Novell kauft SuSE

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dmeister
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Novell kauft SuSE

Beitrag von dmeister » 04.11.2003 16:24:32

Die Gerüchte haben sich also doch bestätigt:

http://www.heise.de/newsticker/data/odi-04.11.03-000/
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abi
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Beitrag von abi » 04.11.2003 16:45:08

ich war.. 8O 8O

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dmeister
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Beitrag von dmeister » 04.11.2003 16:56:14

Spannend ist vor allem, welches Desktop-Environment in Zukunft Standard ist bei SuSE. Da Ximian ja auch zu Novell gehört, herrscht hier offensichtlich ein gewisses Konfliktpotential.
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Beitrag von x-eniac » 04.11.2003 17:22:57

Ximian KDE :) *lol*
Wenn ihr mich fragt verschwenden viele Leute zuviel Zeit auf zuviele gleichartige Projekte.
Man nehme nur die tausenden Texteditoren und Windowmanager.
KDE und GNOME als Enduser Desktops. GNU-Step und XFCE als Profi tools u.s.w.

Wenn ihr mich fragt sollte Ximian den XD2 fallen lassen und stattdessen die änderungen direkt in den GNOME 2.6 laufen lassen. SuSE Dagegen sollte viel Arbeit in KDE fließen lassen damit dieser auch in richtung Freedesktop kommt. Dann ist es bald egal ob KDE, GNOME, GNUStep oder XFCE. Denn wenn wir ehrlich sind wollen wir mit dem PC arbeiten und uns nicht Sorgen machen was für einen Desktop wir verwenden.

Wenn Novell die Linux Integration von Netware weiterbringt wäre ich auch nicht abgeneigt Netware zu verwenden, denn mal ehrlich: Samba ist zwar ein toller SMB Server für Linux, doch für gemischte Linux Windows Netzwerke ist SMB trotzdem nicht das wahre.
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Hackmeck
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Beitrag von Hackmeck » 04.11.2003 17:41:43

Ich bin erstaunt, habe es auch gerade bei Heise gelesen und wusste nichts von Gerüchten. Novell war für mich eher eine Firma auf dem absteigenden Ast (ohne darüber irgendwelche Informationen zu haben, eher vom Gefühl her). Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht.

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Beitrag von Natas12 » 04.11.2003 18:14:01

finde ich das jetzt gut oder schlecht?
viele "angeschlagene" grosskonzerne wollen sich irgendwie mit linux und open source sanieren (sun, novell, etc). und das nun *die* desktopsysteme quasi aus einer hand kommen kann positive auswirkungen haben. es KANN aber auch gewaltig in die hose gehen? und was passiert mit suse (immerhin DIE distribution im europäischen raum), wenn novell pleite geht, aufgekauft wird, etc? ohne suse sähe es in der linuxwelt echt zappenduster aus...
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Beitrag von Ruhollah » 04.11.2003 18:24:17

Bei Konkurs Novells würden Firmenteile einzeln verkauft; so ist es auch bei Mannesmann geschehen. Alles, was nicht mit Mobilfunk zu tun hatte, hat Vodafone verramscht.

Die Marke Suse ist allein schon Gold wert. Außerdem kann durch die Übernahme durch Novell, Suse sich viel besser auf dem amerikanischen Markt behaupten können, da Novell dort schon Infrastruktur hat.

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Beitrag von Dark-Kamui » 04.11.2003 18:29:18

Ich bin eher mal gespannt ob Novell das verhasste SuSE Tool YaST2 über Bord wirft und/oder was brauchbares herstellt. ;) Da ja RedHat den Privatmarkt verlassen hat und Mandrake bei unser Lande nicht sehr populär ist könnte mit Novells Hilfe SuSE und auch Linux an sich für die breitere Masse hier in Deutschland näher bringen, auf jeden Fall steht SuSE zur Zeit wirtschaftlich auf guten Füssen, wenn man an all die großen Deals denkt.
Naja mal sehen was Novell aus SuSE macht, ich bin generell für jedliche Veränderung offen :)
Gruss David
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Hackmeck
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Die Linuxrevolution kommt ;-)!

