Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

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Celica
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Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 28.11.2013 20:27:57

Hallo,

ich möchte mein Projekt neuer Desktoprechner angehen, da der jetzige ca. 10 - 12 Jahre alt ist.

Mein Hauptpunkt ist das Mainboard was ich suche.
Ich habe schon einiges gegoogelt und in Foren gestöbert und bin dabei immer wieder über das Thema UEFI BIOS und Secure Boot gestolpert.

Ein Board mit Secure Boot ist für mich ein No go. Von diesen soll es aber noch gar nicht so viele auf dem Markt geben lese ich heraus.
Wiederum Boards mit UEFI sind mittlerweile gängig. Ein "normales BIOS" hingegen ist sehr selten geworden.

Ich möchte mich letztlich nicht dem Zahn der Zeit verwehren (kann ja auch gut sein), aber was ich auf keinen Fall möchte ist einen signierten Schlüssel (= Secure Boot ?) kaufen/installieren müssen um meinen Rechner betreiben zu können.
Ich möchte auch nicht fummeln müssen um Debian installieren zu können.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann stellt ein Board mit UEFI keine Hürde und letztlich Problem für eine Debian Installation dar.
Habe ich das grundsätzlich richtig verstanden ?

Ich hätte gerne ein paar Boardempfehlungen auf meiner Wunschliste für den Weihnachtsmann stehen von denen ich mir sicher sein kann, dass diese out of the box mit Debian Wheezy laufen.
Könnt Ihr mir welche empfehlen und Eure Erfahrungen kurz beschreiben ? Bitte auch den verwendeten Prozessor nennen.
Ob ein Intel oder AMD Board ist mir erst einmal egal. Es sollte preiswert aber nicht billig sein, sprich kleiner 100 EUR liegen.
Eine interne GraKa wäre eine Überlegung Wert, solange ich eine externe nachrüsten kann.
Die GraKa sollte 3D unterstützen. Ob dabei ein proprietärer Treiber (aus den Repos.) erforderlich ist, spielt (mittlerweile) nicht mehr so eine große Rolle.

Letztlich ist die max. Anwendung für den Rechner Videoschnitt mit HD Material. Das ist aber Zukunftsmusik. Derzeit schneide ich sehr wenig RAW Material als *.avi Datei.

Ich habe folgendes Board gefunden was in Frage kommen könnte:
GA-970A-UD3

Bisher habe ich gute Erfahrungen mit GIGABYTE und ASUS gemacht.
Danke !

Ciao

Celica

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smutbert
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von smutbert » 29.11.2013 10:30:00

Die aktuellen Intel Asrock Boards kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, im Speziellen das Asrock H77 Pro4-M, aber ich denke dasselbe gilt für die anderen Asrock Boards (zumindest für die mit Ivy Bridge Intel Chipsatz). Ob es Secure Boot überhaupt hat, weiß ich gar nicht, aber wenn dann war es bereits in der Defaultkonfiguration deaktiviert. Ein BIOS Update hat allerdings zumindest einige Verbesserungen gebracht (das Update ist direkt im BIOS Setup möglich).
Ich denke mit den meisten anderen Mainboards gibt es genauso wenig Probleme, wobei mir Asrock, Intel oder Asus defnitiv lieber sind als MSI oder Gigabyte. Skeptisch bin ich außerdem bei Boards mit auffälligen Kühlkörpern auf den Spannungswandlern und ähnlichen unnötigen "Features" (wie zB dein vorgeschlagenes Gigabyte), die verbrauchen aufgrund der aufwändigeren Spannungswandler oft mehr Strom, bieten aber keinerlei Vorteile (außer vielleicht für Übertakter).
Sonst würde ich einfach die Mainboards auf Preisvergleichsplattformen wie geizhals nach den benötigten Anschlüssen filtern, so bin ich auf das Asrock H77 gekommen.

Als Prozessor habe ich den i5-3475S mit integrierter HD4000 Grafik. Die würde ich unter Debian auch nicht mehr gegen eine andere Grafik eintauschen wollen. Sie funktioniert einfach und man benötigt keine proprietären Treiber, die ich fast schon als K.O. Kriterium sehe (auch, wenn nicht gar vor allem wegen der Schwierigkeiten, die sie einem z.B. bei neuen Kernelversionen bereiten können, z.B. ließ oder läßt sich sogar immer noch nicht der Kernel in den Backports mit fglrx verwenden).
OpenCL bekommt man halt momentan nur mit proprietären Treibern...

