Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

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owl102

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von owl102 » 19.04.2016 10:27:32

Jana66 hat geschrieben:So, und bei CentOS und m. E. auch bei OpenSuse gibt es Runlevels
Nö, die gibt es seit CentOS 7 nicht mehr wirklich. (Stichworte: "systemd" und "targets")

Siehe zum Beispiel: http://www.heise.de/open/artikel/Das-In ... 63461.html , Abschnitt "... und Targets".

Und ja, deutschsprachige Anleitungen usw. zum Thema CentOS bzw. Fedora sind (leider) in der Tat Mangelware. Das deutschsprachige Fedoraforum (welches übrigens auch Fragen zu CentOS beantwortet) hat zum Beispiel die Pflege des eigenen Wikis zugunsten des englischen Wikis aufgegeben, Schade.

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 19.04.2016 10:44:26

Nein owl102, das ist mir nicht entgangen, das es mit systemend sich einiges geändert hat. Meine Erfahrung mit den Runleveln bezog sich auch noch auf ältere OpenSUSE Versionen und bei CentOS ebenfalls < 7. Trotzdem wird hier mit vielen Halbwahrheiten argumentiert. Auch als openSUSE schon nicht mehr aus Nürnberg kam, sondern Novell der neue Besitzer war, gab es sehr gut Handbücher für Einsteiger und für den Administrator in deutsch als PDF Datei. Man mußte sie eben nur installieren :mrgreen: Und wenn ein Forum für eine Distri nicht besonders hoch frequentiert ist, könnte das anders interpretiert ja auch bedeuten, das es mit dieser Distri am wenigsten Probleme gibt. Meine Erfahrung ist die, das es so große Unterschiede zwischen den führenden Linux Distris nicht mehr gibt.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von owl102 » 19.04.2016 11:35:41

ralli hat geschrieben:Und wenn ein Forum für eine Distri nicht besonders hoch frequentiert ist, könnte das anders interpretiert ja auch bedeuten, das es mit dieser Distri am wenigsten Probleme gibt.
Das mag ich als Teilnehmer des deutschsprachigen Fedora-Forums nicht unterstreichen, denn dies ist sehr wenig frequentiert, und naturgemäß gibt es mit Fedora Probleme.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 19.04.2016 11:45:17

Um sich Fedora zu installieren, muss man vielleicht Forschertyp sein - bei den kurzen Upgrade-Zyklen. Und das ist sicher nicht jeder. Manche mögen's bequem und brauchen nicht die neueste Software. :mrgreen:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 19.04.2016 11:48:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 19.04.2016 11:47:45

owl102 hat geschrieben:
ralli hat geschrieben:Und wenn ein Forum für eine Distri nicht besonders hoch frequentiert ist, könnte das anders interpretiert ja auch bedeuten, das es mit dieser Distri am wenigsten Probleme gibt.
Das mag ich als Teilnehmer des deutschsprachigen Fedora-Forums nicht unterstreichen, denn dies ist sehr wenig frequentiert, und naturgemäß gibt es mit Fedora Probleme.
Ok, das war auch nur eine Vermutung. Fedora ist ja auch nur eine Spielwiese für die kommerzielle Variante. Wie openSUSE auch für die Enterprise Version. Bleibt nicht mehr viel übrig .... aber Debian ist nach wie vor frei von Abhängigkeiten oder finanziellen Interessen. Und es ist verhältnismäßig stabil und sicher. Trotzdem gibt es immer wieder User, die auch hiermit Schwierigkeiten oder Probleme haben. Da kann ich nur schmunzelnd sagen, 70 000 tausend Zuschauer im Stadion, wer kriegt den Ball am Kopp, IMMER ICH! :facepalm: Kleiner Scherz meinerseits .... :mrgreen:
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 19.04.2016 11:52:36

Da kann ich nur schmunzelnd sagen, 70 000 tausend Zuschauer im Stadion, wer kriegt den Ball am Kopp, IMMER ICH! :facepalm: Kleiner Scherz meinerseits .... :mrgreen:
Ach deshalb debian stable - da passiert es wenigstens nicht alle halben Jahre. Ubuntu hat auch was mit LTS ... Aber das Forum soll angeblich etwas verbissen sein. :mrgreen:

Wie komme ich jetzt von Klatsch und Tratsch und OT weg? Die Ubuntus habe eine hervorragende deutsche Doku und im Forum sind auch wahre Experten. Und für Opensuse gibt es mindestens 3 Foren, 2 hatte ich bereits genannt, beim "originalen" von Novell mit deutschem Anteil ist die Forensoftware m. E. ungut bedienbar. Eigene Erfahrung, hatte dort auch mal was gefragt - und korrekte Antwort bekommen. Aber die Forensoftware ... . :evil:

Also, man hat bei OpenSuse die freie Wahl auch der Community - wenn man sich unbeliebt gemacht hat. :mrgreen: (War aber bei mir wegen einer Frage nicht der Fall.)
Gerade noch so die Kurve zum Thread-Thema wieder gekriegt. :hail:

Wie sieht es denn da bei Debian aus? Muss mich entweder zügeln oder englisch lernen oder man versteht Spaß. :mrgreen:

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von niesommer » 19.04.2016 12:29:46

Jana66 hat geschrieben: Wie sieht es denn da bei Debian aus? Muss mich entweder zügeln oder englisch lernen oder man versteht Spaß. :mrgreen:
Also die deutschsprachige Unterstützung hat zwar etwas nachgelassen und war vor einigen Jahren wesentlich besser, aber sie ist immer noch ganz gut. Wenn du allerdings beim neuesten vom neuesten mitreden willst musst du wohl ziemlich gut englisch können.
Ansonsten lief dies, das alles eigentlich weniger über Foren als über Mailinglisten:
https://www.debian.org/MailingLists/index.de.html Ich habe damals nur deutschsprachige benutzt.
Das geht normalerweise freundlich und sehr schnell zu, so lange man keine html mails und oder aber mit Werbung verschickt. :mrgreen:
sonst geht das auch so: https://www.debian.org/doc/index.de.html https://www.debian.org/News/index.de.html
Das Debianforum hast du ja gefunden. :THX: es gibt aber noch unzählige andere Foren in denen man werkeln kann. Und bei uns gibt es auch ein Wiki: https://wiki.debianforum.de/Hauptseite zum Mitmachen :D
Gruß niesommer

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 19.04.2016 15:10:09

Distrowatch zu Debian u. a.:
Nachteile: Konservativ - aufgrund der Unterstützung vieler Architekturen, sind neueste Technologien nicht immer enthalten; langsam Release-Zyklus (ein stable-Release alle 1 - 3 Jahre); Diskussionen auf Mailinglisten und Blogs von Entwicklern können manchmal unkultiviert sein
http://distrowatch.com/dwres.php?resour ... anguage=DE
Hi, hi, hi :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

OpenSuse hingegen:
Vorteile: Umfassendes und intuitives Konfigurations-Tool; großes Magazin von Software-Paketen, exzellente Website und gedruckte Dokumentation
Wieder Kurve zum Thema gekriegt und Politik ist auch Auswahl und Weglassen von Nachrichten, hoffentlich merkt's keiner. :oops:

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von niesommer » 19.04.2016 16:16:10

deshalb habe ich mich im Anwenderbereich aufgehalten, außerdem sind die Entwickler Korridore meist eh englisch, und die waren eigentlich fast immer freundlich zumindest in meiner Erinnerung. :D

Im übrigen die gedruckten Handbücher von SuSE waren echt Spitze, damit habe ich gelernt wie man einen Internetzugang per Modem konfiguriert und mein erstes Heimnetzwerk aufgebaut bei dem ein Rechner dann die Verbindung über Freenet ins Weltnetz automatisch bereit stellte bzw. aufbaute. Das konnte man damals noch hören, wenn das modem lärmte. :mrgreen:
Gruß niesommer

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 19.04.2016 16:26:53

Hier wird konservativ mit altmodisch gleichgesetzt, was natürlich Schwachsinn ist. Sehen wir es doch positiv und sagen wertkonservativ. Denn abgehangene Software ist ausgereift und meist stabil.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von niesommer » 19.04.2016 16:49:24

ralli hat geschrieben:Hier wird konservativ mit altmodisch gleichgesetzt, was natürlich Schwachsinn ist. Sehen wir es doch positiv und sagen wertkonservativ. Denn abgehangene Software ist ausgereift und meist stabil.
1++ Das sehe ich auch so, und ignoriere das meistens.
Gruß niesommer