Beitrag von Hackmeck » 04.11.2003 18:31:56

Natas12 hat geschrieben:finde ich das jetzt gut oder schlecht?
Da bin ich mir auch noch nicht ganz sicher. Insgesamt tendiere ich jedoch zu einer positiven Einschätzung. Novell wird vor allem bei Geschäftskunden als verlässliche Partner mit viel Know-How geschätzt. Insbesondere das oft angeführte Supportargument (zuletzt z.B. wieder von DATEV, siehe http://www.heise.de/newsticker/data/anw-31.10.03-006/) ist somit obsolet. Der Name Novell sorgt für Vertrauen in den Chefetagen ;-) ...

Negativ ist eventuell die weitere Komerzialisierung von GNU/Linux, aber so lange es wirkliche freie Distributionen wie Debian gibt und die Bestimmungen der GPL geachtet werden, stört mich das wenig. Es könnte auch dazu führen, dass viele professionellere User, denen SuSE/Novell zu komerziell wird, dann auf Debian oder Gentoo umsteigen.
viele "angeschlagene" grosskonzerne wollen sich irgendwie mit linux und open source sanieren (sun, novell, etc).
Wenn es ihnen gelingt, warum nicht? Besser als wenn sie Strategien mit dem Evil Empire :twisted: eingehen ... ;-)
und das nun *die* desktopsysteme quasi aus einer hand kommen kann positive auswirkungen haben.
Ich bin mal gespannt, ob unter SuSE auch weiterhin KDE der präferierte Desktop sein wird. Falls sich Novell hier für GNOME bzw. deren eigenen auf GNOME basierenden Ximian-Desktop entscheiden würde und sein KDE-Engagement einstellt, hätte das für Verbreitung von KDE recht verheerende Konsequenzen.
es KANN aber auch gewaltig in die hose gehen? und was passiert mit suse (immerhin DIE distribution im europäischen raum), wenn novell pleite geht, aufgekauft wird, etc? ohne suse sähe es in der linuxwelt echt zappenduster aus...
Erstens glaube ich nicht, dass Novell Pleite geht und zweitens ist gerade GNU/Linux als System insgesamt aufgrund der GPL und der straken Community vor den Gesetzen des Marktes einigermaßen geschützt. Sicherlich würde es der Verbreitung von GNU/Linux schaden, wenn Novell Konkurs anmelden müsste - aber GNU/Linux würd es auch weiterhin geben. Wahrscheinlich würde dann auch die SuSE-Distribution (oder wie auch immer sie in Zukunft heißen mag), in diesem Fall wieder von einem finanzkräfigen Unternehmen (vielleicht IBM?) aufgekauft werden.

Ich glaube GNU/Linux wird kurzfristig über- und langfristig unterschätzt. Schon heute ist eine GNU/Linuxinstallation bei den meisten Distributionen um längen einfacher als noch vor zwei oder drei Jahren. Dieser Trend wird sich fortsetzen. In fünf, spätensten zehn Jahren, glaube ich, dass eine aktuelle GNU/Linuxdistribution einer dann aktuellen Windowsversion in Sachen Hardwareerkennung und Einfachheit der Einrichtung in nichs nachstehen wird. Dann wird die wahre Linuxrevolution kommen - denn der Unmut über Microsoft und deren fehlerhaften Produkten ist groß und bei den dann üblichen Fesplattenkapazitäten wird kaum jemand eine Linuxpartition ablehnen. Damit wird der Stein ins Rollen gebracht, GNU/Linux wird auch für kommerzielle Anbieter von Software zunehmend interessanter und GNU/Linux überollt den Desktopmarkt! Ach, ich komme ins schwärmen ... :wink:

Indy500
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Beitrag von Indy500 » 04.11.2003 18:41:59

Hier glaubt ja wohl niemand das Novell seine E-Services unter die GPL stellen wird. Novell wird versuchen Ihr proprietäres System zu verbreiten und wieder eine Marktbeherrschende Stellung einzunehmen.

Wer Novell noch von "früher" kennt weiß, das Novell sich in vielen Bereichen nicht sehr weit von Microsoft unterschieden hat.

Jemand sollte schonmal vorsorglich ein Projekt "Sambanovell" gründen.

