Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

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BenutzerGa4gooPh

Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 16.03.2016 13:12:23

Ursprüngliche Überschrift: Debian ist langweilig ...

- Weil stable (was anderes kenne ich nicht) so perfekt läuft, dass ich langsam das Admin-Passwort vergesse.
- Weil man nach der (anstrengenden) Installation gern was Neues macht, dazulernen möchte.
- Weil eine "reißerische Titelseite" neugierig macht - oder was habt ihr denn gedacht?
Deshalb möchte ich hiermit so eine Art Hobbythread in 's Leben rufen. Schreibt mal, woran ihr so forscht, welche Projekte ihr habt, was ihr schon gemacht habt, welche für andere interessanten Erkenntnisse es so gab. Einfach was interessant ist.

Ich sollte mal den Anfang machen: Als Anfängerin und demzufolge (noch) Distihopperin versuche ich mich gerade an CentOS, OpenSuse danach. Die großen Distris sollte man m. E. schon mal probiert haben: Ubuntu, Debian, CentOS, openSUSE. Welchen Unterschied CentOS zu debian ich bemerkt habe: Alles kompakter dargestellt, geht schon bei der Suche nach den Installationsdateien und Doku los. Unterschied halt zwischen Community und Firma mit Chef. Wobei Community wichtig ist - weil nicht einseitig auf Geld ausgerichtet. Aber eben auch Nachteile, wenn alles freiwillig ist. Soll aber nicht Hauptthema sein, ich kann Euch schlecht auffordern, ohne was von mir zu sagen.

Ihr sollt schreiben: Erfahrungen mit anderen Distris, eure Linux- oder EDV-Projekte, eure Programme, mit denen ihr die Hobbies macht. Welche? Bitte schreibt "populärwissenschaftlich" für alle, Links für speziell daran Interessierte dazu, damit alle was davon haben, Interesse geweckt wird. Mein Vorschlag wäre Erfahrungen mit anderen Distris, Hobbyprogramme, Elektrotechnik und Elektronik, Technik im Allgemeinen. Thread ist absichtlich im Smalltalk, da gibt es m. E. wenig offtopic. Hauptsache für viele interessant - und vlt. auch mal lustig, ausgefallen?!

Meine Threaderöffnung nicht eng sehen, vor einer Abmahnung durch den Moderator ändere ich den Threadtitel gern. Bloß wie? Mal sehen, was ihr so schreibt ... .

Also zusammengefasst: Aufruf zum EDV-Elektrotechnik-Elektronik-Technik-Hobby-Bastel-Thread!

Liebe Grüße von Jana
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 17.03.2016 21:35:03, insgesamt 7-mal geändert.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Meillo » 16.03.2016 14:15:07

Jana66 hat geschrieben: Meine Threaderöffnung nicht eng sehen, vor einer Abmahnung durch den Moderator ändere ich den Threadtitel gern. Bloß wie? Mal sehen, was ihr so schreibt ... .
Also ich finde diese Threaderoeffnung gelungen. Bin auch schon gespannt, was ihr so schreibt.
Use ed once in a while!

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Revod
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Revod » 16.03.2016 14:30:15

Jana66 hat geschrieben:- Weil stable (was anderes kenne ich nicht) so perfekt läuft, dass ich langsam das Admin-Passwort vergesse.
... durch den Moderator ändere ich den Threadtitel gern. Bloß wie?...
Warum immer auf die " armen " Moderatoren los gehen...? :D

Debian... könnte man als Missverständnis definieren, weil " stable, testing, sid, old-stable " so gesehen diese als verschiedene Distri angesehen werden können. Beispiel, Anwendungen, die nur noch in old-stable zu finden und auch nur in old-stable installierbar sind. Von dem den Titel mit " stable " ergänzen ( ich nutze testing ).

Welche Distri... ? hatten wir das auch nicht schon Mal?

Anwendungen? Hier finde ich das unpassend, weil der Umfang und jedem seiner bevorzugte Anwendungen unendlich umfangreich ist ( Zweck, Aufgabenbereich/E, UI <> none-ui usw. ).
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von TRex » 16.03.2016 17:31:43

Revod hat geschrieben:Warum immer auf die " armen " Moderatoren los gehen...? :D
Na weil die da oben! :D

+1, ich find debian auch langweilig.
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Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Blackbox
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Blackbox » 16.03.2016 18:37:08

