
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Beitrag von WooDWorkeR » 15.08.2003 12:49:00

jo

da wären ja das erstellen von OEM CDs der grossen hersteller auch verboten wenn ich das richtig verstanden habe, oder?
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pdreker
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Beitrag von pdreker » 15.08.2003 14:42:25

Nicht ganz, die OEM Kopien sind ja keine privaten Kopien. MS altes Select Lizenzprogramm kommt dem schon näher: Man bekommt regelmässig CDs von MS mit den aktuellen Betriebssystemen, Software etc. und darf diese für den internen Gebrauch beliebig vervielfältigen. Jede Installation muss aber dann gemeldet und bezahlt werden. Wenn das amerikanische Gesetz wirklich nur eine eigene Kopie erlauben würde, wäre das verboten...

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crypt
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Beitrag von crypt » 15.08.2003 14:47:51

Ich kann mir auch vorstellen, das wenn der Rechtsstreit für SCO negativ ausfallen wird das Redhat und IBM dann auch nicht so einfach alles vergessen werden!!! SCO muss ein für alle mal klar gemacht werden in welch eine Situation sie sich mit so einer Aussage begeben haben!! Man stell sich mal vor das es jetzt nicht diesen Dumpfug von SCO geben würde!!! Momentan hört man eh überall von einem Linux Boom und wenn jetzt noch der W32 Blaster ;-)))) für unseren Billi Boy zuschlägt wäre das für Microsoft der totale Einbruch! WENN da jetzt nicht SCO wäre....

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Alien-X1
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Beitrag von Alien-X1 » 15.08.2003 15:31:45

crypt hat geschrieben:Ich kann mir auch vorstellen, das wenn der Rechtsstreit für SCO negativ ausfallen wird das Redhat und IBM dann auch nicht so einfach alles vergessen werden!!! SCO muss ein für alle mal klar gemacht werden in welch eine Situation sie sich mit so einer Aussage begeben haben!! Man stell sich mal vor das es jetzt nicht diesen Dumpfug von SCO geben würde!!! Momentan hört man eh überall von einem Linux Boom und wenn jetzt noch der W32 Blaster ;-)))) für unseren Billi Boy zuschlägt wäre das für Microsoft der totale Einbruch! WENN da jetzt nicht SCO wäre....
wenn SCO nichts anderes als der " Strohmann " von Microsoft wäre
(die im Hintergrund die Fäden ziehen ohne sich dabei selber die Finger schmutzig zu machen ),
welcher geopfert werden soll, um der Open-Source Szene zu schaden (oder mit in den Tod zu reissen) ...

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WooDWorkeR
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Beitrag von WooDWorkeR » 15.08.2003 17:50:26

mhh

hat M$ nicht UnixV Liezenzen gekauf?

waren das so viele, das sie jetzt schon "empfehlungen" geben können. ;)
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Tcd
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Beitrag von Tcd » 17.08.2003 03:26:23

Ein wenig Code? Na dann guck mal hier: http://www.dublinfinder.ie/user2/ebayfake/SCO.htm

:lol: :lol: :lol:
MfG Tcd...

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Alien-X1
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SCO:vonMS gesponsort, jurist. bedeutungslose Schlammschlacht

Beitrag von Alien-X1 » 17.08.2003 08:08:40

( SCO als Strohmann bzw. Bauernopfer von M$ )
mit dem Ziel die Linux- bzw. OpenSource-Szene
zu schwächen bzw. auszuschalten.

( wobei bewußt in Kauf genommen wird, SCO zu "verheizen" )

VERUNSICHERUNG POTENTIELLER KUNDEN in einer 'kritischen' Geschäfts-Phase
( z.B. Ablösung alter NT-Systeme, etc. - )
wird erreicht alleine schon durch Erwähnung in den Medien / Schlagzeilen,
ohne dass es hierfür irgendwelcher sachlich fundierter Inhalte bedarf )

( juristisch völlig bedeutungslos - nur FUD als Marketing-Instrument )

- zum Glück (bzw. hoffentlich) haben das die meisten bereits durchschaut...