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Hackmeck
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Beitrag von Hackmeck » 04.11.2003 21:30:12

Indy500 hat geschrieben:Hier glaubt ja wohl niemand das Novell seine E-Services unter die GPL stellen wird.
Was genau meinst du mit "E-Services"? Support kann man schlecht unte rirgendeine Lizenz stellen.
Novell wird versuchen Ihr proprietäres System zu verbreiten und wieder eine Marktbeherrschende Stellung einzunehmen.
Alle Entwicklungen, die sie zu GPL-Programmen hinzufügen oder auf GPL-Code basieren - und ein Großteil von GNU/Linux, nicht zuletzt der Kernel selbst, stehen unter der GPL - muss das Unternehmen ebenfalls als GPL-Software vermarkten. Das ist ja das schöne an der GPL: Es ist eine Art Virus oder Krebsgeschwür (wie es ein Microsoft-Sprecher mal formulierte).

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Beitrag von Indy500 » 04.11.2003 21:38:42

Damit meine ich NDS und E-Directory und die sind bestimmt nicht GPL.

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BeS
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Beitrag von BeS » 04.11.2003 22:12:48

Hallo,

ich weiß auch nicht so richtig was ich davon halten soll.
Eigentlich ist mir SuSE ziemlich egal, es könnte aber durchaus ein paar negative Auswirkungen haben:
- Novell könnte SuSE nach Amerika ziehen was Arbeitsplätze bei SuSE kosten würde.
- Wenn Novell wirklich auf Ximian setzt ist es natürlich eine große Schwächung für KDE. KDE hat seine Spitzenposition in Europa nicht zuletzt SuSE zu verdanken, SuSE ist neben Mandrake die einzige Distribution die auf KDE als "Standard-Desktop" setzt. Wenn dagegen SuSE unter Novell an KDE festhält und Novell SuSE in den USA verbreiten kann könnte KDE auch in den USA einen riesen Schub erhalten.
Indy500 hat geschrieben:Damit meine ich NDS und E-Directory und die sind bestimmt nicht GPL.
Letztlich liegt es doch in den Händen des Benutzers ob er proprietäre Software einsetzt oder nicht. Diese Programme von Novell gibt es mit oder ohne SuSE! Ganz abgesehen davon ist SuSE auch nicht gerade ein Aushängeschild für ein freies Betreibssystem!
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Beitrag von Night.Hawk » 04.11.2003 23:34:08

Für mich klingt das so, als ob Novell versucht gegen MS anzustincken. Das die damit auch Geld verdienen wollen ist klar, warum auch nicht? Wenn es dadurch ein zweites Unternehmen wie IBM gibt, das sich gegen die "Monopolstellung" von MS wendet, finde ich das OK.

Im grunde ist es mir persönlich egal, welche Oberfläche dadurch nen Schub bekommt, habe mich eh auf wmaker eingeschossen.

Das mit den Arbeitsplätzen wäre natürlich schon schlecht, wenn Novell alles nach USA verlagert. Was ich allerdings nicht glaube.

Das einzige wirkliche problem sehe ich darin, das die breite Masse, die sich nicht mit GPL und allem was dazugehört auskennt, den Eindruck bekommt, SuSE/Linux ist wie MS, nur nen anderer Name für nen OS, das von einem großen Konzern vermarktet wird.

Ich denke, hier sollte in der breiten Masse aufklärung betrieben werden, damit mehr verstehen, was GPL bedeutet. Dann kann SuSE/Novell Geld verdienen, die Idee Linux / GPL / OpenSorce usw bekommt keinen falschen, schalen nachgeschmack und wir können uns in ruhe mit Debian beschäftigen :)
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An Iny 500 und andere

Beitrag von aprodigy » 05.11.2003 00:22:33

--- Heise said...

Novell sieht in Zukunft Open Source eine immer wichtige Rolle einnehmen. Das Unternehmen werde sein Geld nicht mit dem Verkauf proprietärer Software, sondern mit Wartung und Support verdienen. Auch die eigenen Nterprise Services für Linux sollen in einer Open Source Edition erscheinen, betonte Stone. Bei der Weiterentwicklung wolle man mit der Open-Source-Community kooperieren.


Schaun' wir was draus wird...