Jana, du suchst Herrausforderung ?
  • Slackware [1] - Die Installation ist FreeBSD sehr ähnlich, aber das System am Laufen, und damit Leben zu halten, erfordert schon etwas Können | hoher Lerneffekt, seltener Sacktritt
  • Gentoo [2] - Eine Quellcode Distribution, mitguter Doku, die du immer auf deinem Rechner zusammenbaust, mit Hilfe von Standardtools, welche für diese Aufgaben entwickelt wurden | höherer Lerneffekt, aber auch öfters Sacktritt
  • Linux from Scratch [3] - Du darfst Alles händisch zusammenbauen, gute Doku, aber viel Linuxwissen vorrausgesetzt | sehr hoher Lerneffekt und sehr oft Sacktritt - Updates sind (können) die Holle sein
Ich weiß, du bist Anfängerin, aber du hast so provokativ nachgefragt, da wollte ich dir in nichts nachstehen. :P :oops:

[1] http://www.slackware.com/
[2] https://www.gentoo.org/
[3] http://www.linuxfromscratch.org/
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14

Freie Software unterstützen, Grundrechte stärken!

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 16.03.2016 19:41:08

Na geht doch gut los. Der Moderator weiss sich bestimmt zu wehren oder lacht oder interessiert sich auch für den Thread. Geschrieben hat er ja schon ... :D

TuxPeter
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von TuxPeter » 16.03.2016 20:02:41

Also für mich - und das gilt wohl auch für etliche meiner Bekannten - kann im Prinzip ein BS nicht langweilig genug sein. Die Crux ist nämlich: Die Systembastelein nehmen einen immer wieder gefangen, verschlingen, hast du nicht gesehen, eine Menge Zeit, ohne wirklich produktiv zu sein. Man vergisst darüber allzu leicht, weswegen man den Computer überhaupt eingeschaltet hat.

Grüße, TuxPeter.

thoerb
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von thoerb » 16.03.2016 20:25:33

TuxPeter hat geschrieben:Also für mich - und das gilt wohl auch für etliche meiner Bekannten - kann im Prinzip ein BS nicht langweilig genug sein. Die Crux ist nämlich: Die Systembastelein nehmen einen immer wieder gefangen, verschlingen, hast du nicht gesehen, eine Menge Zeit, ohne wirklich produktiv zu sein. Man vergisst darüber allzu leicht, weswegen man den Computer überhaupt eingeschaltet hat.
Das sehe ich genauso. Ich will damit arbeiten und nicht ständig irgendwas reparieren oder pflegen müssen.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Saxman » 16.03.2016 21:50:48

Du hast es richtig erkannt, Debian ist langweilig. Ich würde es von den Adrenalinschüben, die es dir verpasst, auf eine Stufe mit Omas allwöchentlichem Häkelabend setzen. Nur wenn ab und an die Häkelnadeln gegen neue, buntere, ausgetauscht werden, kommen die Omas in Wallung und somit ein wenig Action ins Spiel. Da sind sich die Omas dann gar nicht mehr so einig, ob die alten Nadeln nicht doch viel besser waren. Da sagen die einen, mit den neuen Nadeln könnte man viel schneller häkeln, die anderen wiederum, sind der Meinung, die bunten Nadeln entsprechen nicht dem Häkel-Prinzip.

Wie es halt so läuft bei alten Omas... :D
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ViNic

Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von ViNic » 16.03.2016 21:53:27

Neben einigen heimischen (programmier) Projekten, steige ich in die ShellSkript-Programmierung ein. Ansonsten frische ich meine "verlorenen" Linux-Adminkünste wieder auf.

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heisenberg
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von heisenberg » 16.03.2016 22:05:02

Mir wird Linux auch nie langweilig. Ich habe beruflich als SysAdmin damit zu tun und da gibt's immer viel auf der ToDo Liste....

Hier das was so bisher da so meinen Weg gekreuzt hat(Alles Open Source):

