Router, Bandbreite und Hardware

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BenutzerGa4gooPh

Router, Bandbreite und Hardware

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 08:25:21

Titel geändert, früher: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Ich plane, mir einen neuen (Customer Gerät) oder einen gebrauchten Router (Profi-Gerät) zu kaufen. Bisher habe ich Null Erfahrung mit Videostreaming von lokalen Dateien auf Fernseher, wenn ich mir jedoch einen Router (oder mal einen neuen Fernseher) kaufe, soll etwas "Zukunft" eingebaut" sein.

Frage 1: Genügt Fast Ethernet 100BaseT, 100MBit/s für einen FullHD-Videostream?
Frage 2: Genügt Fast Ethernet 100BaseT, 100MBit/s für einen 4k-Videostream?
Frage 3: Genügt unter realen Bedingungen WLAN 802/11n 40MHz, 300MBit/s (ca. 150 MBit/s netto) für einen FullHD-Videostream? (Router und Fernseher in einem Raum.)
Frage 4: Genügt unter realen Bedingungen WLAN 802/11n 40MHz, 300MBit/s (ca. 150 MBit/s netto) für einen 4K-Videostream? (Router und Fernseher in einem Raum.)
Frage 5. Sieht man wirklich signifikante Unterschiede zwischen FullHD und 4k? Abhängig von Display-Größe? Ideale Entfernung folgt ja daraus - oder eher umgekehrt.
Frage 6: Seht ihr sonst Nachteile aufgrund eurer Erfahrungswerte, wenn ich mich für ein älteres, gebrauchtes Profigerät, allerdings nur mit 802.11n und 100BaseT und ohne USB entscheide? Die Anfrage bezieht sich erstmal nur auf Ports und Bandbreite.

LG Jana
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 01.06.2016 08:27:15, insgesamt 3-mal geändert.

schwedenmann
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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von schwedenmann » 30.05.2016 08:32:16

Hallo

Frage4: Ja reicht, mach ich selbst im Wohnzimmer so, aber nur HD , kein 4K


Ich hoffe du hast einen DSL-Vertrag, ohne Volumenbegrenzung :mrgreen:

mfg
schwedenmann

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 08:33:53

schnell korrigiert: ... Videostreaming von lokalen Dateien auf Fernseher ... :facepalm: :mrgreen:

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hikaru
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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von hikaru » 30.05.2016 09:22:43

Komerzielles FullHD-Material liegt meist in mpeg2 oder h264 mit 24 oder 30 FPS vor (teils progressive, teils interlaced) und lässt sich problemlos über eine 100MBit-Leitung streamen.
Die Videokamera meines Vaters erzeugt AVCHD in 1080p50 mit 18MB/s (4x Blue-Ray). Das geht über eine 100MBit/s-Leitung nicht mehr und auch bei 150MBit/s geht das nur theoretisch wirklich flüssig. 4k60-Aufnahmen in HEVC (8 Bit) haben wohl etwa die doppelte Datenrate.

Fazit:
100MBit/s halte ich momentan noch in den meisten Fällen für brauchbar. Mit Blick auf Zukunftssicherheit würde ich mir sowas aber nicht mehr anschaffen.

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MSfree
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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 30.05.2016 10:01:16

Jana66 hat geschrieben:Frage 2: Genügt Fast Ethernet 100BaseT, 100MBit/s für einen 4k-Videostream?
Kommt drauf an. 4k-Video benötigt komprimiert eine Datenrate von bis zu 60MBit/s, 100BaseT ist also noch nicht ausgelastet, Youtube-4K läuft sogar nur mit max. 20MBit/s. Allerdings müssen dann alle Geräte dazwischen mitspielen. Vor allem billige NAS-Systeme, Netzwerk-Hubs statt Switches und gelegentlich auch das Betriebssystem können dazu führen, daß es eng wird.

Für alle komprimierten Datenströrme unter 4k-Auflösung reicht 100BaseT locker aus.
Genügt unter realen Bedingungen WLAN 802/11n 40MHz, 300MBit/s (ca. 150 MBit/s netto)
150MBit/s sind Netto mit 300MBit-WLAN nicht zu erreichen, die Nettorate liegt eher bei 33-40% der Bruttorate, aber selbst 100MBit/s reichen theoretisch selbst für 4k aus, wenn man die nötigen 60MBit/s sicher und kontinuierlich bekommen würde.

