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Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Ich sehe in dem Artikel Hardware mit unfreien Bestandteilen (GraKa, Laufwerke) – deinen woanders genannten Ansprüchen an eine komplett freie Hardware wird das nicht genügen, und mit deinem Libre-Linux wirst du es auch nicht sinnvoll betreiben können.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Aus https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 19579.html
....wie niemand schon sagteAllerdings enthalten auch USB- und SATA-Hostcontroller sowie Netzwerkchips eigene Firmware, ebenso wie Grafikkarten (VGA-BIOS), Festplatten, SSDs, USB-Sticks oder auch Tastaturen beziehungsweise deren Funk-Adapter. Dazu schreibt Raptor Engineering nichts weiter. Die Firma entwickelt aber auch Coreboot-Firmware und dürfte in der Lage sein, weiteren Support zu leisten.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Du könntest mal zum Spaß zählen, wieviele solcher Anfänge es in den letzten zwanzig Jahren so gab.Das Projekt ist ein Anfang, darum geht es!
Deutsch, und/oder das Erfassen von Kontext ist nicht deine Stärke? Ich werde in Zukunft einfachere und eindeutigere Sätze für dich schreiben, kein Problem.Mein?
Ich wusste garnicht dass das mir gehört.
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Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Es stellt sich die Frage, wer diese Workstation dann wirklich kauft.
Dem normalen Endanwender ist sie sicher zu teuer und Firmen setzen doch auf erprobte Standardhardware von bekannten Firmen.
Dieses Projekt ist zwar interessant, aber im Prinzip wird die Mehrheit der Leute dann doch nicht so viel investieren, um die Hardware zu kaufen.
Dem normalen Endanwender ist sie sicher zu teuer und Firmen setzen doch auf erprobte Standardhardware von bekannten Firmen.
Dieses Projekt ist zwar interessant, aber im Prinzip wird die Mehrheit der Leute dann doch nicht so viel investieren, um die Hardware zu kaufen.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Tja, die "Idioten" bei AMD und Nvidia mit ihrer closed Hardware wird so ein winziges Projekt nicht dazu bewegen können, ihre Betriebsgeheimnisse offen zu legen.GhostHacker hat geschrieben:Nach und nach wird das schon frei werden denke ich, vor allem umso mehr Leute das unterstützen, anstatt die Idioten der Closed-Hardware.niemand hat geschrieben:Ich sehe in dem Artikel Hardware mit unfreien Bestandteilen (GraKa, Laufwerke) – deinen woanders genannten Ansprüchen an eine komplett freie Hardware wird das nicht genügen [...]
Auch WLAN-Hardware wird immer closed Hardware bleiben. Das Verbot von freier Firmware ist sogar weltweit von den Gesetzgebern verordnet worden.
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Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Hallo
@MsFree
Es geht schlicht und ergreifend um Störungen durch wlan die mit freier Firmware leichter sind und die Funktion (rhöhung deer db)teilweise in der entsprechenden SW auch implementiert sind. Will heißen, man kann per freier Firmware sein wlan aufbohren und die Reichweite erhöhen (was ja auch heute in BRD schon verboten ist). Zum anderen habne aber auch schon Routerhersteller kjlargeamcht, das sie weiterhin Router hertsellen werden, die man mit freier firmware umrüsten kann.
mfg
schwedenmann
@MsFree
Das ist eine Fehlinterpretation, ähnlich das mit secureboot MS gegen Linux zielt. .Das Verbot von freier Firmware ist sogar weltweit von den Gesetzgebern verordnet worden.
Es geht schlicht und ergreifend um Störungen durch wlan die mit freier Firmware leichter sind und die Funktion (rhöhung deer db)teilweise in der entsprechenden SW auch implementiert sind. Will heißen, man kann per freier Firmware sein wlan aufbohren und die Reichweite erhöhen (was ja auch heute in BRD schon verboten ist). Zum anderen habne aber auch schon Routerhersteller kjlargeamcht, das sie weiterhin Router hertsellen werden, die man mit freier firmware umrüsten kann.
mfg
schwedenmann
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Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Hast du da einen konkreten Link auf eine Verordnung / eine Gesetz des deutschen Gesetzgebers bzw. der EU? Ich sehe das ähnlich wie der Schwedenmann, aber lasse mich gerne mit einer genauen Quellenangabe eines Besseren belehren.MSfree hat geschrieben:Auch WLAN-Hardware wird immer closed Hardware bleiben. Das Verbot von freier Firmware ist sogar weltweit von den Gesetzgebern verordnet worden.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
EU-Richtlinie 2014/53spiralnebelverdreher hat geschrieben:Hast du da einen konkreten Link auf eine Verordnung / eine Gesetz des deutschen Gesetzgebers bzw. der EU?