Monitoring mit Check_MK
Check_MK gefällt mir aus vielen Gründen sehr gut: Die Lernkurve beim Einsteig war sehr angenehm. Die ersten 2 Monate, in denen ich es verwendet habe, konnte ich fast alles in der integrierten Weboberfläche zur Konfiguration erledigen. Keine Kommandozeile benötigt. Ein Webinterface, das richtig gut ist. Es gibt bereits sehr viel Funktionalität im Standardumfang, die direkt nutzbar ist. Es werden sofort je nach zu überwachendem System vorhandene Tools verwendet und automatisch Checks gefunden / erzeugt. WATO(=das Webkonfigurationsinterface) ist extrem leistungsfähig. Mit der hierarchischen Struktur kann man sein Gesamt-Monitoring mit einer sinnvollen Vorgabekonfiguration einrichten und ändern (Warnung für alle Systeme im Bestand bei Festplattenfüllgrad von 80%) und dann hierarchisch schrittweise verfeinern(Bei Kunde A bitte 60%, Bei den Webservern bitte 95%, ... ) - falls nötig. Sonderlocken will man ja nicht unbedingt, aber manchmal muss es halt sein. Graphische Historie von Messwerten ist sofort mit dabei (Bei Fehlersuche ohne so etwas fühle ich mich in die Steinzeit zurück versetzt.). Und umso tiefer man einsteigt, umso mehr von den Schätzen entdeckt man, die da unter der Haube noch auf einen warten. Besonders angetan bin ich auch von der sauberen Struktur der Software. Check_MK zeigt was Nagios wirklich kann! Einfach mal die check_mk Raw Edition ausprobieren!

Virtualisierung mit Citrix XenServer
Citrix XenServer ist sehr nett. Ein Super Management-Tool ist dabei(Ein Windows-Programm!). Alles schön zum klicken. Es kann Snapshots, Live-Migration zwischen Servern(mit oder ohne Shared Storage), Möglichkeit für Hochverfügbarkeit. Es ist offen und super dokumentiert. Es hat eine klare API, mit der man Server verwalten kann - mit eigenen Scripten oder Fremdprodukten. Auch Major Updates sind eine Freude. Im Fehlerfall ist zurückgehen überhaupt kein Problem. Citrix ist eine einfache Servervirtualisierung zum klicken und mit vollem Kommandozeileninterface.

Virtualisierung mit Proxmox
In einem neuen Projekt beschäftige ich mich jetzt mit Proxmox. Der Grund warum ich hier kein Citrix eingesetzt habe, ist zum einen das überbuchen von RAM(EDIT: Citirix kann das auch) und auf der anderen Seite ist es bei Proxmox möglich ein ganz normales Debian unten drunter zu haben. Bei Citrix ist es ein hochoptimiertes CentOS 5.x was immer exakt 4 GB Root-Partitionsgroesse hat. Da geht mit Debian Jessie um einiges mehr. Z. B. die Datenreplikation mittels DRBD(das ist RAID1 über Netzwerk): Da kann man VMs in wenigen Sekunden live zwischen seinen Cluster-Knoten hin- und herschieben. Das Webinterface tut auch sehr gut. Schön ist auch dass neben der Vorgabe NoVNC (VNC-Viewer auf JavaScript-Basis), der bzgl. der Tastatureinstellung immer etwas rumzickt, auch noch SPICE integriert ist. Da flutscht das. Unten drunter ist ganz normales KVM(QEMU) bzw. LXC. Persönlich würde ich sagen, Proxmox kann durchaus mehr als Citrix XenServer, ist aber auch anspruchsvoller.

Virtuelle IP-Adressen traumhaft einfach mit ucarp
Clustermanagement ist nach meiner Erfahrung sehr komplex und anspruchsvoll. ucarp ist ganz anders. ucarp kann ein Teil von einem Cluster sein und ermöglicht es in simpelster Art und Weise eine Dienste-IP zwischen zwei oder mehr Knoten hin- und herschieben zu lassen. Wenn ein Server ausfällt übernimmt ein anderer die IP. Die Einrichtung kostet auf einem Server ein Zusatzpaket ein paar Zusatzzeilen in /etc/network/interfaces.

Servermanagement mit Chef
Opscode Chef ist in Sachen Servermanagement ein echtes Schwergewicht. Die Lernkurve ist extrem steil. Programmierkenntnisse sollte man schon mitbringen. Idealerweise in Ruby(Konnte ich bei meinem Einstieg nicht). Dokumentation gibt es viel. Für den Einstieg war sie für mich gänzlich ungeeignet. Erst nachdem ich mir ein Buch gekauft habe(Learning Chef - O'Reilly Media) bin ich mit der Materie voran gekommen und kann mir mit der Flexibilität davon die Systemadministration gut automatisieren. Für den Hausgebrauch oder für kleinere Umgebungen absolut nicht zu empfehlen. Es gibt auch eine Konfigurationssprache für die sog. Rezepte zur Rechnerverwaltung(Eine sog. DSL: Domain Specific Language) - im Fall von Chef eine Teilmenge bzw. eine Ableitung von Ruby. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist diese DSL aber nicht eine Vereinfachung sondern eine massive Steigerung von Komplexität :) :( 8O.