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 19.04.2016 17:16:04

Also ganz ungerecht ist distrowatch nicht, ich habe mir nur spasseshalber erlaubt, von dem einen nur die Vorteile, von dem anderen nur die Nachteile zu zitieren - mit verstecktem Hinweis darauf.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von owl102 » 19.04.2016 22:01:53

Jana66 hat geschrieben:Um sich Fedora zu installieren, muss man vielleicht Forschertyp sein - bei den kurzen Upgrade-Zyklen.
Und was soll man dann erst über Debian-Testing-Anwender sagen? (Oder Arch-Anwender?) :mrgreen:

Ich finde das gut, daß es bezüglich Release-Philosophie so viele Alternativen gibt, und sich die Distributionen nicht nur im Logo und Hintergrundbild unterscheiden.

Wo ich den Bogen gerne zu Suse spannen würde: Ich finde das Releasemodell von Suse Leap sehr interessant und überlege zur Zeit ernsthaft, mir es (testweise/übergangsweise!?) als Hauptbetriebssystem zu installieren, um damit Erfahrungen zu sammeln.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von owl102 » 19.04.2016 22:19:39

ralli hat geschrieben:Denn abgehangene Software ist ausgereift und meist stabil.
Aber nur, wenn man Bugfixes vornimmt, was Debian ja bei stable oft nicht macht. Siehe zum Beispiel den recht unbrauchbaren NTFS-Treiber, was zeigt, daß "stable" offensichtlich nicht ausreichend ist, um solche gröberen Patzer zu vermeiden. (Wenn es auch trotzdem in der Praxis mit der Qualitätssicherung erstaunlich gut funktioniert, finde ich.) Und Gnome 3.14 ist in RHEL/CentOS stabiler als in Debian stable, da Red Hat viel in das Bugfixing vor dem Release von RHEL 7.2 gesteckt hat. Wovon Debian Stable null profitiert, weil es die Bugfixes nicht übernimmt.

Nein, daher mag ich das mit dem "abgehangen = stabil" nicht per se unterschreiben. Was ich aber unterschreibe und als den großen Vorteil von Debian stable sehe, ist die weitgehende Überraschungsfreiheit beim Update, denn wenig Änderungen heißt eben auch wenig neu eingebaute Fehler.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 14:50:08

Erst mal allen Schöne Pfingsten - was davon noch übrig ist.

Haben vielleicht einige Lust, über Erfahrungen mit Leap zu schreiben, was ist besser, schlechter, anders im Vergleich zu Debian? Die Support-Zeiträume dürften ja jetzt ähnlich sein, ich denke mal, das hat einige von OpenSuse zu Debian gebracht. Oder Stabilität, Debian-Stable ist ja vmtl. besser getestet, wenn es zu "Speiseeis" für die Stabilitaetsbeduerftigen wie mich wird. Das vermute ich mal als primären Unterschied zu Debian, den man aber erst im Dauerbetrieb herausfindet.

Na, schreibt mal bisschen speziell zu Leap - wenn das Wetter Wünsche offen lässt. Wer KDE-Fan ist, hat doch bestimmt eine Susi nebenher laufen? LG Jana

