Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

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izi
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Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von izi » 01.10.2015 20:27:48

Der Titel sagt eigentlich schon alles. Irgendwie wirds immer ruhiger um SUSE, oder kommt mir das nur so vor?
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Meillo
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Meillo » 01.10.2015 20:34:02

Es koennte sein, dass es in Enterprise-Umfeld mit SLES anders aussieht, aber das kann ich nicht einschaetzen.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von TRex » 01.10.2015 20:35:26

Weiß nicht.. im Privatsektor vielleicht eher als im geschäftlichen Bereich (neben RedHat). Subjektive Wahrnehmung?
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Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

izi
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von izi » 01.10.2015 20:48:10

Wie gesagt, ich habe den Eindruck, dass es im Privatbereich tot ist. Ich kenne zumindest keinen der SUSE benutzt.
Schade, dass was vor 20 Jahren meine erste Distrie.
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niesommer
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von niesommer » 01.10.2015 21:04:35

izi hat geschrieben:Wie gesagt, ich habe den Eindruck, dass es im Privatbereich tot ist. Ich kenne zumindest keinen der SUSE benutzt.
Schade, dass was vor 20 Jahren meine erste Distrie.
Bin da leider auch nicht mehr so auf dem laufendem ich habe denen den Novell Deal übel genommen. Ja war auch meine erste distrie fand ich damals richtig toll.

Aber hier gibt es einen Blog: http://www.curius.de/blog der regelmäßig bzw. oft über SuSE berichtet.
Vielleicht kennst du den ja noch nicht.
Gruß niesommer

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ohnex
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ohnex » 01.10.2015 21:09:10

Hi

Das war auch mein erstes Linux, toll die Box mit Buch :D war echt gut gemacht. Ich denke das Ende begann mit dem Microsoft Deal :evil: , ab da meine ich haben die user sich weit von SuSE entfernt.

http://www.heise.de/open/meldung/Novell ... 80492.html

Ciao

spaghetticode

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von spaghetticode » 01.10.2015 21:58:17

Nuja, bei distrowatch ist openSUSE im Pageranking ja schon noch weit oben. Interesse besteht also offenbar noch. Für deine Wahrnehmung spricht hingegen, dass die Jungs und Mädels sich ja gerade massiv um eine Modernisierung und einen Kurswechsel bemühen - das wäre nicht notwendig, wenn sie noch in der ersten Liga spielten.

Ich schau immer mal wieder rein und finde die Distri eigentlich recht sympathisch. Aber gegen Debian und Fedora hat sie bei mir trotzdem keine Chance. :-)

ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 01.10.2015 22:58:07

Im Betrieblichen Umfeld finde ich meist SuSE vor.

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gehrke
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von gehrke » 01.10.2015 23:44:25

openSUSE 13.1 war ordentlich und hat LTS, daher ist es wahrscheinlich noch bei vielen Stamm-Usern installiert und da ist Ruhe angesagt, bis der Support ausläuft. 13.2 war eher mau, zu unreif beispielsweise bei der btrfs/snapper-Integration. Das dürfte einige User verschreckt haben. Spannend ist, was Leap 42 bringen wird. Und um die Antwort auf die Frage zu geben: Ich habe den Eindruck, dass die aktuellen Zahlen eher stagnieren, bedingt auch durch die nur teilweise gelungene Version 13.2.

Auf SLES wird sich der Strategiewechsel ebenfalls auswirken - in welche Richtung ist mir noch nicht klar. Ich persönlich habe hier in der Vergangenheit oft eine analoge Vorgehensweise zu RedHat mit CentOS vermisst (zwar kostenloses Enterprise-Linux mit LTS und Patches, aber keinen Support). Da hatte SUSE nichts anzubieten und einige Leute haben zu Alternativen gegriffen. Ich habe den Eindruck, dass das mit Leap kompensiert werden soll. Ob das gelingt, wird spannend...

Mein persönlicher Eindruck zum SLES-Support ist zuletzt deutlich negativ. Da wirken sich scheinbar die gefühlt monatlichen Umstrukturierungen im Konzern aus.
http://www.youtube.com/watch?v=PpUrMk3g_og (Angriff auf die Freiheit von Ilija Trojanow / Juli Zeh) - let’s encrypt

owl102

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von owl102 » 01.10.2015 23:55:27

gehrke hat geschrieben:Ich persönlich habe hier in der Vergangenheit oft eine analoge Vorgehensweise zu RedHat mit CentOS vermisst (zwar kostenloses Enterprise-Linux mit LTS und Patches, aber keinen Support). Da hatte SUSE nichts anzubieten
Die technischen Voraussetzungen für einen SLES/SLED-Klon sind aber seit ein paar Monaten gegeben, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

