SSD vs HDD

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NAB
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von NAB » 15.03.2015 01:55:32

Ich teste gerade ein Raid 1 aus einer SSD und einer HDD ... das läuft erstaunlich flüssig. Gelesen wird nur von der SSD, Programme sind schnell geladen, und auch das Speichern kleinerer Dateien geht sofort, die werden vermutlich gecached, und dann auf die HDD geschrieben.

Die HDD ist natürlich ein paar TB größer als die SDD, und die Nutzdaten liegen in der zweiten Partition auf der HDD. Aber das wär vielleicht was für Revod, so hat er die Vorteile aus beiden Welten.

(Videobearbeitung auf SSD ist natürlich sau-teuer, aber schon dadurch, dass die HDD die Kopfbewegungen für das Lesen von irgendwelchen Programmdateien einsparen kann, hat sie mehr Zeit, sich um das Schreiben der Videodaten zu kümmern)
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

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Lord_Carlos
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Lord_Carlos » 15.03.2015 03:37:40

NAB hat geschrieben: (Videobearbeitung auf SSD ist natürlich sau-teuer,
Aber richtig edel.
Vorallem beim ersten durchlauf von h264 2pass encode.
Bild

Aber ja, so ein 30 minuten HD video unkomprimiert nimmt gerne mehr als 300gb weg.

Code: Alles auswählen

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Ghost in the Linux Shell
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Ghost in the Linux Shell » 15.03.2015 11:48:54

Sehe ich das jetzt richtig ?

h264 ist auch mit Linux möglich und die HDD ist dabei keinesfalls der Flaschenhals.

Wozu eine noch völlig überteurte große SSD kaufen, eine kleine günstige fürs OS reicht doch vollends aus.

Bei Videobearbeitung ist jede HDD schnell genug, weil keine derzeitge CPU beim Videokodieren reale 160 MB/s (SATA 3 revision 3.2 6Gbit/s ) packt. Hätte sicher Vorteile beim lesen dicker großer Datenbanken, aber Datenbanken > 1GB sind bei privaten Nutzern ziemlich selten anzutreffen.

Ein einfacher Test von hdparm zeigt wie schnell Sata Revision 3.2 mit theoretischen 6 Gbit/s (wären theoretische 750 MB/s) wirklich ist.

/dev/sda: OCZ-VECTOR150 (OCZ mit 240 GB)
/dev/sdb: WDC WD2000F9YZ-09N20L0 (Western Digital 2TB)

Code: Alles auswählen

hdparm -tT /dev/sda

/dev/sda:
 Timing cached reads:   28236 MB in  2.00 seconds = 14132.90 MB/sec
 Timing buffered disk reads: 1244 MB in  3.00 seconds = 414.45 MB/sec

hdparm -tT /dev/sdb

/dev/sdb:
 Timing cached reads:   28198 MB in  2.00 seconds = 14113.78 MB/sec
 Timing buffered disk reads: 486 MB in  3.01 seconds = 161.35 MB/sec





Hab auch getestet was mein i7 4970K im Videokonvertieren schafft der kommt so an die 100MB/s ran im Durchschnitt (mal minimal schneller, mal langsamer), also ist die HDD eigentlich ziemlich egal dabei.

mfg
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Lord_Carlos
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Lord_Carlos » 15.03.2015 17:29:14

Ghost in the Linux Shell hat geschrieben: h264 ist auch mit Linux möglich
Ja .. und?
Ghost in the Linux Shell hat geschrieben: und die HDD ist dabei keinesfalls der Flaschenhals.
Sieht du doch im screenshot, ich lese beim ersten pass mit ~400mb/s
Ghost in the Linux Shell hat geschrieben: Wozu eine noch völlig überteurte große SSD kaufen, eine kleine günstige fürs OS reicht doch vollends aus.
Bei Videobearbeitung ist jede HDD schnell genug, weil keine derzeitge CPU beim Videokodieren reale 160 MB/s packt.
Beim bearbeiten hat meine software ein cache auf den SSDs, wenn der ram voll laeuft damit es nicht nochmal rendern muss.
Die video software rendern die files in raw auf eine SSD. Beim kodieren wird dann ~350gb in ~14 minuten zu 1gb.
Ghost in the Linux Shell hat geschrieben: Hab auch getestet was mein i7 4970K im Videokonvertieren schafft der kommt so an die 100MB/s ran im Durchschnitt (mal minimal schneller, mal langsamer), also ist die HDD eigentlich ziemlich egal dabei.
Kommt das nicht sehr sehr stark drauf an von was auf was du kodierst?

