wie geil ist das denn...?

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tylerD
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Beitrag von tylerD » 26.08.2003 13:21:26

jogix hat geschrieben: Ich bin nicht gerade Fan von KDE, jedoch finde ich KDE gerade für Umsteiger von Win sehr gut, da man das Look & Feel doch extrem stark an Win anlehnen kann und man bei der täglichen Arbeit kaum einen Unterschied feststellen wird. Zudem bietet KDE wirklich sehr viele, z.T. wirklich interessante Features an, die einen Win-User tatsächlich davon überzeugen können, daß Linux (=KDE) viel besser ist, als Wind**f.
Dieses Argument find ich auch ein bissel seltsam. Was soll das heißen? Sobald man sich mit Linux auskennt und ein Linuxguru ist benutzt man kein KDE mehr sondern lieber Windowmaker oder sonst irgendwas cooles, schlankes in conf-Dateien konfigurierbares WindowsSystem? Wieso bietet KDE nur Features für Windowsbenutzer die umsteigen wollen? Hat ein Linuxbenutzer kein Anrecht auf eine featurereiche Desktopumgebung?

Ich benutze zu Hause ausschließlich Linux und habe schon eine ganze Weile keine Windows mehr auf meinen Rechnern. Und ich will den Komfort den mir KDE bietet nicht missen. OK, es startet sehr langsam, jedoch kann ich das für die einzelnen Programme nicht bestätigen (Konqi ist viel schneller da als zB Moz). Ansonsten brauch ich einfach die kleinen vielen nützlichen Tools im Kicker (kgpg , knotes, korgeniser, klaptop, kget usw), die Integration der Tools in den Desktop und das Zusammenspiel. Ich habs gern bequem und will die Arbeiten die ich mit dem Rechner mache so einfach wie möglich erledigt haben. Wenn mich die Programme dabei unterstützen und ich das so Anpassen kann wie ich das will ( ich will kein Karl-Klammer, ich will einfach nur Tools die das machen was sie sollen) find ich das toll.
Und Performanz ist ein Argument, jedoch hab ich mir nicht umsonst einen teuren Rechner mit viel Ram und guter Grafikkarte gekauft um dann in der Konsole rumzuhacken und dort emails zu lessen (wenn es sein muß, kann ich das jedoch auch!). KDE darf schon das ausreitzen was ein moderner Rechner bietet.
Für die anderen Rechner bin ich froh mir andere Alternativen aussuchen zu können. Es muß ja nicht KDE sein, obwohl ich das halt auf meinem Hauptarbeitsrechner bevorzuge.

Man war das viel.

cu

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eagle
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Beitrag von eagle » 26.08.2003 13:38:58

Ich finde es immer wieder interessant wie leicht sich die Gemüter erhitzen. Sei es nun Linux vs. BSD , Suse vs Debian oder hat Kde vs. Gnome. Anstatt froh zu sein unter dieser Bandbreite wählen zu können und auch die Vorlieben der anderen Leute zu akzeptieren geht es immer hoch her :roll: .

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jogix
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Beitrag von jogix » 26.08.2003 13:48:36

tylerD hat geschrieben:
jogix hat geschrieben: Ich bin nicht gerade Fan von KDE, jedoch finde ich KDE gerade für Umsteiger von Win sehr gut, da man das Look & Feel doch extrem stark an Win anlehnen kann und man bei der täglichen Arbeit kaum einen Unterschied feststellen wird. Zudem bietet KDE wirklich sehr viele, z.T. wirklich interessante Features an, die einen Win-User tatsächlich davon überzeugen können, daß Linux (=KDE) viel besser ist, als Wind**f.
Dieses Argument find ich auch ein bissel seltsam. Was soll das heißen? Sobald man sich mit Linux auskennt und ein Linuxguru ist benutzt man kein KDE mehr sondern lieber Windowmaker oder sonst irgendwas cooles, schlankes in conf-Dateien konfigurierbares WindowsSystem? Wieso bietet KDE nur Features für Windowsbenutzer die umsteigen wollen? Hat ein Linuxbenutzer kein Anrecht auf eine featurereiche Desktopumgebung?
Nein, ich denke, da kam meine Meinung nicht ganz rüber. Klar darf jeder KDE benutzen, steht ja jedem frei.
Aber KDE ist ein wirkliches Argument, daß einen Windowsuser locken kann. Ich kann doch keinen Windowsuser zu Linux überreden und ihm dann Enlightenment, Windowmaker oder gar ne reine Konsole vorsetzen. Da wird er sich nicht rurechtfinden.

