Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensicherung

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Lord_Carlos
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von Lord_Carlos » 31.03.2017 09:31:29

Oh guck mal, crypto locker fuer linux. https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-1 ... art-0.html

Sachen gibt es :)

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heisenberg
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von heisenberg » 31.03.2017 09:42:04

Ich lese weiter fleißig mit und freue mich über das Interesse am Thema.

Allerdings hat dieses Projekt bei mir im Moment keine Priorität.

Die abwertende Bezeichnung DAU würde ich eher durch IT-Laien ersetzen, trifft aber bzgl. der Fähigkeiten schon sehr genau die Zielgruppe. Das sind sehr oft die Menschen gewesen, die mich als IT-Profi um Hilfe gefragt haben.

Mein Interesse, so etwas mit Windows auf der Clientseite umzusetzen ist eher Null. Der Entschluss basiert darauf, dass gewisse Faktoren unter Windows einfach da sind. Denn auch wenn es mittlerweile so sein sollte, dass alle Benutzerdaten im Profilverzeichnis abgelegt werden - verlassen kann man sich darauf nicht. Und das ist der Hauptkritikpunkt: Es gibt keine saubere Trennung zwischen System- und Benutzerdaten. D. h. die Benutzerdaten wirklich sauber aus dem System herauslösen zu können und auch wiedereinspielen zu können sehe ich als Ziel, das mit Windows mit überschaubarem Aufwand NICHT geschafft werden kann. Und das ist nur eine Baustelle. Und warum soll man nicht ein System nehmen, mit das alles viel leichter geht? Und ich habe schon einigen IT-Laien einen Linux-PC vorgesetzt. Die können damit! MATE hat mir da am besten gefallen. GNOME3 geht auch.

Was das Thema NAS angeht: Damit soll sich ein IT-Laie IMHO nicht mit beschäftigen müssen. Hikarus Schilderungen treffen hier meine Ansicht. Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll wäre, so etwas in bestimmten Szenarien zu integrieren, aber auch dann vollständig transparent und in flachen Strukturen. Alles geschieht automatisch. Fur mich ist ein externer Speicher - ob USB-Platte, NAS oder VServer - erst einmal nur für das Backup da, das in meiner Vorstellung vollständig und vollautomatisch ist.

Nachtrag

Was ich an Gnome3 da besonders gut finde ist das Universalsuchfeld. Gib da was ein und es wird gefunden. Ich denke das dürfte bei allen Laien möglich sein.
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hikaru
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von hikaru » 31.03.2017 11:40:10