Ich schau mich momentan auch nach einem Intel Haswell (Sockel 1150) System um und würde da auch einfach ein Mainboard mit H87 Chipsatz mit einem i5 oder i7 mit HD4600-Grafik kombinieren, da habe ich aber noch keine Erfahrung. Wheezy dürfte halt etwas zu alt sein, um das vernünftig zu unterstützen, wobei es mit dem Kernel aus den Backports wieder klappen könnte.


und zu (U)EFI
Secure Boot läßt sich normalerweise deaktivieren und stellt deswegen kein Problem dar und (U)EFI selbst funktioniert nach meiner Erfahrung hervorragend. Probleme habe ich nur auf HP Rechnern erlebt, bei denen die UEFI Implementierung offensichtlich etwas zu wünschen übrig läßt.

Trotzdem hat der EFI-Modus bei mir auch nicht unbedingt auf Anhieb geklappt. Vor allem die Tatsache, dass man bereits im EFI-Modus starten muss, um einen EFI-Bootloader installieren zu können, hat mir zu Beginn immer wieder Kopfzerbrechen bereitet, weil ich es nicht geschafft habe das Debian Installationssystem von CD im EFI-Modus zu starten.
Im Endeffekt hat das aber nur dazu geführt, dass ich Debian seitdem mit debootstrap oder grml-debootstrap installiere und mich selbst um den Bootloader kümmere (dazu habe ich mir ein grml auf einen Stick kopiert und dort grub-efi installiert).
Es ist aber auch nur halb so schlimm, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert, weil so gut wie alle Mainboards auch ein meistens standardmäßig aktiviertes CompatibilitySupportModule mitbringen, das es erlaubt wie gehabt im BIOS-Modus zu booten.

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Teddybear » 29.11.2013 11:29:23

Also ich habe zuletzt ein Gigabyte G1.Sniper A88X mit einer AMD A10-6800K APU im Rechner meiner Frau verbaut...
Geiles Board und auch mit GRML oder Debian Live keinerlei Probleme gehabt.
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 29.11.2013 21:15:59

Hallo,

sehr interessant.

Habe mir die beiden genannten Mainboards Asrock H77 und das Gigabyte Sniper A88X angeschaut.

Das Gigabyte spielt in einer anderen Liega. Das möchte ich nach Möglichkeit nicht ausgeben.

Asrock H77 Pro4-M = mATX was ich als Formfaktor nicht haben möchte. Allerdings das H77 Pro4/MVP scheint wohl das gleiche nur als ATX zu sein.

Was mich besonders interessiert ist die interne Intel HD4000 Graphik.
Kannst Du mir smutbert ein bisserl mehr dazu sagen. Ich hatte ja gesagt das ich für die Zukunft ggf. auch HD Videoschnitt bewerkstelligen können möchte. Wäre das machbar ?
Ist die HD4000 3D fähig mit dem freien Treiber ?
Ich habe von dem ein oder anderem Problem zu der HS4000 gelesen. Läuft die out of the box unter Debian Wheezy ?

Zu dem Mainboard würde mich interessieren wie das mit dem UEFI funktioniert.

Ich habe mal zum debootstrap für eine Installation ein wenig gelesen, aber wie das wirklich funktioniert ... KA
Wie muss ich mir eine solche Installation vorstellen ?
Ist das Gefummel oder läuft das wenn MANN weiß wie ?

Wobei mir der i5-3475S echt eine Nr. zu heftig im Preis ist.
Hier wäre die Frage was ich sonst bei dem Board noch empfiehlt mit einer internen Grake (HD2500 ???) ...wie wäre das mit einem i3-3220 (baut auch auf der Ivy Bridge Architektur auf), hat eine HD2500 Graka.
Würde die auch out of the box laufen und ausreichend sein ? Muss ja nicht immer eine HD4000 sein, oder ?

Board und Prozessor wären schon ca. 170 EUR. Ob der Lüfter taugen würde bliebe auch abzuwarten und käme evtl. noch oben auf.
Dazu noch den DDR3 RAM der auch gerade nicht ganz billig ist. Würde auch mit 4GB anfangen.
Wie wäre das mit gebrauchten Komponenten ? Würdet Ihr mir davon vollkommen abraten ? Wie sind da Eure Erfahrungen ?
Bei dem Prozessor bin ich echt gerade lost und ein wenig überfordert.

