MSfree hat geschrieben:Das ist haarscharf an der Grenze zur Irreführung. Der Witz ist, daß die nur ein WWF-zertifiziertes Produkt im Angebot haben müssen, um damit werben zu dürfen.
Der WWF Zertifiziert IMHO gar nicht mehr. Wer spendet und guten willens scheint bekommt das Logo. Wo er das dann drauf klebt ist seine Sache. Edeka hat sich da z.B. eigene Auflagen gemacht, wo das drauf kommt.
Ist wie mit den Kleidersammlungen des roten Kreuzes. Logo für möglichst viel Geld hergeben weil sie der Meinung sind, dass sie mit dem Geld deutlich mehr gutes tun können.
MSfree hat geschrieben:Und, nunja, ob der Thunfisch nun WWF-zertifiziert ist oder aus Raubfang stammt, ist egal, die Viecher sind vom aussterben bedroht und dürften überhaupt nicht gefangen werden.
Das war MSC. Da hat der WWF nur bei der Gründung geholfen. Klassisch WWF halt: Mit viel Wirbel und möglichst mächtigen/zahlungskräftigen Partnern auf irgend was auf die Beine stellen und dann hoffen, dass es irgend wie von selber läuft.
Besonders systematisch ist das nicht. Und ich kann verstehen, dass Greenpeace sich da mächtig drüber aufregen kann, dass die zuverlässig den Bock zum Gärtner machen.
Auf der anderen Seite sind sie eben erfolgreich. Dadurch, dass sie nicht nur meckern sondern wirklich Lösungen anbieten, mit denen jeder leben kann, entsteht da ganz gerne wirklich was.
Auf der einen Seite kommt dann halt sowas raus
Die Studie belegte: Ein Großteil der untersuchten Bestände sind trotz langjähriger Zertifizierung durch den MSC überfischt oder befinden sich an der Grenze zur Überfischung (ca. 56 % der zertifizierten Bestände).
Auf der anderen Seite:
Die Auswertung des MSC kam zu dem Ergebnis, dass die von MSC-zertifizierten Fischereien genutzten Bestände nicht überfischt sind und in den letzten Jahren stärker gewachsen sind als Bestände ohne MSC-zertifizierte Fischereien. Auch werden die Bestände zertifizierter Fischereien weniger stark befischt als die anderen. Im Schnitt seien die 45 untersuchten Bestände um 46 % angewachsen.
Und das hat so bis heute niemand angezweifelt. (Außer dass die Definition von überfischt beim MSC sehr lax gesehen wird. Mir giengs um den Vergleich mit dem Rest.)
Ist gleich, wie die Naturschutzgebiete, die sich durch Massentourismus und Großwildjagt finanzieren. Nicht Optimal aber sicher ein Schritt in die richtige Richtung.
Deswegen glaube ich auch ganz und gar nicht, dass wir so auf dem falschen Weg sind. Probleme wie sauren Regen oder das Ozonloch haben wir mittlerweile fast vollständig gelöst, ohne dass es vollständig geknallt hat, wie das noch beim Kabeljau oder Wahl der Fall gewesen ist, als man erst mit schützen angefangen hat, als der Fisch defakto ausgerottet war.
Und das war weit länger absehbar. Dass immer noch weiter raus fahren und andere Fischerboote wegbomben nicht auf dauer funktioniert, war eigentlich klar.