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Hackmeck
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Beitrag von Hackmeck » 05.11.2003 06:57:32

Stefan Pitz hat geschrieben:Für mich klingt das so, als ob Novell versucht gegen MS anzustincken. Das die damit auch Geld verdienen wollen ist klar, warum auch nicht? Wenn es dadurch ein zweites Unternehmen wie IBM gibt, das sich gegen die "Monopolstellung" von MS wendet, finde ich das OK.
Ich finde, dass es nicht primär darum gehen sollte, ob irgendeine Firma gegen Microsoft anstinkt oder nicht. Microsoft hat ein Betriebssystemmonopol und das ist schlecht. Hätte aber beispielsweise IBM ein Monopol mit OS/2 oder was auch immer, fände ich das ebenso schlecht. Es geht hier viel mehr, um eine gesellschaftlich-politische Entscheidung: Wird sich freie Software gegenüber propertierärer Software durchsetzen oder nicht? Microsoft wird wie jedes Imperium früher oder später fallen - allein schon weil es Programmiersprachen wie JAVA gibt und in Zukunft wahrscheinlich immer mehr plattformunabhängig programmiert wird. Doch die große Frage bleibt, was es zu Fall bringen wird. Eine Firma, die ein technisch besseres properietäres Produkt auf den Markt bringt oder eine revolutionäre Idee, eine Community, die es mit freier Software zu Fall bringt, ohne irgendwelche Gewinninteressen, ganz im Geist der zunehmenden Aufmerksamkeitsökonomie.
Im grunde ist es mir persönlich egal, welche Oberfläche dadurch nen Schub bekommt, habe mich eh auf wmaker eingeschossen.
Ich denke, dass KDE momentan die ausgereifteste und für Einsteiger und Windows-Umsteiger am leichtesten zu bedienende Oberfläche darstellt.
Das einzige wirkliche problem sehe ich darin, das die breite Masse, die sich nicht mit GPL und allem was dazugehört auskennt, den Eindruck bekommt, SuSE/Linux ist wie MS, nur nen anderer Name für nen OS, das von einem großen Konzern vermarktet wird.
Gerade aber in den Medien wird im Zusammenhang mit GNU/Linux eigentlich immer betont, dass dies ein quelloffenes System sei, das auch frei kopiert werden darf.
Ich denke, hier sollte in der breiten Masse aufklärung betrieben werden, damit mehr verstehen, was GPL bedeutet. Dann kann SuSE/Novell Geld verdienen, die Idee Linux / GPL / OpenSorce usw bekommt keinen falschen, schalen nachgeschmack und wir können uns in ruhe mit Debian beschäftigen :)
Ack.
Zuletzt geändert von Hackmeck am 05.11.2003 09:33:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: An Iny 500 und andere

Beitrag von Hackmeck » 05.11.2003 07:06:28

aprodigy hat geschrieben:--- Heise said...

Novell sieht in Zukunft Open Source eine immer wichtige Rolle einnehmen. Das Unternehmen werde sein Geld nicht mit dem Verkauf proprietärer Software, sondern mit Wartung und Support verdienen. Auch die eigenen Nterprise Services für Linux sollen in einer Open Source Edition erscheinen, betonte Stone. Bei der Weiterentwicklung wolle man mit der Open-Source-Community kooperieren.
Hört sich sehr vielversprechend an. Zum gleichen Thema:

"[...] Novell kümmert sich ab sofort um Open Source und geht Linux von allen Seiten an. Bereits die zur Brainshare als Beta-Version verteilte Netware 6.5, Codename Nakoma, wird mit den Open Source-Programmen Apache, MySQL, Tomcat sowie den Scripting-Umgebungen Perl und PHP ausgeliefert. Außerdem wurde J2EE in diese Netware integriert.

In die Vollen soll es dann mit Netware 7 gehen, Codename Uinta, die für 2004 erwartet wird: diese Version enthält neben dem Netware-Kernel einen Linux-Kernel. "Unsere Kunden sollen wählen können, ob sie mit Linux arbeiten oder bei Netware bleiben", erklärte Jack Messmann. "Ob Messaging, ob Ressourcen-Management oder die bekannten Datei- und Druckdienste, alles wird für Linux und Netware parallel verfügbar sein", behauptete Novell-Vize Chris Stone. Dafür erhielt er von den versammelten Entwicklern großen Applaus.