Am Ende alles 1000x mehr an Leistung wie mit meinem jetzigen System, aber soll ja auch wieder für die nächsten Jahre halten.

Was spricht eigentlich für ein Intel System und warum nicht ein AMD (von der internen GraKa mal abgesehen) ?
Danke !

Ciao

Celica

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von DeletedUserReAsG » 29.11.2013 22:20:08

Ganz kurz: wenn es eine Weile halten soll, bietet es sich an, das Beste zu holen, was atm finanziell drin ist. (U)EFI sollte kein Problem darstellen, da gibt es zur Not eine BIOS-Emulation. EFI selbst ist ja weiter auch kein Problem, sondern die Sache mit dem „Secure Boot“. Und auch das kann man derzeit bei nahezu allen Boards abschalten (ggf. kann man dann bestimmte Versionen anderer OS nicht nutzen, aber darum ging’s hier ja auch nicht). Meine persönliche Meinung: je mehr man heute investiert, desto mehr Jahre kommt man damit hin. Und man weiß nicht, wie’s bzgl. Gängeleien später aussieht ….

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 29.11.2013 22:43:41

OK, aber mir ist nicht klar Tendenz zu Intelsystem und wenn ja reicht der i3 mit der HD2500 ...

Das Asrock Board scheint keine Probleme zu bereiten und könnte ich mikr gut vorstellen.
Wo ich aber echt lost bin ist der Prozessor und die interne GraKa, welche ich sehr interessant finde.

Wenn ich überlege wie lange mein derzeitiger Rechner überlebt dann mache ich mir bei der Ausstattung keine Gedanken.
Weiterhin plane ich den Einsatz einer SSD (60 GB) und einer 1 TB HDD, 4GB RAM für den Einstieg.

Wichtig wäre aber halt das Board und der Proz.
Danke !

Ciao

Celica

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smutbert
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Re: AW: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boo

Beitrag von smutbert » 30.11.2013 08:36:32

Die Intel Grafik funktioniert inklusive 3D-Beschleunigung ootb, egal ob hd2500 oder hd4000. Wobei ich letztere schon vorziehen würde, also dann eben zB den i3-3225 oder 3245.
Wie das mit Videoschnitt unter Linux ist und ob oder wie sehr die üblichen Programme von 3D-Beschleunigung oder OpenCL profitieren weiß ich nicht. Meine 3d Gelüste und die des Gnome Desktops befriedigt die HD4000 jedenfalls vollkommen und nachrüsten kann man eine Grafikkarte schlimmstenfalls immer noch.

Für Intel hab' ich mich wegen des niedrigeren Stromverbrauchs und der damit einhergehenden möglichen leiseren Kühlung und eben der Grafik entschieden und vielleicht auch ein bißchen wegen der schlechten Erfahrungen, die ich mit Mainboards und deren Chipsätzen zur AthlonXP Zeit gemacht habe.

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von LDR » 30.11.2013 09:15:26

Celica hat geschrieben:Es sollte preiswert aber nicht billig sein, sprich kleiner 100 EUR liegen.
...
Teddybear hat geschrieben:...Gigabyte G1.Sniper A88X mit einer AMD A10-6800K APU...
...
mindfactory.de hat geschrieben:GIGABYTE G1.Sniper A88X - € 89,15
http://www.mindfactory.de/product_info. ... 32388.html
Liegt dir 89,15€ nicht weit genug unter 100€?
niemand hat geschrieben:Ganz kurz: wenn es eine Weile halten soll, bietet es sich an, das Beste zu holen, was atm finanziell drin ist. ... Meine persönliche Meinung: je mehr man heute investiert, desto mehr Jahre kommt man damit hin. Und man weiß nicht, wie’s bzgl. Gängeleien später aussieht ….
Sehe ich auch so, deswegen habe ich in meinem Rechner ein Asus Saberthooth P67, allerdings ist das jetzt schon wieder 2 Jahre alt und es gibt eine neuere Version aber davon abgesehen, die Intel Boards liegen eh nicht in deinem Preisrahmen, da du Geld sparen willst bleibt dir generell nur ein AMD System, Intel ist meistens immer etwas teurer und entspricht also nicht deinen genannten Anforderungen - preiswert aber nicht billig.