Das Thema Rechnermanagement insgesamt finde ich aber sehr spannend. Und es gibt ja eine ganze Reihe Managementlösungen. Das etwas ältere Puppet, Saltstack, Ansible.... Wenn man ein paar mehr Rechner verwalten muss, dann lernt man so ein System schnell zu schätzen.

Diensteverwaltung mit SystemD
Auch wenn man mit den verschiedenen Meinungen hier im Forum jeden Tag oder öfter einen Flamewar vom Zaun brechen kann: Die Arbeit mit SystemD macht Spass und ich verwende gerne Software, die gut funktioniert.
Zuletzt geändert von heisenberg am 20.03.2016 17:38:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von scientific » 16.03.2016 22:13:38

Aktuell arbeite ich mich wieder einmal in die Tiefen von Pulseaudio ein. Jetzt hab ich schon annähernd das erreicht, was ich eigentlich erreichen wollte. Ein bisserl an Verständnis fehlts mir noch mit den Path- und Profil-Files (ganz hab ichs noch nicht kapiert, warum jetzt wie welches gewählt wird... obwohl die richtigen kommen).
Und das ewige Rätsel ALSA...

Und natürlich systemd!
Das nächste wird sein, dass ich systemd mit btrfs-Standardtools zum aufräumen (balance, scrub) besser verheirate. Das funktioniert momentan nur halb, irgendwie und nicht ganz so, wie ich will. Aber da fehlt mir gerade die Zeit, mich da einzuarbeiten.

Mein Skript zum regelmäßig Snapshot und Backup-Machen von btrfs funktioniert schon ziemlich gut - auch in Kombination mit systemd. Aber perfekt ist es noch nicht :)

Dann werd ich mich wohl mal in Javascript einarbeiten müssen und in die Programmierung von Gnome-Shell-Extensions... Damit ich mein Backupskript auch über die Gnome-Shell steuern kann. Das wird noch ein schönes Stück Arbeit.

Aber bevor ich mich dem wieder widmen kann, muss ich noch meine Projekt- Termin- und Auftragsverwaltung in Libreoffice-Base fertigstellen. Dazu brauch ich noch ein wenig Python, das ich gerade lerne und noch ein bisserl SQL, was ich im letzten Jahr schon ziemlich gut hinbekommen habe.

Und wenn ich ganz lustig bin, dann schraube ich nochmal an FVWM herum. Obwohl ich bedingt durch die Entwicklung von Wayland denke, dass dem FVWM demnächst sein letztes Stündchen geschlagen hat. Ich hab mich von FVWM verabschiedet, als ich mit Libreoffice-Impress eine Präsentation machen wollte, und in FVWM es nicht gelungen ist, diese auf den Beamer zu kriegen... Was in Gnome3 tadellos geklappt hat...

Ein weiteres Kapitel ist dann noch Exim und Dovecot als Mailserver besser zu konfigurieren und in einen Docker-Container zu schieben. Auch den Webserver schiebe ich in einen Docker-Container... Und diese Container übersiedle ich dann einmal auf einen Einplatinen-Rechner im LAN.
Auch die Video- und Musiksammlung darf dann auf so ein Kästchen. Und solche Kästchen kommen dann in Küche und Bad und werden vom zentralen Medienserver (den es noch nicht gibt) mit Musik und Videos versorgt... (Z.B. um in der Badewanne gemütlich Videos ansehen zu können, ohne den Laptop mitschleppen zu müssen)

Aber da ist noch viel Zukunftsmusik. Jedoch fad wird mir sicher nicht :)

lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Revod
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Revod » 16.03.2016 22:24:10

... nu spannt mich doch nicht so lange auf die Folterbank, welchen Debian findet Ihr denn soooo langweilig ...? Testing Updates halten es ab und an etwas spannend... :D

Interessante Beobachtung mache ich ( nicht oft ), dass Anwendungen als Debian Pakete, die nur in old-stable zu finden sind nicht in Testing installierbar sind, jedoch " fremde " Pakete ( konvertierte rpm zu ...deb ) sich ohne weiteres installieren lassen und die Anwendungen erst noch sehr stabil funktionieren.

" Experimentierung Distri " oder LFS kann ich mir zeitlich nicht leisten und bin mittlerweile auch nicht mehr sooo auf " Entdeckung " freudig, bin einfach froh, dass es langweilig funktioniert ( es muss produktiv für mich sein in Büro, Grafik, Verwaltung und Privat Multimedial ). Meine Konfigurationen in meine LXDE sind schon länger abgeschlossen und sie funktionieren auch sehr gut.

