Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.05.2016 15:47:33

Meine Erfahrungen mit Leap sind leider nur spärlich und deshalb nicht repräsentativ. Ich hatte es mal vor einigen Wochen ausprobiert und installiert. Aber der Zeitraum war wohl nur zu kurz, um mir einen nachhaltigeren Eindruck zu verschaffen. Damals jedenfall gab es nach der Installation schon die ersten Probleme mit KDE5, das durch andauernde Abstürze glänzte. Da ich wenig Geudld habe und eigentlich auch mit dem Rechner arbeiten wollte, (ich schreibe gerade an einem Buch), habe ich es ganz schnell wieder entsorgt. Ich denke, das es ganz einfach nur eine Spielwiese für die Enterprise Version von openSUSE ist. Bei Leap werden dann die Sachen ausprobiert, die möglicherweise später in eine neue Enterprise Version einfließen. Es gibt ja auch andere Enterprise OS. Am besten hat mir Redhat's Clone CentOS 7 gefallen, aber auch da hat bestimmt jeder eigene oder andere Erfahrungen mit gemacht. Rolling Relase, oder abgehangene Software. Das kommt im Einzelfall wohl darauf an, ob ich ein bestimmtes Features einer bestimmten Software notwendigerweise benötige oder nicht. Auch Arch ist ja eine Rolling Release Distri. Hab ich auch schon mal installiert, lief bei mir stabil und schnell. Allerdings ist die Installation dann doch etwas aufwendiger. Der Vorteil ist allerdings, das man dadurch viel Neues lernt. Und eine System von Grund auf stufenweise zu installieren, erweitert den Horizont allemal. Auch von FreeBSD wird immer behauptet, es wäre komplex und schwierig zu installieren. Das trifft aber nur zu, wenn ich als Benutzer ein Einsteiger bin, der nicht mals über ein Grundlagenwissen verfügt. Ich installiere FreeBSD aus dem Kopf in 15 Minuten arbeitsfähig mit Xserver und allem was so im Alltag benötigt wird.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 17:49:52

Habe mal im Opensuse-Forum gestöbert, da hat einer der Mods oder Admins geraten, mit 13.2 zu beginnen. Auch ralli schrieb von Abstürzen mit Leap und Plasma5. RedHat muss Geld mit seiner Software verdienen, bietet für Desktops und Workstations nur KDE4 und Gnome3 an. (Anderes per Community-Projekt möglich.) Jessie gibt es auch nur mit KDE4.

Wenn man nun die Konsequenzen zieht, komme ich auf 2 Erkenntnisse:
1. Eine Distribution, die derzeit Plasma5 anbietet, ist nicht für professionellen Einsatz geeignet oder zumindest gedacht, auch mit alternativem Gnome nicht. (Kein professioneller Anbieter würde Geschäftskunden eine teilweise instabile Auswahl anbieten.)
2. Wer kostenfreie höchstmögliche Stabilität und Bug-Armut (erstrangig) mit höchstmöglicher Modernitaet (zweitrangig) braucht, hat momentan ausschließlich die Wahl zwischen CentOS7 und Debians stabiler Jessie.
(Ubuntu, da läuft gerade ein Thread. OpenSuse 13.2 wird bis Anfang 2017 unterstützt. Ausserdem ist OpenSuse wie Fedora Spielwiese für Neuentwicklungen, auch laut Wikipedia.)

Ist das jetzt so falsch oder weit hergeholt? Mir klingt das irgendwie zu ausschließlich - deckt sich aber mit rallis Beitrag.

Fuer SLES gibt es wohl nur 60 Tage kostenfreien Updates, so wie ich das verstanden habe:
https://www.suse.com/de-de/products/server/download/
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 16.05.2016 17:28:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.05.2016 19:26:43

