Paketlieferung durch DPD

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hikaru
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von hikaru » 14.01.2015 07:28:05

Mal eine wertungsfreie Frage an die Insider:
Warum macht ihr Jobs mit solchen Arbeitsbedingungen wie hier beschrieben? Ist es die Angst nichts besseres zu finden oder gibt es trotz der Zustände noch genug Faktoren die den Job für euch unterm Strich attraktiv machen?

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Patsche
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von Patsche » 14.01.2015 08:27:45

hikaru hat geschrieben:Warum macht ihr Jobs mit solchen Arbeitsbedingungen wie hier beschrieben? Ist es die Angst nichts besseres zu finden oder gibt es trotz der Zustände noch genug Faktoren die den Job für euch unterm Strich attraktiv machen?
Das frage ich mich auch immer wieder bei einigen Menschen. Die Nordbriefzusteller hier beispielsweise bekommen 1cent pro Briefzustellung. Hier un unserem Bezirk hat er ca. 300 Briefe zu verteilen, wofür er geschlagene 3 Stunden braucht, da keine Briefkästen in den Häusern vorhanden sind. Er arbeitet somit für gerade einmal 1 Euro die Stunde. Ich würde mir diesen Mist nicht antun wollen. Ich trage hier die kostenlose Wochenzeitung aus und weiß in etwas, was es heißt bei Wind und Wetter die Zeitungen zu liefern.

Ich mache denm Paketboten auch keinen Vorwurf. Nur frage ich mich, warum so ein Paket nirgendswo in der Nähe abgegeben werden konnte? Heute morgen erhielt ich eine Email vom zuständigen Depot, dass dieser ominöse Kiosk wohl ein internes Depot von DPD sei und das sie keines in meiner Nähe hätten. Trotzdem irgendwie blöd, dass man da jetzt ganz hingondeln darf. Ich hjabe auch nichts dagegen, wenn Pakete beim Nachbarn abgegeben werden. Nur so als Statement noch von mir ;)
Ach eben überprüft: Jetzt wird die Adresse im Paketfinder auch als DPD-Depot bezeichnet. Hat sich das auch geklärt. Naja.... Danke für die rege Beteiligung.

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frox
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von frox » 14.01.2015 09:17:17

smokinShutdown hat geschrieben:boah frox du hast im Lager gewohnt?? Dh du warts auch einervon denen die in so nem Container gewohnt haben am Wochenende . Wenn ich manchmal Fr zu spät von meiner Tour zurück komme dann geb ich bei denen immer die Paiere ab. So einer warst du ? Das meintest du doch.
Nee, nicht im Container. Wir hatten zwei Büroräume über, und ich Streß mit meinem Vermieter.
Also bin ich halt ins Unternehmen gezogen. Mikrowelle, Herd, saubere Duschen inklusive. :)
Und nein, wir hatten sonst mit DPD nichts zu tun.

Für uns hatte der Deal den Vorteil, dass wir auf der Tour als Letzte vor der Rückkehr ins DPD-Depot abgeholt wurden. Da blieb halt mehr Zeit, wenn unsere Ladenfilialen noch Eilbestellungen faxten oder wir recht spät am Tag noch neue Ware zu verteilen hatten. Vor allem im Weihnachtsgeschäft für uns ein unschätzbarer Vorteil.
Gruß, Fred

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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von frox » 14.01.2015 09:23:04

hikaru hat geschrieben:Mal eine wertungsfreie Frage an die Insider:
Warum macht ihr Jobs mit solchen Arbeitsbedingungen wie hier beschrieben? Ist es die Angst nichts besseres zu finden oder gibt es trotz der Zustände noch genug Faktoren die den Job für euch unterm Strich attraktiv machen?
Ich kann da nur für mich selber sprechen: Mir war, als ich noch gesund war, der Lohn von eigener Hände Arbeit halt lieber, als die Abhängigkeit von Sozialleistungen.
Und da habe ich halt genommen, was kam. Und auch, wenn heute Knochen und Psyche ihren Preis dafür einfordern, irgendwo bleibt da dann doch auch so´n bisserl Stolz. Muss jeder selber wissen.
Gruß, Fred

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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von hikaru » 14.01.2015 10:21:36

Und hast du dich dann neben dem Postjob noch nach etwas anderem umgesehen wenn es die Zeit zuließ?
Denn wenn ich das richtig lese war es ja nicht dieser Job der dir wichtig war, sondern lediglich überhaupt irgendeinen zu haben von dem du leben konntest.

