Desktop Bugs: Wie war es früher?

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BenutzerGa4gooPh

Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 01.07.2016 16:51:14

Ich habe da mal ein oder zwei Frage an die Alten Hasen.

Prolog im Himmel - frei nach Goethe:
KDEs Plasma-Desktop wurde z. B. mit Opensuse wohl recht früh auch auf den unbedarften Nutzer losgelassen. Politisch völlig neutral wie ich nun mal bin, verlinkte extra einen Artikel, der 2 Seiten zeigt:
http://www.pro-linux.de/news/1/22877/ma ... sma-5.html
(Ich gehe mal davon aus, dass dieses "Loslassen" im Einverständnis mit den KDE-Entwicklern erfolgt ist. Ich verstehe auch, dass Neuentwicklungen getestet, Bugreports geschrieben und bearbeitet werden müssen.)

Nun die Fragen:

Wurden andere DEs auch in einem so fehlerhaften, oder drücken wir uns vorsichtiger aus, in einem so frühen Entwicklungsstadium auf die Anwender losgelassen? Dabei sollte man wohl DEs mit Grosssponsoren und Community-DEs unterscheiden:

Der Wechsel von Gnome 2 zu 3 hat viel Unmut wegen einer anderen Bedienphilosophie hervorgerufen, davon habe ich viel in alten Threads gelesen, aber war Gnome3 nach seinem "Loslassen" stabil, wenig Bugs?

GNOME und KDE haben m. E. finanztraechtige Sponsoren, die die entwickelten DEs in ihren kostenpflichtigen Enterprise-Versionen einsetzen oder vmtl. künftig einsetzen wollen, Redhat verkauft mit RHEL ausschließlich KDE4 und Gnome3, Suse mit SLED bisher nur Gnome3. Wie stabil oder buggy wurden die "kleinen Community-DEs" ohne Grosssponsoren, LXDE, XFCE, Cinnamon etc. nach grösseren Veränderungen eingeführt?
(Mate muss wohl aussen vor lassen, das war ja die " freundliche Übernahme" eines nahezu perfekten Gnome2-Desktops nach einer langen Entwicklung. Ich weiss, man müsste eigentlich Bugreports qualitativ und quantitativ analysieren, aber wozu, mich interessieren die persönlichen Erinnerungen von euch Altlinuxern, euch macht es Spass, "in Erinnerungen zu schwelgen", den Neuen, davon zu lesen.)

Schönes WE und einen interessanten Thread wünscht Jana, die alte Quatschtante. :oops:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 02.07.2016 20:04:15, insgesamt 1-mal geändert.

KP97
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von KP97 » 01.07.2016 17:54:29

Na, dann fang ich mal an:
KDE 3.5.10 war der letzte, gut und stabil funktionierende Desktop.
Bis es mit KDE 4.x soweit war, hat es sehr lange gedauert. Etwas war immer, was einen Bug hatte und Fehler verursachte.
Mit KDE 5 ist es das gleiche Spiel. Manches funktioniert gut, anderes wieder nur sehr sporadisch. Bis die ganzen Fehler behoben werden, wird es noch viel Zeit kosten und wahrscheinlich gibt es dann schon KDE 6.
Die goldenen Zeiten von KDE 3 sind wohl definitiv vorbei.

Gnome 2 war damals ebenfalls ein gut funktionierender Desktop.
Das lief ja parallel zu KDE 3 und hat sich im Prinzip auch gar nicht groß unterschieden.
Der große Knall passierte erst mit Gnome 3. Das völlig unterschiedliche Bedienkonzept mußte erstmal verstanden und angenommen werden.
An große Fehlerhäufigkeit kann ich mich allerdings nicht erinnern, das funktionierte alles so weit.
Evolution machte wohl anfangs Probleme, das hat sich dann aber später gegeben.

Xfce war von Anfang an bis heute immer problemlos zu betreiben.
Klar gab es auch mal Bugs, speziell in Thunar, aber die wurden recht schnell behoben.
Dieser Desktop ist bis heute mein Favorit, und das wird auch so bleiben.
Trotzdem schaue ich mir die "anderen" auch immer mal wieder an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Openbox, LXDE, E17 und andere habe ich mir zwar auch mal angesehen, die sind mir aber teils zu spartanisch und wenig komfortabel, oder tendieren in die andere Richtung wie Enlightenment. Gefällt mir persönlich nicht so sehr.