Code: Alles auswählen

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felixed
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von felixed » 26.11.2016 18:47:13

hikaru hat geschrieben:Wie wäre es mit einem ordentlichen Backup?
Prima Tip! Nur nicht so ganz neu.

Letzte Woche ist mir meine erste SSD (intenso, 128 GB, SATA III an SATA II) so unverhofft wie endgültig abgeschmiert.

Nutzungsdauer: etwas über 4 Jahre
Nutzungsart: System, virtual machines (selten benutzt) und swap, letztere aber fast nie beansprucht. Also hauptsächlich lesen.

Fehler: Vom BIOS nicht mehr erkannt.

Da stehste da wie Max in der Sonne. Dummerweise hatte ich in falschem Vertrauen auf die SSD mein Reservesystem auch auf der SSD, falls ich mal versehentlich eine Installation abschieße.

Zum Glück gab's noch den Rettungs-USB-Stick und System-backups auf HDD.

Also war ich 4 Stunden später wieder auf dem aktuellen Stand, nur mit einer lahmen HDD, die ich noch rumliegen hatte.

So schlimm ist das Arbeiten mit einer HDD aber gar nicht. Angesichts der Lebenszeit, die man täglich mit Sinnlosigkeiten verplempert, spielen die paar Sekunden keine Rolle. Aber ich will nicht lebensphilosophisch werden.

Von der SSD ist man geschwindigkeitsmäßig so verwöhnt, daß ich das wiederhergestellte System auf HDD erstmal dazu nutzte, eine neue SSD zu bestellen.


Das ist SSD vs. HDD. HDD kann, SSD muß sein. Aber nicht Alles sollte und muß auf SSD. Insbesondere Bilder-, Video- und Musikdaten brauchen kein Medium, welches paartausendmal schneller ausgelesen wird, als die Daten wiedergegeben werden.

Backup an 2 vom Original getrennten Orten muß auch sein. Mindestens einer davon physisch getrennt.


Tja, für die meisten Linux-User war das wohl eine Zusammenfassung überflüssiger Klugscheißerei.

Aber seid Ihr wirklich (daten)sicher, wenn alle Partitionen auf Eurer SSD unangemeldet und gleichzeitig schon im BIOS die weiße Flagge hissen?

DeletedUserReAsG

Re: SSD vs HDD

Beitrag von DeletedUserReAsG » 26.11.2016 18:59:38

Aber seid Ihr wirklich (daten)sicher, wenn alle Partitionen auf Eurer SSD unangemeldet und gleichzeitig schon im BIOS die weiße Flagge hissen?
Eine rhetorische Frage? Ein Laufwerk kann immer spontan die Hufe hochreißen – egal, ob es nun ein HDD, ein SSD oder sonstwas ist.

Radfahrer

Re: SSD vs HDD

Beitrag von Radfahrer » 26.11.2016 19:03:19

felixed hat geschrieben:Dummerweise hatte ich in falschem Vertrauen auf die SSD mein Reservesystem auch auf der SSD, falls ich mal versehentlich eine Installation abschieße.
Sehr schlau... ungefähr so, als wenn man den Reserve-Autoschlüssel im Handschuhfach aufbewahrt. :wink:
felixed hat geschrieben:Aber seid Ihr wirklich (daten)sicher, wenn alle Partitionen auf Eurer SSD unangemeldet und gleichzeitig schon im BIOS die weiße Flagge hissen?
Ja, natürlich. Wäre es anders, könnte ich mir mein Backup ja auch gleich sparen.
Ich habe alle meine Systeme (PC, Notebook, Netbook) doppelt auf zwei verschiedenen, externen Festplatten gesichert. Der Hauptrechner wird täglich gesichert, die anderen wöchentlich.
Im Falle eines Falles, wenn alles kaputt ist, dauert das zurückspielen des System-Images mittels Live-USB-Stick und fsarchiver alles in allem etwa 10 Minuten.