P.S.: Habe auch gerade die Quelle dafür gefunden: http://www.heise.de/open/meldung/OpenSu ... 31743.html (Absatz: "SLE-Klone jetzt möglich")

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gehrke
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von gehrke » 02.10.2015 07:30:53

owl102 hat geschrieben:Die technischen Voraussetzungen für einen SLES/SLED-Klon sind aber seit ein paar Monaten gegeben, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Oh, die Info war bei mir bislang tatsächlich noch nicht angekommen - TNX

Würde ich sehr begrüßen, wenn sich da eine Community für finden würde. Der Gedanke, diesen Markt auf Dauer nur noch von RedHat dominiert zu haben, macht mir irgendwie Bauchweh...
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von hikaru » 02.10.2015 08:06:36

Ist sicherlich nicht repräsentativ, aber mein Arbeitgeber (ca. 1000 Mitarbeiter) setzt nach wie vor Suse (SLES/Opensuse-Mix) ein. Das macht zusammen etwa 40% unseres Rechnerparks aus. Nochmal 40% sind Windows und der Rest teilt sich dann auf in Mac und andere Linuxdistributionen.

Für die meisten meiner Kollegen die auf Suse arbeiten gilt nach wie vor Suse=Linux, meist verbunden mit der Vorstellung es gäbe nur KDE. Red Hat kommt vereinzelt an Schnittstellen zu Vertragspartnern zum Einsatz. Gerüchteweise soll auch hier und da was unter Gentoo, Arch und Fedora laufen.

Ubuntu setzen einige privat ein, meist parallel zu Windows und das sind hauptsächlich diejenigen die schon mit Linux in Berührung kamen bevor sie bei uns anfingen.
Das Profil für Debian sieht ähnlich aus, allerdings in deutlich kleinerem Umfang.

OppaErich
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von OppaErich » 02.10.2015 13:34:58

GE CTs, MRTs und die Befundungsstationen werden seit ein paar Jahren auch von der Susi angetrieben, vorher war's RedHat.

Ellison

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Ellison » 02.10.2015 13:50:29

Ich hatte vor Monaten mal bewusst nach etwas ähnlichem gesucht und stieß hierauf https://de.wikipedia.org/wiki/Open-Sour ... eutschland, dort ist auch aufgeschlüsselt, wo was genau läuft.

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 02.10.2015 20:17:35

Mit der Susi aus Nürnberg begann mein Linux Leben. Ich glaube, es war die Version 5.3 und endete 2007 mit der sehr guten und ausgereiften 10.3, die schon von Novell kam. Eigentlich gab es keinen Grund zu einem Wechsel. Dennoch habe ich mir aus Neugier dann Debian angeschaut, das war wohl zu erst Etch und dann Lenny. Die 10.3 Professionell hatte ich gekauft und besitze sie immer noch.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von wanne » 02.10.2015 21:19:58

Suse war auch meine erste fest installierte Distro. Damals, weil ich dafür die CD-Säze bekam. (Bei 56k ein echtes Argument. Aber in erster Linie halt, weil ich die in die Hand gedrückt bekam.) Gehalten hat mich da aber nicht viel. sax2 verbinde ich bis heuten mit dauernd abgeschossenen xorg.confs... Aber ich glaube YAST hat sich mittlerweile stark gebessert.
Mittlerweile kenne ich OpenSUSE eigentlich auch nur noch von öffentlichen Einrichtungen. Privat fällt mir kein einziger ein, der das noch nutzt. Z.B läuft an meiner UNI zum größten Teil auf OpenSUSE. Wer seinen eigenen Rechner bekommt flieht aber glaube ich zum größten Teil nach Arch oder Windows. (Kann aber auch ein subjektiver Eindruck von einem Informatiker sein.) Was aber wohl eher an der grauenhaften Wartung liegt. Wenn ich sehe, dass die's seit Anfang der Semesterferien nicht geschafft haben, Updates einzuspielen, oder Rechner nicht herunterfahren-Kleber haben, aber den SSH-Kisten aber den KDE-Runterfahrenbutten lassen... Oder das das drucken im FF nicht funktioniert.
ARGE haben sie glaube ich auch OpenSUSE.
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Ozelot
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Ozelot » 03.10.2015 06:19:51

Gerade wenn man im 20 Jahres-Zeitraum denkt, ist die Wahrnehmung, denke ich, richtig, daß Suse weniger vorkommt. (Ich habe auch noch eine alte Box irgendwo und ja, damit meine ersten Schritte gemacht). Aber, wie viele hier schon schrieben: das gilt nur für den Privatbereich.