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frox
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von frox » 14.01.2015 11:03:05

Umgesehen habe ich mich immer. Aber wenn einmal über längere Zeit der Stallgeruch Zeitarbeiter an dir haftet, wird es im gewerblichen Bereich schwer, da wieder rauszukommen.
Und derzeit als quasi Langzeitarbeitsloser mit der Zeitarbeitsvita als Zuschlag oben drauf, sieht es noch bescheidener aus. Zumal mit den vorhandenen gesundheiltlichen Einschränkungen.
Mehr als überall Bewerben kann ich mich aber nicht. Und halt abwarten, ob sich da zum Thema Umschulung und Anerkennung von Schwerbehinderung dieses Jahr vielleicht endlich etwas mehr tut.

Aber das sollte hier ja eigentlich nicht das ursprüngliche Thema sein. Bin ja nicht zum Jammern hier. :lol:
Gruß, Fred

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Knight
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von Knight » 14.01.2015 17:23:41

der Lohn von eigener Hände Arbeit halt lieber, als die Abhängigkeit von Sozialleistungen.
Dito. Mit Ü40 hast du nicht mehr die grosse Wahl. Anfangs sagt man sich noch, "bis ich was anderes (besseres) finde" und bis man schaut hängt man da drin.
Ich war 20 Jahre lang in einer Firma. Zuletzt quasi Firmeneigentum, und hab' dann von heute auch morgen hingeschmissen, weil ich wußte, in dem Drall weiter und ich habe mit 40 meinen ersten Herzinfarkt.
Danach kamen diverse Jobs, immer wieder in der Logistik. Man muß das mögen. Mir persönlich macht es Spaß draußen zu sein. Wind und Wetter sind mir egal. Es macht Spaß, wenn man die Kunden dann mal genauer kennt. 98% sind immer nett und die 2% Rest ... die habe ich in jedem anderen Job auch.

Es geht immer was schief. Das ist normal. Oft am Rande der Belastbarkeit, aber auch das gibt es in anderen Jobs genauso. Stress ist was relatives. Ein Büro Angestellter, der 8 Std. an seinem PC hocken muß empfindet das genauso als Stress, wie die Verkäuferin an der Kasse. Vor denen z.B. habe ich eine absolute Hochachtung. Das ist ein Job, den ich niemals machen könnte.

Die Leute sind heutzutage total verwöhnt. Meine Mam hat sich in den 70'er total gefreut, wenn das QUELLE Paket schon nach 3 Wochen da war. Heute muß das über Nacht gehen. In der Bäckerei gab's früher Semmeln, Brezen, Brot und vielleicht 3 Sorten Gebäck. Heute quillt der Laden nur so über, und es reicht noch nicht. Kriegt der Kunde nicht genau das was er will, geht er wieder. In den kleinen Dorfläden (ja die gibt es noch) sieht das ganz anders aus. Da ist man noch zufrieden mit dem was übrig ist. Ist kein Nußhörnchen mehr da, nimmt man halt einen Krapfen.