Seit Jahren sind für meinen Bedarf zwei Distri " langweilig " im Einsatz, PCLinuxOS und Debian-Testing ( ok, Debian-Testing erst seit über 1.5 Jahre so richtig im Rennen ).

Da habe ich noch andere " Lebe " Hobbys, z, B. Mazda MX-5 bei schönes Wetter und sonst auch... und wie es halt so ist, jeder bestimmt über sich selber seine eigene " Hobbys " ... :D
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Ozelot » 17.03.2016 08:23:10

yeah, ein Nähkästchenthread!

Einiges wurde ja schon genannt, wie LFS oder auch mal das System zum Arbeiten nutzen, und nicht nur selbstreferentiell (ok, bei Admins ist das das gleiche), oder gar, hüstel, den Computer mal ausschalten.. (Peter Lustig läßt grüßen)

Aber von wegen Debian-relative Hobbies und Projekte:

- Ich will endlich mal gscheit Perl lernen oder auch neue Finessen in der bash (awk, sed..). Das geht am besten wenn man kleine Projekte hat, bzw. tägliche Abläufe automatisiert.

- Was sich für mich auch immer lohnt, ist, sich ein log oder eine conf Datei vornehmen und die verstehen lernen. (z.B. smb.conf oder tcpdump-output)

- Ich habe mal ein Kommandozeilen-Verwaltungsprogramm für eine Musik-Spezialhardware geschrieben. Nächster Schritt wäre z.B.: eine GUI dafür machen..

- Woran ich auch Stück für Stück arbeite, ist ein Privatsphäre-Skript auf der Basis nicht nur Daten zu vermeiden, sondern falsche Daten zu erzeugen: Browserfingerabdruck (Plugins, Fonts, Browserstring etc.), MAC-Adresse stetig automatisiert ändern, automatisches Zufallssurfen auf irgendwelchen Seiten (mit Browser in Sandbox, die später gepurged wird..)... Das meiste davon ist aber noch Theorie.

- oh, und dann gibts ja noch Kleincomputer zum Unsinn machen.

- und, ja, systemd. Und, äh, äh, das Update auf Jessie :oops:

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von inne » 17.03.2016 09:48:24

Den Kofler (https://kofler.info/buecher/linux/) hast du schon durchgearbeitet? (Vorzugsweise eine aktuelle Auflage mit GNOME 3, Grub 2 und vlt. auch schon Systemd – Wenn der Herr Kofler dazu schon was auf-geschrieben hat.)

Das finde ich neben den Distris erkunden und sich seine passend raussuchen, auch als sehr wichtig.
Ich habe den damals noch unter Ubuntu durch-gelesen/gearbeitet.

Dann kann man sich ja immer weiter einarbeiten, unter welcher Distri auch immer. Gibt bestimmt noch genug unerkundetes Land und Abenteuer in Debian für einen Neuling ;-)

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Revod
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Revod » 17.03.2016 11:29:39

Ozelot hat geschrieben:...
- Ich habe mal ein Kommandozeilen-Verwaltungsprogramm für eine Musik-Spezialhardware geschrieben. Nächster Schritt wäre z.B.: eine GUI dafür machen..
....
Anfänglich nur als experimentier Grund und Mal was eigenes erschaffen ( ich als Programmierniete ), eine GUI für " speaker-test, ladspa-eq und ladspa multiband-eq " ( 2.1 bis 7.1 ) ist mir vor kurzem sehr gut gelungen, auf Basis von GTK-Dialog ( GTK-Dialog als konvertiertes Fremdpaket im Stretch installieren müssen )... :D

Versteh nicht warum Debian das GTK-Dialog nicht endlich wieder aufnehmen, funktioniert alles wunderbar und stabil.
inne hat geschrieben:... Das finde ich neben den Distris erkunden und sich seine passend raussuchen, auch als sehr wichtig.
...
Bin gleicher Meinung und habe es in meine Anfangs Zeiten mit Linux des öfteren gemacht. Heuer keinen " Elan " mehr dafür und keine Zeit, bin sehr froh um meine 2 Distri, die richtig rennen ( Nicht alle 2 Jahre neue HW und Systeme kaufen, oder kurz bis mittelfristig immer wieder erneut eine komplette neue Installation ausführen zu müssen, und wieder alles von vorne neu einrichten bin auch sehr froh darüber... glaube sollte klar sein was ich hiermit meine ), :)