Wenn es dumm läuft, hast du aber wie bei mir etliche 2.4GHz-WLANs in der Umgebung, die sich alle das gleiche Frequenzband teilen müssen. Da kann dann auch schonmal der Datenstrom für ein paar Zehntel Sekunden abreissen. Wenn der Client also nicht genug zwischenpuffert, ruckelt es am Bildschirm.

Ausweichen auf das 5GHz-Band ist hier eigentlich die richtige Lösung. Bei mir funken mehr als 40 WLANs im 2.4GHz-Band, im 5GHz-Band bin ich ganz alleine.

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Lord_Carlos
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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von Lord_Carlos » 30.05.2016 10:02:53

FullHD / 4k ist nur eine Aufloesung, qualitaet gibt das nicht an.
Deswegen kann man mit ~15 - 20mbit auch 4k auf YouTube gucken.

Ich vermute, ungetested, das man mit h264 oder h265 auf 100mbit 4k streamen kann so das die meisten Menschen kein unterschied zur Qualle mehr erkennen koennen.

Ich persoehnlich kann kein unterschied zwischen BluRay und gutem rip erkennen, ich glaube die liegen so um die 12mbit je nach Film, kann mich aber irren.

Eine Ultra HD Bluray kann bis zu 100 Gigabyte gross sein, wenn der film jetzt ~90 Minuten lang ist, wie viel mbit braucht man dann?

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 11:31:47

Prima, aufgrund eurer Antworten (Codec -> Bandbreite) war schon mal gezielte Suche möglich:
https://technet.microsoft.com/de-de/lib ... s.15).aspx
http://www.dr-lex.be/info-stuff/videocalc.html
Zur Blueray:
http://www.bluray-disc.de/lexikon/blu-ray-disc
Ohne Kompression kann man diese wohl derzeit über ein Netzwerk gar nicht übertragen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datenübertragungsrate
UltraHDBlueray wird mit h265 kodiert:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ultra_HD_Blu-ray
Die Datenrate von h265:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/High_Ef ... deo_Coding
Eure praktischen Erfahrungen scheinen mir wichtig. Diese rein theoretische Recherche hätte ich ohne euch nicht hingekriegt, wie gesagt, keine Erfahrungen. :facepalm:

Nun konkret: Bei einer Investition von 200 Euro für einen Router erwarte ich eine Lebensdauer von mindestens 3, besser 5 Jahren. Blueray-Streaming erscheint mir am bandbreitenfressendsten, für FullHD genügen wohl 100MBit/s, jedoch nicht bei h264 mit 4k.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/H.264

WLAN- Router und WLAN-Karten, WLAN-Accesspoints für Clients (Fernseher), die im Gigabitbereich unter realen Bedingungen übertragen, muessen wohl erst noch geboren werden - bis dahin ist das wohl der Flaschenhals. Also, die Routers mit GBit-Ethernet-Ports und WLAN sind bezogen auf praktisch erreichbare Bandbreiten derzeit inkonsistent. Bezüglich Kabelports mag ja alles okay sein.

Mit FullHD/h264 kommen derzeit verfügbare WLAN-Router zurecht. 100MBit/s netto sind per WLAN meist erreichbar.

Richtige oder falsche Zusammenfassung?
PS: Wieso kriege ich im Forum manchmal keinen funktionierenden Link gebacken??? :oops:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 30.05.2016 13:57:59, insgesamt 6-mal geändert.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von Lord_Carlos » 30.05.2016 13:06:23

Jana66 hat geschrieben: Zur Blueray:
http://www.bluray-disc.de/lexikon/blu-ray-disc
Ohne Kompression kann man diese wohl derzeit über ein Netzwerk gar nicht übertragen::
Wenn meine Mathematik richtig ist sollte das klappen: 50gb/(90minuten*60Sekunden) = ~9.2 megabyte/Sekunde. (4k Bluray waere dann pi mal Daumen ~20megabyte/s)

Ein Freund von mir hatte Star Wars bluerays auf einem Fertiggekauften Consumer NAS liegen und konnte die auf einem am TV angeschlossenden Intel NUC (Kleiner Rechner) angucken.