KDE bietet eine sehr umfangreiche Einstellungsmöglichkeit für jedes Detail, man kann sich alles so (graphisch) zurechtbasteln, wie man es mag. Das ist sicherlich ein großer Vorteil von KDE.

Nur sehe ich das Argument, daß KDE schon die Hardware eines aktuellen Rechners ausreizen darf / soll nicht unbedingt als Segen. Das ist so wie Windows. Mit einem zwei Jahre alten Rechner läuft keine der beiden aktuellen Versionen mehr gescheit.

Und spätestens wenn man etwas aufwendigeres macht (Grafikverarbeitung, Programmierung mit Verwaltung wirklich großer Datenmengen, usw.), dann ist man echt froh, wenn der DM nicht so viele Resourcen frißt, damit die eigentlich Arbeit nicht ins Stocken gerät. Schließlich will man flüssig arbeiten.

Ich habe bis Oktober mit einem K6-200 gearbeitet. Für normale Sachen wie Surfen, Mailen, briefchen tippen ist so ein System absolut ausreichend, insbesondere wenn man sich auf Fluxbox o.ä einschießt. Aber sobald man anfängt, wissenschaftlich zu arbeiten, z.B. eine Meßreihenauswertung mit weit über 30.000 Meßwerten zu gestalten, dann ist zappe. Und genau das war der Grund für einen neuen Rechner. Und den jetzt wieder durch ein (für meinen Geschmack) völlig aufgeblasenen Desktop künstlich auszubremsen.....? Hatte demletzt mal KDE oben, einige wenige kleine Apps offen und schwupps waren fast 400 meiner 512 MB RAM belegt. Dann noch eine größere Meßdatenauswertung und die Kiste geht in die Knie....

Aber wie gesagt, es ist jedem freigestellt, was er für einen DM / WM nutzen möchte, ich werde sicherlich keinen Flamewar starten, sicherlich aber die Systeme aus meinem Blickpunkt kommentieren - und da sagt mir persönlich KDE aus o.g. Gründen einfach nicht zu!
cheers,
Jochen
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Beitrag von zyta2k » 26.08.2003 13:57:15

ACK & Amen :)

Roarin
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Beitrag von Roarin » 26.08.2003 16:21:59

Also irgendwie sehen das hier einige zu verbissen. Was macht ein bla vs. blabla? Das was hier diskutiert wurde waren Meinungen sonst nichts. Keiner wurde beleidigt und es wurden nichtmal unsachliche argumente angeführt.

Zum Thema:
Mir gefällt das KDE look&feel einfach nicht. Natürlich kann man das anpassen, aber auch nur bis zu einem gewissen grad. ICh kann es nicht wirklich sagen. Aber z.B. schon die Standard Menüaufteilung finde ich extrem überflutet und lästig und so ist das mit fasst allem bei KDE.

Ich habe gerne ein System das, so gut wie, leer ist bei dem ich von unten nach oben arbeiten kann bis ich mein System so habe wie ich es will. Bei KDE läuft das meist anders herum.

Die öffnen dialoge bei Gnome - das muss ich zugeben - sind aber wirklich mist.