Und natürlich ist immer die eingesetzte Hardware ausschlaggebend. Wenn es da hapert, nutzt auch der beste Desktop nichts,
dann werden immer die ein oder anderen Probleme auftreten.

BenutzerGa4gooPh

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 01.07.2016 18:50:05

Danke KP97 für den interessanten Beitrag. Da fällt mir doch dazu ein, wenn mal einer ein Bild oder einen Link auf ganz alte grafische Linux-Desktoeppe hat, bitte mit Kurzerklaerung/Anekdote anhängen. (Um gleich vorzubeugen: Terminal kenne ich schon. :wink: )

guennid

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von guennid » 01.07.2016 21:12:08

Als ich mit Debian anfing (etwa 2001/2), gab es, wenn ich recht erinnere, keinen Standarddesktop.Wenn man einen haben wollte wurden, glaube ich, bei Debian standardmäßig beide installiert (KDE und Gnome). Andere gab es nicht. Der Siegeszug von gnome hierzulande hing wohl zusammen einerseits mit dem Untergang von Suse und andererseits mit der Entscheidung Debians, den zum Standard zu erheben - mit den bekannten Folgen. Benutzt habe ich zuletzt KDE-3.5. Danach hätte ich mir neuere Hardware besorgen müssen. Da ich eh eher minimalistisch orientiert bin und mich auch nicht zum Beta-Tester berfufen fühle, hatte ich auch an trinity kein gesteigertes Interesse. Ich habe mich dann halt mit Fenstermanagern begnügt. Zuerst icewm, dann jwm und jetzt seit Jahren openbox. Verstehe sowieso nicht, warum man um eine Betriebssystemoberfläche so'n Gedöns macht. Kann ich aber auch wohl mangels Beschäftigung damit nicht wirklich beurteilen.

Grüße, Günther

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frox
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von frox » 01.07.2016 21:53:21

guennid hat geschrieben:...hatte ich auch an trinity kein gesteigertes Interesse. Ich habe mich dann halt mit Fenstermanagern begnügt.
Sei froh. Trinity war der verbuggte Desktop schlechthin.
Die vielgepriesene KDE4-Kompabilität funktionierte zwar manchmalst mit einzelnen Programmen, nach dem nächsten Update dann aber mit eben jenen wieder nicht, dafür mit wahllos anderen.
Und Updates funktionierten auch nur, wenn deren Server ausnahmsmalst mal wieder on war. Besonders schön, wenn sich der Server mitten in irgendeiner Aktion hier auf dem Rechner verabschiedet hat, und dann für Tage bis Wochen zu offen beliebte.
Aber so habe ich wenigstens im hohen Alter endlich doch noch synchrones Fluchen und Beten gelernt. Der Test auf mehreren Distros hat sich daher letztendlich dann also schon gelohnt. :lol:

Was man denen aber neidlos anerkennen muss: Die haben verdammt lange durchgehalten für ein eigentlich völlig hoffnungsloses Projekt. Ich könnte wetten, die sind manchmal inmitten von eigenem Schweiß und Blut tapfer dehydriert.

Edit: Oops, wie ich gerade sehe, gibt es Trinity sogar noch oder wieder. Respekt!
Zuletzt geändert von frox am 02.07.2016 05:50:14, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Fred

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Apfelmann
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von Apfelmann » 01.07.2016 22:37:00

Ich hätte da noch ein paar cd + dvd aus alten Zeiten zum selber nachschauen, in einer VM könnte noch alles laufen.
Sehr viel ist bei einem Hausbrand verlorengegangen, aber nicht alles,
ich könnte cd / dvd / iso's senden oder verschicken,

ich muß mal buddeln, mit suse 4.3 + fvwm habe ich angefangen
auf jeden Fall habe ich noch suse 7 / 7.3 da gab es die ersten dvd
einige alte debian-cd's sind auch noch da.

fvwm kde1 kde3 lxde (kde5-plasma) xfxe waren meine Favoriten und ich nutze noch immer kde1 programme
windowmaker habe ich glatt vergessen

LG

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Revod
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von Revod » 01.07.2016 23:45:42

Ab kde-4 habe ich Mal LXDE-gtk2 ausgetestet was jetzt mein Standard geworden ist. Kde-3.5.x empfand ich als recht ausgereift und war früher mein Standard ( die hätten lieber die paar restlichen Bugs gefixt anstatt das " Rad " neu erfinden zu wollen ).