Oder meinst du das wegen dem mord raub Kopierschutz?

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 13:18:51

War faul und habe nicht selbst gerechnet. Aus o. g. Wiki-Link:
Full-HD-Video (1080p 60 Hz 24b/px unkomprimiert): ca. 3 Gbit/s
https://de.wikipedia.org/wiki/Daten%C3% ... agungsrate
Nee, Kopierschutz knacken lassen wir aussen vor. :mrgreen:
Dein Fehler: Du rechnest mit komprimierten Dateien. Die kann man zwar auch in der Filmdauer übertragen, ist aber nicht Sinn der Sache. Ich will Bilder sehen. :wink:

Edit: Link korrigiert. -- wanne

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von Lord_Carlos » 30.05.2016 13:54:57

Jana66 hat geschrieben: Dein Fehler: Du rechnest mit komprimierten Dateien. Die kann man zwar auch in der Filmdauer übertragen, ist aber nicht Sinn der Sache. Ich will Bilder sehen. :wink:
Was hast du denn genau vor, wenn ich fragen darf.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 14:04:48

Entweder neuen Plastikrouter mit WLAN AC und GBit-Ethernet oder gebrauchten Profi-Office-Router mit nur 100BaseT und 802.11n WLAN kaufen, etwas Video-Zukunft für Ottonormalverbraucher soll moeglich sein. FullHD und normales Blueray reicht wahrscheinlich. Bin mir nur nicht sicher, deshalb der Thread. Manches wird mir erst in der Diskussion klar. Die Bandbreitendiskussion hilft mir für evtl. Ausschluss des Profigeraetes - ist zwar theoretisch und Zukunftsmusik, aber interessant.

Achso, vielleicht meinst du eher das: In einem Zimmer steht PC oder NAS und Laptop mit aktuellen Filmdateien und Blueray-LW, in einem anderen der Fernseher mit WLAN. Unter anderem dafür der Router - evtl. zusätzlich Accesspoint im Zimmer mit WLAN-Fernseher. Ist nur Zukunftsplanung, berücksichtigt wegen Routerkauf.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 30.05.2016 14:17:20

Jana66 hat geschrieben:Entweder neuen Plastikrouter mit WLAN AC und GBit-Ethernet oder gebrauchten Profi-Office-Router mit nur 100BaseT und 802.11n WLAN kaufen, etwas Video-Zukunft für Ottonormalverbraucher soll moeglich sein.
Ein neuer Router ist doch nicht nötig. Es reicht aus, einen Gigabisswitch zu kaufen und den an den existierenden Router anzuschliessen. An den neuen Switch schließt du dann alle Geräte an, die Gigabit benötigen. Das einzeige, was der Router dann noch machen muß, ist die DNS-Namensauflösung und die Verbindungen ins Internet zu bewerkstelligen, dazu reichen aber auch die 100MBit. Das restliche Netz wird durch einen langsamer angebundenen Router nicht beeinflußt.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 18:43:22

Recht hast du schon ... aber etwas unelegant, da am Ende 3 Geräte, Router, GBit-Switch, schneller Accesspoint mit 802.11ac.
Ist aber die technisch beste Lösung, da Profi-Office-Router und bedarfsweise einfach und kostenguenstig nachrüstbar. Mehr als 100MBit/s Internet-Bandbreite kann man wohl eh kaum bezahlen und gibt es hier auch nicht. Ein reiner Accesspoint muss dann nur gute WLAN-Qualitaet bringen und ist recht preiswert wechselbar entsprechend der gewünschten, internen Bandbreite.

Und momentan genügt erstmal nur der gebrauchte Office-Router, wie wir gemeinsam "ermittelt" haben. Manchmal kommt man auf das Einfachste nicht selbst. :facepalm: So mache ich es. Danke euch allen!!! :THX:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 30.05.2016 19:33:16, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 30.05.2016 19:08:26

Jana66 hat geschrieben:Mehr als 100MBit/s Internet-Bandbreite kann man wohl eh kaum bezahlen :THX:
Naja, was unbezahlbar ist, ist wohl relativ. Wenn ich daran denke, daß mein erster DSL-Vertrag mit 768kBit/s bei DM100 pro Monat lag und jetzt 400MBit/s für 69 Euro pro Monat inklusive Telefonflat beim Kabelanbieter zu bekommen sind, ist dein Informationsstand wohl nicht mehr ganz aktuell.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 19:34:28

Du Glückspilz! :mrgreen: :THX:
Was kommt denn netto? Torrent-Download in MByte/s?