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abi
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Beitrag von abi » 18.08.2003 10:52:15

/me möchte sich gar nicht ausmalen was passieren würde wenn die GPL versagt.
Jahrelange Arbeit für nichts.

tylerD
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Beitrag von tylerD » 18.08.2003 11:26:10

try hat geschrieben:/me möchte sich gar nicht ausmalen was passieren würde wenn die GPL versagt.
Jahrelange Arbeit für nichts.
Der Vorteil ist jedoch, wenn die die Sache jetzt endlich mal angehen und nicht immer nur Blafoo gereden wird, wird vor Gericht ordentlich entschieden und es herrscht endlich mal Rechtssicherheit. Eventuell kann man dann sehen ob eine alternative für die GPL her muß, weil diese unzulänglich ist.
Leider befürchte ich jedoch, dass mehr als heiße Luft nicht rauskommt und eine richtige Entscheidung vor Gericht nicht angestrebt wird. Selbst wenn dies mal wieder im Amiland passiert, gibts sicher beim europäischen Rechtssystem keine Klärung, so das eine letzte Gewissheit auf der ganzen Welt wohl nicht herschen wird.

cu

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startx
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Beitrag von startx » 18.08.2003 17:55:02

mal zwischendurch:

- also jedes gericht der welt wird SCO auslachen, sie haben doch selbst software
unter der GPL vertrieben.

- mit privatkopien hat das alles nix zu tun, das wurde ja oben schon erläutert.

ich finde eine andere lehre aus der ganzen sache extrem wichtig: nämlich, dass das
engagement grosser unternehmen für linux immer mit vorsicht genossen werden sollte.
das heisst nicht, dass grosse unternehmen an sich ein problem darstellen.

aber würde die ganze open sorce scene um linux aus kollektiven enwicklernetzen wie
bei debian bestehen, wäre sowas wie jetzt wohl kaum denkbar.

ausserdem scheint mir für die zukunft wichtig, das bei "free software" der schwerpunkt (wieder) mehr auf "free" gelegt wird und weniger auf erfolg um jeden preis ...

crypt
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Beitrag von crypt » 19.08.2003 11:02:41

AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH...... Sorry aber so langsam habe ich echt genug von SCO!!!!!!!!!!!!!!!! Schaut mal in heise nach wie kann man nur ?!?!?!?!?!?! Wenn ich da sowas lese wie......

Zitat:
-------

Zwei volle Stunden verwandte SCO-Vorstand Darl McBride zum Auftakt des SCO Forum, um die Rechtsposition seiner Firma darzustellen. Mit Bildern und Titelmusik aus James-Bond-Filmen suchte sich der Manager die Getreuen der einstigen Kultfirma aus Santa Cruz auf Kampf für das Gute einzustimmen.

Jetzt wissen wir endlich, wie Linux sich in ganz kurzer Zeit von einem Hobby-Betriebssystem zur Plattform für Unternehmens-IT mausern konnte", stichelte Sontag. "Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es in der Regel auch nicht wahr, legte McBride noch einen drauf. Ausgereifte Technik sei eben nicht zum Nulltarif zu haben. "Freie Software -- das ist nicht unser Ding." In Unix steckten 20 Jahre Entwicklungsarbeit: Mit dieser Basis will SCO auch in den nächsten 20 Jahren Geld verdienen. Er rief Entwickler und Partner aus dem Unix-Umfeld zur Unterstützung auf, denn "sonst werden die Zeiten der guten Geschäfte bald vorbei sein".

Ich verstehe nicht was die sich denken?!?!?!?! Wie soll das ganze denn jetzt weitergehen?!?!?! Ich denke das es da nun in kürzester Zeit da ganz heftig knallen wird! :evil: :evil: :evil:

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eagle
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Beitrag von eagle » 19.08.2003 11:25:03

Es wird zwar langsam richtig schwer sich von den Leuten nicht provozieren zu lassen, aber das SCO HQ sollte man trotzdem nicht in die Luft jagen ;). Es ist aber schon erstaunlich wie sehr dort mit Dreck geworfen wird. ".. wer schmeisst den da mit Lehm, der sollte sich was schäm .. "

Mal nebenbei, die komische Veranstallung erinnerte mich aber ziemlich an die Auftritte von Ballmer :roll:

eagle
"I love deadlines. I love the whooshing sound they make as they fly by." -- Douglas Adams

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Sebastian.S
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Beitrag von Sebastian.S » 19.08.2003 11:43:12

eagle hat geschrieben:Mal nebenbei, die komische Veranstallung erinnerte mich aber ziemlich an die Auftritte von Ballmer :roll:
Kein Wunder bei ein und der selben "Promotion"-Abteilung ;-)
Humanity stands at a crossroads. [...] Will we evaluate, learn and profit
from [...] these new ideas and opportunities, or will we [...] suppress all of this in favor of
intellectually weak, [...] and sometimes brutally unfair
and inefficient policies?

