Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

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ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 28.09.2016 08:01:10

Jo, ich glaube das ist mit wicked konfiguriert. Mein T400 ist ziemlich Linuxfreundlich, wenn auch nicht mehr taufrisch, und frisst wohl so ziemlich jede konfiguration. Auch NetworkManager. Da ich aber lokal einen Webserver simuliere, macht mir der NetworkManager probleme. Daher wicked. Fvwm2 auch weil Gnome3 sich schwer und langsam anfüllt. In der Regel brauche ich nur eine IDE/Editor und einen Webbrowser. Die Releasezyklen sind für mich in Ordnung und extra so gewählt. Mit 42.2 habe ich mich nicht eingehend beschäftigt. Wenn es draußen ist, schaue ich weiter ob ich zeitnah upgrade mache oder warte.

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 28.09.2016 09:05:51

Spielt Linux überhaupt noch eine Rolle? Überflüssige Frage, welches Linux auch immer, Linux war und wird immer ein Nischenprodukt bleiben. Was aber nichts über die Qualität aussagt. Wer ein Rolling Release bevorzugt, darf sich nicht wundern, wenn es mal hakt. Wer Langlebigkeit und Stabilität mag, der kann ja CentOS 7 installieren und es ist Ruhe für die nächsten Jahre. Das wäre aber für einige das Schlimmste, was überhaupt passieren kann, denn dann würde man ja irgendwie mal zufrieden sein. Ach was wäre das langweilig. Man brauchte sich über nichts mehr aufzuregen oder zu ärgen. Alles läuft und dann noch stabil und professionell. Ein wahrer Alptraum! :facepalm:
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MSfree
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von MSfree » 28.09.2016 09:29:19

ralli hat geschrieben:Linux war und wird immer ein Nischenprodukt bleiben.
Nun ja, Linux läuft immerhin auf 80% aller Smartphnoes, allerdings nicht mit Gnome oder KDE sondern mit Dalvik. Damit dürfte es auf 2 bis 3 mal sovielen "Computern" laufern als MS-Windows.

Witzigerweise hat sich Linux da durchgesetzt, wo man dem Endanwender nicht explizit gesagt hat, daß er mit Linux arbeitet.

DeletedUserReAsG

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.09.2016 09:52:58

Telephone sind das Eine (Dalvik ist obsolet, btw. – das neue Ding ist ART). Noch versteckter und nicht weniger weit verbreitet ist Linux wohl auf so Sachen wie Fernsehern, Haushaltsgeräten, Navis, Autos, Leergutautomaten, Anzeigetafeln, …

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 12.10.2016 15:55:57

Den Titel dieses Thread lese ich immer und immer wieder und frage mich, was den Threadersteller wohl bewogen haben muß, darüber nachzudenken. Auch wenn es jedem Linuxkenner wohl bekannt sein dürfte, so sind die auf http://www.distrowatch.com veröffentlichen Zahlen über die Anzahl der eingesetzten Distris nicht repräsentativ. Das kann nicht oft genug gesagt werden. Auch in Firmen spielt die SUSI noch eine Rolle. Und die Anzahl der eingesetzen Distris sagt wirklich überhaupt nichts über die Qualität aus. Dann wäre Debian eh der unangefochtene Sieger, denn Linux Mint und Ubuntu benutzen ja Debian als Unterbau. Sie haben ihre Distris lediglich etwas aufgehübscht durch Candi Eye, und es hat ja auch funktioniert. Meineserachtens sind die wirklichen Unterschiede technisch nur noch marginal. Ein Linux Kernel ist und bleibt ein Linux Kernel. Und systemd wird nun überall eingesetzt. Auch die führenden Desktops sind bei allen Anbietern vorhanden. Die Feinheiten im Unterschied kann doch nur noch ein wirklich fachkundiger Benutzer sehen, denn wenn der normale Benutzer 5 PC mit KDE oder Gnome Desktop vorgesetzt bekäme, würde er auf Anhieb nicht wissen, welche Distri da verwendet wurde. Auch die Konsolenbefehle sind ja bei allen gleich. Unterschiede sind möglicherweise bei dem Lebenszyklen festzustellen, aber das wars dann schon. Wer technischen Support benötigt, kauft den eh dazu und setzt üblicherweise eine Enterprise Version ein.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 12.10.2016 18:38:43

Ralli, du hast Testballons aussen vorgelassen. Mit Leap wurde beispielsweise ein unreifes Plasma5 auf die teilweise unbedarfte (YAST-) Menschheit losgelassen. Susis Liebhaber haben nur den Testballon. (Wird jedoch abgemildert, dass sich Lebenszyklen ueberschneiden und man nicht der erste heldenhaft-neugierige Installateur sein muss. LTS für 13.1 gab es auch.) Im Gegensatz zu uns und den Rotkäppchen, wir/die haben alles. :THX:

Nichtsdestotrotz freue ich mich auf Advent-Tests: Noch 34 Tage bis 42.2 - 42.2 Beta 3 ist downloadbar.
https://de.opensuse.org/Hauptseite
(Werde mit der Release schauen, was Plasma so treibt - und ob und wie YAST und Plasma zusammenwirken. Wayland in 42.2?)