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 30.05.2016 19:53:23

Jana66 hat geschrieben:Du Glückspilz! :mrgreen: :THX:
Ich wollte nur andeuten, daß es inzwischen wirklich erschwingliches Internet mit mehr als 100MBit/s gibt, Verfügbarkeit natürlich vorausgesetzt.

Ich habe noch einen ollen 6MBit-DSL-Anschluß, der mir völlig ausreicht. Keine Lust auf Vertrags- bzw. Providerwechsel. Der Aufwand zu wechseln steht in keinem Verhältnis zum Nutzen und die möglichen Nachteile, die damit verbunden wären, wären eigentlich einen neuen Thread wert.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 30.05.2016 20:29:26

Schreib trotzdem mal bitte deine mit Torrent erzielbare Netto-Bandbreite. (Hier gibt es kein DSL, deshalb Neugierde.)

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 30.05.2016 21:52:52

Jana66 hat geschrieben:Schreib trotzdem mal bitte deine mit Torrent erzielbare Netto-Bandbreite. (Hier gibt es kein DSL, deshalb Neugierde.)
Torrent nutze ich nicht, meine Firewall ist auch bezüglich Filesharingprogrammen vernagelt, incoming wie outgoing.

Ich kann nur mit den letzten zwei Zeilen des Protokolls meines letzten rsyncs dienen, der mir täglich meine persönlichen Debian-Mirror aktualisiert:

Code: Alles auswählen

sent 3,662,868 bytes  received 12,522,195,093 bytes  627,941.24 bytes/sec
total size is 536,298,968,688  speedup is 42.82

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 31.05.2016 08:04:26

Oh MSFree, jetzt hast du mich bestimmt falsch verstanden. Ich wollte dich bezüglich Filesharing nicht aushorchen. Fällt unter Privatsphäre, fast schon wie Sex. :mrgreen:

Wenn ich mir ganz legale Linux-ISOs downloade, nutze ich deluge als Bittorrent, das zeigt mir dann schön gemittelte Bandbreiten beim Download über mehrere Server an - nicht wie irgendwelche DSL-Speedtests, die bei jedem Aufruf was anderes anzeigen - je nachdem, wie ein einziger Server ausgelastet oder angebunden ist. Deshalb ist ein Bittorrent wie beispeilsweise deluge das Programm, dem ich meine Internetgeschwindigkeit halbwegs glaube.

Ich bin nicht böse oder ein Aushorcher.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 31.05.2016 08:22:19

Jana66 hat geschrieben:Deshalb ist ein Bittorrent wie beispeilsweise deluge das Programm, dem ich meine Internetgeschwindigkeit halbwegs glaube.

Ich bin nicht böse oder ein Aushorcher.
Keine Sorge, ich hatte das nicht falsch verstanden. Ich kann dir nur eben leider keine Torrentvergleiche liefern. Allerdings finde ich, daß 12.5GByte mit einer durchschnittlichen Bruttodatenrate von rund 5MBit/s (siehe oben) auch eine gewisse Aussagekraft haben.

BenutzerGa4gooPh

Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 31.05.2016 09:02:26

Ist ja fein, 6MBit/s-DSL und 5MBit/s Brutto-Datenrate. Wir auf dem Dorfe sind per WLAN angebunden, Brutto-WLAN-Verbindung 48MBit/s, netto per deluge 1,2 MByte/s (9,6 MBit/s) stabil erzielbar. WLAN macht eine kleine Privatfirma für die ganze Gegend, wir haben von denen einen reinen Accespoint. Ich kümmere mich endlich mal um einen Router. Die ganzen "Aluhüte" hier im Forum haben mich ganz wuschig gemacht. Vermutlich berechtigt. :mrgreen: :THX: Ich wettere ja auch gegen Desktop-Firewall ... .

