von devuan zu debian?

[guennid]

Ich habe immer noch einige Maschinen mit wheezy, wobei sich zeigt, dass einige software nun mittlerweile doch so veraltet ist, dass ich auch dafür ein dist-upgrade ins Auge fasse. systemd möchte ich einstweilen aber immer noch außen vor lassen. Wie ich das bei jessie bewerkstellige zeigt dieser Wiki-Artikel: (1).

Ich kann auch auf devuan1 umsteigen. Bei letzterem stellt sich mir allerdings die Frage: kommt man da auch ohne Neuinstallation notfalls wieder zu Debian zurück (ob mit oder ohne systemd lasse ich mal offen) oder ist das eine Einbahnstraße? Gibt es da Erfahrungen?

(1) https://wiki.debianforum.de/Debian_ohne_systemd

Grüße, Günther

[r4pt0r]

Wechsel von devuan auf debian ist problemlos möglich.
Hat man aber erstmal den ganzen systemd-wust im system wirds oft ein Gewaltakt das wieder los zu werden (= wieder auf devuan wechseln). Stell dich auch mindestens auf einige nicht (korrekt) startende Dienste ein bzw auch komplette Bootverweigerung.

Wenn es um schlanke VServer oder Container geht, wirf ggf mal einen Blick auf Alpine Linux. Speziell für Containerumgebungen ist das hervorragend geeignet dank sehr minimalem footprint. Dessen initsystem OpenRC ist auch erfrischend simpel und trotzdem deutlich mächtiger als klassisches sysvinit (und container-aware!)

[guennid]

Sympathische Idee, den Rücksturz auf debian mal in einer virtuellen Maschine zu testen, bevor ich den Umstieg auf devuan1 auf meinem Hauptrechner wage. Auf dem Rechner meiner Frau werde ich erstmal ein jessie ohne systemd probieren. Das läuft hier schon nativ auf einem anderen Rechner. Was du mit dem systemd-Wust meinst, ist mir noch nicht recht klar, bzw. dazu habe ich nocht nichts gelesen. Falls udev gemeint ist: das kriege ich bei Jessie schon weg.

Grüße, Günther

[Revod]

Ich weiss nicht genau was für Anwendungen Du brauchst, die wiederum " zwingend " nach systemd verlangen.

Meine Erfahrung des letztes Jahres, die Umstellung auf systemd war schon ein " Gewaltakt " und sooo gut wie in der Wiki funktionieren soll tut es definitiv nicht, weil der " Update Teufel " immer ein anderes Kapitel ist. Und plötzlich hatte ich auch Paketfehler in Synaptic, was mir nicht gelang diese zu beheben ( konnte ein Paket und darauf hin wars ein anderes usw, es war eine unendliche Kettenreaktion ) und somit das Buck-Up mit systemd zurück zu spielen musste.

Für meine Anwendungen im Stretch Desktop komme ich leider ohne systemd nicht aus. Ich vermute stark, dass je länger je mehr es immer schwieriger wird mit systemd auf ohne systemd umzustellen und zurück.

Systemd ist zu sehr mit das ganze Debian System verwoben. Daher würde ich vorschlagen, entweder oder / Debian - Devian, oder beides, je auf das entsprechende Rechner, oder Dualboot.

[guennid]

Ich vermute stark, dass je länger je mehr es immer schwieriger wird [...] auf ohne systemd umzustellen

. Das hielt sich bis jetzt in für meinen Geschmack recht überschaubaren Grenzen, u.a. aufgrund der hier erfahrenen Hilfen.

Grüße, Günther

[Revod]

Erstaunlich für mich... würde mich freuen auch von Deinen Erfahrungen zu hören, nachdem Du, wie beschrieben ausgeführt hast.

Ach ja, fällt mich noch ein, je nach Hardware ( besonders GraKa ) verträgt sich mit systemd überhaupt nicht. Auf meinen FujiiTsu Amilo schaltet sich die Grafik, Tastatur nach ca. 1 Minute ab und nix geht mehr. Log keine gefunden, die HD dreht weiter und trotzdem hilft da nur noch den abwürge Knopf. Das war so ab dem ca. drittes - viertes systemd Update, damals Jessie-Testing. Später, auch mit Stretch nachdem noch weitere systemd Update kamen immer wieder Stretch mit systemd auf das Amilo getestet, leider stets mit das selbe Resultat. Das Notebook ist ca. 12 - 13 Alt.

Mein ca. 10 jahres Athlon mit Nvidia aus selbiges Jahrgang hat letzte Woche auch angefangen zu " Spinnen " nachdem systemd update, ich kann das System nur mit systemd-sysv ( sysvinit ) komplett hoch fahren ( muss es jedes Mal von Hand wählen.).