RazorQt finde ich persönlich auch angenehm. Ich finde die LXPanels sehr flexibel einstellbar und mit RazorQt wäre es für mich eine LXDE-gtk2 Alternative ( So viel ich weiss basiert lxdqt auf RazorQt ), nebst Trinity, letzteres jedoch zu wenig testen konnte ( Wollte ich unter Debian sehr lange nutzen und testen, was mir Systemd damals nicht ermöglichte, müsste Mal abwarten bis es Systemd " kompatibel " wird ). Ich fiel wie bei meine Linuxanfänge mit kde-3.5 auf das Hauptbug rein, irgend wie hatte ich es geschafft, dass das Abmeldedialog nur noch das Benutzerwechsel und Ausschaltoption anbot, keine Ahnung wie ich das immer wieder fertig brachte, konnte meinen Einstellung Fehler nie eruieren.

Gnome und andere hatte ich mir auch angeschaut um fest zu stellen, dass diese definitiv nicht mit meiner " Umgang Logik " übereinstimmen. Enlightment soll auch so eine " unendliche Baustelle " sein.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

ViNic

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von ViNic » 02.07.2016 08:44:12

Ich bin seit Mandrake 8.0 bei Linux dabei. Die längste Zeit wo ich KDE benutzt habe, war unter SuSE 8.1. Das es buggy war, kann ich mich nicht errinern. Mit dem erscheinen von Gnome2 bin ich hin zu Gnome gewechselt. Spätere KDE Versionen emfand zu überfrachtet und Fehleranfällig, ganz besonders ab KDE4. GNOME würde ich bis heute als sehr stabil und sehr zuverlässig bezeichnen, selbst als das neue Gnome3 erschien, war es für mich sehr robust. Allerdings komme ich mit Gnome3 nicht mehr zurecht, das Design gefällt mir ebenfalls nicht. In Cinnamon scheint mir, das ich erstmal wieder etwas gefunden habe. Allgemein würde ich heute den Linux-Desktop eher als katastrophal bezeichnen. Hat man früher die begrenzten Ressourcen auf einige wenige Projekte verteilt, hat man heute immer noch begrenzte Ressourcen, aber auf mehrere Projekte verteilt. Mit Gnome3 hat das Gnome Projekt der Linux-Welt keinen gefallen getan.

DeletedUserReAsG

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 02.07.2016 09:36:03

Mit Gnome3 hat das Gnome Projekt der Linux-Welt keinen gefallen getan.
Interessanterweise behaupten viele Gnome3-User das Gegenteil.
Allgemein würde ich heute den Linux-Desktop eher als katastrophal bezeichnen.
Ich weiß nicht. Hier läuft seit einigen Jahren Xfce, und bislang ist mir da nichts aufgefallen, was einer Katastrophe nahekommen würde. Aber möglicherweise ist „der Linux-Desktop“ ja noch was anderes.

On topic: Früher gab es keine buggy Desktops, sondern allenfalls User, die nicht in der Lage waren, notwendige Anpassungen selbst vorzunehmen.

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ThorstenS
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von ThorstenS » 02.07.2016 09:43:52

Apfelmann hat geschrieben:...auf jeden Fall habe ich noch suse 7 / 7.3 da gab es die ersten dvd
Mit der 6.4 gab es die erste DVD, das weiß ich, weil die Box hier neben mir steht.

