DVB-T Abschaffung

Smalltalk
geier22

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von geier22 » 09.06.2016 20:19:51

@Wanne
Deine Ausführungen gehen von etwas falschen Voraussetzungen aus:
Die Installation eine Sat- Anlage für einen Wohnblock (damit meine ich Groß-Wohnanlagen) kosten den Eigentümer ein vielfaches eines Kabelanschlusses.
----> Darum macht es keiner. Zumal die Kosten für den Unterhalt meist dem Kabelbetreiber aufgedrückt werden.
In Deutschland gab es nach statista 2006 rund 14,7 Millionen Einfamilienhäuser. Das deckt sich ziemlich genau mit der Anzahl der Haushalte, die SAT - Empfang hatten (2008: 15,6 Mio) Der Rest verteilt sich auf Kabel und Terrestrische Empfangswege. Für ein Einfamilienhaus ist der Sat - Empfang unbestritten die optimale Lösung.
Die Gesetzeslage zum Aufbau einer Satellitenschüssel ist hier ganz gut beschrieben:
http://www.finanztip.de/parabolantenne/, Daraus ergibt sich das es nicht so einfach ist, in Ballungsgebieten eine Sat- Anlage zu installieren.
Ich gebe dir ja Recht, das Sat Empfang ein sehr kostengünstiger Weg ist. Aber genau das machen die Sender und Kabelbetreiber auch, und speisen es dann in Ihre Netze ein, bzw. "funken" es durch die Gegend. Aber für Ballungsräume wird der Sat Empfang nie ein gangbarer Weg sein. Und daher ist die Abschaffung des "Überall Fernsehens" umso schärfer zu verurteilen.
Klar doch, setz deinen Aluhut auf und sieh am Besten kein TV, oder Radio, oder geh gar nicht ins Internet, denn die Infos sind ja gefakt um dein Gehirn zu manipulieren :mrgreen:
Dann empfehle ich dir folgendes: Fahr mal im Berufsverkehr in Berlin (oder wahrscheinlich auch woanders) mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, oder setz dich mal auf eine Parkbank und beobachte die Menschen, die dort Sport treiben.
Jeder Zweite hat inzwischen sein Smartphone am Oberarm hängen bzw. ne Smartwatch am Handgelenk. In der S-Bahn war ich sogar einmal der einzige :!: , der nicht auf seinem Smartphone rumfingerte. Ich rede nicht von mir oder von dir sondern von der Masse der Bevölkerung, um die es dabei geht. Und die wird manipuliert.

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

!

Beitrag von wanne » 09.06.2016 20:41:43

geier22 hat geschrieben:Die Installation eine Sat- Anlage für einen Wohnblock (damit meine ich Groß-Wohnanlagen) kosten den Eigentümer ein vielfaches eines Kabelanschlusses.
Aber nur weil den Kabel Anschluss der Mieter zahlt. Wir haben mit dem Vermieter geredet und der hat eine Sat-Anlage aufgestellt. 20€ pro Person. Einmalig! (Ok, Installation machte einer ehrenamtlich.)
Das ganze lohnt sich insgesamt nach 2 Monaten Nimmt man an, dass eine Sat Schüssel 7 Jahre hält (Und das dürfte eher zu kurz gegriffen sein.), sind die Gesamtkosten 42 mal so groß.

Was hier passiert ist, dass Vermieter so asozial sind lieber ihre Mieter lieber ein vielfaches zahlen lassen, als so ehrlich zu sein, und halt die Mietpreise zu erhöhen.
Und danach sind die Mieter auch noch so asozial und wollen sich teures DVB-T Rundfunkbeitrag-Zahler finanzieren lassen (Die ich zahlen muss, obwohl ich weder einen Fernseher habe noch vernünftigen Empfang hätte.).
Alles samt nach dem Motto solange andere Zahlen kann es auch ruhig auch mal das 50 Fache kosten. Scheißegal ob da eine Million nicht-Nutzer Jeden Monat 17,50€ zahlen müssen Hauptsache ICH bekomme mein Fernsehen möglichst Billg.

D.h. im übrigen nicht, dass DVB-T für große Städte nicht sinnvoll bleibt aber ein bisschen Kostenreduktion ist halt offensichtlich sinnvoll. Eigentlich finde ich, dass nur die Zahlen sollten, die auch empfangen. Dann hätte es DVB-T so nie gegeben. Und das gewinnt man halt mit DVB-T2 dadurch, dass man ein teil des Spektrums weiter verkauft und den Anderen Teil an private verkaufen kann.
Auf der anderen Seite: Gerade in großen Städten ist Bandbreite via Funk knapp. Vielleicht ist SAT auch da die billigere Lösung.

Besser ist es auf jeden Fall:
Gerade was totalitäre Regime angeht ist SAT einfach toll. Kann von überall aus unbemerkt empfangen werden. Und ist nicht zu zensieren. (Die Inder wissen schon, warum sie Haftstrafen auf das einschläusen von Iridium-Empfänger setzen. Terrestrisch kann man Störsender aufstellen, und besonders Weit kommt es eh nicht.) Man hat einfach um Längen mehr und vor allem unabhängige Vielfalt.