heisenberg hat geschrieben:Die abwertende Bezeichnung DAU würde ich eher durch IT-Laien ersetzen,
Ob "DAU" eine passende Bezeichnung ist, lässt sich natürlich diskutieren. Die Bezeichnung ist auf jeden Fall abwertend, was in Bezug auf meine Mutter kein Problem ist, da sie sich selbst so sieht. Sie weicht allerdings vom typischen DAU-Klischee insofern ab, dass sie die Schuld für ihre Probleme nicht bei anderen sucht, sondern sich ihrer Unzulänglichkeiten bewusst ist.
Worin sie durchaus DAU-typisch ist, ist dass sie nicht das Interesse/die Fähigkeit hat, diese Unzulänglichkeiten abzustellen, selbst wenn ihr das die Arbeit mit dem PC erleichtern würde. Hier sehe ich einen wesentlichen Unterschied zum "IT-Laien". Ein Laie hat wenig Ahnung. Das sagt aber noch nichts über seinen Lernwillen oder seine Lernfähigkeit aus.
heisenberg hat geschrieben:Mein Interesse, so etwas mit Windows auf der Clientseite umzusetzen ist eher Null. Der Entschluss basiert darauf, dass gewisse Faktoren unter Windows einfach da sind. Denn auch wenn es mittlerweile so sein sollte, dass alle Benutzerdaten im Profilverzeichnis abgelegt werden - verlassen kann man sich darauf nicht. Und das ist der Hauptkritikpunkt: Es gibt keine saubere Trennung zwischen System- und Benutzerdaten.
Die gibt es unter Linux von Hause aus auch nicht. Dass im Home-Verzeichnis Nutzerdaten und Programmkonfigurationen (die ich zumindest in ihrer Standardkonfiguration als Systemdaten ansehe) wild gemischt werden halte ich für ein Designproblem.
Das müsste nicht so sein, wenn Standardkonfigurationen grundsätzlich in /etc ausgeliefert würden. Aber in der Praxis legt fast jedes Programm beim ersten Start eine Standardkonfiguration im Home des Nutzers ab. Damit ist für mich das Home-Verzeichnis kein geeigneter Ort zur Ablage echter Nutzerdaten mehr, falls man den Anspruch hat, System und Daten zu trennen.
heisenberg hat geschrieben:Was ich an Gnome3 da besonders gut finde ist das Universalsuchfeld. Gib da was ein und es wird gefunden. Ich denke das dürfte bei allen Laien möglich sein.
Da bin ich aus zwei Gründen nicht so optimistisch:
1. Texteingabe (bzw. Tastaturnutzung generell) wird von manchen Nutzern als Anachronismus aus prä-GUI-Zeiten angesehen: Sich über einen vorgegebenen Pfad durch ein Menü zu klicken wird als fortschrittlicher angesehen, als Befehle in Textform einzugeben.
2. Die Funktionsweise von Suchmaschinen ist nicht von allen Nutzern verstanden: Ich sehe immer noch regelmäßig Leute, die Google mit natürlichen Fragesätzen füttern ("Wann fährt mein Bus ab?"), statt suchmaschinengerechte Stichworte zu verwenden ("Fahrplan Haltestelle XYZ"). Jemand der so sucht hat u.U. große Probleme, die passenden Ergebnisse zu finden. Sich durch ein Menü mit vorgegebenen Möglichkeiten zu hangeln ist da einfacher. Bei noch so großer Planlosigkeit wird man irgendwann auf den "Fahrplan"-Eintrag stoßen.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von heisenberg » 31.03.2017 12:25:04

...IT-Laie...

Stimmt der Begriff passt nicht. Was wäre ein besser passender, respektvollere, neutralerer Begriff für diese verbreitete Einstellung zum Thema Umgang mit dem Computer? Ich finde das durchaus auch eine normale und mögliche gesunde Einstellung zum Thema Computer.

CUSEK = Computerbenutzer Unmotiviert Sich Einzuarbeiten auf niedriger Kompetenzstufe
LOWTEC / NOTEC = (selbsterklärend)
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von hikaru » 31.03.2017 12:53:06

heisenberg hat geschrieben:Ich finde das durchaus auch eine normale und mögliche gesunde Einstellung zum Thema Computer.
Das sehe ich nicht ganz so.
Ich bin der Meinung, dass wenn ich ein technisches Gerät benutze, dann muss ich auch bereit sein, mich so weit mit dessen Funktionsweise auseinanderzusetzen, dass ich es ohne Gefahr für mich und andere bedienen kann. Oder ich muss eben jemanden damit beauftragen, diese Aufgabe für mich zu übernehmen.

Das mit dem Beauftragen funktioniert offenbar nicht so richtig, denn es kann nicht ständig ein IT-Experte neben jedem DAU sitzen um ihn vor seinen eigenen Fehlern zu schützen und die automatischen Mechanismen wie Adblocker, Firewalls und Virenscanner funktionieren eher schlecht als recht - insbesondere wenn sie vom Verhalten des DAUs torpediert werden oder wenn sie in Wahrheit gar nicht im Interesse des Anwenders arbeiten.