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Also einerseits passiert das: http://arstechnica.com/information-tech ... -fcc-rule/
andererseits stellt Linksys für OpenWrt geeignete Router als EU-Version her: https://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywor ... j6632rxr_e
(ACS oder V2 als codierte EU-Version) bzw.
https://www.amazon.de/Linksys-WRT3200AC ... ds=Wrt3200
Was soll man dazu sagen? Panikmache? Die Hersteller stellen sich (absichtlich?) blöd an, andere wollen trotzdem verkaufen. Mit trickreich spezialisierter Technik.
(Die EU-RL ist mir zu "langbuerokratisch" als dass ich sie weiter lese und eine RL ist noch kein nationales Recht.)
Ich mag jedenfalls keine alles "ueberballernden" Nachbarn. Die WLAN-Clients bleiben bauartbedingt eh leise und werden trotz hohem Routerpegel nicht besser vom Router gehört. Kommunikation ist immer bidirektional. Rücksichtslose Spielmaetze wissen das nicht. Damit sind Pegelerhoehungen ausser bei Richtfunk meist sinnlos. Und wer mehr 5-GHz-Kanaele braucht, muss eben Geld für DFS-faehige Router ausgeben.
PS: Um Accesspoints mit Original-Firmware kümmert sich derzeit niemand, da kann man hübsch Länder, Pegel, Kanäle einstellen. In größerem Maße als mit vielen Plastikroutern.
andererseits stellt Linksys für OpenWrt geeignete Router als EU-Version her: https://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywor ... j6632rxr_e
(ACS oder V2 als codierte EU-Version) bzw.
https://www.amazon.de/Linksys-WRT3200AC ... ds=Wrt3200
Was soll man dazu sagen? Panikmache? Die Hersteller stellen sich (absichtlich?) blöd an, andere wollen trotzdem verkaufen. Mit trickreich spezialisierter Technik.
(Die EU-RL ist mir zu "langbuerokratisch" als dass ich sie weiter lese und eine RL ist noch kein nationales Recht.)
Ich mag jedenfalls keine alles "ueberballernden" Nachbarn. Die WLAN-Clients bleiben bauartbedingt eh leise und werden trotz hohem Routerpegel nicht besser vom Router gehört. Kommunikation ist immer bidirektional. Rücksichtslose Spielmaetze wissen das nicht. Damit sind Pegelerhoehungen ausser bei Richtfunk meist sinnlos. Und wer mehr 5-GHz-Kanaele braucht, muss eben Geld für DFS-faehige Router ausgeben.
PS: Um Accesspoints mit Original-Firmware kümmert sich derzeit niemand, da kann man hübsch Länder, Pegel, Kanäle einstellen. In größerem Maße als mit vielen Plastikroutern.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Ich will das auch nicht. Aber das ist auch genau der Grund der Regulierung. Am Ende wird es nur noch zertifizierte und/oder signierte Firmware-Blobs für die WLAN-Schnittstelle geben, um gesetzeskonform zu sein.Jana66 hat geschrieben:Ich mag jedenfalls keine alles "ueberballernden" Nachbarn.
Egal, ob es um kommerzielle Interessen geht, wie z.B. bei der Kopierverhinderung über die HDMI-Schnittstelle oder um gesetzliche Regeln, wie bei der Funktechnik, irgendwo ist die Freiheit begrenzt.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Das war doch schon vor der ganzen FCC-Hysterie so, binäre WLAN-Treiber haben bestimmt den gleichen Grund wie bei den Grafiktreibern: Konkurrenzschutz.MSfree hat geschrieben:Am Ende wird es nur noch zertifizierte und/oder signierte Firmware-Blobs für die WLAN-Schnittstelle geben, um gesetzeskonform zu sein.
Man könnte ja auch per Hardware (HF-Verstaerker) Grenzen setzen. Aber die Hersteller wollen ein-und-dasselbe Teil weltweit, für unterschiedliche HF-Regularien produzieren. Ist bei Autos wohl ähnlich. Gut muss man Blobs nicht finden, etwas Verständnis für Konkurrenzschutzschutz / Refinanzierung habe ich allerdings. Gibt ja nicht nur clevere Kerlchen mit schmalen Aeuglein.
Dieses 802.11ac mit Beamforming und MU-MIMO ist ja wirklich High Tec. Und alle kaufen bei 4(?) Produzenten: Broadcom, Qualcomm/Atheros, Intel, Marvell.