Edit: Der 2 Abschnitt war nicht so böse gemeint, wie er aussieht. (Insgesmat macht DVB-T wenn ich mich nicht verrechnet habe lediglich 2,20€ pro Monat an der Rundfunkgebühr aus Mir geht's nur darum, dass die billigste Variante für den Entscheidungsträger ganz und gar nicht die billigste für alle ist. Man sollte schon gucken, was da für andere für Folgekosten entstehen.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von NAB » 09.06.2016 20:57:44

geier22 hat geschrieben:Ich habe leider keinen Balkon, müsste die Sat Antenne im Raum mit entsprechend miserablen bis gar keinen Empfangsaussichten aufstellen.
Hat der Nachbar einen Balkon? Vielleicht ein paar mehr Nachbarn fragen? 4X-Schüsseln gibt's recht günstig, nur einmal aufstellen, und vier Parteien können ihren Kabel-Vertrag kündigen.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

inne
Beiträge: 3281
Registriert: 29.06.2013 17:32:10
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Kontaktdaten:

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von inne » 09.06.2016 20:59:31

NAB hat geschrieben:Hat der Nachbar einen Balkon?
Es gibt auch Halterungen die klemmt man in den Fensterrahmen. Gerade beim Spaziergang um Block gesehen... War vlt eine 50cm Schüssel. Achtet man ja sonst nicht so drauf. Wie da dann allerdings das Kabel verlegt ist k.A.

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von Revod » 09.06.2016 21:09:06

geier22 hat geschrieben:
Revod hat geschrieben:Kabel kann von den Nebenkosten befreit werden, wenn ich die Dose versiegeln lasse, zumindest hier in der Schweiz ist das so, was ich auch gemacht habe. Der Fernseher bringt heuer viel zu viel und in der Tat dummes Gequatsche, dafür gibt es auch Radios. Und das bissel was interessant ist zu sehen genügt längst das Internet, sei es via Zatoo, Wilmaa oder " sonst was... " alles andere, eben im Schuh.
Na da sparst du aber auch nicht viel gegenüber Kabel:
Billag: 37,60
Genossenschaft (z.b. Fganet) 21,60 + 12 (Telefon + Internet)
= 71,20 CHF / Monat :roll:
Fast noch billiger als die Swisscom :)

...

Mir graut vor der Zukunft
Mein lieber Freund, bei Bluewin Minim. 49.-- CHF für eine Downloadrate von, glaube ich, 275 Kb/s und Kabel kostet auch was mehr als damals, glaube, ab 24.--

Die Konkurrenz, 39.-- Internet und Telefon.

Nun, weil ich eh Internet habe / brauche ( 59.-- für 1.2 Mb/s Downloadrate und VoIP - VDSL, ein guter Provider ) ist für mich der Kabel nicht mehr notwendig, minus 22.-- und minus die 12.50 Telefon, mit VDSL nicht mehr erforderlich.

+ 59.-- Internet und VoIP
- 34.50 Klassisches Kabel und Telefon ohne Internet
---------
+ 24.50 mtl. für Telef. VoIP und Internet

Ohne VoIP 22.-- Kabel + 12.50 Telef. + 39.-- Internet mit 275 Kb/s = 73.50 mtl. ohne Billag.

Also, reines Internet mit VoIP Tel. ohne Kabel spare ich 588.-- im Jahr und bei Bedarf I-TV auch noch einschaltbar. Ab dieses Jahr muss eh jeder Billag bezahlen, ob mit oder ohne Antenne, oder Kabelanschluss. Die " liebe " Frau Leuthard " sagte in ein Interview ( Alleine auf ihre Stimme bin ich schon allergisch ), es gehe nicht um Qualität sondern um Produktion.... :lol: :lol: ... trotzdem sehr traurig diese Ansichtsweise und sogar Werbung auch mit dabei.

Hoffentlich wird die Billag bald abgeschafft, resp. diese unsinnige Gebühren, die initiative steht bereits.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von NAB » 09.06.2016 21:16:20

inne hat geschrieben:Es gibt auch Halterungen die klemmt man in den Fensterrahmen. Gerade beim Spaziergang um Block gesehen... War vlt eine 50cm Schüssel. Achtet man ja sonst nicht so drauf. Wie da dann allerdings das Kabel verlegt ist k.A.
Das gibt Flachbandkabel, die durch die Dichtung passen. Wenn ich als Vermieter sowas sehen würde, würde ich aber sehr genau die Schäden am Fensterrahmen prüfen, wenn da ne Schüssel im Wind dranhängt. Man kann natürlich beim Vermieter die fachmännische Montage von Blumenkastenhaltern beantragen ... ;-)
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Benutzeravatar
spiralnebelverdreher
Beiträge: 1296
Registriert: 23.12.2005 22:29:03
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: !