Also bliebe für viele konsequenterweise nur die Beschäftigung mit dem Thema oder der Verzicht. Bei meinen Eltern funktioniert es nur, weil mein Vater die gröbsten Fehler meiner Mutter verhindern kann und sie für gewöhnlich ihre Grenzen kennt. Ihre unausweichlich manchmal auftretenden Datenverluste durch Fehlbedienung sind z.B. schon lange in seiner Backupstrategie berücksichtigt.
Mein Opa, den ich zusammen mit meinen Eltern auf Linux migriert habe, ist inzwischen aber wieder bei Windows (ich glaube Win10), weil weder ich noch mein Vater nahe genug dran sind um ihn zu betreuen und es eh ein Windmühlenkampf ist, wenn der "PC-Spezialist" mit eindeutigen Interessen fast in Rufweite sitzt. Dabei ist mein Opa bestimmt kein DAU. Er hat sein Leben lang als Ingenieur gearbeitet und ist nach wie vor technisch interessiert, sehr rüstig und will auch die neuesten Gadgets haben. Aber es ist eben auch deutlich zu erkennen, dass er mit seinen fast 90 Jahren mit der IT-Entwicklung und den sich daraus ergebenden Problemen nicht mehr schritthalten kann.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von heisenberg » 31.03.2017 14:32:48

hikaru hat geschrieben:Ich bin der Meinung, ...
Ist akzeptiert. Und wenn wir jetzt noch einen Konsens haben, dass es vielleicht mehr als eine Meinung gibt, dann wird ein Austausch für mich auch noch einmal viel interessanter.

Eine Meinung von mir wäre da z. B. dass man nicht immer alles perfekt können muss und Risiken eingehen kann; dass ich nicht immer alles wissen muss und im Zweifelsfall dann eben mit den Konsequenzen leben muss und vor allem, dass ich auch mal anderen Prioritäten als Computer haben darf. Genau das war auch ein Gedanke bei der Geschichte bei mir: Solchen Menschen ein Gerät zur Verfügung stellen, dass sich um die Basis(Backup) kümmert. Dummheiten kann man dann immer noch genug begehen - was dann mitunter heilende Wirkungen hat. Wenn man mit eigenem Verhalten andere schädigt, dann ist das natürlich besonders unangenehm - also für mich zumindest.

Im Endeffekt kann ich von unbedarften Einstellungen anderer Leuten auch halten, was ich will. Die machen ohnehin, was Sie wollen.
Zuletzt geändert von heisenberg am 31.03.2017 15:37:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von hikaru » 31.03.2017 14:46:36

heisenberg hat geschrieben:Und wenn wir jetzt noch der Konsens besteht, dass es vielleicht mehr als eine Meinung gibt, dann wird ein Austausch für mich auch noch einmal viel interessanter.
Meinungen haben es an sich, in Rudeln aufzutreten. ;)
heisenberg hat geschrieben:Eine Meinung von mir wäre da z. B. dass man nicht immer alles perfekt können muss und Risiken eingehen kann;
Da bin ich bei dir. Das entbindet mMn aber nicht von einem verantwortungsbewussten Handeln.
Auch nach Ablegen der Führerscheinprüfung bin ich kein perfekter Autofahrer und auch als geprüfter Autofahrer geht von mir eine Gefahr für mich und meine Umgebung aus. Aber es ist zumindest hierzulande gesellschaftliche Norm, dass man sich nur nach bestandener Prüfung hinter das Steuer von 2t Blech mit 100 kW setzt.
Etwas Ähnliches fände ich auch für die Benutzung von internetfähigen Geräten sinnvoll, wobei ich aber meine Probleme mit dem klischeehaften "Computerführerschein" hätte, weil ich bezweifle, dass momentan die Voraussetzungen existieren, die Inhalte eines solchen Zertifikats halbwegs lobbyfrei zu definieren.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von guennid » 31.03.2017 17:05:48

heisenberg hat geschrieben:...IT-Laie...

Stimmt der Begriff passt nicht.
Einspruch! Tut er durchaus.

Wenn ich mal hikarus Definition hernehme: "Ein Laie hat wenig Ahnung". Punkt. Ob da ein so gestrickter Mensch über "Lernwillen" oder "Lernfähigkeit" verfügt oder zumindest verfügen sollte, hat damit gar nichts zu tun.