PS: Aluhüte ist nicht böse gemeint, den lustigen Begriff kenne ich erst aus dem Forum.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 31.05.2016 10:02:58

Jana66 hat geschrieben:Wir auf dem Dorfe sind per WLAN angebunden, ..., wir haben einen reinen Accespoint, ich kümmere mich endlich mal um einen Router. Die ganzen Aluhüte hier im Forum haben mich ganz wuschig gemacht.
Ich würde keinen Plastikrouter kaufen, die Dinger taugen in meinen Augen gar nichts. Selbst die vermeintlich so tollen Fritzboxen sind nur verkümmerter Elektroschrott.

Stell dir einen Linuxrechner hin und bau dir die Firewall mit iptables selbst. Stromsparende und preisgünstige Hardware gibt es dafür massenhaft. Z.B. ein MoBo mit Atom J1900, min. 1GB RAM und 8GB Flashspeicher als Plattenersatz reichen, um Debian zu installieren. Mein Heimserver belegt mit KDE und ziemlich viel experimentell installierter Software rund 4.5GB auf der root-Partition, ein Debian-Raspi-Router bei einem Bekannten von mir belegt ohne Graphische Umgebung etwa 600MB auf der µSD-Karte.

Mit einem entsprechenden Netzteil liegt der Stromverbrauch dabei unter 6W und damit in der Nähe eine Fritzbox. Auch ein Raspberry Pi-2 mit 8GB µSD-Karte wäre eine Möglichkeit. Kosten für so ein Setup variieren zwischen 70 Euro (Raspi 2, 8GB µSD, Gehäuse, Netzteil, USB-Netzwerkdongels) und 250 Euro (Board mit J1900, 4GB RAM, 128GB SSD, 1 PCIe-Netzwerkkarte, Gehäuse, Netzteil).

Ich habe für den Zweck einen inzwischen rund 12 Jahre alten Via Epia im Einsatz, dem nun aber leider ab Debian-9 der zukünftige Support fehlen wird, weil die CPU dann nicht menr unterstützt wird. Wenn der nicht irgendwann selbst den Geist aufgibt, dürfte der aber noch ein paar Jahr mit Debian 8 vor sich haben. Bisher läuft das Ding jedenfalls unglaublich stabil, je nach Lust und Laune des Stromanbieters hatte ich schon über 5 Jahre Uptime mit dem Teil.

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 31.05.2016 10:19:59

Eigentlich spitze ich ja auf einen gebrauchten LANCOM für maximal 200 Euro einschließlich WLAN. Mehr will oder besser kann ich nicht ausgeben. Die ebay-Kleinanzeigen finde ich ganz interessant: Manche steigen von ADSL auf VDSL um, Ich brauche weder noch, bei LANCOM können jeder Ethernet-Port und mehrere WLANs EINZELN geroutet werden. SPI-Firewall möglich. DMZ, Gast-WLAN, WLAN-DMZ alles möglich. Deshalb der Thread mit der Bandbreitenanfrage, da die älteren Kisten noch nicht so schnell sind. Aber die Sache haben wir ja gemeinsam geklärt: Bandbreite reicht, externer Switch bei Bedarf. Allerdings haben nur neuere Geraäte IPv6, böse Falle.
https://www.lancom-systems.de/loesungen ... ebersicht/
Habe den LANCOM1781AW ins Auge gefasst, mal sehen, ob ich den für mein Budget irgendwann bekomme. Ich will jetzt regelmäßig bei den ebay-Kleinanzeigen schauen.

Gib trotzdem mal Links auf empfehlenswerte Linux-Boards, bin ja kein Ochse der stur seinen Weg geht. Mit deinem Gedanken habe ich auch schon gespielt, in einem anderen Thread hast du das Konzept mal empfohlen. :THX:
Allerdings habe ich eine Vermutung: Der LANCOM hat eine so herrlich proprietäre Firmware, da bricht man eher in einen Debian-Router ein, dessen OS alle "Experten" kennen. :mrgreen:

Beim RASPI fehlen mir einzeln routbare, ungeswitchte Ethernet-Ports. Offene Router-Boards wie Banana, das gleiche Dilemma. Und wo ist hardwaremäßig der Unterschied zum Plastikrouter? Da kann ich auch einen halbwegs bewährten Plastikrouter flashen (Netgear R7000 für 150 Euro ist ganz beliebt für tomato, DDWRT und wohl auch OpenWRT) - allerdings gibt es dann vmtl. Supportprobleme bei wenigstens 5 Jahren avisierter Lebensdauer. Zum Plastikrouter gibt es noch Herstellerfirmware alternativ/notfalls.