Beitrag von spiralnebelverdreher » 10.06.2016 10:13:47

wanne hat geschrieben:
geier22 hat geschrieben:Die Installation eine Sat- Anlage für einen Wohnblock (damit meine ich Groß-Wohnanlagen) kosten den Eigentümer ein vielfaches eines Kabelanschlusses.
Aber nur weil den Kabel Anschluss der Mieter zahlt. Wir haben mit dem Vermieter geredet und der hat eine Sat-Anlage aufgestellt. 20€ pro Person. Einmalig! (Ok, Installation machte einer ehrenamtlich.)
Das ganze lohnt sich insgesamt nach 2 Monaten Nimmt man an, dass eine Sat Schüssel 7 Jahre hält (Und das dürfte eher zu kurz gegriffen sein.), sind die Gesamtkosten 42 mal so groß.
@wanne: Wie viele Nutzer hängen den bei euch an der SAT Schüssel und wie viele Programme können maximal gleichzeitig empfangen werden? Und sitzt der SAT-Receiver bei euch im Endgerät (TV, Settopbox) oder gibt es nahe der Schüssel eine Umsetzung auf eine vetl. bestehende Antennenverkabelung?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich das mal für ein Haus mit 9 Wohnungen überschlägig ausgerechnet habe. Ich wäre eigentlich auch gerne den Kabelnetzbetreiber los geworden, aber wirtschaftlich war das (SAT-Schüssel, Kopfstation, Anbindung an bestehende Antennnenverkabelung) keine besonders günstige Option. Möglicherweise sieht das bei sehr kleinen Einheiten oder sehr großen Einheiten wieder anders aus.

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von wanne » 10.06.2016 12:02:54

Insgesamt sind wir 24Parteien. Allerdings haben viele, wie ich keinen Fernseher. Da ich selbst keinen Fernsehn habe weiß ich nicht wirklich was da läuft. Dem kabelsalt der durch den Kabelkanal verlegt wurde und den 2 Schüsseln auf dem Dach tippe ich auf 2 Sat Schüsseln mit Mehrfach LMB.

8-Fach LMBs gibst ab 25€ Schüsseln ab 15€. Um 16 parteien zu versorgen wäre man da bei Insgesamt ~100€ mit drumrum (Kabel) also 6€ Materialkosten Pro Partei.
Allerdings ist da natürlich das nicht drin:
spiralnebelverdreher hat geschrieben:anbindung an bestehende Antennnenverkabelung
Kabel wurden bei uns von jemand ehrenamtlich verlegt.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

uname
Beiträge: 12075
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von uname » 10.06.2016 12:18:27

Ich sehe vor allem bei der Abschaltung von DVB-T nur Nachteile. Man muss neue Geräte kaufen und die Privatsender lassen sich ihr Programm auch noch zusätzlich bezahlen. Werde wohl wie schon die Jugend auf Fernsehen ganz verzichten.

mullers

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von mullers » 10.06.2016 13:51:52

uname hat geschrieben:Ich sehe vor allem bei der Abschaltung von DVB-T nur Nachteile. Man muss neue Geräte kaufen und die Privatsender lassen sich ihr Programm auch noch zusätzlich bezahlen. Werde wohl wie schon die Jugend auf Fernsehen ganz verzichten.
+1

Die Abschaltung von DVB-t und die vollkommene Aufgabe des analogen Fernsehen wird vor allem unter dem Aspekt der Modernisierung verkauft. Ist es ja auch. Allerdings wird ein zweites Ziel dabei verschwiegen: Dass es dann nämlich ab 2022 nur noch Pay-TV gibt. Die Privaten, für die man eine monatliche Gebühr bezahlt, und die öffentlich-rechtlichen, für die man sowieso den monatlichen Beitrag bezahlt.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10776
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von MSfree » 10.06.2016 14:44:33

mullers hat geschrieben:Allerdings wird ein zweites Ziel dabei verschwiegen: Dass es dann nämlich ab 2022 nur noch Pay-TV gibt. Die Privaten, für die man eine monatliche Gebühr bezahlt, und die öffentlich-rechtlichen, für die man sowieso den monatlichen Beitrag bezahlt.
Was ist daran neu?

Bereits 2006 mit der Einführung von DVB-T gab es die Privaten nur noch verschlüsselt gegen Bezahlung und die Öffentlichrechtlichen gegen GEZ.

Ausser der Auflösung und der Kompressionsverfahrens ändert sich also nichts, und so ein HDMI-Stick für DVB-T2 zur Umrüstung alter Geräte kostet auch nicht die Welt.

Von Abschaffung kann also gar keine Rede sein, schlimstenfalls von Umstellung.

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von wanne » 10.06.2016 14:55:32

mullers hat geschrieben:Dass es dann nämlich ab 2022 nur noch Pay-TV gibt. Die Privaten, für die man eine monatliche Gebühr bezahlt, und die öffentlich-rechtlichen, für die man sowieso den monatlichen Beitrag bezahlt.
Wo ist der Unterschied zu heute? Kostendeckendes ist DVB-T nur mit Werbung nicht zu finanzieren. Ohne Rundfunkbeitrag und kostenlose Frequenzen gäbe es kein DVB-T. Sachen die am Ende ich als nicht-Nuzter zahle.
Das sich Leute, darüber aufregen, dass sie das zeug was sie nutzen selbst bezahlen sollen ist mir absolut unverständlich.

Und wie gesagt: Per SAT gibt es massenhaft Dauerwerbesendungen (Free-TV). Neben dem das für Produkte wirbt, auch dass das für Staaten wirbt. Was Qualitativ um Längen besser ist. Al Jazeera und BBC haben mal wirklich gutes Programm produziert. Wobei es da bei beidem deutlich bergab geht. Bei BBC langsam aber stetig. Bei Al Jazeera wird wohl der Emir wohl irgend wann mal den Schalter umgelegt haben. Qualität klingt gut aber Propaganda war dann irgendwann wohl doch wichtiger.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

mullers

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von mullers » 10.06.2016 15:16:13

Da sind sie wieder, die abgeklären alten Weisen...