PS: 13.1 wird nicht mehr supported und ein kuenftiges Evergreen gibt es wohl nicht mehr. Ist uebrigens lustig, wie frau "auf dutzenden Web-Servern" eine Community-Distri einsetzt, also auch mal zurück blättern: https://lists.opensuse.org/opensuse-de/ ... 00102.html
Vlt. war es auch nur eine Provokation?

Lustigen Abend allen hier!

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 12.10.2016 20:07:48

Jana Du hast völlig Recht, openSUSE Leap mit Plasma 5 war eine einzige Katastrophe. Das will ich redlicherweise eingestehen. Ich hatte es mal angetestet und mich sehr schnell davon abgewendet. Nun ich denke, die werden daran arbeiten. Was mich unheimlich daran gestört hat, das das vollmundig mit Unterbau von SUSE Enterprise anzupreisen und dann so fehlerhaft auf teils noch unbedarfte User loszulassen. Testballon eben, da werden User für die Qualitätssicherung instrumentalisiert und mißbraucht. Ist ja bei einigen leider in Mode gekommen. :facepalm:
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 12.10.2016 20:51:08

Wie bereits geschrieben, openSuSE Leap mit Gnome3 ist eine sehr robuste Distribution. Es ist die gleiche Distribution, die auch mit KDE angeboten wird. Weil KDE jedoch nicht stabil erscheint, ist das nicht auf openSuSE übertragbar. Das ist das gleiche wie Debian mit KDE... gleiches Problem. Debian Stable gilt als Stabil. KDE durfte ich zb. auch knicken... abstürzendes, nicht funktionierendes etwas. Deswegen muss Debian jetzt aber nicht schlecht sein. Vielleicht kann KDE 5.8 von seinen 18 Support profitieren. Letztes stabilies KDE würde ich die Version 3 nennen und das machte bei mir auch Probleme.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 12.10.2016 21:17:06

Im OpenSuse Forum habe ich auch mitbekommen, dass die anderen DEs stabil laufen. Also ich will Susi nicht schlecht machen, allerdings hätte man ja m. E. Leap mit dem recht stabilen KDE4 einführen können. Wie in Jessie. An KDE hängen nun mal viele altgediente Suse-Fans. Wenn eine ganze Serie neuer Autos von Anfang an nicht richtig läuft, trotzdem aber verkauft werden, sind Hersteller UND Haendler (Distributoren) schuld. Beide, Hersteller und Einkäufer (Maintainer) haben für Qualitätskontrolle zu sorgen. Aber freuen wir uns lieber auf das Neue.
Vielleicht kann KDE 5.8 von seinen 18 Support profitieren.
Was meinst du damit? LTS: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 40475.html

ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 12.10.2016 21:52:01

Da haben wir es wieder ... "mit dem recht stabilen" ... also immer noch nicht stabil :THX:

Genau das heise.de link meinte ich. Es soll bugfixes innerhalb der 18 Monate geben.

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 13.10.2016 07:43:51

Ja hier wird zu Recht kritisiert oder angemerkt, das wir (ich schließe mich ausdrücklich nicht aus) viel zu schnell mit einem Vorurteil bei der Hand sind und dann eine ganze Distribution verteufeln, wenn nur irgendetwas nicht ganz rund läuft. Aber die Macher von SUSI waren schon immer sehr experimentierfreudig, wollen innovativ erscheinen. Ich erinnere mich, das das im Jahre 2007 erschienene openSUSE 10.3 mit dem KDE 3 Desktop die gleiche Vorgehensweise aufwies, obwohl openSUSE damals noch in anderen Händen (Novell) war. Es galt als modern, das bereits viele Programm unter KDE3 auch schon als KDE 4 installiert werden konnten. Das ist ja generell kein Problem, wenn implizit bei Leap darauf hingewiesen worden wäre, das Plasma 5 noch experimentell und damit auf keinen fall stabil oder für den produktiven Einsatz taugt. Nun meine Eindrücke stammen aus der allerersten Leap Verison, mittlerweile dürfte sich vielleicht die Situation etwas entspannt haben. Wenn die das in den Griff bekommen, und davon ist auszugehen, dann dürfte die SUSI sehr wohl wieder zu neuen Ehren kommen. Und das auch verdientermaßen. Ansonsten sind viele Halbwahrheiten gepostet worden. Viele schimpfen über YAST, aber ich hatte mit YASt noch nie ernsthafte Probleme. Ausnahmen waren nur, wenn Durchmischungen statt fanden und und Programme installiert wurden, die außerhalb der Repos angesiedelt waren. Und noch eines, es wird schon einen Grund dafür geben, das CentOS, Debian, Fedora und einige andere Distros als Standard den Desktop GNOME den Vorrang gaben und bevorzugen. Es ist sehr wahrscheinlich, das es damit weniger Probleme gibt als wie mit KDE.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.10.2016 07:22:40

