Freier Ebook-Reader Hardware

[Rawbit]

Hi,

ich verwende einen Ebook-Reader Hardware von einem Anbieter mit Bookstore.
Damit ich das Teil überhaupt verwenden kann, musste ich dort ein Konto erstellen.
Bei jedem Update werden wahrscheinlich persönliche Daten (was gelesen etc) an den Anbieter übertragen.
Nun resette ich das Teil vor einem Update auf Werkseinstellung, ich bin aber nicht sicher ob vor dem Ausspähen von Daten
hilft.

Gibt es einen freien Ebook-Reader Hardware mit Linux ?


Gruß

Rawbit

[Patsche]

Ich habe den einfachen "Tolino Shine" und bin zufrieden. Keine Kontoanmeldung nötig und liest alle Möglichen Formate. Besonders das epub-Format war mir wichtig.
Auch wird der Reader ohne Probleme von Debian als Massenspeicher erkannt und man kann auch Bücher aus anderen Quellen auf den Tolino übertragen.
Also von mir eine klare Kaufempfehlung.
Solltest du dennoch mal ein kopiergeschütztes EBook kaufen wollen, dann ist das auch möglich, aber halt optional. Denn dafür braucht man ein Konto bei einem Anbieter, da sonst die Datei nicht entschlüsselt wird. Man braucht dann eine AdobeID, die man dann in dem Tolino in den Optionen eingeben kann.
AdobeID

[DeletedUserReAsG]

Frei im Sinne von „läuft ein offenes OS drauf, und die Hardware liegt offen“ wüsste ich keinen. Den Kindle von Amazon kann man aber durchaus komplett von Amazon abkoppeln.

[TomL]

Ich schließe mich Patsche an.... wir haben 3 Tolinos, keiner ist irgendwo angemeldet, bei allen ist WLAN abgeschaltet. Und sie harmonieren perfekt mit Calibre.

[guennid]

Calibre: das Gnome für E-Books!

Ansonsten hier auch: Tolino Shine, konfiguriert wie bei Thomas

***duck und weg***

[Radfahrer]

Ich habe einen Kindle.
Zwar bei amazon angemeldet, allerdings ist das WLAN ebenfalls immer aus. Wenn ich eBooks bei amazon kaufe, lade ich sie auf den PC herunter, füge sie zu calibre hinzu und schiebe sie bei Bedarf von da über USB auf den Kindle.

Dank calibre kann ich alle eBook-Formate nutzen und entsprechend konvertieren.

Das amazon DRM verflüchtigt sich übrigens, sobald ich ein eBook in die calibre-Bibliothek übernehme.
Weiß auch nicht, warum das so ist.... ich muss da wohl mal irgend ein Plugin installiert haben.... hust

[ottonormal]

Ich bin, nachdem sich mein Kobo Glo als Totalenttäuschung herausgestellt hat, auf das Tablet

Samsung GALAXY Tab A SM-T280 (2016) 7 Zoll

umgestiegen und bin total begeistert davon. Das installierte Android 5.1 habe ich von allen "Äpps" die ich nicht brauche befreit und Wlan und alle Google-Dienste deaktiviert. Ich benutze es fast ausschließlich zum Lesen von E-Books und als mobiles Fotoalbum. Kein Internet, keine Kontoeröffnung, kein Registrierungszwang, keine Probleme mit Datenschutz. Die paar Äpps die ich brauche und installiert habe, habe ich von da heruntergeladen:

https://www.apkmirror.com/

Als wichtigstes den E-Book-Reader "Moon+Reader", dann noch 1 Musik-Player, Video-Player, Bildbetrachter und einen guten Dateimanager (den "Total-Commander") und ein paar andere Kleinigkeiten.

Das Gerät ist nur minimal schwerer als das Kobo-Gerät, die Größe fast identisch (etwas höher) und sehr handlich. Als Lesegerät ist es dem Kobo haushoch überlegen was Konfigurationsmöglichkeiten und Schnelligkeit in der Bedienung angeht. Die Anzeige zum Lesen finde ich sehr angenehm, es ist ein einstellbarer Blaufilter zur Augenschonnung und Blendreduzierung vorhanden der gut funktioniert.
Bisher habe ich nur ausschließlich in Innenräumen gelesen, draußen bei Sonnenschein wird es wohl nicht mehr so toll sein, habe ich aber noch nicht getestet, da wird der Kobo wohl, was nur die Anzeige angeht, besser sein. Was nützt mir das aber wenn alles andere Mist ist?

[DeletedUserReAsG]

Hmm … den Kobo glo gkenne ich nun nicht, aber die heute üblichen e-Ink-Displays lassen sich eigentlich ziemlich gut bei allen Lichtverhältnissen lesen – je heller die Umgebung, desto besser. Beim Tablet hat mich auch immer die Laufzeit gestört. Der e-Ink-Reader kommt alle paar Wochen mal ans Ladegerät und liegt ansonsten griffbereit irgendwo rum. Zudem ist der Reader erheblich leichter und robuster, als meine Tablets es waren (waren, weil: sie waren eben nicht ausreichend robust für meinen sorglosen Umgang mit Lesegeräten ). Etwas träge in der Bedienung sind die e-Ink-Geräte bauartbedingt in der Tat. Aber beim Lesen selbst empfinde ich das nicht als Nachteil – Seitenwechsel geht immer noch schneller, als ich eine Buchseite umblättern könnte – und ständig was umherkonfigurieren muss ich eigentlich auch nicht mehr, nachdem es einmal auf meine Bedürfnisse eingestellt ist. Auf der anderen Seite ist er sehr schnell lesebereit, was beim Tablet ja nicht unbedingt gegeben ist. Nun ja – muss jeder selbst wissen, wo er seine Prioritäten hat.

Aber um das Thema nicht aus den Augen zu verlieren: was Freiheit des OS angeht, dürfte ein AOSP-Android in der Tat besser dastehen, als die bei den dedizierten Readern üblichen Betriebssysteme. Bei der Hardware hingegen nimmt es sich wieder nicht viel. Was allerdings das Nutzen ohne Hersteller-/Anbieteranbindung angeht: die mir bekannten, dedizierten eBook-Reader lassen sich recht gut komplett abschotten und manuell bestücken. Ein Android-Tablet dichtzumachen ist schon bedeutend schwieriger, wenn man nicht gleich den ganzen Netzwerkzugriff unterbindet und auf Appstores und so verzichtet. Man müsste hier nun wissen, worum es dem Threadstarter denn geht: Freiheit im Sinne von offenes OS, oder doch eher, wie es angedeutet wurde, bezogen auf Anbieterbindung und ggf. damit verbundene Datenlecks.