mullers

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von mullers » 02.07.2016 11:08:28

niemand hat geschrieben: On topic: Früher gab es keine buggy Desktops, sondern allenfalls User, die nicht in der Lage waren, notwendige Anpassungen selbst vorzunehmen.
Zu denen gehöre ich, deshalb hatte ich lange Jahre xmonad, und jetzt schon wieder einige Jahre dwm.
Letztens hatte ich auf einem Laptop kde-plasma-desktop installiert; vom ersten Eindruck gefiel es mir gut. Nachdem ich dann alle möglichen Anpassungen vorgenommen habe (wo eine Einstelllung oft an 1,2 oder 3 Orten vorzunehmen war), dachte ich, na, jetzt darf nicht mehr viel kommen, sonst verliere ich die Nerven. Und weil ich eben zu denen gehöre, die für die notwendigen Anpassungen eben nicht in der Lage sind, habe ich sie dann auch verloren, als immer so ein kwallet-dings aufgepoppt ist, dass ich dauerhaft nicht wegbekommen habe. Als Anhänger der einfachen Lösungen habe ich dann kde-plasma wieder deinstalliert.

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Revod
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von Revod » 02.07.2016 12:59:06

niemand hat geschrieben:...
Allgemein würde ich heute den Linux-Desktop eher als katastrophal bezeichnen.
Ich weiß nicht. Hier läuft seit einigen Jahren Xfce, und bislang ist mir da nichts aufgefallen, was einer Katastrophe nahekommen würde. ....
Dito hier mit LXDE... auch seid x Jahren null Probleme....
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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heisenberg
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Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von heisenberg » 02.07.2016 14:48:43

Alles unter Vorbehalt, ob ich das aus meinem Langzeitgedächtnis noch richtig zusammen gefrickelt bekomme:

Als ich angefangen habe - mit SuSE 5.x glaub ich - war noch KDE 1 aktuell. Das war damals verhältnismässig gut zu benutzen. Beim Test anderer DE/WM war das für mich ein grauenhaftes Erlebnis nach dem anderen. Fvwm2, Enlightenment, IceWM. Der beste Kompromiss war für mich damals fvwm95 wechselweise mit KDE 1.

Da war Linux für mich noch insgesamt von dieser Art Erfahrung geprägt: Naja, wenn Du Feature X willst, dann musst Du halt Progamm B nehmen, was widerum Feature Y nicht kann. Aber es gibt ja auch noch die Programme D,E und F die X und Y gleichzeitig können, dafür können Sie A,B,C,D und E nur teilweise oder haben sonst gravierende Fehler. Aber LInux ist so toll, weil Du Dir das so zusammenstellen kannst wie Du es haben möchtest. Arghhhh!!!

Das nächste Drama war dann der Umstieg auf KDE3, was dann auch so war wie man das von KDE3->4 kennt und KDE4->5 munkeln hört.

Trinity hat jetzt noch einen Platz in einer VM auf meinem PC. Dort sind meine E-Mailarchive drin. KDE Kontact habe ich schon seid längerem benutzt, weil es in Sachen PIM im Open Source Umfeld ganz weit vorne ist.

Im Moment verwende ich KDE4 und bin zufrieden. Der bei Debian Jessie mitgelieferte Gnome ist auch so, dass man den in relativ kurzer Zeit hübsch machen kann, so dass sich auch ein Nicht-(Debian|Linux)-User damit wohlfühlen kann.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

BenutzerGa4gooPh

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 02.07.2016 17:18:34

Die Verknüpfung des Begriffs mit Computern geht möglicherweise auf die Computerpionierin Grace Hopper zurück. Sie verbreitete die Geschichte, dass am 9. September 1945 eine Motte in einem Relais des Computers Mark II Aiken Relay Calculator zu einer Fehlfunktion führte. Die Motte wurde entfernt, in das Logbuch geklebt und mit folgender Notiz versehen: “First actual case of bug being found.” (deutsch: „Das erste Mal, dass tatsächlich ein ‚Ungeziefer‘ gefunden wurde.“). Die Legende der Begriffsfindung hält sich hartnäckig, obwohl die Logbuch-Eintragung gerade darauf verweist, dass der Begriff schon zuvor gängig war. Zudem irrte Grace Hopper sich hinsichtlich des Jahres: Der Vorfall ereignete sich tatsächlich am 9. September 1947. Die entsprechende Seite des Logbuchs wurde bis Anfang der 1990er Jahre am Naval Surface Warfare Center Computer Museum der US-Marine in Dahlgren, Virginia, aufbewahrt. Zurzeit befindet sich diese Logbuchseite mit der Motte am Smithsonian Institute.[4]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Programmfehler
Meine Überschrift enthält einen dicken, fetten Bug und jeder versteht sie und das Wort "buggy". Nicht mal guennid hat sich beschwert. :hail:
Hübsch weiter schreiben, interessante Geschichten sind hier schon, danke Allen!
KDE scheint sich irgendwie mehr zu erlauben als andere, so wie es bis jetzt aussieht. In Stable landet wenigstens nicht alles. Wie leider in OpenSuse. Ist bis dato mein Fazit aus euren Texten.