Warum IT-Laienhaftigkeit mit moralischen Kategorien wie "Schuld" "Unzulänglichkeit", "unmotiviert"etc. verbinden? Macht heisenberg mit seinem CUSEK -Vorschlag (U=unmotiviert) genauso und führt damit sein Plädoyer für einen "respektvollen", "neutraleren" Begriff ad absurdum. :wink:

Können IT-Profis vielleicht nicht verwinden, dass manche Leute ihre Laienhaftigkeit auf diesem Gebiet für moralisch durchaus nicht verwerflich halten? :mrgreen: Aber vielleicht sind das ja Emergenz-Phänomene bei ITlern? Oder aber, wie man das in einer fortschrittlichen Theorie ausdrückte: "Bestimmt das Sein hier das Bewusstsein"? :mrgreen: - natürlich immer nur das der anderen, nie das eigene. :mrgreen:

Ernsthaft: Ganz drum herumkommen über über das Abwertende wird man wohl weder beim "DAU" noch beim Laien". Auch ein Laienschauspieler wird sowohl von Schauspielprofis als auch von sich selbst zumeist als der weniger "könnende" Schauspieler angesehen. Aber beim Laien steckt die Abwertung wenigstens nicht im Begriff, beim "DAU" und "CUSEK" schon. :wink:
hikaru hat geschrieben:Das entbindet mMn aber nicht von einem verantwortungsbewussten Handeln [...] auch als geprüfter Autofahrer geht von mir eine Gefahr für mich und meine Umgebung aus. [...]
Etwas Ähnliches [Führerscheinprüfung] fände ich auch für die Benutzung von internetfähigen Geräten sinnvoll
Will ich nicht von der Hand weisen, plädiere aber für Vorsicht. Du verschiebst hier etwas die Verantwortlichkiten. Weder du, noch jene dir besonders nahe nahestehnende Person :wink: gefährden ihre Mitmenschen durch ihre Rechnernutzung (davon gehe jedenfalls ich sehr stark aus).
Was andere mit IT-affinem Unwissen veranstalten, geht erst mal auf deren Konto.
Da müsste man dann zumindest auch über die Verhinderung der Ermöglichung von internetgestützter Ausnutzung nachdenken. Kommt in diesem Forum mitunter gar nicht gut an.

Jemanden, der den Rechner lediglich als Schreibmaschine, zum Mailen, zum Einkaufen etc. benutzen will, kann man nur begrenzt vergleichen mit jemandem, der hinter dem "Steuer von 2t Blech mit 100 kW" Leistung sitzt und sich damit im jedermann, selbst kleinen Kindern, zugänglichen Straßenverkehr bewegen darf.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von heisenberg » 31.03.2017 17:45:58

fehlende Motivation ist keine Abwertung - es ist ein Fakt bzw. eine Entscheidung. Ich bin auch unmotiviert, mich in Nuklearphysik einzuarbeiten. Damit kann ich gut leben und mir das von anderen gut anhören.
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von guennid » 31.03.2017 17:50:52

fehlende Motivation [...] ist ein Fakt
Nein.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von weshalb » 31.03.2017 18:26:53

heisenberg hat geschrieben: Mein Interesse, so etwas mit Windows auf der Clientseite umzusetzen ist eher Null.
Die meisten Anwender sind nunmal Windowsuser. Mit einem System auf reiner Linuxbasis öffnest du lediglich eine Nische und ich denke, dass man flächendeckend rein geschäftlich nicht viele unbedarfte Windowsuser auf Linux bekommt.

Ich sehe daher eher die Chance darin, die etablierten Strukturen zu nutzen und ein geschlossenes Linuxbackupystem anzubinden. Soviel ich weiß, gibt es soetwas auch noch nicht.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von heisenberg » 02.04.2017 17:56:38