Nach Update vom lightdm-kde-greeter und kde lib's bekomme ich eine Fehlermeldung, " keine gültige Session gestartet " ( Kernel 4.5 startet das System überhaupt nicht, Kernel 4.6 wie gesagt nur via sysvinit )

Ok es ist Stretch, Testing und deswegen sind vielleicht meine Erfahrungen nicht für Dich gültig. Trotzdem, auch Jessie-Stable bekomme ich auf meinen Amilo nicht " gebacken " ( immer noch das selbe Problem ).

Vlt. kann Dir die eine oder andere Info von Nutze sein.

[guennid]

@revod

Also ich habe jessie ohne systemd (und ohne udev) bisher immer hingekriegt. Insbesondere das Ausknipsen von systemd erscheint mir relativ einfach. Systemd-udev loszuwerden, war immer der schwierigere Teil. Wenn's dir hilft: Guckst du hier: (1)
Login-Manager würde ich als mögliche Fehlerquelle unbedingt vermeiden. gnome dito, xfce wahrscheinlich auch.
die Installation vonDevuan1 lief hier ebenfalls unproblematisch. Musst du aber aus wheezy upgraden (devuan1 behält Systemd-udev, soweit ich weiß).

(1) viewtopic.php?f=2&t=161304

Grüße, Günther

[Revod]

Danke für Deinen Tip.

Testing LXDE

Über mögliche Fehlerquellen bin ich der selben Meinung wie Du, auch weil ich bereits mit und ohne Login Manager mich angemeldet habe. Ich hätte auf Devian Umstellung wieder eine riesige System und Benutzer Konfiguration Arbeit ( System wegen Fremde Pakete wie Aqualung, Buck-Up reine Bash Scripte Pakete, Python-sk1 ... solche Kleinigkeiten auf jeden Fall nichts was System Essentiell wäre ).

Schwerwiegende Fehlern seid 2 Wochen und nach Systemd und libgtk3 Update:

- Kann nicht mehr direkt das System nach dem Boot starten
- Keine gültige Sitzung
- Synaptic Starter funktioniert mit " pexec " ( gelöst mit gksu Befehl im Starter )

- Mate Control Center Tools starten nicht mehr, weil ich LXDE-GTK-2 habe und plötzlich scheinbar können gtk-2 und gtk-3 Prozessen nicht mehr gleichzeitig aktiv sein ( Fehlermeldung ).

- Seid ca. 1 Monat spricht nur noch ein Thema an, Clealooks und nur für GTK-2 Anwendungen.

Nach weitere Fehlern habe ich noch nicht gesucht, Zeit bedingt.

Es ist im Moment so einiges in " Arg " gegangen, nach den Updates der letzten 4 Wochen in mein Testing. Ich konnte letztes Freitag erst Mal einen Buck-Up des " defektes " Testing erzeugen. Habe / hätte diese Woche vor die HD Partitionen ( ext-4 ) gänzlich neu zu formatieren, wieder gänzlich löschen und ganz neu zu formatieren ( mögliche Format " Löcher " ), das " defekte " Buck-Up wieder darauf zu spielen und gucken was dann passiert.

KDE Anwendungen und Lib verlangen zwangsläufig Systemd, weil auf Krusader, k3b und 2 bis 3 weitere gute KDE Apps will ich nicht verzichten. Falls nachdem das Buck-Up auf frische erzeugte Partitionen aufgespielt wurde und das System immer noch nicht will und ich es noch mit " Systemd-Sysvinit Scripte " starten kann, will ich erst Mal mit weitere Up-Dates weiter machen und abwarten, vom Testing weiss man es...

Wenn keine Besserung folgt kann ich das " defekte " Buck-Up " auf eine ganz andere HW Konfiguration Rechner ( Intel Basis, ca. 7 Jahre alt ), als Test aufspielen und wieder gucken was passiert. Wie gesagt, wegen meinen FujiSitzu Erwähnung ( da geht mit Debian überhaupt nix mehr ) Ich vermute auf HW Inkompatibilität, 10 - 11 Jähriges Athlon Konzept 64-bit HW mit 32 bit System und mit NV GraKa, eine Geforce-6200 und auch bei letzteres vermute ich einen grösseres " Haken " , vielleicht weil ich den freien Treiber nutze.

[Revod]

Devian ( oder Devuan, da hatte ich Tomaten-Augen ) ist nun auch auf Distrowatch, sieht ganz danach aus, dass es doch sehr gute Chancen hat und eine solide Distri werden könnte. Allerdings sehe ich nur die 64 bit Downloads. Doch aus der Seite von Devuan Downloads > Files befinden sich auch die i386 Iso.

Na ja, wenn ich Zeit übrig habe....