Benutzeravatar
spiralnebelverdreher
Beiträge: 1296
Registriert: 23.12.2005 22:29:03
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Frankfurt am Main

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von spiralnebelverdreher » 10.06.2016 21:48:11

wanne hat geschrieben:Insgesamt sind wir 24Parteien. Allerdings haben viele, wie ich keinen Fernseher. Da ich selbst keinen Fernsehn habe weiß ich nicht wirklich was da läuft. Dem kabelsalt der durch den Kabelkanal verlegt wurde und den 2 Schüsseln auf dem Dach tippe ich auf 2 Sat Schüsseln mit Mehrfach LMB.

8-Fach LMBs gibst ab 25€ Schüsseln ab 15€. Um 16 parteien zu versorgen wäre man da bei Insgesamt ~100€ mit drumrum (Kabel) also 6€ Materialkosten Pro Partei.
Allerdings ist da natürlich das nicht drin:
spiralnebelverdreher hat geschrieben:anbindung an bestehende Antennnenverkabelung
Kabel wurden bei uns von jemand ehrenamtlich verlegt.
Danke für die Info! Sehe ich das recht, das dann jeder Nutzer SAT-fähige Endgeräte braucht?

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von wanne » 10.06.2016 22:42:31

spiralnebelverdreher hat geschrieben:Sehe ich das recht, das dann jeder Nutzer SAT-fähige Endgeräte braucht?
Wenn meine Infos stimmen ja.
Gilt aber genauso für DVB-T2 und DVB-C. Bei GH sind im moment 83% der Geräte DVB-S(2) fähig 55% DVB-T2 und 97% DVB-C schenkt sich also gar nicht so viel.
Und mit DVB-C2 (0.7%) werden die Empfänger eh ausgetauscht werden müssen. Das ist zwar noch ne weile bis hin. Aber ganz zukunftsfähig ist das nicht.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von NAB » 11.06.2016 00:26:03

wanne hat geschrieben:Wo ist der Unterschied zu heute? Kostendeckendes ist DVB-T nur mit Werbung nicht zu finanzieren. Ohne Rundfunkbeitrag und kostenlose Frequenzen gäbe es kein DVB-T. Sachen die am Ende ich als nicht-Nuzter zahle.
Der Unterschied liegt darin, dass der Staat immer mehr Staatseigentum, also Eigentum der Bürger, verscheuert, um die Bürger dann hinten rum dafür zahlen zu lassen. Der Staat hätte auch einfach sagen können "Auf unseren Frequenzen funkt ihr nur unverschlüsselt ... sonst kauft euch eigene".

Mit der gleichen Argumentation kannst du auch die Straßen, die du nicht nutzt, abschaffen lassen.

Flugfunkdienste, Seefunkdienste und Betriebsfunk nutze ich auch alles nicht, von den ganzen Militärfrequenzen ganz zu schweigen ... schau dir mal an, was da alles die Frequenzen dichtkleistert:
http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sach ... -node.html
Ich hoffe, die zahlen auch alle für ihre Frequenzen ... unser Staat hat ja nix zu verschenken ...
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Benutzeravatar
catdog2
Beiträge: 5352
Registriert: 24.06.2006 16:50:03
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von catdog2 » 11.06.2016 01:36:28

Dass es dann nämlich ab 2022 nur noch Pay-TV gibt. Die Privaten, für die man eine monatliche Gebühr bezahlt, und die öffentlich-rechtlichen, für die man sowieso den monatlichen Beitrag bezahlt.
Als ob das Werbefernsehen die letzten Jahre nennenswert sehenswertes hervorgebracht hätte…
Unix is user-friendly; it's just picky about who its friends are.

Benutzeravatar
Teddybear
Beiträge: 3163
Registriert: 07.05.2005 13:52:55
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Altomünster
Kontaktdaten:

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von Teddybear » 12.06.2016 01:01:50

NAB hat geschrieben:
wanne hat geschrieben:Wo ist der Unterschied zu heute? Kostendeckendes ist DVB-T nur mit Werbung nicht zu finanzieren. Ohne Rundfunkbeitrag und kostenlose Frequenzen gäbe es kein DVB-T. Sachen die am Ende ich als nicht-Nuzter zahle.
Der Unterschied liegt darin, dass der Staat immer mehr Staatseigentum, also Eigentum der Bürger, verscheuert, um die Bürger dann hinten rum dafür zahlen zu lassen. Der Staat hätte auch einfach sagen können "Auf unseren Frequenzen funkt ihr nur unverschlüsselt ... sonst kauft euch eigene".

Mit der gleichen Argumentation kannst du auch die Straßen, die du nicht nutzt, abschaffen lassen.