CentOS 7 hat aktuelle Software, wichtig ist das EPEL Repo einzubinden, dann hat man Zugriff auf alles, was das Herz erfreut. Das weitere Einbinden eines Repos sorgt für den Zugriff auf aktueller Multimedia Software. Auch die Installierung des Nvidia Treibers ist denkbar einfach. Und wer den Standard Gnome3 Desktop nicht mag, der installiert mit dem Installer eine Minimal Grundinstallation mit den Entwicklerwerkzeugen und anschließend den X Server mit dem Mate Desktop. Ich würde es Dir hier genau beschreiben, aber wir sind hier im Debian Forum. Wenn Du Dich ein wenig geduldest, dann gibt es eine genaue Anleitung per PN, wenn Du magst. Das schaffe ich aber erst morgen früh. Ich habe eh noch eine mail zu beantworten. CentOS ist stabil und aktuell und bekommt regelmäßig kostenlose Updates bis 2024. Es ist ja ein 100 %iger Clone von Redhat, die auch das CentOS Projekt mittlerweile sponsern und unterstützen. Also professioneller und kostenloser kommst Du nie mehr an ein Enterprise OS. Allerdings reicht Jessie ebenfalls, wirklich echte Vorteile hast Du dann gegenüber Jessie auch wieder nicht. Deshalb kann es auch sein, das Du enttäuscht sein wirst, weil außer der etwas aktuelleren Firefox Version es keinen großen Unterschied gibt.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Revod » 15.05.2016 19:50:02

Jana66 hat geschrieben:...Wer kostenfreie höchstmögliche Stabilität und Bug-Armut (erstrangig) mit höchstmöglicher Modernitaet (zweitrangig) braucht, hat momentan ausschließlich die Wahl zwischen CentOS7 und Debians stabiler Jessie.[/b]
...
... da redest Du so im definites Sinn, was so mit das " nur " auf zwei genannte Distri bezogen schlichtweg nicht stimmt. Nebst Debian-Testing nutze ich noch eine rpm basierte Distri, und das ist nicht CentOS ( auch kein " günes Zeug - Kameleon "), und ist sehr sehr stabil. Und gar der " Bunte" wollte das " P "- Control-Center meiner " Distri " nebst Testing in ihr System nachahmen, was sie so nicht hinbekommen haben, trotz hoch bezahlte Canonical Programmierer Angestellte ( Gar, ich glaube das Projekt ist deswegen beim " Buntu " vor ca. 3 - 4 Jahre fallen gelassen worden. Das " P " steht für das Anfangsbuchstabe " meiner " erste und immer noch Liebling Distri, die ich ein paar male in junge Vergangenheit in verschiedene Threads erwähnt hatte ).

Was unter " Modernitaet " gemeint ist versteh ich auch nicht ganz ( CentOS kenne ich auch ) und ( bezüglich " Modernitaet " war meine rpm Distri bereits vor ca. 15 Jahre Revolutionär und deswegen sehr sehr modern ).

Mein Argument auf Erfahrung und Tatsache beruhend seit nun bald 10 Jahre und soll einen tatsächliches Beispiel sein, daher finde ich man sollte etwas vorsichtiger sein, mit " definitive " Beurteilungen.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 20:01:47

@ Revod: Das war doch rein rhetorisch und alles andere als definitiv:
Ist das jetzt so falsch oder weit hergeholt? Mir klingt das irgendwie zu ausschließlich ...
@ ralli: Habe nur ein ganz kleines Problem im UEFI-Dualboot Debian-CentOS, das ich aber schon im CentOS-Forum postete. Will noch kein Crossposting, wäre unfair, das so schnell und ohne Hinweis zu tun. Also, keine Eile. Ansonsten klappt alles, aber wenn du so nett wärest, könntest du einen Blick auf meinen Installationsspickzettel werfen, macht dir so fast keine Arbeit und ist eh kein Thema für einen Supportthread. Das aber per PN, okay?
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 15.05.2016 20:17:06, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.05.2016 20:03:18