Schwedenmann schrieb:
Eines ist jedoch putzig: Bei OpenWrt, DD-Wrt hat FCC sich eng, aber ein-und-dieselbe Original-Hersteller-Firmware darf weltweit verscherbelt werden - u. a. mit der Möglichkeit, in Deutschland USA-Regularien einzustellen. Zumindest derzeit. Und um preiswerte, leicht erhältliche Profi-Technik (Zyxel, Ubiquiti) kümmert sich keiner. Die Dämpfung langer Antennenzuleitungen darf durch höhere Sendepegel legal ausgeglichen werden. Der Spielmatz aber - nimmt 'ne kurze Leitung.Es geht schlicht und ergreifend um Störungen durch wlan die mit freier Firmware leichter sind und die Funktion (rhöhung deer db)teilweise in der entsprechenden SW auch implementiert sind.
Insofern finde ich das FCC-Theater um OpenWrt/DD-Wrt lächerlich. Zertifikate kosten ja auch.
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Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Also, ein Verbot von freier Firmware kann ich aus dieser Verordnung nicht heraus lesen. Die Problematik, dass SW-Anbieter (bspw. aus der Open-Source-Community) die nicht auch Hersteller sind, durch eine Regelung möglicherweise benachteiligt sein können, ist dem europäischen Gesetzgeber schon bewusst. In der Verordnung http://eur-lex.europa.eu/legal-content/ ... 32014L0053 steht am Anfang in den Erwägungsgründen (= inhaltliche Begründung) unter Absatz (19) folgendes:MSfree hat geschrieben:Auch WLAN-Hardware wird immer closed Hardware bleiben. Das Verbot von freier Firmware ist sogar weltweit von den Gesetzgebern verordnet worden.
Das heißt, der Gesetzgeber stellt in Aussicht, dass die EU-Kommission in Zukunft möglicherweise auch noch das Thema "Verfügbarkeit von Informationen über die Verfügbarkeit beabsichtigter Kombination von Funkanlagen und Software " an der Backe hat. Klingt erst mal wenig dramatisch und dröge. Man sollte aber bedenken, dass die EU-Kommission auch schon mal einen Branchenriesen wie Microsoft zu mehr als einer halben Milliarde Euro Strafe verdonnert wegen Missbrauch der Marktmacht. (Google wurde sogar deutlich mehr angedroht.) Ein Eingreifen der EU-Kommission würde ich im Fall der WLAN-HW aber nicht erwarten, da hier mehrere Anbieter am Markt sind und keiner eine monopolähnliche Stellung inne hat.Die Überprüfung der Konformität von Kombinationen aus Funkanlagen und Software durch die Funkanlagen selbst sollte nicht dazu missbraucht werden, die Verwendung der Anlagen mit Software von unabhängigen Anbietern zu verhindern. Die Verfügbarkeit von Informationen über die Konformität beabsichtigter Kombinationen von Funkanlagen und Software für Behörden, Hersteller und Benutzer dürfte zur Förderung des Wettbewerbs beitragen. Zur Verwirklichung dieser Ziele sollte der Kommission die Befugnis übertragen werden, Rechtsakte gemäß Artikel 290 AEUV hinsichtlich der Festlegung von Kategorien oder Klassen von Funkanlagen zu erlassen, für die die Hersteller Informationen über die Konformität beabsichtigter Kombinationen von Funkanlagen und Software mit den grundlegenden in dieser Richtlinie festgelegten Anforderungen zur Verfügung stellen müssen.
Dennoch werden es freie SW und Firmware-Projekte faktisch sehr schwer haben, da
- die in der Richtlinie geforderten Unterlagen (bspw. für eine Baumusterprüfung) einen Hersteller erfordern - welches Open-Source-Projekt ist denn formal als Verein, GbR oder GmbH eine rechtsfähige Organisation?
- die Prüfung von HW (in Kombination mit SW) Geld kostet und sich dieser Aufwand nur über große Stückzahlen rechnet
- die kurze Lebensdauer von HW-Produkten andauernd Wiederholungsprüfungen erfordert.
Insgesamt keine gute Situation, die die Open-Source-Community nur verbessern kann, wenn sie sich mit einem Hersteller auf eine Zusammenarbeit einlässt. Aber "alternativlos" ist das BLOB nicht und per Gesetz sind auch keine Alternativen verboten. Der Weg dorthin ist halt leider mühsam und teuer.
Re: Freie High-End Hardware, aber noch sehr teuer
Was die formalen Voraussetzungen für Verein und GmbH angeht hast du Recht. Die GbR kann jedoch auch bereits durch konkludentes Handeln gegründet werden. Heißt: Wenn wir beide uns zusammenschließen und uns einig sind, dass wir zusammen ein Softwareprojekt aufziehen wollen, besteht rechtlich bereits eine GbR.spiralnebelverdreher hat geschrieben: Dennoch werden es freie SW und Firmware-Projekte faktisch sehr schwer haben, da
- die in der Richtlinie geforderten Unterlagen (bspw. für eine Baumusterprüfung) einen Hersteller erfordern - welches Open-Source-Projekt ist denn formal als Verein, GbR oder GmbH eine rechtsfähige Organisation?