Ja, mit dem meilenweiten fahren wegen eines Pakets ist ärgerlich. Nur, der Fahrer kann nichts dafür. Viele Filialen, auch die der Post wurden wegrationalisiert. Pakete aus dem Hinterland werden in die nächste größere Stadt kutschiert. Wie schon geschrieben hilft nur entweder ein Ablagevertrag, oder wenn du die Möglichkeit nicht hast, es gibt soviele ältere Leute, die den ganzen Tag zuhause sind. Die sind total happy, wenn sie für den Nachbarn was nehmen dürfen. Da fühlen sie sich "gebraucht", und freuen sich zudem über ein kleines Schwätzchen mit dem Paketboten. Ja, sowas laß' ich mir nicht nehmen. Ich hab' auch keine Lust den ganzen Tag durch die Gegend zu hetzten, und mit niemanden zu reden. Wer diese 60 Sekunden dann und wann nicht verkraften kann, der macht was falsch im Leben.
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von smokinShutdown » 15.01.2015 00:31:07

Also um mal zum eigentlichen Anliegen des Threads zurückzukommen.
natürlich ist es inakzeptabel wenn patche jetzt ewig weit fahren muss um an sein Paket zu kommen. Ich finde es aber schon mal lobenswert das hier alle Verständniß für die MItarbeiter der LOgistik brache aufbringen.

Um die Frage von hikaru aufzugreifen.
Ich habe ähnlich wie frox 6 Jahre in einer Zeitarbeitsbuzze zugebracht. Hatte dann die Möglichkeit bei einer lokalen Größbäckerei einen befristeten Arbeitsplatz zu bekommen was ich dann auch gemacht habe. Nach den 6 MOnaten wurde der Vertrag dann aber nicht verlängert. Dann habe ich drei Monate bei Amazon im Lager gearbeitet. Nach den drei MOnaten bekam ich dann von Amazon eine Vertragsverlängerung von 1 Monat.
Und so kam es dann das mir das Arbeitsamt eine Umschulung als Berufskraftfahrer angeboten hat. Als ich diese Angebot anahm wusste ich aber schon von Freunden die selber LKW Fahrer waren worauf ich mich einlasse. Ich meine wie hier schon geschreiben sind die Arbeitsbedingungen jetzt nicht die besten. Aber ich war schon mal froh zumindest einen Unbefristeten Vertrag zu haben. Das war für mich sozusagen das winning Arguemt die Umschulung zu machen. Und daruch das ich bei der Spedition für die ich jetzt fahre auch noch das Glück hatte nur Nachts fahren zu können was mit Nachtzuschlägen einhergeht,verdiene ich als BKF in etwa das doppelte von dem was ich als Bäcker hatte (Netto). Das macht dann die negativen Seiten des Jobs unterm Strich für mich wieder wett.
Und abgersehen davon machts auch im großen und ganze Spaß. Zumindest mir.
Obgleich es wie ich ja schon geschreiben habe wirklich kein Job ist bei dem du nach 8 Stunden den Hammer fallen lässt und nach Hause gehen kannst.
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von dccrs » 19.01.2015 21:22:44

Gab es eventuell Postleitzahl / Strassennamen Fehler auf dem Paket?

Als ich noch in Deutschland gewohnt habe, ist es mir auch passiert: Die Strasse meiner Wohnung hatte einen Umgebungsbezogenen Namen, 3 Orte weiter, mit einem Zahlendreher in der Postleitzahl gab es diese Strasse ebenso. So wurde aus XXXAB dann XXXBA mit selber Strassennamen/Hausnummer-Kombination und mein Paket wurde 10 Kilometer weiter geliefert. Ist ärgerlich, kann aber passieren.

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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von rufus » 30.05.2015 20:46:36

Servus smokinShutdown,

ich hab deine sehr interessanten Beiträge zum Thema Wechselbrückenfahren für den DPD gelesen.

Kann ich dir zu den Arbeitsbedingungen mal ein paar Fragen stellen?

Ich bin eigentlich BWLer aber finde keinen Job im Einzelbüro. Unter den Reizüberflutungen und dem Radio, Klatsch und Tratsch und geschlossene Fenster im Großraumbüros kann ich schlicht nicht mehr effektiv oder sonstwie arbeiten.