Gruß
Die USA sind direkt von der Barbarei in die Dekadenz übergegangen, ohne den Umweg über die Zivilisation zu nehmen.
-Joachim Fernau

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Beitrag von tylerD » 26.08.2003 16:37:43

jogix hat geschrieben: Nein, ich denke, da kam meine Meinung nicht ganz rüber. Klar darf jeder KDE benutzen, steht ja jedem frei.
Aber KDE ist ein wirkliches Argument, daß einen Windowsuser locken kann. Ich kann doch keinen Windowsuser zu Linux überreden und ihm dann Enlightenment, Windowmaker oder gar ne reine Konsole vorsetzen. Da wird er sich nicht rurechtfinden.
Ok, hab ich etwas falsch verstanden. :lol:

Einfach geil das wir die Wahl haben und jeder das findet was er braucht.
Und das ist gut so..

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Beitrag von jogix » 26.08.2003 17:40:26

tylerD hat geschrieben:
jogix hat geschrieben: Einfach geil das wir die Wahl haben und jeder das findet was er braucht.
Und das ist gut so..
Das sehe ich ganz genauso.
Riesige Auswahl zwischen DM/WM's, Office-Paketen, IDE's, MP3(OGG)-Playern,...
Ich glaube, man kann da eine fast unendliche Liste von Beispielen nennen und findet für jeden geschmack etwas.
cheers,
Jochen
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Beitrag von pdreker » 26.08.2003 18:06:58

Jeder nach seinem Geschmack. KDE macht wenigstens mir das Arbeiten enorm leichter. Ich schraube schon genug am System rum, da will ich mich nicht auch noch um alle möglichen WindowManager Konfigs kümmern müssen, indem ich irgendwelche Textfiles editiere, damit ich irgendwelche Menus habe. Separate Anwendungen, nur um Icons auf dem Desktop zu haben, die dann auch noch separat konfiguriert werden müssen, sind hier einfach total inakzeptabel. Meine Admin Kollegen am Lehrstuhl verwenden Enlightenment und fvwm2. Klar sind deren Logins schneller, aber wie oft logge ich mich den am Tag ein?

GNOME habe ich auch 'mal drauf gehabt. War auch Klasse, aber als die dann auf die Idee kamen die ganzen Konfig Optionen zu entfernen, und ich plöztlich nicht mehr meinen Desktop anpassen konnte, sondern mich selbst meinem Desktop anpassen musste, bloss weil die glauben, dass es sinnvoller sei, die Konfig auf einen Durchschnitts-IQ von <zensiert> auszulegen, war das auch gestorben.

Um es trotzdem nochmal ganz klar zu machen: Jeder so, wie er will. Jeder kann für seinen Desktop argumentieren, oder gegen die, die er benutzt hat, aber ich kann diese völlig sinnfreie KDE-ist-langsam Sch**ße nicht mehr hören. Es stimmt schlicht und ergreifend nicht so einfach. Enlightenment ist schneller, weil nicht einmal 10% der Features hat. Wenn man die nicht benutzt ist das eine persönliche Sache, aber einfach so zu tun, als würde das ganz allgemein keinen Nutzen bringen, weil man es selbst nicht braucht ist Unfug.

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Beitrag von Six » 26.08.2003 18:44:40

Roarin hat geschrieben: Was macht ein bla vs. blabla?
Ist doch klar, das eine ist doppelt so gut wie das andere. :lol:

Achso, bevor ich's vergeß: XFce! XFce! Ja, jubel!!! :mrgreen:

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Beitrag von tylerD » 26.08.2003 22:01:01

Um der Featuritis von KDE noch eins Aufzusezten -> http://www.heise.de/newsticker/data/jk-26.08.03-006/

Ich brauche das zum Glück nicht, find es aber geil das es das gibt. Und dies auch unter KDE.

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Beitrag von pdreker » 26.08.2003 23:49:11

Auch wenn ich es ungern zugebe, aber GNOME kann das schon. KDE hängt in der Beziehung etwas hinterher. Brauchen tu ich es zum Glück auch nicht...

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