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Revod
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Revod » 26.11.2016 21:38:01

Auch doppelt hier auf 2 HDD gesichert, trotz HDD Betrieb in Rechner.

Wegen der Schnelligkeit Verwöhnung..., es gibt HDD und HDD. Ich nutze die üblichen 7'200 U/Min, doch mit einen grosses Cache von Minim. 64 MB und schnelle Zugriff Reaktion Zeiten. Da ist man mit dem Klicken immer zu langsam und nicht selten muss ich erst Mal realisieren, ups, das Fenster ist ja schon da... :mrgreen:

Beispiel: Mein ca. 16 Jahres altes Notebook ist täglich an, immer noch die gleiche HDD, Mein ca. 10 jähriges Intel Arbeitsrechner ist auch beinahe täglich an und auch noch mit der gleiche HDD, bei letzteres wird gleichermaasen gelesen und geschrieben.

Hatte bisher nur einmal einen HDD Defekt, glaube vor 2 Jahren, auf eine ältere HDD ( Meinen Multimedia PC, auch täglich im Einsatz ). Allerdings, nach dem Ausbau habe ich sie mit " Killdisk Free " behandelt, neues Format aufgesetzt und nun fungiert sie als externe HDD wunderprächtig. Also es war eher ein eingeschlichenes Formatierung Defekt... ist jedoch ok, sie hat nur 16 MB Cache, was einer meiner langsamste ist.

Noch was, HDD mit grosses Cache sind unhörbar leise, vermutlich arbeitet sie ganz anders als die jenigen mit kleines Cache.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Milbret
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Milbret » 27.11.2016 11:30:26

Eigentlich ist der Vergleich SSD vs HDD fast schon wie der Vergleich von Äpfel und Birnen :p
Eine SSD ist bei aktuellen Preisen eher gut für die System Partition und die HDD als Datengrab.

Natürlich kann man auch eine HDD mit gutem Caching über sysctl.conf bei großen Schreibaufgaben verwenden.
Aber gerade beim lesen von Daten kommt eben die geringe Latenz der SSD zum tragen.
Hier sind im Schnitt LEsezeiten von weniger als 1ms wo ich bei einer HDD schon bei rund 10-20 ms oder bei hoher Last sogar mal bis 1 Sekunde.
Hier hat eben die SSD ihre Vorteile.

Leider haben SSD aber eben auch wegen ihrer begrenzten Schreibvorgänge ihre Nachteile.
Aber ich denke mal, dies betrifft primär eher gerade Leute die Video/Audio Bearbeitung betreiben, da hier durch das Decoding viele Daten gelesen und geschrieben werden.

Ich nutze aktuell z.B. auch eine 1 TB SSD, damals für rund 320€ ergattert, für Torrent und VMs.
Gerade beim booten von meinen rund 6-10 VMs starten diese durch die geringe Latenz sehr schnell und zügig.
Bei einer HDD habe ich hier immer lange Ladezeiten beim starten aber auch bei parallelen Schreibvorgänge hohe IO Last.

Am Ende muss man halt schauen, was man mit der SSD/HDD machen will, und kann dann schauen was günstiger oder eben besser für den Zweck ist.
Wer seine HDD auf besseres Caching optimieren will, dem kann ich folgende Einträge in der sysctl.conf empfehlen:

vm.swappiness=0
vm.dirty_ration=50
vm.dirty_background_ratio=80

Nach dem Eintragen dann mit sysctl -p die Config neuladen und fertig.
Dann schaltet man quasi den Swap ab, den man heute nur noch in Sonderfällen wie hohem RAM Verbrauch oder Memory Leaks enötigt.
Und man sagt dem Kernel, dass er 50% des RAM als Cache nutzen kann.
Maximal aber 80% wenn genug RAM zur Verfügung steht.

