Natürlich nicht, denn die Nutzergemeinschaft ist das Produkt, das Facebook vermarktet. Je größer die Nutzergemeinschaft der Datenpool, umso besser kann Werbung vermarktet werden.hnr hat geschrieben: Ohne die Nutzergemeinschaft sind solche Portale nichts.
Wenn du hauptsächlich Urlaubsbilder aus den schweizer Alpen hochlädst, bekommst du eben Werbung für Wanderschuhe und keine für Schlauchboote. Und natürlich bezahlt der Wanderschuhersteller gerne mehr Geld an Facebook, wenn er weiß, dass seine Werbung zielgerichtet geschaltet wird. Und je besser die Leute ihr Profil befüllen, umso besser funktioniert das Ganze.
Ein ziemlich krasses Beispiel dafür, wie gut so etwas funktioniert, sind übrigens die Empfehlungen von Amazon. Die Treffsicherheit dort ist manchmal schon beängstigend.
Aber um das Ganze mal etwas relativieren: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand Facebook bewusst nutzt. Ich habe auch lange Zeit Google Mail benutzt, weil ich einfach abgewogen habe, was Google von mir will und was ich dafür bekomme. Und ich bin immer noch der Meinung, dass es keinen besseren E-Mail-Client gibt, als das Webinterface von Google Mail. Ein Freund von mir meint, es ist einfach zu gut, um es nicht zu benutzen. Stimme ich zu.
Trotzdem habe ich meinen Google-Account vor kurzem gelöscht, weil ich mit der Zusammenfassung aller Daten bei Google nicht einverstanden bin.
Wenn sich also jemand bewusst dazu entscheidet, Facebook oder ähnliches zu nutzen, dann ist das OK. Man sollte nur wissen, was man tut. Und dass ist bei vielen aber leider nicht der Fall. Wer Kotzbilder und intime Geschichten veröffentlicht, hat nicht begriffen, was er da tut. Und das finde ich schlimm.