weshalb hat geschrieben:Die meisten Anwender sind nunmal Windowsuser. Mit einem System auf reiner Linuxbasis öffnest du lediglich eine Nische und ich denke, dass man flächendeckend rein geschäftlich nicht viele unbedarfte Windowsuser auf Linux bekommt.
Ja. Windows ist schon weiter deutlich verbreitet und auch mehr gewünscht. Von dem Feedback, dass ich über die Zeit bekommen habe, wollen viele Menschen aber auch einfach nur einen PC der funktioniert für Internet und E-Mail und für einen Teil der Menschen käme da ein Linux durchaus in Frage.
Ich sehe daher eher die Chance darin, die etablierten Strukturen zu nutzen und ein geschlossenes Linuxbackupystem anzubinden. Soviel ich weiß, gibt es soetwas auch noch nicht.
Wenn ich mir das so überlege, dann spricht doch nichts dagegen auch ein offenes System zu haben. Wer dann halt eine USB-Platte anschliessen will, wieso denn nicht? Speicher im Internet geht eben auch. Es gibt da Varianten, von denen jede seine Vorteile hat.
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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von scientific » 02.04.2017 18:53:58

Damit bin ich wieder bei btrfs...

Ich kann ja einen Snapshot von einem Subvolume als Differenz zu einem Parent.
Das kann ich auch als File auf eine Platte zwischenspeichern und bei vorhandener Netzwerkverbindung versenden oder abholen lassen...

Und am Ziel dann ins dortige Btrfs einspeisen.

Das kommt der Lösung von Veeam sehr nahe.
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von hikaru » 03.04.2017 00:48:05

guennid hat geschrieben:
hikaru hat geschrieben:Das entbindet mMn aber nicht von einem verantwortungsbewussten Handeln [...] auch als geprüfter Autofahrer geht von mir eine Gefahr für mich und meine Umgebung aus. [...]
Etwas Ähnliches [Führerscheinprüfung] fände ich auch für die Benutzung von internetfähigen Geräten sinnvoll
Will ich nicht von der Hand weisen, plädiere aber für Vorsicht. Du verschiebst hier etwas die Verantwortlichkiten. Weder du, noch jene dir besonders nahe nahestehnende Person :wink: gefährden ihre Mitmenschen durch ihre Rechnernutzung (davon gehe jedenfalls ich sehr stark aus).
Natürlich ist mein Vergleich etwas überspitzt, aber ich halte ihn nicht für unpassend. Jeder unbetreute DAU betreibt potenziell einen Bot. Dieser Bot greift möglicherweise sicherheitsrelevante Infrastuktur an (Atomkraftwerke, Krankenhäuser). Und wenn man den Medienberichten der letzten Jahre glauben darf, dann wird diese Infrastruktur zum Teil selbst von DAUs betrieben.
In §1 STVO steht gleich als Erstes das:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
Nichts Anderes wünsche ich mir für die Computernutzung. Zur Vorsicht gehört, dass jeder in einem vernünftigen Rahmen dafür sorgt, dass sein Rechner nicht zum Bot wird. Zur Rücksicht gehört, dass man damit rechnen muss, dass andere das nicht hinkriegen, weshalb man seinen eigenen Rechner gegen andere absichern muss.
Ein DAU versagt in beiden Punkten. Die Übertragung des DAU-Phänomens auf den Straßenverkehr hieße, es ok zu finden, dass Menschen Auto fahren, die weder bereit noch in der Lage sind, Auto fahren zu lernen.
guennid hat geschrieben:Da müsste man dann zumindest auch über die Verhinderung der Ermöglichung von internetgestützter Ausnutzung nachdenken. Kommt in diesem Forum mitunter gar nicht gut an.
Das kommt hier meist deshalb nicht gut an, weil sich die Fragenden (im übertragenen Sinn) oft mit ihrem Auto (Server - also eher Kleinlaster als Kleinwagen) in den Verkehr stürzen, bevor sie es technisch beherrschen (von Verkehrsregeln ganz zu schweigen). Sie haben mal davon gehört, dass es da sowas wie ein Lenkrad und einen Sack voll Lampen (Scheinwerfer, Blinker, etc.) gibt, aber weil sie möglichst schnell losfahren wollten, haben sie sich damit erstmal nicht beschäftigt und stattdessen kräftig auf's Gaspedal getreten.
Dementsprechend sehen dann teils auch die Threads aus: "Hilfe! Mein Auto ist (von allein) gegen einen Baum gefahren. Wer stellt es mir wieder auf die Straße?" Die etwas pampige Antwort die dann manchmal zurück kommt rührt daher, dass es beim nächsten mal auch ein Fußgänger statt eines Baums sein könnte, wenn der Fahrer nicht vorher fahren lernt.