Deine erste Idee mit dem Debian-Router gefällt mir vorerst am besten. Am allerbesten würde mir ein Mini-Linuxrechner gefallen, in den ich mehrere Netzwerkkarten und WLAN-Karten und Speicher wahlweise schieben kann - aber das wird wohl zu teuer und zu stromfressend. Wäre aber herrlich flexibel.

Na, jedenfalls habe ich mich noch nicht endgültig entschieden, kann mir aber Fehlinvestitionen finanziell nicht leisten, Budget max. 200 Euro, besser 150.
LANCOM-Office-Router mit WLAN
flexibler Debian-Eigenbau-Router mit Upgrade-Möglichkeit Jessie -> Stretch -> Irgendwas
Netgear R7000 oder Asus RT AC68U flashen
einfachster Weg: Fritzbox (wobei ich weder Telefonfunktionen noch DSL-Port benötige, jedoch Ethernet-WAN-Port)

Mal sehen, was meine 2 Threads noch so ergeben. :wink:

Edit:
Ach so, noch eine Frage ist mir jetzt beim Schreiben eingefallen: Kann man eine Fritzbox als DECT-Basis verwenden, dabei aber einen analogen Telefon-Port der Fritz-Box als Uplink zu einem konventionellen Telefonprovider verwenden? So ist es ja eigentlich nicht gedacht, aber müsste klappen ...

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Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von MSfree » 31.05.2016 11:44:25

Jana66 hat geschrieben:Gib trotzdem mal Link auf das Linux-Board, was Du empfielst
Ich habe mir für Bastelzwecke so ein Brett beim Conrad besorgt, dort gab es das als "Aufrüstset" (Brett inkl. 4GB RAM) von der Conrad Hausmarke Renkforce für rund 120 Euro im Laden. Debian, Microsoft Server 2012r2 und Win10 hatte ich da schon drauf, und das lief alles erstaunlich gut.
Beim RASPI fehlen mir einzeln routbare, ungeswitchte Ethernet-Ports.
Man kann USB-Netzwerkdongles für etwa 10 Euro pro Stück anschließen. Das funktioniert ziemlich gut und ohne Treibergefrickel. Allerdings hat der Raspi die grundsätzliche Schwäche, daß die als Systembus den relativ langsamen USB2-Bus verwenden. USB2 kann theoretisch 480MBit/s und wenn da dann 2 100BaseT Netzwerkschnittstellen dranhängen, nehmen die sich bereits bis zu 200MBit weg, die µSD-Karte ist ebenfalls an dem einen internen USB-Hub angeschlossen, so daß es beim Raspi eng werden kann. Wenn man aber sowieso nur einen Internetzugang mit max 20MBit/s hat, spielt der Engpaß keine Rolle.
Und wo ist hardwaremäßig der Unterschied zum Plastikrouter?
Der größte Unterschied besteht darin, daß die Plastikdinger extrem wenig RAM und Flashspeicher haben, die mögliche Auswahl an Betriebessystemen und damit der möglichen Zusatzsoftwarepakete (z.B. OpenVPN, Squid-Proxy, Mailserver, DNS, DHCP-Server, HTTP-Server für WPAD, Radiusserver etc) sehr beschränkt ist. Ein Raspi hat 1GB RAM und kann mit 32GB µSD-Karten bestückt werden, da ist es dann auch kein Problem, einen ausgewachsenen Squid drauf laufen zu lassen.
Deine erste Idee mit dem Debian-Router gefällt mir vorerst am besten.
Wobei, wie gesagt, auf dem Raspi auch Debian lauffähig ist. Das ist dann halt Debian für ArmHF statt für Intel-x86.
Am allerbesten würde mir ein Mini-Linuxrechner gefallen, in den ich mehrere Netzwerkkarten und WLAN-Karten und Speicher wahlweise schieben kann - aber das wird wohl zu teuer und zu stromfressend.
Für das normale Setup reicht eine zusätzlich Netzwerkkarte, eine Schnittstelle ist ja heutzutage bereits onboard, macht also 2 insgesamt, von denen eine auf einen externen Switch geht. WLAN würde ich schon wegen der besseren Positionierbarkeit eines WLAN-APs gar nicht in den Router packen. OK, der summierte Stromverbrauch von dann drei Geräten (Switch, AP und Intelrechner bzw. Raspi) ist sicher höher als von einem Plastikrouter, der höhere Nutzen, weil man einfach und viel mehr Software installieren kann, ist es meiner Meinung nach wert.