Ich denke, das es unter den ersten 5 Platzhirschen in Wirklichkeit keinen gravierenden Unterschied mehr gibt. Was KDE und Gnome leisten ist hinlänglich bekannt. Es werden zwar unterschiedliche Installer eingesetzt, aber das war es dann auch schon. Debian hat zudem noch den Vorteil, das kein zusätzliches Repo mehr für Multimedia Pakete eingebunden werden muß. Und ob ich bei Debian von der Konsole apt-get install Paket eingebe oder bei CentOS 7 yum install Paket oder bei FreeBSD pkg install Paket ist nun wirklich nur noch ein marginaler, vernachlässigbarer Unterschied. Die Bedienung bei Standard Software wie Browser, Mail Client und Office ist auch bei allen gleich. Was sich noch unterscheidet sind die unterschiedlichen Communities. Und mit der unsrigen bin ich sehr zufrieden.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Revod » 15.05.2016 20:24:49

ralli hat geschrieben:...Debian hat zudem noch den Vorteil, das kein zusätzliches Repo mehr für Multimedia Pakete eingebunden werden muß....
Das ist mir sehr neu, seit wann ( ist z. B. Deadbeef ohne die Multimedia Repo Einbindung installierbar ?).

Was den ersten 5 anbelangt, auch da bin ich ganz anderer Meinung, weil da sehe ich 3 Debian basierende und 2 rpm basierende Distri. System Admin Befehle können bei manches bereits gewaltige Unterschiede haben ( hatte bereits damit experimentiert, das gleiche Befehle in zwei verschiedene Distri auszuführen, kam nix gutes dabei heraus, wenn ich bloss noch wüsste welches Detail es genau war, glaube entweder Audio, oder einen GraKa Treiber in Kombination mit Xorg... ).
Jana66 hat geschrieben:@ Revod: Das war doch alles andere als definitiv:
Daher in " Ausführungszeichen " und auch weil Du es mit " ... momentan ausschließlich... " formuliert hast und daher erwähnte ich meine Erfahrung Dauer und auch die derzeitige Nutzung " meiner rpm basierende Liebling Distri " ( und übrigens, die einzige rpm basierende Distri mit Synaptic, logischerweise Apt, als Paketmanagement, woran auch andere rpm Distri daran gescheitert sind Apt- Synaptic ein zu pflegen ) , oder was missverstehe ich an Deiner Formulierung?
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 20:33:54

@ ralli: Sehe ich auch so und das mit den Communities finde ich wichtig: Man kommt durch das Mitlesen auf neue Ideen und kriegt auf lockere Art Probleme und Neuigkeiten fachlicher und politischer Art mit. :mrgreen:

Und da fühle ich mich unter euch - glücklicherweise verschieden denkenden Menschen - sehr wohl. Leider ist es im deutschen Fedora Forum sehr ruhig geworden. Im Englischen kann ich zwar auch lesen, aber bei der kurzen Schreibweise kriegt man nur die Hälfte mit. Auch ein Grund für Debian.

Zurück zum Thread-Titel: Das inoffizielle OpenSuse-Forum scheint auch okay zu sein, lese manchmal dort, weil Susi nach CentOS getestet wird. Wie du richtig bemerktest: Ein aktives, vernünftiges, deutsches Forum ist wichtig und macht manches wieder gut: Debian-Installation könnte auch so unkomplizierter und nahezu vollständig sein wie CentOS oder Ubuntu. :oops:

Die Susis haben wohl auch ihre Problemchen, hi, hi ... . Aber irgendwie macht Linux mit Community Spass und für viele wird beides zum bezahlbaren (!!!) Hobby.

Swirlich
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Swirlich » 15.05.2016 21:53:48

OpenSuse ist für mich nur ein Clon der kommerziellen Lösung und daher lehne ich das auch komplett ab. Für Photoshop brauch ich aber leider noch eins, und das kann das eben nur das OS aus Redmond. Bei Linux möchte ich dann aber nichts was ein kommerzielles "Gschmäckle" hat. Deshalb Debian und Arch. Diese ganzen Ableger der Enterprise-Versionen mag ich nicht.
Debian-Installation könnte auch so unkomplizierter und nahezu vollständig sein wie CentOS oder Ubuntu.
Was ist denn an einer Debian Installation kompliziert? Und ja, manches muß eben noch nachjustiert werden, und ich denke Du weißt auch warum das so ist. :wink: Und jeder, der sich vorab informiert, weiß das die Lernkurve bei Debian etwas steiler ist.