Deswegen stelle ich mich jetzt zu einer Schnellausbildung Berufskraftfahrer vor. Die eine Firma macht Schnellausbildung. Ich bin ja schon einmal einen 7,5t gefahren (ein einziges Mal) :) Die Spedition wo ich dann hin soll fährt Wechselbrücken für den DPD.

Da wird nachts gefahren Mo. abend bis Sa. morgen. Schlafen scheinbar im LKW.

Von dir weiß ich jetzt schon mal, dass ich eine Multifuelkocher brauche um duschen zu können. Nehm ich ja eh mit zum Kochen.

Findet man mit einem LKW tagsüber immer ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen? Oder sucht man seine halbe Freizeit nach Parkplätzen? Kriegt man Luft zum atmen in einer LKW-Koje?

Wie verbringt man seine Freizeit morgens/abends im LKW? Kann man den LKW mal verlassen, kann man im LKW ein kleine Fahrrad mitnehmen?

Ich hab auch keinen Bock auf extremen Stress und Terror, Fahrzeiten überziehen und im Job Straftaten begehen. Du kriegst ja scheinbar bis 100 € abgezogen bei Verzug. Das hört sich noch vertretbar an, ich hatte andere Befürchtungen...

Hat man beim DPD und als LKW-Fahrer seine Ruhe oder muss man die ganze Zeit mit anderen Brummifahrern grillen und tratschen und wird man auf jedem Parkplatz 10 mal nach Kaffepulver gefragt und muss 10 mal selber fragen dass einem jemand beim Rückwärtsfahren einweist?

Vielen Dank für jede Hilfe!

Grüße, rufus

PS: ich hoffe ihr schmeißt mich nicht gleich aus dem Forum weil ich nach Ubuntu wieder bei OpenSuse hängengeblieben bin. Der Kernel ist ja quasi gleich und mein Post damit fast gar nicht Off-topic. Ah ja, die DPD Auslieferfahrer haben mich auch schon mit Strumklingeln genervt. Aber ich weiss ungefähr was Auslieferungsfahrer machen müssen...

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smokinShutdown
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von smokinShutdown » 30.05.2015 22:08:19

Hallo Rufus,

Entschuldige wenn ich zunächst mal mit einer Gegenfrage antworte. Die Firma wo du hinwillst bezahlt dir eine Umschulung??
Oder machst du eine Umschulung über das Arbeitsamt?

Wann du losfahren musst hängt davon ab was du für eine Tour bekommst. Manchmal hast du als Wechselbrückenfahrer Touren (Begegnung) Das bedeutet du fährst vom DPD (DHL,GLs etc.. iss überall das gleiche) Depot zu einem Parkplatz,anderen Depot und dort triffst du dich mit jemadem und ihr tausacht die Brücken und dann fährst du nach Hause stellst die Brücken ab und hast Feierabend.
Es kann aber auch sein das du je nach Spedition eben die ganze Woche unterwegs bist.
Das musst du dir dann so vorstellen , du fährst nur Nachts. Tagsüber stehst du auf dem Autobahnrastplatz,oder in irgend einem Industriegebiet. Da du aber ja wegen der Ruhezeit deinen LKW nicht bewegen darfst kannst du natürlich tagsüber weder einkaufen noch duschen fahren. dh tagsüber mal in die stadt gehen oder sonst irgendwie was machen ist nicht.
du hast ja geschreiben mal n Fahrad meiten und rumfahren. Ich kann darüber (das ist nicht böse gemeint nur lachen) wenn du an Fernfahrerromatik glaubst VERGISS es!
Ob du Lenkzeiten überziehst liegt an dir selber dann musst du aber Durchsetzungsstark gegenüber deinem Disponenten sein. Stress hast du eigentlich immer hängt aber auch von der Spedition ab bei der du fährst,die eine Spedition treibt ihre Fahrer mehr die andere weniger.
Schlafen kannst du im LKW ganz gut vorausgesetzt du hast einen mit Standklima. Haste keine Standklima kannste im Sommer sobald die Sonne scheint schlafen vergessen. Du weißt ja sicherlich welche Temparaturen im Sommer in deinem Auto herrschen wenn es mal in der Sonne stand. FRag dich einfach mal ob du darin auch schlafen kannst??