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Sebastian.S
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Beitrag von Sebastian.S » 19.08.2003 11:44:43

crypt hat geschrieben:Mit Bildern und Titelmusik aus James-Bond-Filmen


"sonst werden die Zeiten der guten Geschäfte bald vorbei sein".

Diese beiden (Teil)sätze sind schlicht lächerlich.
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BeS
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Beitrag von BeS » 19.08.2003 12:35:38

Hallo,
startx hat geschrieben:ausserdem scheint mir für die zukunft wichtig, das bei "free software" der schwerpunkt (wieder) mehr auf "free" gelegt wird und weniger auf erfolg um jeden preis ...
Das sehe ich genauso. Ich sehe es auch mit großer Sorge wie GNU/Linux und ein freies System nach und nach immer stärker von proprietären Treiber/Software durchsetzt wird.

Man findet heute kaum noch eine GNU/Linux Installation ohne Programme wie opera, Adobe,... und ohne Treibern wie die von nvidia.

Dadruch gibt man langsam wieder die Kontrolle über das System aus der Hand und viel wichtiger, man gibt dabei Stück für Stück wieder die Freiheit ab!
Deswegen denke ich auch das es höchste Zeit ist das sich die GNU/Linux community wieder auf die eigentlichen Ziele/Werte besinnt, denn ohne diese wäre nie ein System wie GNU/Linux entstanden und ohne diese wird es in der Zukunft auch nicht überleben können!

Wie RMS es treffend formuliert hat:
Many enthusiasts the "Linux" operating system take the popularity of
the system (or of the kernel, Linux) as the supreme goal; but why
should the popularity of any one operating system or program be so
important? That isn't what really matters.

We developed the GNU system for the sake of freedom, and freedom is
what really matters. The GNU/Linux system today is important because
it offers a road to freedom. But it doesn't guarantee you will arrive
there. If you use non-free drivers, you go just part way along the
road and never arrive at freedom. That defeats the purpose. To
achieve freedom, we need to insist on free drivers (and free
applications).
PS: Seit gestern gibt es auch ein offizielles Statement der FSF zu der Aussage von SCO über die GPL:
http://www.gnu.org/philosophy/sco/
Deine Unterstützung für Freie Software kostet dich nur wenige Minuten: www.fsfe.org/support

Ich spreche von Freier Software!

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jogix
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Beitrag von jogix » 19.08.2003 18:15:34

Hi,

na, aber zu dem ersten Absatz von RMS muß man schon sagen, daß die Popularität nicht ganz unwichtig ist.
Wenn nur drei vier Hansels überhaupt wirklich freie Software benutzen und auch bei der Hardwareauswahl drauf achten, muß z.B. NVidia sich nicht bei den Treibern umstellen. Verkaufen sie aber kaum noch Karten, weil die Free Software Community sie boykotiert, stellen sie ganz schnell auf zumindest OpenSource Treiber um.

Das liebe alte Gesetz: Money rules!
cheers,
Jochen
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Dark-Kamui
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Beitrag von Dark-Kamui » 19.08.2003 20:43:40

Gruss David
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Olaf Dietsche
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Beitrag von Olaf Dietsche » 19.08.2003 20:57:20

Dark-Kamui hat geschrieben:http://www.heise.de/newsticker/data/jk-19.08.03-000/
Sieht irgendwo düster aus :(
Warum :?: Dieser Schnipsel, der auf dem Bild zu sehen ist, wird nur für eine einzige Architektur benutzt und ist im aktuellen 2.6.0-test3 schon nicht mehr enthalten. Es bleibt also abzuwarten, ob SCO weitere Beweise vorlegen kann.