Die AMD Version von meinem Board wäre:
mindfactory.de hat geschrieben:Asus Sabertooth 990FX AMD - € 134,76
http://www.mindfactory.de/product_info. ... 08215.html
Der Grund warum ich dieses bzw solche Boards dieser Art empfehlen würde findet sich zwar auch zum Teil in der Beschreibung aber ich zitier mal trotzdem:
Wie alle TUF-Mainboards nutzt das SABERTOOTH 990FX besonders hitzebeständige, langlebige Materialien und Komponenten. TUF Komponenten sind nach Militär-Standards zertifiziert und auch das Mainboard selbst wird während der Entwicklung ausgiebigen Tests unterzogen, um sicherzustellen, dass es hohen Dauerbelastungen unter sehr harten Bedingungen standhalten kann.
Bei meinem Board ist zum Beispiel folgendes Zertifikat dabei welches dann auch etwas nähere Informationen gibt was TUF und Militär-Standard angeht...http://www.hartware.de/media/reviews/1235/cert_hi.jpg

Aber ich vermute das ist dir auch zu teuer, oder?

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von schorsch_76 » 30.11.2013 10:16:12

Das SABERTOOTH 990FX hab ich hier im Einsatz. Sehr gutes Board.

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Celica
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 30.11.2013 10:33:02

Versteht mich nicht falsch wenn ich sage günstig.
Ja, ich möchte nicht am falschen Ende sparen, aber die Investition muss a) im Verhältniss zur Anwendung (Häufigkeit und Anspruch) stehen, b) muss ich auch noch ein paar andere Dinge (Familie, Haus, Autos für den tägl. notwendigen Einsatz, ...) finanzieren.

Da überlegst Du schon sehr genau wo Du wieviel Geld inventierst und ob das wirklich notwendig ist.

Ich bin auch kein Freund von kurzlebigen Investitionen und schon gar nicht am falschen Ende gespart.

Die mögliche Entscheidung für ein Intelsystem deutet aber auch nicht gerade auf Sparfuchs hin finde ich.

Das Asrock Board und mein vorgeschlagener i3 Proz liegen schon (oder auch erst) bei ca. 170,00 EUR zzgl. des DDR3 RAM.

... aber mal ganz ehrlich: Wieviele "Otto normal Linux User" nutzen solch zertifizierte Hardware ?
Das werden nicht viele sein !

Mein jetziges Gigabyte Board hält seit ca. 10 - 12 Jahren und ist nicht zertifiziert.

Ist Asock so schlecht ?
Ich hatte das Gefühl beim googeln das Asrock in den letzten Jahren gut zugelegt hat.
Danke !

Ciao

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von LDR » 30.11.2013 10:45:45

Also als ich den Rechner aufgebaut habe an dem ich jetzt grad sitze (Saberthooth P67 + i7 2700k + SSD's etc) habe ich 6 Monate lang nach und nach die einzelnen Komponenten gekauft weil ich es mir nicht leisten konnte alles auf einmal zu kaufen. Zur Not hätte ich auch noch ein wenig länger gewartet!

Lieber etwas Geduld und dafür dann was ordentliches, ich musste im Leben schon oft feststellen das das auf so ziemlich alles zutrifft.

Vllt. kennst du ja das Zitat:
unbekannt hat geschrieben:Die guten Dinge im Leben kommen zu denen, die warten können.

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smutbert
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von smutbert » 30.11.2013 11:35:43

Auf Langlebigkeit lege ich auch Wert. Asrock ist keinesfalls schlecht. Zu Beginn war es halt die Billigschiene von Asus, aber diese Zeiten sind längst vorbei.

Der Formfaktor µATX gefällt mir wirklich gut, man muss gegenüber größeren Platinen hauptsächlich auf ein paar PCI(e)-Steckplätze verzichten und wer braucht schon mehr als 4 Erweiterungskarten. Wenn ich davon nicht gerne Platz für 2 Karten hätte, würde ich sogar Mini-ITX in Betracht ziehen.
Solange du also nicht sagst, welche Anschlüsse du benötigst oder warum dir µATX zu klein ist, werde ich deinen Wunsch nach etwas größeren einfach ignorieren :mrgreen: (ist aber eh egal, weil bei den Mainboards die Auswahl groß genug ist)

Vor kurzem habe ich einem Freund einen PC mit Intel i3-3225, Asrock H77 Pro4-M, 16GB RAM (da haben die Preise ganz schön angezogen) und bis jetzt ist er sehr zufrieden. Natürlich habe ich ihm auch Debian stable installiert.
Wenn du dich mit testing oder zumindest dem backports Kernel anfreunden kannst, sind die neueren Haswell auch sehr attraktiv und so eine Zusammenstellung ist nicht unbedingt teurer — z.B. Intel i3-4330 auf einem Asrock H81-M.
In Hardwareforen findet man auch sehr schöne Zusammenstellungen, ich habe mich desöfteren hier umgesehen:
http://www.hardwareluxx.de/community/f84/