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.05.2016 22:47:05

Oh, da hat wohl einer gedacht, ich meine die unfreien Treiber. Nein, ich meine Bumblebee für Schleppis koennte einfacher sein, KDE ohne Netzwerkmanager, XFCE ohne Ton und ohne syststem-config-printer und ohne Whisker und ohne Dateisuche, weiss gar nicht mehr, wie das Paket hiess (Katzenfisch?) und noch paar Kleinigkeiten. Ja, es geht alles, will nur ein klein wenig meckern, in Windows-Foren wollte ich es nicht tun - aber die hätten Verständnis für so was und dann könnte ich die zum Heulen bringen, wenn ich erzähle, wie einfach, billig und risikolos ich zu Software komme und die genauso einfach und vollständig loswerde. Ohne DLL-Hoelle. :mrgreen:
Und lasst mich Mint mit nvidia-prime doch noch etwas nachtrauern, die Zeit heilt alle Wunden. :oops:

Habe über das openSuse-Forum einen m. E. recht ordentlichen Artikel zu Leap42.1 gefunden:
http://www.freiesmagazin.de/mobil/freie ... ilder.html
Interessant sind Neuigkeiten zu OpenSuse, die hier diskutiert werden:
https://www.opensuse-forum.de/board/3-opensuse-news/

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 27.09.2016 09:47:07

OpenSuse - der Klassiker - mein erster, wegen eigener Unwissenheit/Unfähigkeit gescheiterter Linux-Versuch - die erste Liebe vergisst man trotzdem nicht ....
(Sources-List-Chaos, Fremdquellen, Packman, OBS - Mit einer entsprechenden "Debian-Erziehung" hat man da erst mal kleine Problemchen. :mrgreen: :THX: )

Noch 50 Tage bis 42.2. zumindest probiere ich das mal in einer VM aus. Wenn die wieder so was Unreifes wie Plasma5 mit 42.1 einführen, war es das für mich. Testballons starten viele - aber bekannt und nicht die einzige Wahl für ältere Menschen. (Siehe Teilnehmer in OpenSuse-Foren.) Große Ankündigungen und Werbeversprechen können zu viele. Von Suse erwarte ich eigentlich das Gleiche, was RedHat tut: Ein Testballon UND die kostenlose Freigabe der Kaufversion für die (m. E. ältere) Community. Analog CentOS!

Ansonsten mal schauen, da bin ich neugierig. War noch nie KDE-Fan - aber wenn doch, dannn mit meiner ersten Liebe - OpenSuse. Die sollen doch - angeblich und oft publiziert - die beste KDE-Integration haben. Wobei ich nicht verstehe, dass in der Suse-Kaufversion nur Gnome ist. Irgendwie kommt mir vor, die wollen (wie RedHat) auch eine stabiles KDE-DE. Auf 2 Standbeinen steht es sich sicherer.

Ansonsten war es das für mich mit OpenSuse und KDE. Aber ich bin immer noch guter Hoffnung- ohne Schwangerschaft. :mrgreen:
Wer ist noch neugierieg? Also ein locker-leichtes, unpolitisches, liebevolles Thema über Weihnachten kündigt sich an! Susi ist ja die erste Liebe vieler. :wink:

Übrigens muss ich gerade herzlich lachen: Dieser Thread ist ja nun etwas lang, wie eröffnet man zu Weihnachten einen neuen? "Smalltalk - OpenSuse 42.2" oder "Grundsatzfragen - welche Distribution ist die Beste - OpenSuse, Debian, Ubuntu oder gar Windows?" Hier ist ja auch keiner irgendwie voreingenommen. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

KP97
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von KP97 » 27.09.2016 18:39:58

Jana66 hat geschrieben:Noch 50 Tage bis 42.2. zumindest probiere ich das mal in einer VM aus. Wenn die wieder so was Unreifes wie Plasma5 mit 42.1 einführen, war es das für mich.
Vielleicht mußt Du gar nicht so lange warten. Ich habe nach langer Zeit mal wieder OpenSuse in einer Vbox installiert.
Es heißt Tumbleweed und ist das neue RollingRelease von Suse.
Ich habe KDE Plasma 5.7.4 gewählt und muß sagen, ich bin angenehm überrascht. Läuft sehr stabil, keine Grafikfehler oder sonstigen Abbrüche, wie das bei den vorherigen "Ausflügen" in Debian Sid war. Ich nutze allerdings KDE-Mail und PIM nicht, da weiß ich nicht, ob das auch so stabil läuft. Alles in allem sehr gut gemacht. Ich sag es nur ungern, aber bzgl. KDE können die Suse-Leute das doch besser.
KDE wäre ein schöner Desktop, wenn es nur nicht so fürchterlich überladen wäre. Auch wenn man abspeckt, es bleibt immer noch genug, was man nicht braucht und sich auch nicht entfernen läßt, wenn die Funktionalität erhalten bleiben soll.
Einen Blick ist es aber allemal wert.