BenutzerGa4gooPh

Re: Video-Streming, welche Bandbreite nötig?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 31.05.2016 16:01:28

Ich habe mir für Bastelzwecke so ein Brett beim Conrad besorgt, dort gab es das als "Aufrüstset" (Brett inkl. 4GB RAM) von der Conrad Hausmarke Renkforce für rund 120 Euro im Laden
Okay, schaue ich mir in Ruhe an und äußere mich später dazu. Vielleicht finde ich ja auch naoch was ähnliches, und wir reden darüber.
Man kann USB-Netzwerkdongles für etwa 10 Euro pro Stück anschließen. Das funktioniert ziemlich gut und ohne Treibergefrickel. Allerdings hat der Raspi die grundsätzliche Schwäche, daß die als Systembus den relativ langsamen USB2-Bus verwenden. USB2 kann theoretisch 480MBit/s und wenn da dann 2 100BaseT Netzwerkschnittstellen dranhängen, nehmen die sich bereits bis zu 200MBit weg, die µSD-Karte ist ebenfalls an dem einen internen USB-Hub angeschlossen, so daß es beim Raspi eng werden kann. Wenn man aber sowieso nur einen Internetzugang mit max 20MBit/s hat, spielt der Engpaß keine Rolle.
Derartige Schwächen in einem Router mag ich nicht. Raspi als reiner Accesspoint zu teuer, zu umständlich, kann man einfacher, billiger und fertig haben. Ne Raspi fällt aus. Dann schon besser Banana Router Board oder ähnlich:
http://www.golem.de/news/banana-pi-rout ... 10757.html
http://www.tomshardware.de/Router-Geode ... 046-3.html
https://tyrola.at/router-im-eigenbau-te ... riebnahme/
Interessant fand ich das WITI Router Board, aber die Beschaffung ist wohl nicht so einfach, habe schon mal gegoogelt, die Links gehen heute auch nicht:
viewtopic.php?f=37&t=160893&start=15#p1092189
Der größte Unterschied besteht darin, daß die Plastikdinger extrem wenig RAM und Flashspeicher haben, die mögliche Auswahl an Betriebessystemen und damit der möglichen Zusatzsoftwarepakete (z.B. OpenVPN, Squid-Proxy, Mailserver, DNS, DHCP-Server, HTTP-Server für WPAD, Radiusserver etc) sehr beschränkt ist. Ein Raspi hat 1GB RAM und kann mit 32GB µSD-Karten bestückt werden, da ist es dann auch kein Problem, einen ausgewachsenen Squid drauf laufen zu lassen.
Alles auf einer Kiste macht man wohl nur privat, weil kostengünstig. Zum einen hätte ich da Sicherheitsbedenken, zum anderen brauche ich das nicht. Schaue dir mal die Speicher-Ausstattung der Plastikrouter an, den Netgear R7000 (AC1900), aber insbesondere den Buffalo WZR-1750DHP (AC1750), der vmtl. zum Flashen extra mit 512 MB Speicher ausgestattet wird. Ersterer für 150 Euro, letzterer für 125 Euro bei Amazon erhältlich.
http://www.dd-wrt.com/wiki/index.php/Su ... es#Buffalo
http://www.dd-wrt.com/wiki/index.php/Su ... es#Netgear
WLAN würde ich schon wegen der besseren Positionierbarkeit eines WLAN-APs gar nicht in den Router packen.
Ist ja korrekt, bei mir jedoch unnötig. Das werden auch zuviele Kisten: WLAN-Accesspoint des Providers auf Dachboden, Router, Switch und Accesspoint im Arbeitszimmer, Accesspoint im Wohnzimmer da Stahlbetondecke zwischen Arbeits- und Wohnzimmer. Ja, vom flexiblen Mini-Linux-Rechner träume ich ... 4 x Ethernet unabhängig (WAN, 2xLAN, DMZ), 1 x WLAN. Kompromisse sind der Realität zuliebe aufgegebene Träume. :hail:

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