Die Intel Boxed Kühler sind mir übrigens zu laut, aber ich habe auch keine einzige HDD in meinem eigenen Rechner — der ist bis auf gelegentliches "Spulenfiepen" so gut wie unhörbar. Mit HDD und wenn die CPU sich sowieso die meiste Zeit langweilt, kommt man wahrscheinlich auch gut mit dem Boxed Kühler aus.

Celica hat geschrieben:[…]
Ich habe mal zum debootstrap für eine Installation ein wenig gelesen, aber wie das wirklich funktioniert ... KA
Wie muss ich mir eine solche Installation vorstellen ?
Ist das Gefummel oder läuft das wenn MANN weiß wie ?
[…]
Debootstrap installiert dir im wesentlichen ein komplett unkonfiguriertes Basissystem. Die Partitionierung und das Formatieren musst du davor selbst erledigen, genauso wie du selbst die /etc/fstab, sources.list, hostname und eventuell weitere Konfigurationsdateien erstellen bzw. bearbeiten musst.
Dann wechselst du per chroot in das frische System und installierst die Software, die du brauchst.

grml-bootstrap kann dir im Gegensatz zu debootstrap einen Teil der Arbeit abnehmen, damit habe ich mich aber noch kaum auseinandergesetzt.

Was ich so toll finde, ist dass ich das Ganze von meinem gewohnten System aus machen kann, also jederzeit Dinge nachschauen kann, per Copy+Paste aus meinem System in das zu installierende Kopieren kann und apt ohne Aufwand bereits vor der Installation der Pakete nach meinem Geschmack konfigurieren kann.
Auch das manuelle Installieren von Grub bzw. eines anderen Bootloaders, kann bei ungewöhnlichen Konfigurationen von Vorteil sein. Damit ich nichts vergesse orientiere ich mich dabei an der Debianinstallationsanleitung:
http://www.debian.org/releases/stable/i386/apds03.html

sonst steh ich nach einem Neustart (wieder) ohne angelegte Benutzer und ohne root-Paßwort da…

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catdog2
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von catdog2 » 30.11.2013 11:40:40

Ganz kurz: wenn es eine Weile halten soll, bietet es sich an, das Beste zu holen, was atm finanziell drin ist.
Naja würde ich so nicht unterschreiben. Die Preise verhalten sich sehr oft nicht linear zu Leistung und Qualität da muss man schon genauer hinschauen. Da kann das zweitbeste auch mal signifikant weniger kosten.
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 30.11.2013 21:24:08

Also, dass mit dem Intel i3-3225 wäre auch ein Deal und an den 30 EUR sollte das nicht scheitern.

Was das Board angeht, so scheint das mitunter eine Glaubensfrage zu sein.
Ich habe mir diverse ASUS Boards angeschaut und die haben nicht immer positive Kritik erhalten.

Das Asrock Board scheint durchweg positiv aufzufallen.
Ein Intel System scheint schon ein guter Weg zu sein, da geringe Leistungsaufnahme, geringe Wärmeentwicklung, gute Performance, interne GraKa, ...

Was das Board angeht, so möchte ich wenig Ärger bei der Installation haben.
Anschlüsse bzgl. Formfaktor kann ich so nicht sagen, da MANN das ja nie so genau weiß.
Aber mehr Platz ist eigentlich immer ein Vorteil da nicht alles so eng gebaut werden muss.

Für weiter Vorschläge bin ich aber noch offen.

Was mich noch interessieren würde sind Empfehlungen für SSD`s (60GB, oder würde für das System auch weniger ausreichen?) und HDD`s (1TB für /home).
Danke !

Ciao

Celica

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von DeletedUserReAsG » 30.11.2013 22:19:54

Also meine Systempartition ist traditionsgemäß 30GB groß und war bislang nie voll. Zu beachten wäre allerdings, dass kleinere SSDs meist auch langsamer sind.

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von catdog2 » 01.12.2013 04:00:41

Zu beachten wäre allerdings, dass kleinere SSDs meist auch langsamer sind.
Meistens ist der Unterschied aber nur schreibend signifikant. Lesend sind die idr. ähnlich.
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 01.12.2013 09:33:04

Ein signifikanter Unterschied zwischen einer 60 und 30 GB kann ich preislich fast nicht ausmachen.