Als echte Open-Source-Firma möchte sich Novell der Community mit einer offenen Entwicklungsplattform unter forge.novell.com präsentieren, auf der der Novell Nsure UDDI Server mit allen Sourcen und Tools zur schöpferischen Arbeit bereitgehalten wird. "Wir glauben, dass das Identity Management beim UDDI-Standard ein wichtiges Anliegen der Linux-Community ist, das wir unterstützen wollen", begründete Jack Stone den Entschluss und bekam dafür reichlich Lob von Bruce Perens, stellvertretend für die Open Source-Community. 'Mit der Entscheidung, den UDDI-Server unter der richtigen OS-geprüften Lizenz freizugeben, zeigt Novell, dass sie gute Staatsbürger unserer Gemeinschaft der quelloffenen Entwickler sein wollen.' [...]"

Mehr: http://www.heise.de/newsticker/data/anw-14.04.03-007/

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Beitrag von BeS » 05.11.2003 09:31:24

Hallo,
Hackmeck hat geschrieben: Gerade aber in den Medien wird im Zusammenhang mit GNU/Linux eigentlich immer betont, dass dies ein quelloffenes System sei, das auch frei kopiert werden darf.
Ich finde das man in den Medien davon überhaupt nichts höhrt.
Es geht ja gerade wieder ein Medienhype durch das Land und was ich da gehört habe, dass hört sich in meinen Ohren garnicht gut an. Im Prinzip wird alle weggelassen was auf Freiheit und die Philosophie hindeutet.
Da wird über Linux geredet, ein komplettes Betriebssystem was Linus seit 1991 entwickelt haben soll (Kein Wort von GNU, was die politische und philosophische Bewegung ausmacht). Frei wird eigentlich immer in der Bedeutung von 'frei Bier' verwendet und es wird immer proprietäre Software angepriesen, wo bleibt das der Gedanken von Freier Software? Wenn es um Lizenzen geht habe ich jetzt sogar schon gehört das Linux im Gegensatz zu Microsoft ohne einer Lizenz daher kommt und so jeder damit machen kann was er will.

Also ich weiß nicht wo ich in den Medien eine Aufklärung zum Thema GNU/Linux und freier Software finden soll....
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Beitrag von BeS » 05.11.2003 09:35:55

Hallo,
Stefan Pitz hat geschrieben: Im grunde ist es mir persönlich egal, welche Oberfläche dadurch nen Schub bekommt, habe mich eh auf wmaker eingeschossen.
für mich spielt es auch keine große Rolle. Allerdings muß man aus der Sicht von KDE schon sagen, dass da eine große Unterstützung und der größte 'KDE-Verbreiter' wegbrechen würde.
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flyboy
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Beitrag von flyboy » 05.11.2003 09:48:13

Ich denke Novell hat(hatte) ein echtes Problem für die Zukunft, da es ihre Kernsoftware nicht mehr brauchen wird - somit braucht man dringend eine Neues Zukunftsprodukt. Man hat Linux gewählt und logisch sich das Knowhow gekauft - SUSE -.

Nun d.h. für mich Novell sieht Linux in Zukunft als Einnahmensquelle so wie andere IBM, SUN etc. da ist doch gut oder?

Steffen
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Beitrag von Steffen » 08.11.2003 10:36:52

Novell war der große Verlierer beim Aufstieg von Microsoft und ich denke, wenn sie nicht ganz dumm sind haben sie daraus etwas gelernt. Techniken wie NDS arbeiten schon heute perfekt mit OpenSource Produkten wie OpenLDAP zusammen und Novell wird dies verstärkt nutzen und dabei zwangsläufig an die GPL oder andere OpenSource Lizensen gebunden sein.

Ähnlich wie Apple bietet sich meiner Meinung nach Novell hier die letzte Chance den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Firmen erkennen wieder mehr und mehr, was sie mal an Novell hatten, insbesondere einen Hervoragenden Support und ein sehr stabiles Netzwerk.

Mit SuSE hat Novell meiner Meinung nach einen exzellenten Griff getan, nicht das ich SuSE hier in alle Höhen loben will aber sie haben einen ausgeprägten Geschäftsinn was Linux in Unternehmen angeht und einige nahmhafte Migratrionen in ihrer Referenzliste.

Ich denke, dass dieser Kauf für Linux im Serverbereich nur gute Seiten haben kann, aber ich denke kaum, dass Novell sich sehr für die Client Seite interessiert, die wird wahrscheinlich weiterhin stark in den Händen von SuSE liegen.

Linux lebt auch von solchen "Bündnissen" und daher einfach mal abwarten, nagativ war's bestimmt nicht.

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