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 27.09.2016 20:08:46

K97 hat geschrieben:Ich habe KDE Plasma 5.7.4 gewählt und muß sagen, ich bin angenehm überrascht.
Wenn das ein erklärter XFCE-Fan sagt, muss wohl viel Wahres dran sein. :mrgreen:
KP97 hat geschrieben:Es heißt Tumbleweed und ist das neue RollingRelease von Suse.
Nee, nee nicht Tumbleweed, den Testballon des Testballons. Ich möchte Suse und OpenSuse und KDE einschätzen - was für Ottonormalverbraucher (als stabil?) angeboten wird. Mal sehen, was Qualitätsmanagement außerhalb Debians bewährtem "Karteikastensytem" bedeutet. :THX: Deshalb Adventszeit mit Susi. :mrgreen:

Der Zähler steht hier: https://de.opensuse.org/Hauptseite
(Man kann sich auch selbst Stress machen.)
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 27.09.2016 21:12:38, insgesamt 1-mal geändert.

ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 27.09.2016 20:28:21

Ich habe OpenSuSE Leap schon mehrere Monate in Nutzung und bin sehr zufrieden damit. Ich nutze jedoch kein KDE, sondern zb. Gnome3 oder wie neulich fvwm2. Was mir an OpenSuSE gefällt ist Yast2, da es mir mehrere alternative Konfigurationen bietet. So verzichte ich zb. auf NetworkManager und nutze die Netzwerke klassisch. Einfach eingerichtet über Yast2. Hat den Hintergrund, das ich viele Virtualhosts von Apache einfacher nutzen kann, mit virtueller IP usw. Geht auch mit NetworkManager, finde es aber nicht so toll. Das OpenSuSE nicht stabil erscheint, liegt meiner Meinung nach an KDE selbst. Ich habe schon so viele unterschiedliche Linux-Maschinen gesehen, praktisch nirgends war KDE irgendwie gut. Überladen ist KDE dazu auch noch.

Ansonsten wüsste ich nicht, wo mir OpenSuSE jetzt Probleme bereitet. Eine gute Online-Doku haben sie auch. Sehr zufrieden mit dem System. :THX:

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 27.09.2016 21:38:41

ViNic hat geschrieben:So verzichte ich zb. auf NetworkManager und nutze die Netzwerke klassisch.
Mit Wicked?
Ich habe 13.2 mit KDE4 vor etwa 3 Monaten ausgiebig getestet. Extra nicht das Neueste - wegen "Qualitätsforschung". Mit NW-Manager lief meine WLAN-Karte (Laptop) auf Anhieb, mit wicked nicht. Mit Leap (und 13.1) sollte es funktionieren (Aussage eines Experten nach konkreter Thread-Anfrage) - da war ich sauer über die Qualität der Suse-Tools. 13.2. war ja schon lange Zeit released. Desktop-Firewall lief ohne wicked natürlich auch nicht. Mit diesem Frust flog 13.2 wieder runter. Sicherheitsrelevantes Thema halt. Von KWallet will ich gar nicht erst anfangen. :evil: Was nicht funktioniert, gehört nicht in eine Standardinstallation.

Mit GNOME, was ja als einziges DE in Suses Kaufversion ist, mag alles schleichen, glaube ich dir gern.

Ein weiteres (KO-) Kriterium für mich sind die kurzen Releasezyklen. Lohnt sich m. E. nicht, großartig zu "personalisieren". Ist eigentlich mittlerweile eine Empfehlung bekannt, wie man von 42.1 auf 42.2 upgradet? Neuinstallation oder dist-upgrade, zypper dup ratsam?
(Ich bevorzuge Neuinstallation, spart späteren Ärger, Zeit, Fehlersuche. Deshalb mein Problem mit kurzen Releasezyklen.)

ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 28.09.2016 08:01:10

Jo, ich glaube das ist mit wicked konfiguriert. Mein T400 ist ziemlich Linuxfreundlich, wenn auch nicht mehr taufrisch, und frisst wohl so ziemlich jede konfiguration. Auch NetworkManager. Da ich aber lokal einen Webserver simuliere, macht mir der NetworkManager probleme. Daher wicked. Fvwm2 auch weil Gnome3 sich schwer und langsam anfüllt. In der Regel brauche ich nur eine IDE/Editor und einen Webbrowser. Die Releasezyklen sind für mich in Ordnung und extra so gewählt. Mit 42.2 habe ich mich nicht eingehend beschäftigt. Wenn es draußen ist, schaue ich weiter ob ich zeitnah upgrade mache oder warte.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 28.09.2016 09:05:51

Spielt Linux überhaupt noch eine Rolle? Überflüssige Frage, welches Linux auch immer, Linux war und wird immer ein Nischenprodukt bleiben. Was aber nichts über die Qualität aussagt. Wer ein Rolling Release bevorzugt, darf sich nicht wundern, wenn es mal hakt. Wer Langlebigkeit und Stabilität mag, der kann ja CentOS 7 installieren und es ist Ruhe für die nächsten Jahre. Das wäre aber für einige das Schlimmste, was überhaupt passieren kann, denn dann würde man ja irgendwie mal zufrieden sein. Ach was wäre das langweilig. Man brauchte sich über nichts mehr aufzuregen oder zu ärgen. Alles läuft und dann noch stabil und professionell. Ein wahrer Alptraum! :facepalm:
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von MSfree » 28.09.2016 09:29:19

ralli hat geschrieben:Linux war und wird immer ein Nischenprodukt bleiben.
Nun ja, Linux läuft immerhin auf 80% aller Smartphnoes, allerdings nicht mit Gnome oder KDE sondern mit Dalvik. Damit dürfte es auf 2 bis 3 mal sovielen "Computern" laufern als MS-Windows.

Witzigerweise hat sich Linux da durchgesetzt, wo man dem Endanwender nicht explizit gesagt hat, daß er mit Linux arbeitet.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.09.2016 09:52:58

Telephone sind das Eine (Dalvik ist obsolet, btw. – das neue Ding ist ART). Noch versteckter und nicht weniger weit verbreitet ist Linux wohl auf so Sachen wie Fernsehern, Haushaltsgeräten, Navis, Autos, Leergutautomaten, Anzeigetafeln, …

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 12.10.2016 15:55:57

Den Titel dieses Thread lese ich immer und immer wieder und frage mich, was den Threadersteller wohl bewogen haben muß, darüber nachzudenken. Auch wenn es jedem Linuxkenner wohl bekannt sein dürfte, so sind die auf http://www.distrowatch.com veröffentlichen Zahlen über die Anzahl der eingesetzten Distris nicht repräsentativ. Das kann nicht oft genug gesagt werden. Auch in Firmen spielt die SUSI noch eine Rolle. Und die Anzahl der eingesetzen Distris sagt wirklich überhaupt nichts über die Qualität aus. Dann wäre Debian eh der unangefochtene Sieger, denn Linux Mint und Ubuntu benutzen ja Debian als Unterbau. Sie haben ihre Distris lediglich etwas aufgehübscht durch Candi Eye, und es hat ja auch funktioniert. Meineserachtens sind die wirklichen Unterschiede technisch nur noch marginal. Ein Linux Kernel ist und bleibt ein Linux Kernel. Und systemd wird nun überall eingesetzt. Auch die führenden Desktops sind bei allen Anbietern vorhanden. Die Feinheiten im Unterschied kann doch nur noch ein wirklich fachkundiger Benutzer sehen, denn wenn der normale Benutzer 5 PC mit KDE oder Gnome Desktop vorgesetzt bekäme, würde er auf Anhieb nicht wissen, welche Distri da verwendet wurde. Auch die Konsolenbefehle sind ja bei allen gleich. Unterschiede sind möglicherweise bei dem Lebenszyklen festzustellen, aber das wars dann schon. Wer technischen Support benötigt, kauft den eh dazu und setzt üblicherweise eine Enterprise Version ein.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 12.10.2016 18:38:43