Und außerdem gilt es nur für Deutschland, und allenfalls Europa. In den späten 90ern war Suse hier, glaube ich, das dominante Linux, gerade für Anfänger. Inzwischen - und das dokumentiert auch der Verkauf - ist der Schwerpunkt ganz klar in den USA. Es gibt heute auch deutlich mehr Alternativen als damals. Da schließe ich Debian mal mit ein, das damals für Anfänger noch nicht so leicht handhabbar war wie heute.

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Knight
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Knight » 03.10.2015 07:24:57

Hab' mal einen alten Pro-Linux Artikel ausgegraben -->klick mich

Das war mein erster Versuch. Ein Kumpel von mir hat auf dieses "Linux" geschworen. Ein unkaputtbares System, ich nutzte Windows '98.

Trotz CD Installation hat das System hinterher kein CD Laufwerk mehr gefunden. Der Bildschirm hatte eine Auflösung von 16 Farben, wie zu Win 3.1 Zeiten. Meine Soundkarte gab' keinen Pieps mehr von sich.
Mein Kumpel meinte, das sei alles kein Problem, kann man alles manuell konfigurieren. Ist alles in dem Buch beschrieben, das meiner Meinung nach so dick wie die Bibel war. Dieses zu lesen oder zu verstehen, habe ich schon nach der ersten Seite aufgegeben. Das System keine 24 Std. überlebt, und ich hab' mich im Anschluß wieder über mein Windows gefreut.

Mein letzter Versuch mit SuSe war vor ca. 2 Jahren. Ich fand es im Vergleich zu meinem Debian langsam und träge, und hatte keine Freude daran. Auch das lebte keine 24 Std. auf meiner Platte. :P
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© Hans-Jürgen Krackher (*1953), Werbeberater, Halle in Westfalen

Ozelot
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Ozelot » 03.10.2015 07:44:31

OT: Knight, hat dieser Mann in Deiner Signatur tatsächlich ein Copyright auf einen einzelnen Satz?? Seit wann geht denn sowas?

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gehrke
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von gehrke » 03.10.2015 08:51:07

Also bevor das hier noch weiter in die Nostalgie-Ecke läuft: Ich habe heute privat 3 Clients mit aktuellen openSUSE-Installationen und habe das auch schon bei mehreren privaten Kontakten empfohlen, installiert und helfe dort bei der Administration.

Im privaten Umfeld verwende ich für Server andere Distributionen.

Ich sehe mir regelmäßig auch Alternativen an, aber bislang war der Schmerz noch nicht groß genug, dass ich hier tatsächlich einen Wechsel vornehmen müsste. Und die Alternativen sind auch nicht so überragend, dass es sich aufgezwungen hätte.

Was mich am meisten stört, ist die zu kurze Support-Laufzeit von ca. 1,5 Jahren. Hier könnte der Umstieg auf eine Rolling-Release tatsächlich Verbesserung bringen - oder alles noch schlimmer machen...
http://www.youtube.com/watch?v=PpUrMk3g_og (Angriff auf die Freiheit von Ilija Trojanow / Juli Zeh) - let’s encrypt

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von r4pt0r » 03.10.2015 21:50:13

In einem von mir betreuten Netz läuft ein Server mit SLES (11.3) der als vorkonfigurierte Appliance oder komplettes bare-metal System für eine größere Software ausgeliefert wird.
Habe den Aussendienstler des Anbieters mal direkt gefragt weshalb SLES zum Einsatz kommt: SUSE ist nach wie vor das einzige Unternehmen das auch speziell auf die deutsche Rechtslage zugeschnittene Linux-Serviceverträge für Unternehmen anbietet und einen (langen) Supportzeitraum garantiert. Dazu hat SLES etliche Zertifizierungen die einiges vereinfachen sobald man sich mit Paragraphenreitern und Erbsenzählern auseinandersetzen muss. Speziell im Finanzsektor sind, auch wenn man nur Anbindungen/Schnittstellen anbietet, manche (teuren!!) Zertifizierungen zwingend vorgeschrieben, weshalb im Finanzbereich - so pervers es klingt - Windows noch immer Plattform Nr 1 ist 8O