So ich habe mal openSUSE Leap 42 probehalber auf meinen Testrechner installiert und für einen Tag getestet. Zum Einsatz kam Gnome Desktop 3.20. Obwohl der Status noch Beta ist, läuft diese Distri unheimlich stabil. Es gab praktisch nichts zu bemängeln, was auch nur ansatzweise erwähnenswert ist. Üblicherweise sorgt das eingebundene Packman Repo für Multimedia Progs. Die Softwareausstattung war extrem aktuell, Firefox 49 war schon dabei. Allerdings gab es doch einen Wermutstropfen. Mir ist es nicht gelungen, den propertiären Nvidia Treibe 340. xx für meine Geforce 9500 GT zu installieren. Das habe ich in den letzten Jahren unter verschiedenen Linux Distris und unter FreeBSD immer gut hinbekommen. Auch das Blacklisten für den freien Treiber nouveau habe ich schon mehrere Male gemacht. Irgendwie haben die schon wieder was an Leap geändert, was den normalen Standard und Weg verläßt. Obwohl der Nouveau von der Geschwindigkeit durchaus im 2D Bereich mit dem propertiären Treiber mithalten kann, so ist die Leistung bei HD Videos doch nicht ausreichend. Auch die Farben sind nicht scharf genug, sondern eher blaß. Aber wenn das Release erscheint, wird es gewiß wieder einen 1 Klick Installer für Nvidia geben, der den Treiber automatisch installiert. Was mir auch positiv auffiel, das das Schriftbild von dem Cantarell Font nochmals verbessert wurdeund mittlerweile vorbildlich gut ist. So, das war mal ein kleiner Erfahrungsbericht, den ich mit Euch teilen wollte. Ob die Macher von openSUSE mit der neuen Strategie punkten werden, entscheiden letztendlich die Benutzer. Mein globaler Eindruck ist, das sich die führenden Linux Distris nur noch in der Art der Installation unterscheiden. Debian und FreeBSD sind die einzigen Distris, wo der direkte Zugriff für Multimedia Codecs und die entsprechenden Programme auch ohne Verrenkung sofort und zuverlässig möglich ist. Und nur noch FreeBSD als unixoides Betriebssystem ist von systemd befreit.....
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.10.2016 13:11:08

Da war wohl einer neugierig? :mrgreen: Danke für den Bericht.

Für Tester ist vielleicht die Kurzanleitung erwähnenswert: http://opensuse-guide.org
Für Leap 42.2 wird es das vielleicht auch mal geben ... .

Aber alle schön bei Debian und im Forum bleiben! Schauen darf Mann (gelegentlich), gegessen wird zuhause!

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.10.2016 15:13:42

Jana66 hat geschrieben:Da war wohl einer neugierig? :mrgreen: Danke für den Bericht.

Für Tester ist vielleicht die Kurzanleitung erwähnenswert: http://opensuse-guide.org
Für Leap 42.2 wird es das vielleicht auch mal geben ... .

Aber alle schön bei Debian und im Forum bleiben! Schauen darf Mann (gelegentlich), gegessen wird zuhause!
Sehr gerne. Neugierig und offen für alles Neue will ich auch bleiben. Und gelegentlich mal über den Tellerrand schauen macht ja nicht unbedingt dümmer. Und wenn das Thema dann mal angeschnitten wird, kann ich wenigstens mitreden. Nein aber im ernst, ich fühle mich Linux und unixoiden Betriebssystemen gegenüber eher als Kosmopolit und Weltbürger. Außerdem bin ich bestimmt nicht der einzige, der zwei oder drei unterschiedliche OS im Einsatz hat. Nur nicht jeder spricht darüber.
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ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 15.10.2016 23:01:38

Es gibt eine offizielle Anlaufstelle für Dokumentation, https://doc.opensuse.org/
Unter Startup findet man Informationen zur Installation von OpenSuSE, https://doc.opensuse.org/documentation/ ... index.html

Die Dokus sind meiner Meinung nach sehr gut. Hat mir sehr bei Installation und Konfiguration von LAMP und VirtualHosts geholfen :)

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