Ralli, du hast Testballons aussen vorgelassen. Mit Leap wurde beispielsweise ein unreifes Plasma5 auf die teilweise unbedarfte (YAST-) Menschheit losgelassen. Susis Liebhaber haben nur den Testballon. (Wird jedoch abgemildert, dass sich Lebenszyklen ueberschneiden und man nicht der erste heldenhaft-neugierige Installateur sein muss. LTS für 13.1 gab es auch.) Im Gegensatz zu uns und den Rotkäppchen, wir/die haben alles. :THX:

Nichtsdestotrotz freue ich mich auf Advent-Tests: Noch 34 Tage bis 42.2 - 42.2 Beta 3 ist downloadbar.
https://de.opensuse.org/Hauptseite
(Werde mit der Release schauen, was Plasma so treibt - und ob und wie YAST und Plasma zusammenwirken. Wayland in 42.2?)

PS: 13.1 wird nicht mehr supported und ein kuenftiges Evergreen gibt es wohl nicht mehr. Ist uebrigens lustig, wie frau "auf dutzenden Web-Servern" eine Community-Distri einsetzt, also auch mal zurück blättern: https://lists.opensuse.org/opensuse-de/ ... 00102.html
Vlt. war es auch nur eine Provokation?

Lustigen Abend allen hier!

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 12.10.2016 20:07:48

Jana Du hast völlig Recht, openSUSE Leap mit Plasma 5 war eine einzige Katastrophe. Das will ich redlicherweise eingestehen. Ich hatte es mal angetestet und mich sehr schnell davon abgewendet. Nun ich denke, die werden daran arbeiten. Was mich unheimlich daran gestört hat, das das vollmundig mit Unterbau von SUSE Enterprise anzupreisen und dann so fehlerhaft auf teils noch unbedarfte User loszulassen. Testballon eben, da werden User für die Qualitätssicherung instrumentalisiert und mißbraucht. Ist ja bei einigen leider in Mode gekommen. :facepalm:
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ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 12.10.2016 20:51:08

Wie bereits geschrieben, openSuSE Leap mit Gnome3 ist eine sehr robuste Distribution. Es ist die gleiche Distribution, die auch mit KDE angeboten wird. Weil KDE jedoch nicht stabil erscheint, ist das nicht auf openSuSE übertragbar. Das ist das gleiche wie Debian mit KDE... gleiches Problem. Debian Stable gilt als Stabil. KDE durfte ich zb. auch knicken... abstürzendes, nicht funktionierendes etwas. Deswegen muss Debian jetzt aber nicht schlecht sein. Vielleicht kann KDE 5.8 von seinen 18 Support profitieren. Letztes stabilies KDE würde ich die Version 3 nennen und das machte bei mir auch Probleme.

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 12.10.2016 21:17:06

Im OpenSuse Forum habe ich auch mitbekommen, dass die anderen DEs stabil laufen. Also ich will Susi nicht schlecht machen, allerdings hätte man ja m. E. Leap mit dem recht stabilen KDE4 einführen können. Wie in Jessie. An KDE hängen nun mal viele altgediente Suse-Fans. Wenn eine ganze Serie neuer Autos von Anfang an nicht richtig läuft, trotzdem aber verkauft werden, sind Hersteller UND Haendler (Distributoren) schuld. Beide, Hersteller und Einkäufer (Maintainer) haben für Qualitätskontrolle zu sorgen. Aber freuen wir uns lieber auf das Neue.
Vielleicht kann KDE 5.8 von seinen 18 Support profitieren.
Was meinst du damit? LTS: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 40475.html

ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 12.10.2016 21:52:01

Da haben wir es wieder ... "mit dem recht stabilen" ... also immer noch nicht stabil :THX:

Genau das heise.de link meinte ich. Es soll bugfixes innerhalb der 18 Monate geben.

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