Ich nutze gerne Testing wegen der HW, gute Anwendungen denen die Bug fixiert wurden rein fliessen und neues, z. B. neuerdings das Yad-Dialog nur in sid und stretch zu finden. In stable hat man dafür keine Chance mehr und was aus aus stretch oder gar sid in stable zu installieren kann es zu einen apt " nightmare " führen. Und mit Testing habe ich so was ähnlich auch wie ein Rolling Releas.... :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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MicroScreen
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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von MicroScreen » 17.03.2016 11:34:37

Für mich ist Debian alles andere als langweilig, allein schon wegen seiner fast unendlichen Möglichkeiten nicht! Hinzu kommen auch noch ein paar andere Faktoren wie z.B.: es ist eine internationale Distribution, sie ist der Stammvater vieler weiterer Distributionen, sie wird ständig und sehr kontrolliert weiterentwickelt und den Bedürfnissen der Nutzer angepaßt usw..

Ohne nun meine halbe Lebensgeschichte oder die Wochenpläne der nächsten Zeit offenzulegen, bin ich durch eine Verkettung von Umständen hier gelandet. Von der M$-Marktpolitik habe ich schon lange die Schnauze gestrichen voll, die machen bei mir kein Geschäft mehr. Dazu stellt sich nun auch noch der Bedarf einer neuen Maschine, die, wenn nichts dazwischen kommt, ein ziemlich leistungsfähiger HTPC werden soll. Also stellte sich zunächst die Frage nach dem Betriebssystem, was nach einer Menge Lesestoff und einigem Vergleichen dazu führte, daß ich vorerst interessehalber bei Linux Mint gelandet bin. Die Intervalle bei den Neuerscheinungen hängen dort aber weitgehend von Ubuntu ab, wodurch auch die Prozedur der Updates entsprechend vorgegeben ist. Allerdings gibt es dazu auch eine Ausnahme: LMDE 2 (Linux Mint Debian Edition) für die ein sogenannter "rolling Update" vorgesehen ist. Also war meine nächste Überlegung, warum nicht gleich ganz zu Debian wechseln? Nach meinem gegenwärtigen Informationsstand gibt es bei Debian genügend Flexibilität und Freiheit in der Gestaltung, insofern bin ich sehr zuversichtlich.

Zuletzt habe ich mir noch das Buch von Heike Jurzik zu Debian 8 "Jessie" besorgt, das ich übrigens für sehr gelungen halte! :)

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von pferdefreund » 17.03.2016 11:47:30

Ein lanweiliges Betriebssytem ist (für mich) immer was gutes. Da hat man dann Zeit, sich um eigene Software-Projekte zu kümmern anstatt ewig am System runzufrickeln. Und hier ist Debian einfach Spitze. Läuft und läuft ....
uptime:
11:46:41 up 401 days, 20:46, 4 users, load average: 2,22, 1,69, 1,14

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von heisenberg » 17.03.2016 11:56:02

11:46:41 up 401 days, 20:46, 4 users, load average: 2,22, 1,69, 1,14
Persönlich empfehle ich einen System-Neustart nach einem Kernel-Update, damit die Kernel mit den Sicherheitsfixes auch aktiviert werden.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von ralli » 17.03.2016 16:07:42

Schön, das trotz aller Ernsthaftig- und Verbissenheit, die ich hier auch gelegentlich erleben durfte, auch der Humor nicht zu kurz kommt. Ich wußte garnicht, das der eine oder andere Moderator auch als Comedian unterwegs ist. Nun, tatsächlich habe ich mich (fast) jeder Herausforderung gestellt und auch viele Distris, alle Desktops und Windowmanager und einige Programmiersprachen (C, C++, Objektpascal, Mono/Net) und auch einige Scriptsprachen ausprobiert. Immer, wenn die Lernkurve abflachte, weil ich mich mit allem auch zeitaufwendig auseinandersetzte, wurde es mir tatsächlich langweilig. Wenn Langeweile mit Stabilität gleichgesetzt wird, dann ist Debian tatsächlich langweilig. Aber mal im Ernst, richtige Langeweile kenn ich überhaupt nicht, denn langweilig kann für mich nur ein Mensch selbst sein. Und wenn eine gehörige Portion schöpferische Kreativität und Produktivität hinzukommt, hat Langeweile keine wirkliche Chance.
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.