heisenberg hat geschrieben:fehlende Motivation ist keine Abwertung - es ist ein Fakt bzw. eine Entscheidung. Ich bin auch unmotiviert, mich in Nuklearphysik einzuarbeiten. Damit kann ich gut leben und mir das von anderen gut anhören.
Das ist völlig ok. So lange du die Finger von Nuklearanlagen lässt.
Was mit Bezug auf Nukleartechnologie als Selbstverständlichkeit gilt. ist im IT-Bereich aber nicht so selbstverständlich. Hier hat unabhängig von Fähigkeiten jeder seinen eigenen RTG, weil die Dinger ja so praktisch sind.

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von scientific » 03.04.2017 09:47:00

[quote=hikaru]
Die Übertragung des DAU-Phänomens auf den Straßenverkehr hieße, es ok zu finden, dass Menschen Auto fahren, die weder bereit noch in der Lage sind, Auto fahren zu lernen.[/quote]
Die Menge jener, und die der beschriebenen Daus dürfte große gemeinsame Überschneidungsbereiche haben...

Und jene der Administratoren die DAU-ähnliches Verhalten aufweisen und der Planer und Genehmiger von Fußgängerverkehrsanlagen, haben offenbar ebenso eine große gemeinsame Schnittmenge...
(Laternenmasten miien am 70cm Gehsteig...)
dann putze ich hier mal nur...

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von hikaru » 03.04.2017 10:21:30

scientific hat geschrieben:Und jene der Administratoren die DAU-ähnliches Verhalten aufweisen und der Planer und Genehmiger von Fußgängerverkehrsanlagen, haben offenbar ebenso eine große gemeinsame Schnittmenge...
(Laternenmasten miien am 70cm Gehsteig...)
Auf die Gefahr hin, dass das jetzt völlig off-topic wird:
Verkehrsplaner verstehen meist schon was von ihrem Fach, aber sie haben oft einen eingeschränkten Blickwinkel. "Verkehr" wird meist auf motorisierten Verkehr reduziert. Mit etwas Glück wird dabei zumindest der ÖPNV noch berücksichtigt, aber oft geht es auch nur um MIV.

Das ist aber kein "Verkehrsplanerproblem" sondern ein generelles Gesellschaftliches, was sich schon rein linguistisch darin äußert, dass in der Wahrnehmung der meisten Menschen "Straße" = "Fahrbahn" ist.
So werden meist auch keine Straßen geplant, sondern Fahrbahnen. Als Anhängsel der Planung tauchen dann auch nochmal Gehwege, Radwege und ÖPNV-Trassen auf, aber selten wirklich gleichberechtigt.
Das Resultat ist dann "freie Fahrt für freie Autofahrer" und der Rest kann sehen wo er bleibt. Fußgänger und Radfahrer sollen sich dann laut Planungswillen Wege teilen, die gerade so für eine der Nutzungsarten breit genug wären (was natürlich zu Konflikten führt) und der ÖPNV steht im MIV-Stau (was ihn natürlich unattraktiv macht).

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Re: Geschäftsidee: Stabile Linux-PC-Plattform mit Datensiche

Beitrag von scientific » 03.04.2017 10:46:23

Verkehrsplaner verstehen nicht oft etwas von ihrem Geschäft, weil sie rein für Autoverkehrsplanung ausgebildet wurden.
Zuständige Politiker haben meist überhaupt keine Ahnung von den Zusammenhängen.
Und die Beamten, welche den Mist genehmigen, fahren nur allzuoft ausschließlich mit dem Auto.

Ich bin selber ausgebildeter Verkehrsplaner ;-)

Die Bedürfnisse anderer Verkehrsteilnehmer als Autofahrer werden schlicht nur als "Restbedürfnisse" behandelt. Selbst in angeblich lt. offiziellem Bekenntnis zum Umweltverbund verpflichteten Städten wie Wien...
dann putze ich hier mal nur...

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