Ich wills mal so formulieren , ob du als Brückenfahrer oder LKW faher besser dran bist als mit nem Büro Job kannst du am ehesten herausfinden wenn du es ausprobierst.
Allerdings glaube ja nicht es gäbe noch sowas wie Fernfahrerromantik.
Du hast Arbeitszeiten zwischen 200 und 280 Stunden im Monat. Du kannst Privat nichts mehr planen weil du nie weißt ob du auch tatsächlich pünktlich zuhause bist.

Aber für mich ist es trotzdem besser wie alle JObs die ich vorher gemacht habe,weil ich zumindest einen unbesfristeten Arbeitsvertrag habe.

Lg Daniel
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von rufus » 31.05.2015 00:15:30

Grüezi und Danke für die Antwort und Infos!

Die Firma die mich rekrutiert macht, so wie ich das sehe, selber die Fahrerausbildung und vermitteln mich dann (Zeitarbeit oder Vermittlung, weiß ich noch net genau) an die Spedition. Also suchen die erstmal Fahrschüler!

Ich bin aktuell arbeitslos, und es wird mir ein vorläufiger Arbeitsvertrag in Aussicht gestellt. Damit spekuliert der Ausbilder, und ich auch, darauf, dass ich vom Amt einen Bildungsgutschein erhalte um den Berufskraftfahrer eingetragen zu bekommen. Insgesamt 4 Monate Ausbildung. Außerdem ist KFZ-Technik eh so ein kleines Hobby von mir.

Ich bin nicht der Romantiker. Ich weiß eh, dass in der Logistik, dass die Leute gescheucht werden. Ich suche eine Arbeit die für mich aushaltbar ist.

Guter Hinweis mit der Klima. Ich werde das vorher abklären. Denn was nützt einem die schönste Arbeit, wenn man nicht schlafen kann? Wenn es darum geht in heißer Luft oder einer Gemeinschaftsunterkunft zu schlafen werde ich diesen Weg niemals einschlagen. Dann melke ich lieber 7 Tage die Woche Schafe oder wate jeden Tag in Schweinescheiße.

Darf man sich versicherungstechnisch vom LKW wegbewegen? Wenn ich 5 Tage auf dem Ding bin, würde ich bei Gelegenheit mal einige km laufen.

Ob der Vertrag befristet ist, das ist mir vollkommen gleichgültig. Wenigstens hätte ich dann den CE, die Eintragung 95 und den ADL und Erfahrung - zweites Standbein! Denn etwas kaufmännisches mit Einzelbüro findet sich wirklich sehr schwer und selten.

PS: Die Arbeitszeiten, die du nennst sind schon krass. Schläft man denn 8 h am Stück oder zwei oder drei mal, und wird de facto rund um die Uhr eingesetzt? Bei 10 h Arbeitszeit, wenn man danach wirklich seine Ruhe hat geht klar. 14 h Arbeitszeit halte ich nicht für normal. Das sollte sich nach meiner Auffassung in der Bezahlung niederschlagen. Es ist schon ein Nachteil per se, dass man nicht nachhause kommt und täglich örtlich ungebunden Freizeit verbringen kann. Dann müsste das Wochenende aber verläßlich stattfinden.

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smokinShutdown
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von smokinShutdown » 31.05.2015 00:46:27

Hi


was meinst du mit Gemeinschaftsunterkunft das habe ich noch nie gehört das man in ner Gemeinschaftsunterkunft schläft.