BenutzerGa4gooPh

Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.03.2016 17:39:55

TuxPeter hat geschrieben:Also für mich - und das gilt wohl auch für etliche meiner Bekannten - kann im Prinzip ein BS nicht langweilig genug sein. Die Crux ist nämlich: Die Systembastelein nehmen einen immer wieder gefangen, verschlingen, hast du nicht gesehen, eine Menge Zeit, ohne wirklich produktiv zu sein. Man vergisst darüber allzu leicht, weswegen man den Computer überhaupt eingeschaltet hat.
Grüße, TuxPeter.
So sehe ich es doch auch. Und genau deswegen die Threaderöffnung: Debian lässt Raum für Anderes, deshalb Hobbythread, deshalb "benamsere" ich den Thread (nachvollziehbar, auffindbar, deshalb auf 2x) um. War doch nur ein zweideutiges Kompliment an Debian und Debianer. :THX: Morgen mache ich das mit langweilig ganz weg, nur der Hobbythread soll bestehen bleiben.

Verschiedene Distris und Distro-Hoppig? Sehr schöne Antwort:
Saxman hat geschrieben:Du hast es richtig erkannt, Debian ist langweilig. Ich würde es von den Adrenalinschüben, die es dir verpasst, auf eine Stufe mit Omas allwöchentlichem Häkelabend setzen. Nur wenn ab und an die Häkelnadeln gegen neue, buntere, ausgetauscht werden, kommen die Omas in Wallung und somit ein wenig Action ins Spiel. Da sind sich die Omas dann gar nicht mehr so einig, ob die alten Nadeln nicht doch viel besser waren. Da sagen die einen, mit den neuen Nadeln könnte man viel schneller häkeln, die anderen wiederum, sind der Meinung, die bunten Nadeln entsprechen nicht dem Häkel-Prinzip.
Wie es halt so läuft bei alten Omas... :D
Na aber das mit der Oma muss ich mir dann doch mal genau überlegen: Beschwerde an Moderator über Beitrag von Moderator?! Oder ich bin selbstbewusst und fühle mich einfach nicht angesprochen. :D Den Text mit den verschiedenfarbigen Nadeln finde ich übrigens Spitze, deshalb auch das Zitat. Und nein, ich fühle mich weder beleidigt noch angesprochen - aber belustigt. :mrgreen:

Jetzt habe ich wieder geschrieben, es geht aber um Eure Technik, Hobbies, Projekte, Häkel- und Stricknadeln, nicht (nur) um verschiedene Distributionen. :D

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Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von Saxman » 17.03.2016 19:42:32

Jana66 hat geschrieben: [...] Na aber das mit der Oma muss ich mir dann doch mal genau überlegen: Beschwerde an Moderator über Beitrag von Moderator?! [..]
Die Beschwerde kannst du persönlich per PM an mich richten. Ich ignoriere sie dann. :mrgreen:
"Unix is simple. It just takes a genius to understand its simplicity." - Dennis Ritchie

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ViNic

Re: Debian ist langweilig ...

Beitrag von ViNic » 17.03.2016 21:05:42

Jana66 hat geschrieben: Jetzt habe ich wieder geschrieben, es geht aber um Eure Technik, Hobbies, Projekte, Häkel- und Stricknadeln, nicht (nur) um verschiedene Distributionen. :D
Eines meiner Home-Projekte betrifft die Programmierung einer Webbasierten-Software zur "übergreifenden Verwaltung" im täglichem Leben. Vergleichbar mit Kontact in KDE.

BenutzerGa4gooPh

Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 20.03.2016 16:37:21

Na, ich habe mir schon ein paar speziell für mich interessante Anregungen rausgepickt:

Warum immer nur Virtualisierung mit Virtualbox? Ja, KVM/XEN und Dockers werde ich testen aufgrund heisenbergs Beitrag.
Mal eine DE selber aus den vorhandenen Bausteinen basteln? Top-Down-Methode um mehr Debian zu lernen. Wie Inne schrieb, Manuals lesen - aber dabei basteln, macht mehr Spaß.
Audioplayer ausprobieren, dabei über alsa/pulseaudio lernen, wieder gleich mit (Klang-) Erlebnis. Scientifics Beitrag.

:wink: Würde mich persönlich besonders interessieren:

Kleincomputer, Einplatinencomputer, die Anregung kam zu kurz weg. Was macht ihr damit, nur NAS, Multimedia? Oder Steuer- und Regelaufgaben? Welchen "Unsinn" machst Du damit, ozelot? War doch dein Ausdruck, bitte nicht böse sein. :D

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Routingsoftware (ddwrt, openwrt)? Auf welchen Routern läuft das gut?

Ich bedanke mich mal zwischendurch bei allen bisherigen Schreibern, seid nicht böse, wenn ich nicht speziell auf jeden persönlich eingehe, jeder Leser des Threads hat unterschiedliche Interessen und Voraussetzungen, pickt sich was anderes raus. Alles verstehe ich auch nicht.