Flugfunkdienste, Seefunkdienste und Betriebsfunk nutze ich auch alles nicht, von den ganzen Militärfrequenzen ganz zu schweigen ... schau dir mal an, was da alles die Frequenzen dichtkleistert:
http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sach ... -node.html
Ich hoffe, die zahlen auch alle für ihre Frequenzen ... unser Staat hat ja nix zu verschenken ...
Ganz so "Kostenlos" sind die Frequenzen, oder die Frequenznutzung, für einen Betreiber nun auch nicht.
Und das die Privaten vom grossen Kuchen "GEZ" nichts abbekommen sollte klar sein. Warum sollen die sich ihre "Dienste" nicht auch bezahlen lassen, wenn es die "öffentlich rechtlichen" auch tun??
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
Oscar Wilde

Mod-Voice / My Voice

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von wanne » 12.06.2016 13:27:04

NAB hat geschrieben:Mit der gleichen Argumentation kannst du auch die Straßen, die du nicht nutzt, abschaffen lassen.
Sobald es vernünftigen Alternativen gibt, die ohne Straßen auskommen und deren Mehrkosten zu den insgesamt deutlich unter denen liegen, die für das Straßennetz benötigt werden passiert das hoffentlich. Außerdem zahle ich als Autoloser schonmal keine KFZ-Steuer und keine auf meinen nicht verbrauchten Spritt. Da komme ich glaube ich sogar eher gut weg.

NAB hat geschrieben:Flugfunkdienste, Seefunkdienste und Betriebsfunk nutze ich auch alles nicht
Ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit hier mal der Vergleich:
Seefunkdienste sind zwar extrem verstruet, aber
Batbreite SEEFUNK insgesamt:
0.00565+0.04995+0.012+.004+.002+.0026+.0084+.001+.0185+.020+.037+.016+.010+.0215+.194+.31+.198+.438+.325+.715+.87+1.050+.120+.120+.85+0.2+.45+.20+1.400+1.4375+0.325+.5505+.0750+5+1=16.03660MHz
Und das ist zum allergrößten teil shared mir der Flugsicherung Teilwese auch mit anderen und nur in Küstennähe reserviert.
Zum Vergeilch DVB-T:
224+96+49=369MHz
(Anmerkung für weiteres: ja es gibt noch einiges, was noch viel mehr Bandbreite hat aber nicht in dem durch die Atmosphäre weitgehend gedämpften Bereich 10MHz-3,5GHz.)
Verstehst du jetzt warum ich meine mit Bandbreitenverschwendung?
Wenn die ungenutzten Frequenzen (Auf dem Land wo eh nur 5 Kanäle ankommen.) wenigstens frei nutzbar währen. Auf 700Mhz mit 10G über das ganze Kaff ein eigenes Subnet wäre ne Feine Sache. ;-)
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von NAB » 12.06.2016 14:44:32

wanne hat geschrieben:Verstehst du jetzt warum ich meine mit Bandbreitenverschwendung?
Wenn die ungenutzten Frequenzen wenigstens frei nutzbar währen.
Nein, nicht so ganz ... dazu fehlt mir der Überblick und das technische Detailwissen. Aber ich hab noch nie gehört, dass z.B. Satellitenfrequenzen versteigert werden ... die freiwerdenden DVB-t-Frequenzen hingegen werden nun wohl für LTE verscheuert. Wer kriegt das Geld? Vorher konntest du diese Frequenzen mit ner Stabantenne nutzen ... danach brauchst du dafür einen Mobilfunkvertrag (für den du auch wieder Steuern zahlst). Dir scheint die LTE-Nutzung effektiver vorzukommen.

Ich wollte DVB-t auch nicht verteidigen ... ich denke ja selber, dass die Technik eher missglückt ist. Es wird ja auch eher ab- statt ausgebaut.

Auf der anderen Seite lautet die Antwort des Staates auf seinen "Versorgungsauftrag", dass Individualverkehr nun dem Broadcast vorzuziehen ist. Der Konsument soll sich die Informationen jetzt selber vom Server der Anstalten abholen ... per WLan, Mobilfunk oder individueller Kabelzuleitung. Der Staat zieht sich also von einer "Versorgung" auf eine "Bereitstellung" zurück ... aber auch dafür ist der volle GEZ-Beitrag zu entrichten. Und du kannst mir nicht erzählen, dass diese Individualverkehr-Lösung für Broadcast-Material besonders effektiv ist.

Ich hätte absolut nichts gegen ein Gesetz, dass jedem Bürger zum Selbstkostenpreis Zugang zum Satellitenempfang garantiert. Dafür dürfen sie dann DVB-t einstampfen. Wär das nicht fein? Warum gibt's das nicht? Stattdessen zieht die Privatwirtschaft neue Kupferkabel durch die Häuser, die man nachher zu Premiumpreisen abbezahlen darf, und stellt neue Sendemasten auf, und die DVB-t-Krücke wird zu Mondpreisen so ein bisschen am Leben erhalten ...
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von wanne » 12.06.2016 15:50:03