Natürlich kannst du dich während deiner täglichen Ruhezeit vom LKW wegbewegen. Wenn du es schaffst wegzukommen. Kann natürlich sein das du in einem Industreigebiet Pause machen musst,dann sind die wege allerdings weit. Außerdem musst du ja eh erstmal schlafen wenn du stehst,und Erfahrungsgemäß hast du dann noch Zeit zum kochen und duschen und dann gehts meistens schon weiter.
Wenn du was ruhiges sucht würde ich an deiner Stelle jedoch eher am Lager Stapler fahren. Da bekommste zwar vom Geld her etwa nur die hälfte aber du hast geregelte Arbeitszeiten ,hast immer eine Toilette in der nähe.
Weil iss ja klar das wenn du im Industreigebiet stehst , oder weil du auf dem Rastplatz keinen platz bekommen hast irgendwo neben der Autobahn stehst keine Sanitären Anlagen hast.
Das mit der Campingdusche kannste eh nur im Sommer machen,im Winter draußen dusche iss hardcore geht aber hab ich auch schon bei -10 Grad man gewöhnt sich an alles.
Am Rastplatz duschen kostet zwischen 6 und 8 Euro und wenn du 24 Euro Spesen bekommst und das Essen noch abziehst dann haste die 24 Euro schnell auf den KOpf gehauen.

Ich meine wenn die Spedition dir den Führerschein und die beschleunigte Grundquali und den ADR bezahlt scheint das schon ne gute Spedition zu sein. Weißt du denn schon ob du einen Drehschemel oder einen Tandem anhänger fahren sollst?

Drehschemel ist am schwierigsten wir haben bei uns in der Firma Fahrer die fahren 20 Jahre und die kapieren nicht wie man Drehschemel rückwärts fährt. Aber mit dem Drehschemelanhänger ist es in entwas so entweder du kapierst es oder du kapierst es nicht.

Aber nur damit du keinen falschen Eindruck bekommst es macht schon Spaß die Kollegen sind zum größten Teil großmäler ,aber wenn du hilfe brauchst dann kannste dich auf jeden Verlassen.
Und wie geschreiben vieleicht musst du ja auch gar nicht die ganze Woche fahren sondern bekommst entweder eine Rundlauftour (also start iss aufm Hof der Spedition und da endet die Tour auch wieder) oder du bekommst die schon beschriebene Begegnertour. Da kann es zwar schon mal passieren das der Begener aus irgend weinem Grund (zb er steht in eienr Vollsperrung) nicht kommt,dann musste halt die Ladung selber abliefern. Was dann zur folge hat das du dann natürlich erst deine Ruhezeit machen musst bevor du zurück fahren kannst.
Aber das kommt vieleicht 1 - 2 mal im Jahr vor.

Aber wie geschreiben es ist kein JOb für weicheier wie man sagt. Und Stress hast du eigentlich immer. Allerdings bringt der Stress dann auch eine hohe Fehlerquote mit sich deswegen besteht die KUnst eigentlich darin sich eben nicht unter Stress setzen zu lassen. Weil das dumme an dem Job ist wenn du was vergisst oder einen Fehler machst , hast du in den meisten Fällen direkt hohen Sachschaden Personsnschäden oder beides.

Aber wie schon geschreiben , es macht schon Spaß . Trotz allem.

Und wenn du die ganze Woche fährst dann kommst du auch viel rum. Ich mach das jetzt seid 2 Jahren und ich war schon in ganz Europa unerwegs. Wobei dich da nicht mit einem Wechselbrücken LKW unterwegs war sondern mit einem Sattelzug.

Ich bin in unserer Firma Springer. Das bedeutet ich fahrer jeden LKW . Ich fahrer normalerweise immer Wochenweise Touren manchmal mit Übernachtung manchmal bin ich Tagsüber zuhause. Manchmal eben nur Begegnung innerhalb deutschlands (so ungefähr 500 bis 650 km pro Nacht) manchmal die ganze Woche manchmal sogar 2 . Europaweit + Ostblock .
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von rufus » 31.05.2015 01:04:47

Das dachte ich mir so, wenn der DPD verranzte Gemeinschaftsduschen hat, vielleicht hat er auch Unterkünfte wo von mir erwartet wird, dass ich übernachte.