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.05.2016 15:47:33

Meine Erfahrungen mit Leap sind leider nur spärlich und deshalb nicht repräsentativ. Ich hatte es mal vor einigen Wochen ausprobiert und installiert. Aber der Zeitraum war wohl nur zu kurz, um mir einen nachhaltigeren Eindruck zu verschaffen. Damals jedenfall gab es nach der Installation schon die ersten Probleme mit KDE5, das durch andauernde Abstürze glänzte. Da ich wenig Geudld habe und eigentlich auch mit dem Rechner arbeiten wollte, (ich schreibe gerade an einem Buch), habe ich es ganz schnell wieder entsorgt. Ich denke, das es ganz einfach nur eine Spielwiese für die Enterprise Version von openSUSE ist. Bei Leap werden dann die Sachen ausprobiert, die möglicherweise später in eine neue Enterprise Version einfließen. Es gibt ja auch andere Enterprise OS. Am besten hat mir Redhat's Clone CentOS 7 gefallen, aber auch da hat bestimmt jeder eigene oder andere Erfahrungen mit gemacht. Rolling Relase, oder abgehangene Software. Das kommt im Einzelfall wohl darauf an, ob ich ein bestimmtes Features einer bestimmten Software notwendigerweise benötige oder nicht. Auch Arch ist ja eine Rolling Release Distri. Hab ich auch schon mal installiert, lief bei mir stabil und schnell. Allerdings ist die Installation dann doch etwas aufwendiger. Der Vorteil ist allerdings, das man dadurch viel Neues lernt. Und eine System von Grund auf stufenweise zu installieren, erweitert den Horizont allemal. Auch von FreeBSD wird immer behauptet, es wäre komplex und schwierig zu installieren. Das trifft aber nur zu, wenn ich als Benutzer ein Einsteiger bin, der nicht mals über ein Grundlagenwissen verfügt. Ich installiere FreeBSD aus dem Kopf in 15 Minuten arbeitsfähig mit Xserver und allem was so im Alltag benötigt wird.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 17:49:52

Habe mal im Opensuse-Forum gestöbert, da hat einer der Mods oder Admins geraten, mit 13.2 zu beginnen. Auch ralli schrieb von Abstürzen mit Leap und Plasma5. RedHat muss Geld mit seiner Software verdienen, bietet für Desktops und Workstations nur KDE4 und Gnome3 an. (Anderes per Community-Projekt möglich.) Jessie gibt es auch nur mit KDE4.

Wenn man nun die Konsequenzen zieht, komme ich auf 2 Erkenntnisse:
1. Eine Distribution, die derzeit Plasma5 anbietet, ist nicht für professionellen Einsatz geeignet oder zumindest gedacht, auch mit alternativem Gnome nicht. (Kein professioneller Anbieter würde Geschäftskunden eine teilweise instabile Auswahl anbieten.)
2. Wer kostenfreie höchstmögliche Stabilität und Bug-Armut (erstrangig) mit höchstmöglicher Modernitaet (zweitrangig) braucht, hat momentan ausschließlich die Wahl zwischen CentOS7 und Debians stabiler Jessie.
(Ubuntu, da läuft gerade ein Thread. OpenSuse 13.2 wird bis Anfang 2017 unterstützt. Ausserdem ist OpenSuse wie Fedora Spielwiese für Neuentwicklungen, auch laut Wikipedia.)

Ist das jetzt so falsch oder weit hergeholt? Mir klingt das irgendwie zu ausschließlich - deckt sich aber mit rallis Beitrag.

Fuer SLES gibt es wohl nur 60 Tage kostenfreien Updates, so wie ich das verstanden habe:
https://www.suse.com/de-de/products/server/download/
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 16.05.2016 17:28:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.05.2016 19:26:43

CentOS 7 hat aktuelle Software, wichtig ist das EPEL Repo einzubinden, dann hat man Zugriff auf alles, was das Herz erfreut. Das weitere Einbinden eines Repos sorgt für den Zugriff auf aktueller Multimedia Software. Auch die Installierung des Nvidia Treibers ist denkbar einfach. Und wer den Standard Gnome3 Desktop nicht mag, der installiert mit dem Installer eine Minimal Grundinstallation mit den Entwicklerwerkzeugen und anschließend den X Server mit dem Mate Desktop. Ich würde es Dir hier genau beschreiben, aber wir sind hier im Debian Forum. Wenn Du Dich ein wenig geduldest, dann gibt es eine genaue Anleitung per PN, wenn Du magst. Das schaffe ich aber erst morgen früh. Ich habe eh noch eine mail zu beantworten. CentOS ist stabil und aktuell und bekommt regelmäßig kostenlose Updates bis 2024. Es ist ja ein 100 %iger Clone von Redhat, die auch das CentOS Projekt mittlerweile sponsern und unterstützen. Also professioneller und kostenloser kommst Du nie mehr an ein Enterprise OS. Allerdings reicht Jessie ebenfalls, wirklich echte Vorteile hast Du dann gegenüber Jessie auch wieder nicht. Deshalb kann es auch sein, das Du enttäuscht sein wirst, weil außer der etwas aktuelleren Firefox Version es keinen großen Unterschied gibt.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Revod » 15.05.2016 19:50:02