NAB hat geschrieben:Aber ich hab noch nie gehört, dass z.B. Satellitenfrequenzen versteigert werden ... […] Dir scheint die LTE-Nutzung effektiver vorzukommen.
Frequenzen für Satelliten werden typischerweise verkauft nicht versteigert. Trotzdem so ziemlich die Hauptkosten für den Betrieb so eines Satelliten. Der Dicke Vorteil an der Lösung mit geostationären Satelliten ist der: Man kann die Gleiche Frequenz mehrfach nutzen. Sendet der erste Satellit ARD kann in einigem Abstand der nächste auf der gleichen Frequenz BBC senden. Was empfangen wird entscheitet man mit der Ausrichtung der Schüssl.
=> Jeder Satellit kann erneut einmal das volle Spektrum benutzen, dass für alle reserviert ist. Deswegen gibt es da auch weniger Gedränge. 10 Satelliten 10 mal so viel Bandbreite.
Die Nutzung des einen verhindert nicht die Nutzung des anderen. Ähnliches gilt für LTE. Die Idee hinter LTE ist grob folgende: LTE Masten passen ihre Sendeleistung bedarfsspezifisch an: In Städten (wo das Netz der Masten dicht ist) senden die Masten so schwach, dass sie nur über ein Wohnviertel oder wenige Wohnblöcke erreichbar sind. Im nächsten Block kann der nächste Mast stehen und etwas völlig anderes senden. Ob es dann aber tatsächlich sinnvoll ist 80Mio. Mal das EM-Spiel mit wenig Leistung auszustrahlen statt 20 mal mit viel kann natürlich getrost bezweifelt werden.
Der große Unterschied ist, wie eben angemerkt: Die 80Mio. waren die, die von sich aus am meisten gezahlt haben. Wenn ich kein LTE will, kann ich morgen meinen Vertrag kündigen und zahlen keinen Cent mehr an dem System.– Offensichtlich fanden sie es am nötigsten. Würden die Leute DVB-T für nötiger empfinden, könnten sie das band genauso für sich ersteigern.
Im Krassen Gegensatz zu DVB-T, dass jeder (außer obdachlose, Sozialhilfe- und Bafög-empfänger) zahlen muss.
Das heißt nicht, dass ich jegliche staatlichen Leistungen ablehne. Aber solange es eine Billigere/weniger einschränkende Alternative gibt, sollte er die auch nutzen. Premiumdienste sind in der Privatwirschaft besser aufgehoben.

NAB hat geschrieben:die freiwerdenden DVB-t-Frequenzen hingegen werden nun wohl für LTE verscheuert. Wer kriegt das Geld? Vorher konntest du diese Frequenzen mit ner Stabantenne nutzen
Naheliegen wäre es den Rundfunkbeitrag zu verkleinern. Allerdings ist es ja bei weitem nicht so als ob der Staat der versprochenen schwarzen Null rauskommt. Solange der Staat schulden hat, soll er die erstmal abzahlen.
Die darf ich am ende nämlich mit Zinsen zurückzahlen. – Zu gunsten der Banken die ich jetzt nicht unbedingt für förderungsbedürftig halte.
Sollte tatsächlich mal über sein, kann er das ja in Form von einem BGE verscheuern. Da sind wir aber meilenweit weg.
NAB hat geschrieben:danach brauchst du dafür einen Mobilfunkvertrag (für den du auch wieder Steuern zahlst).
Wieso zahle ich für den Mobilfunkvertrag steuern? Kein Vertrag – keine ausgaben. Förderungen sind glaube ich ja mittlerweile zum Glück eingestellt. (Außer auf dem Land. Da gibts zum Teil ausschreibungen. Aber da gib's auch kein LTE.)
NAB hat geschrieben:Auf der anderen Seite lautet die Antwort des Staates auf seinen "Versorgungsauftrag", dass Individualverkehr nun dem Broadcast vorzuziehen ist. Der Konsument soll sich die Informationen jetzt selber vom Server der Anstalten abholen ... per WLan, Mobilfunk oder individueller Kabelzuleitung. Der Staat zieht sich also von einer "Versorgung" auf eine "Bereitstellung" zurück
Fände ich gar nicht soo dumm. Wenn die Leute das zeug nicht mal kostenlos wollen gibt's da wohl ein echtes Problem.
NAB hat geschrieben:Ich hätte absolut nichts gegen ein Gesetz, dass jedem Bürger zum Selbstkostenpreis Zugang zum Satellitenempfang garantiert. Dafür dürfen sie dann DVB-t einstampfen. Wär das nicht fein? Warum gibt's das nicht?
Wenn der Staat seinen "Versorgungsauftrag" ernst nehmen will wäre das IMHO schon die richtige Variante. Und dann auch den Kabelanbietern die Pflicht nehmen das Staatliche Fernsehen auszustrahlen.
Und es würde mich riesig freuen wenn es die Kabel-Anbieter so richtig schön auf die Fresse haut, wenn sie die EM nicht mehr ausstrahlen und die Kunden alle SAT-Schüsseln kaufen und dann gleich schön ihren Vertrag schnellstmöglich (Leider ja dann so 24Monate) kündigen.
Staatlich 3 Versorgungswege zu zahlen hallte ich auf jeden Fall für falsch. Einer reicht für die Grundversorgung. Alles weitere ist IMHO Premium und soll auf dem Markt geregelt werden.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von NAB » 12.06.2016 16:38:48