Meine ersten Linux-Gehversuche habe ich irgendwann in den späten 90ern und dann nochmal ca 2000 auf Suse Linux gemacht - primär weil das ach-so-tolle neue win2000 doch wieder ziemlich viel genau so schlecht wie Win NT4 gemacht hat... Lief damals eher so lala und ich bin komischerweise mit Linux erst so richtig "warm" geworden als ich den ersten debian server mit dem eben erst veröffentlichten (=stable) woody in mein LAN gestellt hab um mich "mal ernsthaft mit Linux zu beschäftigen".
SUSE war damals aber praktisch auf jeder noch so winzigen Computermesse vertreten an die ich mich so Zurückerinnern kann. Immer war irgendwo ein Stand mit Chamäleons :wink: IMHO hat SUSE in Deutschland Linux erst wirklich auch in der Masse bekannt und "Salonfähig" gemacht.
[wilder spekulationsmodus] Dass sie dann eher in der Versenkung verschwunden sind dürfte evtl an den seltsamen und ständig wechselnden Verwandschaftsgraden zu Novell gelegen haben, die ja schon zu und vor unix-Zeiten (Netware) alles dran gesetzt haben um ihre Marktstellung zu behaupten und auch aus Open-Source den letzten Dollar rauszuquetschen (Verkauf von Unix an SCO und SCO vs Linux...). Der Deal mit Microsoft ("Patent-Schutzgeld") hat den Ruf von Novell ebenfalls vor allem in der Linux- und FOSS-Community nachhaltig ruiniert...[/wilder spekulationsmodus]

An OpenSUSE bzw SUSE allgemein haben mich schon vom ersten Kontakt an die teilweise recht eigensinnigen Lösungen (z.b. Netzwerkkonfiguration) und Tools (yast) gestört. Da kam mir debian immer irgendwie "universeller" und transparenter vor (die /etc/network/interfaces war ein Segen gegen das Chaos bei SUSE...). Habe mir zwar auch openSUSE vor ca 2 Jahren mal wieder angeschaut, aber mehr als ein kurzes ausprobieren wars dann auch nicht mehr...

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 04.10.2015 09:03:43

Anfangs so um 2000 habe ich auch viele Beiträge im Linux-Club, das Forum (nicht nur) für Suse Fans geschrieben. Wenn ich mich heute umschaue, dann ist der Stamm an Usern doch eher geblieben, was nicht für eine negative Entwicklung spricht. Ich denke, das die Platzhirsche Mint, Debian, Ubuntu und OpenSUSE nicht umsonst so beliebt sind, wenngleich wie wir ja alle wissen, das Distrowatch auch nicht unbedingt reräsentativ ist.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von gehrke » 04.10.2015 10:03:20

ralli hat geschrieben:im Linux-Club, das Forum (nicht nur) für Suse Fans geschrieben.
Mittlerweile hat es sich übrigens auch dort herumgesprochen, dass andere Mütter auch hübsche Töchter haben. Die Zeiten der Beschränkung auf eine Distribution dort sind lange vorbei.
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ThorstenS
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ThorstenS » 08.04.2016 09:51:40

Ich bin auch mit SuSE 5.3 (damals noch mit der libc5) im Serverbereich in Berührung gekommen. Im Gegensatz zu SCO fand ich die manpages aber unterirdisch vom Umfang. Dafür war das Handbuch 1. Sahne. Und da ich das mit nach Hause nehmen konnte (im Gegensatz zu der SCO Büchse), habe ich mich recht schnell damit angefreundet.(Habe heute noch eine 6.4er Box in der DVD Version (!!!) im Regal stehen.)
Da wir aber mit mehreren Kollegen die Maschinen betreut haben und einige per vi in den configs unterwegs waren und andere mit yast und diesen für mich damals undurchsichtigen automatischen Konfigurationsupdates, machte das mehr Frust als Lust.

Vor einigen Wochen habe ich (= 90% debian Server/Desktop, 10% ubuntu) mich einigen Consultants unterhalten. Die sagen ebenfalls, dass SLES in Behörden seinen festen Platz hat. Der Support soll in den letzten Jahren qualitativ abgenommen haben. Leider lassen sich Probleme bzw. deren Lösungen nicht so leicht ergoogeln, da die Verbreitung zu klein sei. Viele würden gerne debian einsetzen, die fehlenden großen Partner für SLAs sind hier aber ein arger Hinderungsgrund.

Die SuSE Mailingliste war um die Jahrtausendwende meine Lehrstube und ich habe viele der aktiveren Poster später auf den debian ML wiedergesehen :THX:

uname
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von uname » 08.04.2016 10:05:23

Ich kenne ein paar aktive SuSE-Anwender, die seit Jahrzehnten vollkommen zufrieden sind. Ich denke aber vor allem Linux-Einsteiger der letzten 12 Jahre habe mit Ubuntu angefangen und setzen weiterhin auf Debian-basierte Systeme wie Ubuntu, Ubuntu Mint, LMDE oder Debian. Im Enterprise-Umfeld gibt es scheinbar nur SLES und Red Hat. Ubuntu scheint sich weder bei Desktops noch Server tatsächlich bei Firmen durchzusetzen.

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