Jana66 hat geschrieben:...Wer kostenfreie höchstmögliche Stabilität und Bug-Armut (erstrangig) mit höchstmöglicher Modernitaet (zweitrangig) braucht, hat momentan ausschließlich die Wahl zwischen CentOS7 und Debians stabiler Jessie.[/b]
...
... da redest Du so im definites Sinn, was so mit das " nur " auf zwei genannte Distri bezogen schlichtweg nicht stimmt. Nebst Debian-Testing nutze ich noch eine rpm basierte Distri, und das ist nicht CentOS ( auch kein " günes Zeug - Kameleon "), und ist sehr sehr stabil. Und gar der " Bunte" wollte das " P "- Control-Center meiner " Distri " nebst Testing in ihr System nachahmen, was sie so nicht hinbekommen haben, trotz hoch bezahlte Canonical Programmierer Angestellte ( Gar, ich glaube das Projekt ist deswegen beim " Buntu " vor ca. 3 - 4 Jahre fallen gelassen worden. Das " P " steht für das Anfangsbuchstabe " meiner " erste und immer noch Liebling Distri, die ich ein paar male in junge Vergangenheit in verschiedene Threads erwähnt hatte ).

Was unter " Modernitaet " gemeint ist versteh ich auch nicht ganz ( CentOS kenne ich auch ) und ( bezüglich " Modernitaet " war meine rpm Distri bereits vor ca. 15 Jahre Revolutionär und deswegen sehr sehr modern ).

Mein Argument auf Erfahrung und Tatsache beruhend seit nun bald 10 Jahre und soll einen tatsächliches Beispiel sein, daher finde ich man sollte etwas vorsichtiger sein, mit " definitive " Beurteilungen.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 20:01:47

@ Revod: Das war doch rein rhetorisch und alles andere als definitiv:
Ist das jetzt so falsch oder weit hergeholt? Mir klingt das irgendwie zu ausschließlich ...
@ ralli: Habe nur ein ganz kleines Problem im UEFI-Dualboot Debian-CentOS, das ich aber schon im CentOS-Forum postete. Will noch kein Crossposting, wäre unfair, das so schnell und ohne Hinweis zu tun. Also, keine Eile. Ansonsten klappt alles, aber wenn du so nett wärest, könntest du einen Blick auf meinen Installationsspickzettel werfen, macht dir so fast keine Arbeit und ist eh kein Thema für einen Supportthread. Das aber per PN, okay?
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 15.05.2016 20:17:06, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.05.2016 20:03:18

Ich denke, das es unter den ersten 5 Platzhirschen in Wirklichkeit keinen gravierenden Unterschied mehr gibt. Was KDE und Gnome leisten ist hinlänglich bekannt. Es werden zwar unterschiedliche Installer eingesetzt, aber das war es dann auch schon. Debian hat zudem noch den Vorteil, das kein zusätzliches Repo mehr für Multimedia Pakete eingebunden werden muß. Und ob ich bei Debian von der Konsole apt-get install Paket eingebe oder bei CentOS 7 yum install Paket oder bei FreeBSD pkg install Paket ist nun wirklich nur noch ein marginaler, vernachlässigbarer Unterschied. Die Bedienung bei Standard Software wie Browser, Mail Client und Office ist auch bei allen gleich. Was sich noch unterscheidet sind die unterschiedlichen Communities. Und mit der unsrigen bin ich sehr zufrieden.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Revod » 15.05.2016 20:24:49

ralli hat geschrieben:...Debian hat zudem noch den Vorteil, das kein zusätzliches Repo mehr für Multimedia Pakete eingebunden werden muß....
Das ist mir sehr neu, seit wann ( ist z. B. Deadbeef ohne die Multimedia Repo Einbindung installierbar ?).