ViNic

Re: Buggy Desktops: Wie war es früher?

Beitrag von ViNic » 03.07.2016 08:42:16

niemand hat geschrieben:
Mit Gnome3 hat das Gnome Projekt der Linux-Welt keinen gefallen getan.
Interessanterweise behaupten viele Gnome3-User das Gegenteil.
Ist auch erlaubt und soll ihnen auch gegönnt sein.
niemand hat geschrieben:
Allgemein würde ich heute den Linux-Desktop eher als katastrophal bezeichnen.
Ich weiß nicht. Hier läuft seit einigen Jahren Xfce, und bislang ist mir da nichts aufgefallen, was einer Katastrophe nahekommen würde. Aber möglicherweise ist „der Linux-Desktop“ ja noch was anderes.
Für mich steht eines fest, das Gnome3 eine hohe Fragmentierung auf dem Linux-Desktop verursacht hat. Ging man früher allgemein von 2 Desktops unter Linux aus (KDE und Gnome), sind es heute schon viel mehr. Nun ist ja nicht so, das plötzlich irgendwoher plötzlich neue Entwickler, Anwender gewachsen sind, sondern eher aus den bekannten Umgebungen ihre Nutzer und Entwickler, ohne hin nicht so viel, verloren haben. Und es ist viel unübersichtlicher geworden, für Anwender und Entwickler.
niemand hat geschrieben:
On topic: Früher gab es keine buggy Desktops, sondern allenfalls User, die nicht in der Lage waren, notwendige Anpassungen selbst vorzunehmen.
Genau. Es sind keine Bugs, es sind Features :THX:

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TRex
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Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von TRex » 03.07.2016 11:07:39

Als ich damals (im Bananenkrieg, weil man in solchen Threads immer ganz früh mit dabei war) mit Linux angefangen hab... da hab ich noch "Desktop Environments" benutzt. KDE, gnome 2, xfce, e17, xfce, awesome - in der Reihenfolge hat es sich entwickelt. Immer weiter weg von Komplexität, die ich eh nicht brauchte hin zu minimaleren Komponenten. Das kommt davon, wenn man merkt, dass man keine "Systemsteuerung" braucht, um sein System zu konfiguieren und auch kein "Anzeige"-Applet, um seine Auflösung einzustellen. Ein "Startmenü" ist nur notwendig, wenn man seine grafischen Apps nicht beim Namen kennt, und Desktopicons fallen in die gleiche Kategorie.

Nachdem ich nun erklärt habe, wieso Desktops überbewertet sind: die einzigen Bugs, die ich jemals hatte, waren mit e17: das ist öfters mal abgeschmiert und riss seine binären configs gleich mit in den Tod (darum auch da der Wechsel zurück zu xfce). Die davor glänzten nur mit fehlender Performance.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

BenutzerGa4gooPh

Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 03.07.2016 14:23:42

Hi TRex, das könnte in "politische" Diskussionen oder in welche des persönlichen Geschmacks "ausarten":
Das kommt davon, wenn man merkt, dass man keine "Systemsteuerung" braucht, um sein System zu konfiguieren und auch kein "Anzeige"-Applet, um seine Auflösung einzustellen. Ein "Startmenü" ist nur notwendig, wenn man seine grafischen Apps nicht beim Namen kennt, und Desktopicons fallen in die gleiche Kategorie. Nachdem ich nun erklärt habe, wieso Desktops überbewertet sind: ...
Wer nur ein System hat, selten konfiguriert und deshalb jedesmal die genaue Syntax nachschlagen muss? Denke auch mal an die! Windows und Ubuntu hatten und haben nicht umsonst Erfolg. Mittlerweile bin ich der Meinung, ich habe mehr gekonnt, Anwendungsprogramme zu können, als jede Befehlssyntax, jede Konfig-Datei auswendig zu kennen. Bin nicht mehr die Jüngste und noch nicht lange dabei. Suche mir dann Tuts oder lese man ... zeitaufwändig ... :wink:

TuxPeter
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Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von TuxPeter » 03.07.2016 17:23:51

Mal zur Ausgangsfrage, "wie war es früher": Früher hatte ich ein Zettelchen am Pinboard, worauf stand: xfwm4, xfce4-panel und xfdesktop. Heute weiß ich die fast auswendig.