Somit kann ich z.B. auf meinem Home Server fast 1 GBit/s erreichen, da alle Daten erst im RAM gecacht und dann vom Kernel rausgeschrieben werden.
Hier muss man aber auch das Risiko von Datenverlust bei Stromausfall beachten, ist aber in der heutigen Zeit eigentlich nur ein geringes Problem.

Martin
Es gibt keine if Schleife -> http://www.if-schleife.de/
Ansonsten GPL/GNU/Linux/Debian/Free Software 4 Ever :D

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Revod
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Revod » 27.11.2016 13:45:31

... so ganz nach dem Motto, kein Licht ohne Schatten... :mrgreen:

Glaube gesehen zu haben 7200 Rpm, 64 MB zu 5ms, oder irre ich mich ( relativ teuer damals )?

Habs wieder, weiter unten scrollen bei Rubrik, " Exemplarische Entwicklung der Plattengeschwindigkeit über die Zeit "

https://de.wikipedia.org/wiki/Festplatt ... sche_Daten

Bei wirklich schnelle und gute HD's machen die ca. 0.5 Sek. meistens keinen nennenswertes Unterschied vs. SSD, weil man es oft nicht beachtet. " 20 ms..., das sind aber noch die 80er Modelle,,, " :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: SSD vs HDD

Beitrag von Radfahrer » 27.11.2016 16:36:41

Milbret hat geschrieben: Leider haben SSD aber eben auch wegen ihrer begrenzten Schreibvorgänge ihre Nachteile.
Das ist doch schon lange kein Argument mehr. Heutige SSDs haben eine höhere Lebensdauer als HDDs. Deswegen gewähren die Hersteller ja auch länger Garantie.
Eigentlich gibt es doch, außer dem Preis, nichts mehr, was für eine HDD spricht.

oooverclocker
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von oooverclocker » 28.11.2016 10:18:05

Teilweise sind MLC- SSDs mit 800GB Größe auf 15 Petabyte spezifiziert, ca. fünf halten wohl praktisch sogar mittelpreisige Modelle aus(Bspw. Samsung Pro- Modelle)... Ich will mal gerne wissen, welche 1TB- Festplatte das packt...

Das, was schnell abkratzt sind erfahrungsgemäß TLC- SSDs, selbst da ist normalerweise der Controller das, was kaputt geht... vielleicht auch mit Absicht, schließlich verdient man ja an dem Teil fast nichts und wenn sie dann 50 Jahre lebt, hat man 50 Jahre kein Einkommen mehr als Hersteller... Also gilt einfach die bekannte Regel: Wer billig kauft, kauft zweimal(oder gar öfter). Wenn man einen zuverlässigen Controller der bekannten, zuverlässigeren Hersteller hat, und noch auf die Kühlung achtet, sowie keine hohe Luftfeuchtigkeit hat, sollten die Teile bei der üblichen Nutzung fast unenlich lange halten.

felixed
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Re: SSD vs HDD

Beitrag von felixed » 01.12.2016 19:42:21

niemand hat geschrieben:
Aber seid Ihr wirklich (daten)sicher, wenn alle Partitionen auf Eurer SSD unangemeldet und gleichzeitig schon im BIOS die weiße Flagge hissen?
Eine rhetorische Frage? Ein Laufwerk kann immer spontan die Hufe hochreißen
Sicher. Nur ist mir das noch nie mit einer HDD passiert. Und das mit wesentlich längeren Nutzungszeiten.

A B E R !!!

Mein Vertrauen in die SSD ist wiederhergestellt. Nach dem Ausfall der SSD fiel nach Einbau einer neuen plötzlich die Grafikkarte aus. Zugegeben hatte ich bißchen an Motherboard und Grafikkarte gezerrt, als ich die neue Platte einbaute und die SATA-Kabel neu verlegte.

Ausfall zweier jahrelang zuverlässig arbeitender Komponenten kurz nacheinander? Sehr unwahrscheinlich.

Zum Glück fiel mein Blick beim Hochfahren mit der onboard-Grafik mal auf die Fehlermeldung, daß die Zeit zurückgesetzt wurde.