Was den ersten 5 anbelangt, auch da bin ich ganz anderer Meinung, weil da sehe ich 3 Debian basierende und 2 rpm basierende Distri. System Admin Befehle können bei manches bereits gewaltige Unterschiede haben ( hatte bereits damit experimentiert, das gleiche Befehle in zwei verschiedene Distri auszuführen, kam nix gutes dabei heraus, wenn ich bloss noch wüsste welches Detail es genau war, glaube entweder Audio, oder einen GraKa Treiber in Kombination mit Xorg... ).
Jana66 hat geschrieben:@ Revod: Das war doch alles andere als definitiv:
Daher in " Ausführungszeichen " und auch weil Du es mit " ... momentan ausschließlich... " formuliert hast und daher erwähnte ich meine Erfahrung Dauer und auch die derzeitige Nutzung " meiner rpm basierende Liebling Distri " ( und übrigens, die einzige rpm basierende Distri mit Synaptic, logischerweise Apt, als Paketmanagement, woran auch andere rpm Distri daran gescheitert sind Apt- Synaptic ein zu pflegen ) , oder was missverstehe ich an Deiner Formulierung?
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 20:33:54

@ ralli: Sehe ich auch so und das mit den Communities finde ich wichtig: Man kommt durch das Mitlesen auf neue Ideen und kriegt auf lockere Art Probleme und Neuigkeiten fachlicher und politischer Art mit. :mrgreen:

Und da fühle ich mich unter euch - glücklicherweise verschieden denkenden Menschen - sehr wohl. Leider ist es im deutschen Fedora Forum sehr ruhig geworden. Im Englischen kann ich zwar auch lesen, aber bei der kurzen Schreibweise kriegt man nur die Hälfte mit. Auch ein Grund für Debian.

Zurück zum Thread-Titel: Das inoffizielle OpenSuse-Forum scheint auch okay zu sein, lese manchmal dort, weil Susi nach CentOS getestet wird. Wie du richtig bemerktest: Ein aktives, vernünftiges, deutsches Forum ist wichtig und macht manches wieder gut: Debian-Installation könnte auch so unkomplizierter und nahezu vollständig sein wie CentOS oder Ubuntu. :oops:

Die Susis haben wohl auch ihre Problemchen, hi, hi ... . Aber irgendwie macht Linux mit Community Spass und für viele wird beides zum bezahlbaren (!!!) Hobby.

Swirlich
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Swirlich » 15.05.2016 21:53:48

OpenSuse ist für mich nur ein Clon der kommerziellen Lösung und daher lehne ich das auch komplett ab. Für Photoshop brauch ich aber leider noch eins, und das kann das eben nur das OS aus Redmond. Bei Linux möchte ich dann aber nichts was ein kommerzielles "Gschmäckle" hat. Deshalb Debian und Arch. Diese ganzen Ableger der Enterprise-Versionen mag ich nicht.
Debian-Installation könnte auch so unkomplizierter und nahezu vollständig sein wie CentOS oder Ubuntu.
Was ist denn an einer Debian Installation kompliziert? Und ja, manches muß eben noch nachjustiert werden, und ich denke Du weißt auch warum das so ist. :wink: Und jeder, der sich vorab informiert, weiß das die Lernkurve bei Debian etwas steiler ist.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 22:47:05

Oh, da hat wohl einer gedacht, ich meine die unfreien Treiber. Nein, ich meine Bumblebee für Schleppis koennte einfacher sein, KDE ohne Netzwerkmanager, XFCE ohne Ton und ohne syststem-config-printer und ohne Whisker und ohne Dateisuche, weiss gar nicht mehr, wie das Paket hiess (Katzenfisch?) und noch paar Kleinigkeiten. Ja, es geht alles, will nur ein klein wenig meckern, in Windows-Foren wollte ich es nicht tun - aber die hätten Verständnis für so was und dann könnte ich die zum Heulen bringen, wenn ich erzähle, wie einfach, billig und risikolos ich zu Software komme und die genauso einfach und vollständig loswerde. Ohne DLL-Hoelle. :mrgreen:
Und lasst mich Mint mit nvidia-prime doch noch etwas nachtrauern, die Zeit heilt alle Wunden. :oops:

Habe über das openSuse-Forum einen m. E. recht ordentlichen Artikel zu Leap42.1 gefunden:
http://www.freiesmagazin.de/mobil/freie ... ilder.html
Interessant sind Neuigkeiten zu OpenSuse, die hier diskutiert werden:
https://www.opensuse-forum.de/board/3-opensuse-news/

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