Mal im Ernst: Nutze seit mehreren Deb-Generationen Xfce4, und bestimmte Anwendungen (mit Vorliebe aus Spiele und Multimedia) sorgen immer mal wieder dafür, dass eines der drei nicht mehr automatisch startet. Dann muss man sie einmalig starten, und alles ist wieder in Ordnung und bleibt auch so. Ist wohl kein Problem des Desktops.

Die Zeiten zwischen den Vorkommnissen sind allerdings so lang, dass man in der Zwischenzeit die Programmnamen wieder vergessen hat. Also Zettel ans Pinboard.

BenutzerGa4gooPh

Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 04.07.2016 09:08:56

Was es nicht so alles für Workarounds gibt. Hast du den aus Bugzilla oder selbst dort reingeschrieben? :mrgreen: :THX:

BenutzerGa4gooPh

Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 04.07.2016 09:57:54

Als Nutzer von Debian Stable oder von anderen Oberflächen als Mate kriegt man ja aus "naheliegenden Gründen" nichts Neues mit. Nun schaut euch doch mal das geile :oops: Startmenü von Mate an! Da freut man sich doch auf neue Bugs - oder auf Stretch Stable mit Mate:
http://www.linuxmintusers.de/index.php? ... ic=35362.0
http://mate-desktop.com/de/gallery/1.14/
Vielleicht kann man auch noch die kürzlich verwendeten Dateien/Anwendungen in's Startmenü bringen?! Es besteht Hoffnung für die DEs: Mate mit portierten gtk3-Anwendungen und perfekter systemd-Integration ... weiss ich nicht, habe Jessie/XFCE. :mrgreen:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 04.07.2016 10:06:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von uname » 04.07.2016 10:06:13

Ist das erste Bild beim ersten Link wirklich Mate? Ich denke das ist eher Cinnamon.

Bei LXQt wird sich noch einiges ergeben. Auch tolle Screenshots: http://lxqt.org/screenshots
Aber irgendwie komme ich von meinem Debianopenbox mit Debiantint2 nicht los. Da eigentlich alles fehlt was zu einem Desktop angeblich gehört gibt es auch keinerlei Bugs.
Zuletzt geändert von uname am 04.07.2016 10:08:42, insgesamt 1-mal geändert.

BenutzerGa4gooPh

Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 04.07.2016 10:07:42


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Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von uname » 04.07.2016 10:09:51

Dann hat man die Mate-Menü-Darstellung für "Windows-Anwender" (Begriff ist mir entfallen) wohl doch stark überarbeitet. Ich werde mal auf Debian Stretch warten. Ich nutze diese "Windows-Konfiguration" bei einigen Bekannten, die ich dann hoffentlich damit beglücken kann. Wobei ich auch denen gerne zur weiteren Minimalisierung statt Mate dann Debianlxqt unterschieben würde wenn es gut läuft. Openbox mit tint2 und Debianxdotool für clickbare Icons in tint2 ist irgendwie nichts für diese Personen obwohl extrem minimal und recht funktional.

BenutzerGa4gooPh

Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 04.07.2016 10:13:55

Da eigentlich alles fehlt was zu einem Desktop angeblich gehört gibt es auch keinerlei Bugs.
Wird dir nicht langweilig? Ach ne, du steckst den Zeitaufwand in die Installation und leidest nach Installation der Anwendung trotzdem unter deren Bugs. Ätsche bätsche. :mrgreen:

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Re: Desktop Bugs: Wie war es früher?

Beitrag von uname » 04.07.2016 10:16:27

Mir ist sehr langweilig. Daher schreibe ich auch mehr über meine Desktops als dass ich sie administriere.

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