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Dark-Kamui
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Beitrag von Dark-Kamui » 19.08.2003 22:25:24

Olaf Dietsche hat geschrieben:
Dark-Kamui hat geschrieben:http://www.heise.de/newsticker/data/jk-19.08.03-000/
Sieht irgendwo düster aus :(
Warum :?: Dieser Schnipsel, der auf dem Bild zu sehen ist, wird nur für eine einzige Architektur benutzt und ist im aktuellen 2.6.0-test3 schon nicht mehr enthalten. Es bleibt also abzuwarten, ob SCO weitere Beweise vorlegen kann.
Schon klar, aber wenn sich die Front schon so verhärten das erwachsene Männer sich wie störische Kleinkinder benehmen deutet nur darauf hin das sich das noch ewig ziehen wird und es nur zu weiteren schlechten Schlammschlachten kommt
Gruss David
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Beitrag von BeS » 20.08.2003 01:36:16

Hallo,
jogix hat geschrieben:na, aber zu dem ersten Absatz von RMS muß man schon sagen, daß die Popularität nicht ganz unwichtig ist.
Wenn nur drei vier Hansels überhaupt wirklich freie Software benutzen und auch bei der Hardwareauswahl drauf achten, muß z.B. NVidia sich nicht bei den Treibern umstellen. Verkaufen sie aber kaum noch Karten, weil die Free Software Community sie boykotiert, stellen sie ganz schnell auf zumindest OpenSource Treiber um.
Ja, prinzipiell Richtig. Trotzdem denke ich das da ein kleiner Denkfehler auf deiner Seite drin ist.
Es ist sehr wohl wichtig das freie Systeme an Marktanteil gewinnen und das sich freie Software durchsetzt, nur so kann man Hardware Anbieter dazu bringen freie Treiber zu veröffentlichen oder zumindest die Infos raus zu lassen, damit die Hacker Treiber entwickeln können. Aber dabei geht es um freie Software und nicht ein spezielles System, ob das System jetzt GNU/Linux, *BSD, GNU/Hurd,... heißt ist absolut zweitrangig.

Zur Zeit macht aber die Linux community in meinen Augen den Fehler das sie die Verbreitung ihres "Systems" an erster Stelle stellt. Dann ist es plötzlich egal ob die nvidia Treiber frei sind oder nicht, hauptsache man kann ein paar Prozent der Computerspieler abgreifen. Ob Opera oder Adbobe xy frei sind spielt auch keine Rolle, hautsache man kann ein paar windows user bekommen die (glauben das sie) diese Programme brauchen. Ob die java VM frei ist ist egal, hauptsache man bekommt ein paar java-Programmiere zu Linux. Ob...

Das ist imho ein Problem und auch das was RMS in diesem Zitat anspricht.
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Beitrag von fred19726 » 20.08.2003 02:25:04

Hier ist eine "Analyse" des codes der auf den Photos in dem Artikel zu sehen ist.
http://perens.com/Articles/SCOCopiedCode.html
In dem steht unter anderem geschrieben das der code schon vor geraumer Zeit mehrfach unter einer BSD Lizens freigegeben wurde (unter anderem auch von SCO selbst). :lol:

Wenn das das beste ist was SCO zu bieten hat, na dann gute nacht SCO.
2 Dinge sind Unendlich, das Universum und die Menschliche Dummheit,
wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin
-- Albert Einstein

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Beitrag von suntsu » 20.08.2003 07:33:22

@BeS: Ich gebe dir im Prinzip Rech.Aber ...

Für mich sind 3d Spiele ein muss auf dem PC, wenn ich die nicht hätte würde mir etwas fehlen. In dem Moment wo es ein Graka Hersteller gibt der auch offene Spezifikatioinen hat, oder sogar eigene OS-Treiber werde ich zu diesem Wechseln.
Bis es aber soweit ist bin ich nvidia dankbar das sie überhaubt einen Linuxtreiber rausbringen(Der sich imo nicht vor der Windows-Version zu verstecken braucht).
Ich bin im Moment nicht so Informiert was ATI angeht, aber wenn die einen Offenen Treiber rausbringen würde ich auch eine ATI kaufen.

gruss
manuel

ps: Was hälst du von nicht Freien Spielne?

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Beitrag von abi » 20.08.2003 08:47:27

nehmen wir mal an es wäre wirklich Code von Unix System V in Linux eingeflossen.
Meiner Logik nach, ist System V closed Source, also kann der Code nur von einem SCO(ehemal. Caldera) Programmierer oder jemanden der Zugriff auf dem Source hatte in den Linux Kernel eingebracht worden sein. Das hat zur Folge, das er ein Programmierer war der Zugriff auf den Code hatte.

Und wenn der Programmierer - es ist ja nicht geklärt ob er es mit Einverständnis oder ohne getan hat - dies tut, stellt er doch den Code ebenfalls unter GPL, wozu er aber ohne einverständniss der Firma gar nicht berechtigt ist (welche ja die Rechte am Code enthält)?

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