wanne hat geschrieben:Frequenzen für Satelliten werden typischerweise verkauft nicht versteigert. Trotzdem so ziemlich die Hauptkosten für den Betrieb so eines Satelliten.
Ah, davon habe ich noch nie gehört ... danke :)
wanne hat geschrieben: Offensichtlich fanden sie es am nötigsten. Würden die Leute DVB-T für nötiger empfinden, könnten sie das band genauso für sich ersteigern.
Du, die marktwirtschaftliche Sichtweise von Angebot und Nachfrage ist mir klar. Wir sind hier aber beim staatlichen Versorgungsauftrag, der gewissermaßen ein Fremdkörper im marktwirtschaftlichen Gefüge ist. Und ich vermute, ohne diesen Versorgungsauftrag würde DVB-t eh nicht existieren ...
wanne hat geschrieben: Naheliegen wäre es den Rundfunkbeitrag zu verkleinern.
Tja ... das passiert aber nicht. Was passiert ist, dass nachher weniger Frequenzen für die Nutzung von DVB-t zur Verfügung stehen. Da müssten eigentlich Kanäle wegfallen. Um das zu kompensieren, wird eine höhere Kompression benutzt. Und die wird finanziert aus dem Rundfunkbeitrag (deswegen fällt der nicht) und hintenrum durch den Steuerzahler, der sich neue Geräte kaufen muss, und damit wieder die Privatwirtschaft füttert. Letztendlich zahlt man also mehr für die gleiche Leistung. Darüber hinwegtrösten soll "HD" ... was am Smartphone völlig überflüssig ist und auch ohne HEVC funktioniert.
wanne hat geschrieben:Wieso zahle ich für den Mobilfunkvertrag steuern? Kein Vertrag – keine ausgaben.
Du sprachst von Bandbreitenverschwendung durch DVB-t. Das impliziert, dass die Bandbreite sich besser nutzen lässt. Die zukünftige Nutzung der freiwerdenden Frequenzen wird wohl LTE sein. Doch, um diese Frequenzen dann noch nutzen zu können, brauchst du einen Mobilfunkvertrag.
wanne hat geschrieben:Wenn die Leute das zeug nicht mal kostenlos wollen gibt's da wohl ein echtes Problem.
Wenn's denn kostenlos wäre, würd ich nicht so ein Auge drauf haben, wofür die mein Geld ausgeben.
wanne hat geschrieben:Staatlich 3 Versorgungswege zu zahlen hallte ich auf jeden Fall für falsch.
Tja nun ... die eine Hand des Staates hält mühsam alle drei Versorgungswege offen, die andere verbietet den Leuten, sich ne Schüssel aufzustellen ... profitieren tun die Kabelverleger und die Funkmastbetreiber. Wer hat da wohl die bessere Lobby ...
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

wanne
Moderator
Beiträge: 7465
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von wanne » 12.06.2016 17:39:32

NAB hat geschrieben:Um das zu kompensieren, wird eine höhere Kompression benutzt. Und die wird finanziert aus dem Rundfunkbeitrag (deswegen fällt der nicht)
In echtzeit komprimieren kann man mein Rechner. Wenn die mir nur die hälfte erwarteten halben Milliarde für die Frequenzen geben komprimiere ich dennen in alle Ewigkeiten h265. So verschwendersich können die gar nicht sein.
Die Wahrheit ist Rundfunkbeitrag bleibt gleich. => Offensichtlich keine Mehrausgaben für den Umstieg. Die Erlöse für die Frequenzen gehen in den Staatshaushalt. (Die Sender bekommen davon nichts.)
Und werden da möglicherweise zu den weniger Schulden beitragen für die sich am Ende Schäuble die Lorbeeren einstreicht. Die aber eben tatsächlich eben im besten dazu führen, irgend wann mal nicht mehr jeder 12€ Steuer in Richtung Banken fließt. Eher wirds an irgend einer stelle wieder eine Steuererleichterung oder E-Auto was weiß ich was prämie geben. Die deutschen wählen halt seit jeher den, der am schnellsten das meiste Geld verpulvert.
NAB hat geschrieben:und hintenrum durch den Steuerzahler, der sich neue Geräte kaufen muss,
MUSS? Guck den schrott nicht mehr und du zahlst auch nicht.
NAB hat geschrieben:Letztendlich zahlt man also mehr für die gleiche Leistung.
Nicht man sonden die 11% die DVB-T nutzen und dann auf DVB-T2 umsteigen die anderen 80% werden auf die Dauer weniger zahlen. Und dass vermutlich in Form von irgend welchen Steuergeschenken im nächsten Wahlkampf. Die Frage ist, was ist insgesamt über alle auf die Dauer die billigere Lösung. Und da dürfte DVB-T2 deutlich besser abschneiden als DVB-T. Über längere Zeiträume vielleicht sogar für die 11% die jetzt einmalig investieren müssen.
NAB hat geschrieben:Du sprachst von Bandbreitenverschwendung durch DVB-t. Das impliziert, dass die Bandbreite sich besser nutzen lässt. Die zukünftige Nutzung der freiwerdenden Frequenzen wird wohl LTE sein. Doch, um diese Frequenzen dann noch nutzen zu können, brauchst du einen Mobilfunkvertrag.
Ja. Wer nutzt der zahlt alle anderen nicht. Finde ich nicht so falsch.
NAB hat geschrieben:
wanne hat geschrieben:Wenn die Leute das zeug nicht mal kostenlos wollen gibt's da wohl ein echtes Problem.
Wenn's denn kostenlos wäre, würd ich nicht so ein Auge drauf haben, wofür die mein Geld ausgeben.
Der Hint ging in Richtung Kabelbetreiber, die nicht mehr einspeisen lassen wollen. Ich denke durchaus, dass die allermeisten deutschen Interesse an ARD und ZDF haben. Und entsprechend haben auch die Carrier dickes Interesse daran, das zu transportieren. Nur weil der Staat meint es müsste transportiert werden konnten Kabelbetreiber auf die Idee kommen, dass sie auch noch Geld für das kostenlose zur Zur verfügungstellen wollen. Hätte der Staat einfach gesagt, ja dann stellt doch ab, wären die Kabelbetreiber vermutlich nach sehr kurzer Zeit zu der Einsicht gekommen, dass sie das Programm doch wieder haben wollen.
wanne hat geschrieben:Tja nun ... die eine Hand des Staates hält mühsam alle drei Versorgungswege offen, die andere verbietet den Leuten, sich ne Schüssel aufzustellen
Das ist eben wirklich reichlich absurd.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