Der Thread soll nicht nur für mich sein. Also schreibt bitte weiter, nicht nur ueber die 2 speziell angefragten Themen. :THX:
LG Jana

PS: Die Überschrift (das mit dem langweilig wollte ich löschen) lasse ich doch besser so, sonst passen viele Beiträge nicht mehr.

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MartinV
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Re: Technischer Hobbythread (Debian ist langweilig ...)

Beitrag von MartinV » 20.03.2016 19:06:56

Ab und zu packt es mich, und ich nehme mir irgendein Computerprojekt vor.

Projekt 1: Vor ein paar Jahren, noch mit Ubuntu und im Dualboot ein XP, schrieb ich einen Wiki-Artikel über die Möglichkeit, ein parallel auf der Festplatte installiertes Betriebssystem (und eben speziell Windows) in VirtualBox zu starten, so daß man die Möglichkeit zum Dualboot weiterhin hat, bei Bedarf aber auch von Linux aus dieselbe Windows-Installation in einer VBox laufen lassen kann.
Die meisten technischen Probleme waren bald gelöst, eine große Herausforderung war es, den Hardwarecheck von Windows zu überlisten, um eine neue Produktaktivierung zu vermeiden. Der Trick bestand letztlich darin, die virtuelle Hardware der realen Hardware so ähnlich wie möglich zu machen.
Mit XP, Vista und Win7 ist es mir gelungen, bei W8 habe ich aufgegeben (zumal ich auch keinen eigenen Bedarf und zu W8-Zeiten auch gar kein Windows zum Testen mehr hatte ...).
Auch ein parallel installiertes Ubuntu oder Debian ließ sich starten. (Heute, mit systemd, könnten neue Probleme auftauchen, müßte ich ggf. mal prüfen). Wenn es jemand interessiert: Dualboot-Windows virtualisieren
Für mich war das Projekt ein Lernweg, durch den ich mit Ubuntu/Linux und dem Terminal sehr viel vertrauter wurde. (Der Artikel bezieht sich noch auf Bootvorgänge mit Legacy-BIOS, funktioniert aber auch mit UEFI - die entsprechenden zusätzlichen Arbeitsschritte integriere ich beizeiten noch in den Artikel)

Projekt 2: Irgendwann habe ich mir meinen Wunschdesktop aus lxsession, xfce4-panel und kwin zusammengeschraubt, und auf dem Weg dorthin dutzende Fenstermanager und DEs und Composite-Manager und Docks und Panels durchprobiert. Aktuell nutze ich Xfce mit Kwin. Aber ich experimentiere die letzten Tage wieder viel mit enlightenment, meiner heimlichen Liebe unter den Fenstermanagern, nur anscheinend immer noch zu buggy, wenn ich sämtliche Wunsch-Eyecandy-Features nutze ...
Lerneffekt dabei: Kompilieren, Installieren und wieder Entfernen verschiedener Versionen von Enlightenment (e16, e17, e20, moksha-desktop, und diverse Zusatzprogramme und Module).

Projekt 3: Im letzten Herbst habe ich mich auf docker gestürzt. Kurz gesagt, ist docker eine Möglichkeit, Programme in Containern laufen zu lassen, um sie vom Rest des Betriebssystems abzuschotten.
Ein großes Manko von docker ist es, daß es keine Unterstützung für X bietet, so daß per se keine grafischen Anwendungen nutzbar sind. Es kursieren verschiedene Lösungen mit VNC, ssh -X oder geteilten X-sockets, die alle so ihre Schwächen haben (entweder zu langsam, oder zu unsicher/mangelnde Isolierung innerhalb von X, seltsame Speicherzugriffsfehler ...)
Ich habe ein Script geschrieben, daß X-Anwendungen in docker ermöglicht, ohne Performanceverluste und ohne Sicherheitseinbußen durch mangelnde X-Abgrenzung. Wenn es interessiert: x11docker auf github und x11docker Images auf dockerhub.
Für mich war das Projekt insbesondere eine Übung im bash-Scripting, mein erstes Script, das über 10 Zeilen hinausging. In Kombination mit xpra und xephyr ist die Nutzung auch sehr komfortabel.
Praktischen Nutzen habe ich noch heute in erster Linie durch einen isolierten wine-Container, in dem ich Programme wie Google-Earth und ElsterFormular am Laufen habe. So kann ich Windows-Programme nutzen, ohne auf eine VBox mit XP (zu unsicher oder nur ohne Internet nutzbar) oder Win7 (viel zu schwergewichtig) angewiesen zu sein.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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