Kurz und gut: die motherboard-Batterie war 'runter (im Leerlauf auf 1,84V) und machte beim Abnippeln wohl die BIOS-Einstellungen instabil. Zumindest nach meiner vorläufigen Einschätzung, da nach ihrem Wechsel nach 6 Jahren alle Komponenten wieder tun, was sie sollen.

Zum Thema: Die INTENSO-SSD ließ sich mittels USB-Adapter problemlos auslesen, sichern und neu beschreiben.

Tja, jetzt habe ich also eine neue SSD und Grafikkarte gekauft, die ich vermutlich nie brauchte. Sollte das System neue Ausfälle zeigen, melde ich mich wieder.

Also: Das System, dessen Einstellungen sowie die Programme und deren Einstellungen gehören auf eine SSD, wenn man Verzögerungen haßt.

Zum alten Spruch "never change a running system" muß ich hinzufügen "except the battery". Daß man bei elektrischen und elektronischen Geräten die Batterien wechseln muß, wenn sie nicht mehr funktionieren, ist aber wahrlich keine neue Erkenntnis.

plankton

Re: SSD vs HDD

Beitrag von plankton » 01.12.2016 20:02:43

Defekte Festplatten hatte ich schon jede Menge, alle Hersteller, alle Größen und Formfaktoren.

Meine SSDs leben dagegen alle noch. Die erste ist von 2012 (Crucial m4), die habe ich 1 1/2 Jahre mit ext4 -> lvm -> luks gefahren. Und zwar ohne Trim - entweder falsch konfiguriert, oder das mit dem Durchreichen durch alle Layer ging unter Squeeze damals noch nicht. Weiß ich nicht mehr, läuft jedenfalls immer noch.

"Ärger" hatte ich bisher einzig mit der 840 EVO in meinem Notebook auf Arbeit (das bekannte Problem mit dem langsamen Auslesen von lange unveränderten Daten).

Ansonsten finde ich das genialste an SSDs immer noch nicht mal so den Speed, sondern die absolute Stille: endlich kein Gerappel, Dröhnen, Vibrieren usw. mehr in der Kiste.

Radfahrer

Re: SSD vs HDD

Beitrag von Radfahrer » 01.12.2016 23:26:46

Meine OCZ Vertex 2 ist jetzt genau sechs Jahre und einen Monat alt. Da ist das System inklusive home und swap drauf. Läuft jeden Tag. Und ist immer noch genau so schnell, wie am ersten Tag.

Und das obwohl die OCZ ja soooooo schlecht sind. :wink:

BenutzerGa4gooPh

Re: SSD vs HDD

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 02.12.2016 08:05:23

Ich nehme mal an, dass nicht alle Schreiber UEFI-BIOS (GPT) haben und demzufolge ihr OS mit MBR ohne Alignment installieren.
Alignment:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Pa ... _Alignment
https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Alignment/
Performance:
https://wiki.ubuntuusers.de/Festplatten ... keitstest/
Wäre doch mal interessant, neben Prosa Vergleichswerte zu sehen ... mit und ohne Alignment, SSD vs FP :wink:
Wenn mehrere posten, könnte man vlt. praktische Konsequenzen MBR/GPT/Alignment betreffend ziehen: Manche haben ein BIOS mit UEFI und Legacy.
Einige Werte wurden gepostet, aber Alignment dazu nicht. Ich habe nur FP/GPT:

Code: Alles auswählen

parted -l
Model: ATA WDC WD10JPCX-24U (scsi)
Disk /dev/sda: 1000GB
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt

parted /dev/sda align-check opt 1
1 aligned
parted /dev/sda align-check opt 2
2 aligned

hdparm -tT /dev/sda
/dev/sda:
 Timing cached reads:   23566 MB in  2.00 seconds = 11794.19 MB/sec
 Timing buffered disk reads: 326 MB in  3.01 seconds = 108.38 MB/sec

hdparm -tT --direct /dev/sda
/dev/sda:
 Timing O_DIRECT cached reads:   734 MB in  2.00 seconds = 366.89 MB/sec
 Timing O_DIRECT disk reads: 326 MB in  3.01 seconds = 108.40 MB/sec
Schreibwerte für SSD sind wohl nicht so interessant, da diese nicht den Vorteil der SSD ausmachen.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 02.12.2016 08:40:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Lord_Carlos » 02.12.2016 08:30:24

Wurde das alignment problem nicht schon vor Jahren geloest? Auch ohne GPT.