Die Spedition zahlt garantiert goarnix von der Ausbildung. Die hoffen, bzw. ich hoffe, dass das Arbeitsamt das zahlt. Lieber ein ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Mit dem Stapler das hört sich schon wieder nach Pausenraum und Raucherecken und Geschwätzen an. Je weniger ich Leute seh umso lieber sehe ich Leute, umso geselliger werde ich.

Für Rastplätze muss man dan halt nen Klappspaten mitnehmen. Am besten wäre es den Beifahrersitz ausbauen und ein Campingklo an der stelle einbauen. Mitfahren tut ja eh keiner. Duschen im winter draußen baßt scho.

Ich weiß nur ich fahr ne Wechselbrücke mit zwei Containern.

Mit dem Drehschemel das ist bestimmt wie Zweiachser am Trecker, hab gehört das soll schwer sein, aber das raff ich schon.

Mit der Stressresistenz das weiss ich auch noch nicht so. Das ist das. Lieber die Pakete kommen später an und der Disponent brüllt mich in der Leitung an, als dass ich auf der Autobahn ein, zwei Familien auslösche. Oder beim Einparken nen anderen LKW eindelle. Im Zweifel tangiert mich das periphär ob der Disponent in Flammen steht. Ich trage die Verantwortung. Mich dann übermäßig unter Druck setzen oder mobben, dann werde ich da nicht lange bleiben. Es ist nur in engen Grenzen meine Verantwortung wenn die Betriebsorga und das ganze System versagen.

Mein Traum wäre Liniendienst von Gibraltar nach Kamtschatka. Oder von Sizilien zum Nordkapp. Ich will nur in Ruhe meine Arbeit machen.

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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von smokinShutdown » 31.05.2015 01:43:30

Hi

Ja das stimmt schon als Staplerfahrer sitzt du in Pausenräumen aber nur wenn du willst. Ich hab als ich noch Staplerfahrer war immer alleine irgendwo anders pause gemacht.
Aber wenn du auf dem Rastplatz stehst musst du wenn du nicht willst mit niemandem was zu tun haben,du kannst einfach dein Ding machen.
Ich mein so im großen und ganzen ist das mit dem LKW fahren schon so das du eigentlich deine Ruhe hast solange alles glatt geht.
Und angebrüllt hat mich noch nie einer ,wenn mich einer anbrüllt lege ich auf oder lass ihn einfach stehen. Meistens wirkt das auch . :mrgreen:
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von rufus » 31.05.2015 10:56:44

Danke für die Erfahrungen und Einschätzungen.

Ich denke die Ausbildung wird auch stressig. Aber 4 Montate sind überschaubar und danach sollte ich wenigstens immer was einigermaßen passendes zum jobben finden. Staplerschein könnte ich durchaus auch noch machen, das dürfte auch nicht allzu viel kosten.

Ich bin mal sehr gespannt.

burgersandi
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von burgersandi » 02.06.2015 19:08:29

UPS ist kein bisschen Besser.

Habe mir extra einen Tag frei genommen, weil laut Sendungsnummer am nächsten Tag mein Paket kommen sollte.

Ich daheim, keiner klingelt...

Am Mittag geh ich raus und schau in Briefkasten... hätte ich mal lieber lassen sollen...

Zettel drin, dass er frühs daheim war. Frechheit sowas. Er hat definitiv nicht geklingelt, ich stand nicht unter der Dusche, hab auch keine Oropax drinnen gehabt.