Könnt Ihr konkrete Hersteller und Modelle empfehlen ?
Danke !

Ciao

Celica

DeletedUserReAsG

Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von DeletedUserReAsG » 01.12.2013 10:37:17

Ich persönlich habe nur mit einem Modell Erfahrung, auf das ich mich nach langem Umherlesen und Vergleichen festgelegt hatte: Samsungs 840er Serie, in meinem Fall 250GB. Weiß nicht, was da das Kleinste ist, aber insgesamt bin ich mit meinem Gerät sehr zufrieden.

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von smutbert » 01.12.2013 10:38:40

Unter 120GB würde ich mich am ehesten nach einer Kingston SSDNow V300 umsehen.

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 01.12.2013 13:52:29

Die Kingston mit 60 GB gibt es derzeit für 48 EUR und überaus gute Bewertungen.
Das wäre schon ein Kandidat.

60GB sollte auch für das System ausreichen. Dann kann ich /home auf die HDD legen und gut ist.

Hat noch jemand eine gute Empfehlung für ein Netzteil (80+, BeQuiet oder ENERMAX ?) mit Kabelmanagement.
Danke !

Ciao

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Teddybear » 01.12.2013 13:59:26

Celica hat geschrieben:Hat noch jemand eine gute Empfehlung für ein Netzteil (80+, BeQuiet oder ENERMAX ?) mit Kabelmanagement.
BeQuiet Powerzone oder Enermax Liberty, mit beiden Serien bisher gute Erfahrungen gemacht.
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 01.12.2013 14:19:28

Bei BeQuiet sieht das um 400 Watt (würde ich mal ansetzen um noch reservenzu haben) herum gut aus.
Wie schaut es mit diesem aus:
Be quiet! Pure Power CM BQT L8-CM-430W
Kabelmanagement muss mann aber unterscheiden zwischen Hauptstrang und dem Rest an Anschlüssen.
Danke !

Ciao

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von smutbert » 01.12.2013 15:58:39

Ich hab' genau dieses BeQuiet und bin zufrieden. Es ist halt eigentlich etwas überdimensioniert.
Sea Sonic soll auch sehr gut sein.

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von Celica » 01.12.2013 16:39:47

Langsam aber sicher bekomme ich ein Bild von meinem neuen Rechner:
  • Lian Li PC-8FI
  • Asrock H77 Pro4/MVP
  • Intel i3-3225
  • Kingston SSDNow V300 mit 60GB
  • Be quiet! Pure Power CM BQT L8-CM-430W
So könnte eine mögliche Bestückung aussehen.

Was mir noch fehlt ist eine gute 1TB HDD. Gute Erfahrungen habe ich bisher mit SAMSUNG gemacht. Davon habe ich ein paar Stück im Einsatz und bin sehr zufrieden. Gibt es dazu aktuelle Empfehlungen ?

Bei DDR3 RAM bin ich am hadern (4GB oder 8GB) da der gerade recht teuer ist. Wie könnte da eine Empfehlung aussehen ?

Da der Zusammenbau noch ein bisserl dauern wird, muss ich nicht alles jetzt auf Halde liegen haben und überlege was ich noch vor Weihnachten bestellen sollte und was nicht.
Die SSD kommt mir mit 48 EUR für 60GB recht günstig vor.
Das NT mit 61 EUR ist wohl eher ein Normalpreis und unterliegt nicht so starken Entwicklungen, oder ?
Board mit um und bei 70 EUR wohl ebenso.
Der Proz. mit 125 EUR könnte aber wohl noch etwas günstiger werden, oder wie ist Eure Erfahrung ?

Was macht Sinn noch dieses Jahr zu kaufen und was nicht ?
Danke !

Ciao

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Re: Mainboard für Desktoprechner gesucht ohne Secure Boot

Beitrag von schwedenmann » 01.12.2013 18:48:10

Hallo
Was mir noch fehlt ist eine gute 1TB HDD. Gute Erfahrungen habe ich bisher mit SAMSUNG gemacht. Davon habe ich ein paar Stück im Einsatz und bin sehr zufrieden. Gibt es dazu aktuelle Empfehlungen ?
Seagate hat ja Samsung übernommen, aber einige Modelle , unter anderem adfai auch die 1TB sind Samsung.

Ich würde dann aber sata3 nehmen.

mfg
schwedenmann

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