Code: Alles auswählen

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BenutzerGa4gooPh

Re: SSD vs HDD

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 02.12.2016 08:37:05

Kommt wohl auf den Installer und damit das OS an. Oder auf den Installateur, der z. B. gparted nutzt:
Man kann bedenkenlos mit dem grafischen Installationsprogramm respektive mit GParted partitionieren, das von Haus aus mit SSD sowie neueren konventionellen Festplatten (laut c't 4/11 seit Anfang 2010) zurechtkommt. Diese nutzen die 4096 Byte („4K“) großen Sektoren, so dass die erste Partition (sowie alle folgenden) korrekt beim logischen Sektor 2048 beginnen. Beachten muss man jedoch, dass bei der Partitionierung im Feld "Ausrichten an" die Option MiB ausgewählt wird ...
https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Alignment/
Eigene Erfahrung: Ich habe in meiner kleinen FW (Mini-PC) eine 64GB-SSD und PFSense (FreeBSD) sowie Sophos (Redhat, CentOS?) getestet. Beide automat. Installer installieren MBR ohne Alignment. ClearOS (CentOS) mit UEFI und korrektem Alignment. Ist für FW-Funktion vmtl. nicht wesentlich: 4 GB RAM und früher funktionierten FWs nur mit Flash. :mrgreen:

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von felixed » 02.12.2016 20:10:16

plankton hat geschrieben: Ansonsten finde ich das genialste an SSDs immer noch nicht mal so den Speed, sondern die absolute Stille: endlich kein Gerappel, Dröhnen, Vibrieren usw. mehr in der Kiste.
Klar. Aber ich habe nur einen Laptop (LenovoG50), der keinen Lüfter mehr hat. Lautlos, aber bei Rechenlast zunehmend lahm. Das liegt an den Gesetzen der Physik.

Rechenleistung erzeugt Wärme (ich bewerbe mich gerade um den Titel "Klugscheißer des Tages").

Bei Desktops laufen mindestens 3 Lüfter: Einer für's Netzteil, einer für die CPU und mindestens einer für die anderen Komponenten. Der des Netzteils muß logischerweise die Kühlung alles Anderen versorgen. Daran ändert auch eine SSD nichts. Bestenfalls entfällt der der anderen Komponenten wie der GraKa.

Und täglich grüßt der Netzteillüfter. Nicht die HDD.

Weshalb ich mir vor Jahren für meine Desktop ein leises Netzteil anschaffte. Aber das wäre eine andere Diskussion - leises Netzteil vs. leiser Massenspeicher.

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von MSfree » 02.12.2016 20:39:32

felixed hat geschrieben:Bei Desktops laufen mindestens 3 Lüfter
Nö, nicht bei meinen Desktops. Die laufen trotz Core2 Quad 9300 und Core i7 2600 lüfterlos, sogar die Netzteile. OK, einen Angstlüfter habe ich noch auf dem CPU-Kühler aber der springt erst an, wenn die CPU über 65°C kommt und das passiert nur unter Vollast im Sommer bei 28°C Raumtemperatur. Und damit die Platten nicht rappeln, stecken die eine Schallschutzcontainern.

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Revod » 02.12.2016 21:33:32

MSfree hat geschrieben:.... Und damit die Platten nicht rappeln, stecken die eine Schallschutzcontainern.
Das " ... rattern... " von HD#s lese ich hier immer wieder. Sagt Mal, habt Ihr die HD's einfach nur so rein gelegt ohne es zu verschrauben, oder haben sie so sehr " Unwucht " Lager ( Klingt für mich wie ausgeschlagene Nockenwellen eines Ottomotors, oder alte Diesel Motoren )? Mein Multimedia PC hat auf der HD einen Kühler aus einen ehemaliges altes CPU, einfach darauf gelegt, es ist bei mir im Schlafzimmer, hat einen grosses Netzteilkühler, passive GraKa Kühlung und ist auf einen " Doppelstock " TV-Möbel ( worauf man früher einen TV Kasten darauf stellte ). Wenn ich mir spät Abends / Nachts einen Film angucke ( Schlafe in den ersten ca. 30 Minuten des Films immer ein ), bei ca. 4 Meter Abstand mein Kopf zum PC... sorry ich höre nur die leise eingestellte PC Boxen, kein gerattere und einen wirklich sehr sehr, sehr leises Luftrausch der vom Netzteil raus fliesst, wenn man darauf achtet... taub bin ich nicht, das weiss ich.... :mrgreen:

Habe 3 alte, ca 18 jährige HD, die nun extern fungieren, noch eine aus der Zeit von w95 und nur diese mit 3.5 GB Speicherplatz rattert und nur beim erstes Anlauf. Danach hört man sehr genau und deutlich so eine Art wie Metall auf Metall schleift, doch auch diese rattert nicht. :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von MSfree » 02.12.2016 21:53:05

Revod hat geschrieben:Das " ... rattern... " von HD#s lese ich hier immer wieder.
Nunja, wenn man seine Rechner auf Null dB trimmt, ist das lauteste nunmal die Platte und die Kopfbewegungen sind schlicht und ergreifend hörbar. Mich stören sie jedenfalls.

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Revod » 02.12.2016 22:43:36

Glaube ich Dir gerne, ja den Kopf höre ich nur aus meine alte HD. Auch an dieser Stelle muss ich wieder sagen, es gibt HD's und HD's.

Nachts sind die Umgebungsgeräusche um ca. 90 bis 95% geringer als Tagsüber. Wenn ich mir wieder was neues mit gtk-dialog was entwickeln will editiere ich auch bis spät Nachts. Bei Tests der " neue " Anwendung / Tools, speichern usw. höre ich aus neuere HD's effektiv nichts. Muss allerdings zugeben, ich kaufe nicht die günstigsten, sondern frage bei HW Einkauf ( Überhaupt bei HW ) den Verkäufern immer Löcher im Bauch, über Linux Kompatibilität, Werten die im Netz nicht zu finden sind ( Eben DB Werte, Spurwechsel / Reaktionszeit, Hitzeentwicklung usw. ). Ja die " besseren " kosten schon etwas mehr, doch wie bei allem, respektive bei den meisten Dingen das so ist... :wink: :)

Musste soeben doch testen, habe Gimp geöffnet und Anwendungen die mehr als nur PCManFM brauchen, vorher auf stumm geschaltet und genau hin gehört, ja das leise Knirschen / Brummen habe ich nun auch gehört... doch ist wirklich sehr leise... ein Gutes Zeichen, HD ist " Gesund " :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

plankton

Re: SSD vs HDD

Beitrag von plankton » 02.12.2016 23:41:30

In meiner Kiste propellieren 3 120er Lüfter bei ~400-450rpm vor sich hin: CPU, Netzteil, Gehäuse - die hört man ab einem Abstand von 60-70cm nicht mehr.

3,5" Festplatten habe ich 2007 aus dem gesamten Haushalt verbannt - konnte ich nicht mehr ertragen.

Habe viele Jahre "Arme-Leute-SSDs" benutzt: 2,5" Platten in 3,5"-Dämmbox verpackt. Erst exklusiv, dann als Datengrab mit 120-250GB SSDs vorneweg. Und ja, auch die habe ich gehört.

Seit 1TB SSDs im Bereich des Erschwinglichen liegen, habe ich (außer den Backup-Platten in USB-Gehäusen) keine rotierenden Massenspeicher mehr.

Jetzt höre ich leider das Backlight meines Monitors fiepen... :?

Malmsheimer: Taubheit kann eine Gnade sein. :|

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Re: SSD vs HDD

Beitrag von Revod » 02.12.2016 23:48:23

plankton hat geschrieben:... Jetzt höre ich leider das Backlight meines Monitors fiepen... :?
... :|
... und das Wind, Fahrzeuge, Bohrhammer, Nachbars Sound usw... ?

Lasse doch etwas gutes Sound laufen, dann verschwinden lästige Geräusche von ganz alleine. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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