Da fragt man sich echt was sowas soll.

herbertmueller
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von herbertmueller » 09.02.2017 18:09:33

Hey,

ich kann deinen Frust verstehen. Ich habe da aber einen ganz einfachen Tipp für dich. Du kannst bei DPD in der Sendeverfolgung einstellen, was passieren soll wenn das Paket nicht zugestellt werden kann. Also bei DHL geht das meines Wissens nach. Kannst aber nochmal nachlesen unter link entfernt
Liebe Grüße
Zuletzt geändert von TRex am 11.02.2017 15:15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link entfernt

rockyracoon
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von rockyracoon » 09.02.2017 19:06:14

Meiner Erfahrung nach ist DHL noch am zuverlässigsten. Ganz am Anfang des Threads hat "guennid" die Sache auf den Punkt gebracht:
Im Übrigen erlebst du da aber auch vielleicht die Kehrseite der Medaille "Wettbewerb". Als der "Gelbe Riese" noch alleiniger Zusteller war, ließen sich solche Vereinbarungen zuverlässig treffen. Heute lässt dir einmal Hinz und ein andermal Kunz via unterbezahltem Fahrer ein Paket zustellen.
Der Verbraucher kritisiert nur, wenn er selbst betroffen ist. Entweder durch schlechte Qualität oder Druck bei seiner Arbeit.
Als Konsument verhält er sich aber neoliberal, schaut nur auf den billigsten Preis und kennt weder Solidarität noch soziale Verantwortung.
Wir müssen imho nach dem Motto "Weniger für Alle" umdenken, sonst frißt sich das System selbst auf.

AndreK
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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von AndreK » 11.02.2017 13:00:42

Die ICH-ÄRGERE-MICH-PROBLEMATIK mit den diversen Paket-Dienstleistern entsteht meiner Meinung nach ausschließlich durch den Auslieferungsfahrer selber. Wenn der keine Lust hat oder mit Billigung seiner Geschäftsleitung skrupellos arbeitet, dann habe ich als Paketempfänger ganz ganz schlechte Karten.

Bei mir kommen von Hermes zum Beispiel seit Jahren immer die gleichen Männer an die private Wohnungstür. Ja, es sind immer nur Männer. Nie Frauen! Der eine ist ein älterer Bio-Deutscher, die anderen beiden sprechen und verstehen sogar Deutsch was über die Grußfloskeln hinaus geht. Der Türke von DHL befährt unser Stadtteil gefühlt seit mehr als 5 Jahren. Mit dem Russen von GLS kann ich handeln. Ein Anruf und der beliefert mich am gleichen Tag ein zweites Mal. Von anderen höre ich das deren GLS-Zusteller bei Privathaushalten ausschließlich Benachrichtigungskärtchen im Laufschritt zustellt. Überhaupt, GLS muss ganz schlimm in der Zustellung sein. Das WWW ist voll mit negativen Schilderungen.

Ok, jetzt wohne ich nicht gerade in Duisburg-Marxloh, Pforzheim-Oststadt, Berlin-Neukölln, Bremerhaven-Lehe oder Bochum-Ost, da mögen sich die Paketdienste hier womöglich nicht allzu dreist benehmen.

DPD war übrigens mal die Elite unter den Paketdienstleistern und stellte zu Urzeiten einst nur Deutsche ein oder Passdeutsche die einen Eignungstest in deutscher Schrift und Sprache bestehen mußten. Heute reicht es mir an der Haustür den Kugelschreiber entgegen zu halten in der Hoffnung das ich weiss was zu tun ist. Lange ist es her!

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Re: Paketlieferung durch DPD

Beitrag von TRex » 11.02.2017 15:15:40

herbertmueller hat geschrieben:Hey,

ich kann deinen Frust verstehen. Ich habe da aber einen ganz einfachen Tipp für dich. Du kannst bei DPD in der Sendeverfolgung einstellen, was passieren soll wenn das Paket nicht zugestellt werden kann. Also bei DHL geht das meines Wissens nach. Kannst aber nochmal nachlesen unter...
Liebe Grüße
Meinst du nicht, dass der Thread von 2015 keine neuen Tips mehr braucht?

Den Link hab ich entfernt, DPD hat seine eigene Sendungsverfolgung.
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