NAB
Beiträge: 5501
Registriert: 06.03.2011 16:02:23
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von NAB » 12.06.2016 18:55:29

wanne hat geschrieben:In echtzeit komprimieren kann man mein Rechner. Wenn die mir nur die hälfte erwarteten halben Milliarde für die Frequenzen geben komprimiere ich dennen in alle Ewigkeiten h265. So verschwendersich können die gar nicht sein.
Klasse Idee ... die 500 Mio Eur verteilt an die wieviel Mio gebührenzahlenden Haushalte? Hmmm ... wird wohl nicht so ganz reichen für nen neuen DVB-t-Empfänger ... joa, sehr ökonomisch, das ganze ...
wanne hat geschrieben:Die aber eben tatsächlich eben im besten dazu führen, irgend wann mal nicht mehr jeder 12€ Steuer in Richtung Banken fließt.
Dazu müsste man jetzt noch betrachten, wofür unser armer Staat sonst noch so überraschender Weise Geld hat ... das führt dann in der Tat zu weit.

(Dass "Schulden" zum neokapitalistischen Prinzip aus Zinsen und permanenter Inflation gehören, muss ich dir wohl nicht erklären)
wanne hat geschrieben:MUSS? Guck den schrott nicht mehr und du zahlst auch nicht.
und
wanne hat geschrieben:Ja. Wer nutzt der zahlt alle anderen nicht. Finde ich nicht so falsch.
Für die Argumentation müsste man aber die TV-Steuer streichen und den Versorgungsauftrag einstampfen. Das scheint nicht mal am Horizont zur Diskussion zu stehen.

(Ich halte es auch für bedenklich, die staatlichen "Leitmedien" komplett einzustampfen, sonst widerspricht irgendwann niemand mehr den Chemtrails, und McDonalds mach die Ernährungs-Beratung)
wanne hat geschrieben:Ich denke durchaus, dass die allermeisten deutschen Interesse an ARD und ZDF haben.
Ach, dann doch? Dann ist es ja doch von mehrheitlichem Interesse, dass der "Schrott" empfangbar bleibt ... und das zu einem möglichst günstigen Preis für alle.
wanne hat geschrieben:Hätte der Staat einfach gesagt, ja dann stellt doch ab, wären die Kabelbetreiber vermutlich nach sehr kurzer Zeit zu der Einsicht gekommen, dass sie das Programm doch wieder haben wollen.
Ein "stellt doch ab" stand aber nie zur Diskussion. Die Kabelbetreiber wollten Kunden, die ihren Anschluss gekündigt hatten, nicht weiter mit den öffentlichen Sendern versorgen müssen, für 0 Euro. Da hat der Staat gesagt "doch, müsst ihr". Dann haben die gesagt "okay, dann zahlt ihr dafür". Das wollte der Staat aber auch nicht. Tja ... somit wenden die Kabelbetreiber sich jetzt an die Hausverwaltungen, verkabeln das gesamte Haus, und die Hausverwaltung zieht die Kabelgebühr für einen "Basisanschluss" über den Mietvertrag ein. Hier zahlt man also auch doppelt und dreifach ... GEZ, Kabelanschluss und Empfangsgerät. Und du kommst da nicht raus, ohne die Wohnung zu kündigen. Das ist die Situation, die geier22 beschreibt.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

Benno007
Beiträge: 111
Registriert: 26.01.2016 19:25:05

Re: DVB-T Abschaffung

Beitrag von Benno007 » 12.06.2016 19:38:30

Der Vorteil von DVB-T ist, dass man es bei starkem Empfang auch mobil empfangen kann. Da macht sich eine Camping-Schüssel nicht so praktisch.

Wer sich nicht überwachen lassen will, hat Pech gehabt, abgesehen von TOR (Browser Bundle, zusätzlich ohne Javascript) für Downloads. Wenn es jedoch nur um kostenlos geht, dann wundert mich, dass hier beim Querlesen noch nicht erwähnt wurde:

Schöner Fernsehen - anmeldefrei alle Sender live (ohne RTL-Gruppe, aber mit Pro7, Sat1...)

Onlinetvrecorder - mit Anmeldung (kostet mittlerweile im Jahresabo 80 Cent, sonst 1 €/ Monat)

Einen Haufen Mediatheken der Sender gibt es auch noch, die sich schnellstens ergooglen lassen. Bei beiden (sind offenbar Partnerseiten) sind auch ORF, SF sowie 4PLUS (mit Big Bang Theorie auf allen außer SF, aber auch auf Pro7, nur auf 4PLUS allerdings ruckelnd) dabei... Da bleiben kaum Wünsche offen. Zumindest Downloads in verschiedenen Kompressionsstufen würden auch mit TOR funktionieren, wer es anonymer braucht, was er guckt. Vorausgesetzt, der Decoder ist auch nicht so geschwätzig.

Ich nutze nur das, vielleicht nutzt es noch andren Lesern. Nach 3 Jahren TV-Auszeit und nur Linuxen schau ich mal wieder Filme und manche Serien.

Grüße, Benno

Antworten