Zum neuen Kernel 4.10:

[rockyracoon]

Eigentlich hatte ich vor, das bisher als "Testing" verwendete "Stretch" nach seiner Freeze-Phase als "Stable" weiter zu benutzen.
Was ich über den neuen Kernel 4.10 höre ( https://www.heise.de/ct/artikel/Die-Neu ... 96869.html ), vor Allem über die verbesserten Wlan-Eigenschaften, läßt mich aber darüber nachdenken, wieder auf "Testing" zu gehen ("Buster"), um dessen Vorteile nutzen zu können.

[Radfahrer]

Aha.

[rockyracoon]

@Radfahrer:

Aha.

Eigentlich meinte ich auch: und wie denkt Ihr darüber?

[ViNic]

Kompiliere doch den Kernel selbst und musst nicht extra auf testing gehen.

Mein Distributor liefert standardmäßig Kernel-4.4 aus und aus Spaß habe ich einen 4.9-Kernel compiliert und es ist jetzt mein Default.

[pferdefreund]

Außerdem dürfte der 4.10 relativ schnell in den Backports landen, so man nicht selber bauen will.

[rockyracoon]

@ViNic:

Kompiliere doch den Kernel selbst

Da überschätzt Du meine Kenntnisse.

@pferdefreund:

Außerdem dürfte der 4.10 relativ schnell in den Backports landen

Ich wußte gar nicht, dass man auch einen Kernel über die Backports importieren kann.
Das wäre natürlich die eleganteste Lösung.
Wenn der Kernel 4.10 überhaupt so viel Vorteile bringt: Ansichten und Vermutungen darüber sind auch eine Anfrage von mir an die Runde.

[Colttt]

Wichtig hierbei ist aber das es vornehmlich um Atheros/Qualcomm- chips geht.. hast du denn so einen?

[rockyracoon]

@Colttt:

.. hast du denn so einen?

Nein. Aber wie geschrieben, soll die Wlan-Funktion optimiert sein.

[Tintom]

@Colttt:

.. hast du denn so einen?

Nein. Aber wie geschrieben, soll die Wlan-Funktion optimiert sein.

Und wo ist dann der Vorteil ggü. dem 4.9er?

[DeletedUserReAsG]

Da überschätzt Du meine Kenntnisse.

Ich finde ja, zum sicheren, stabilen Betrieb eines Testing über einen langen Zeitraum braucht es mehr Kenntnisse, als zum Bauen eines Kernels. Anyway: Stichwort Backports ist ja schon gefallen, ebenso die Frage, ob es für dich überhaupt von Vorteil wäre.

[Radfahrer]

@Colttt:

.. hast du denn so einen?

Nein. Aber wie geschrieben, soll die Wlan-Funktion optimiert sein.

Ja,... für WLAN-Chips von Atheros/Qualcom.

[rockyracoon]

@niemand:
Ich finde ja, zum sicheren, stabilen Betrieb eines Testing über einen langen Zeitraum braucht es mehr Kenntnisse, als zum Bauen eines Kernels.

Es ist zwar etwas Off-Topic, auf diesen Post einzugehen, aber ich bin ja der Threadstarter und darf das dann mal machen:

Ich bin nicht vom IT-Fach. Aus den sattsam bekannten Gründen bin ich nach jahrzehntelangem Windows-Nutzen nach Ärger über Windows-10 zu Linux gewechselt. Anfangs hatte ich Ubuntu und Mint und dann alle möglichen anderen Distributionen intensiv ausprobiert. Bei Debian/Testing bin ich vor einem guten Jahr angekommen, weil es imho am klarsten konzipiert ist.

Testing hat mir bis zum heutigen Tag keine Probleme bereitet. Ich konnte das Betriebssystem von Benutzeroberflächen her genau so einfach nutzen wie früher Windows. Meine Anwendungen funktionierten problemlos. Die Titulierung "Testing" ist bei Debian imho typisches Understatement. Verglichen mit anderen Betriebssystemen könnte es sich auch "Stable" nennen. "Stable" müßte dann "Superstable" genannt werden.

Lernen mußte ich nur, die Befehle "apt-get update", "apt-get upgrade", "apt-get distupgrade" und "apt autoremove" zur Systemaktualisierung per "BourneAgainShell" ( ) einzugeben. Mittlerweile aktualisiere ich mein System faulerweise in der Synaptic-Paketverwaltung mit "Neu Laden", "Alle oder einige Aktualisierungen Vormerken" und das Entfernen ausgemusterter Pakete über "Status". Also irgendwie war Windows mit "Defragmentierung", "System Entrümpeln", "Virenscanner", "Tuning" und jetzt "Privacyschutz" wesentlich anstrengender...

Was ich sagen will: Weder Debian/Stable noch DebianTesting sind schwieriger als Windows. Die für Anfänger so "angstbesetzte" Konsole kann man bei Debian wie bei Ubuntu oder Mint meiden und GUI`s bevorzugen, oder sich hobbymäßg damit auseinandersetzen, wenn man will.

@radfahrer:

Ja,... für WLAN-Chips von Atheros/Qualcom.

Jetzt kapiere ich erst. Danke. Sorry, Colttt, jetzt weiß ich erst, was Du gemeint hast.

[Tintom]

[...] Aus den sattsam bekannten Gründen bin ich nach jahrzehntelangem Windows-Nutzen [...]

Ich vermute da drückt der Schuh. Bei Windows reicht ein "optimiert für..." aus, damit man Nutzer ein Upgrade schmackhaft machen kann. Denn was genau nun optimiert wurde, lässt sich meist nicht nachvollziehen.
Beim Linux-Kernel lässt sich das aber Zeile für Zeile nachvollziehen (https://github.com/torvalds/linux).
Und wenn da ein WLAN-Chip eines bestimmten Herstellers optimiert wurde, den du nicht benutzt, ziehst du keinen Vorteil aus einem anderen Kernel. Aber schlussendlich gilt: Du bist der Nutzer, du darfst jeden Kernel installieren den du willst (und dich dann auch persönlich um seine Security-Patches kümmern )

[rockyracoon]

@Tintom / Colttt / radfahrer:
Dann ist für mich Alles klar: Ich werde die nächsten Jahre stressfrei Stretch/Stable nutzen.

[DeletedUserReAsG]

Was ich sagen will: Weder Debian/Stable noch DebianTesting sind schwieriger als Windows. Die für Anfänger so "angstbesetzte" Konsole kann man bei Debian wie bei Ubuntu oder Mint meiden und GUI`s bevorzugen, oder sich hobbymäßg damit auseinandersetzen, wenn man will.

Jo, dann warte mal, bis dein Testing knallt. Bis dahin solltest du deine Angst vor der Shell abgebaut haben – du wirst die Shell brauchen. Die Frage ist nicht so richtig, ob es passiert, sondern wann. Hat schon seinen Grund, warum es Testing heißt, und nicht Stable …

[rockyracoon]

@niemand:

Jo, dann warte mal, bis dein Testing knallt.

Nö - - wenn ich bis zum Stretch/Freeze kein Knallen (?) erlebt habe, dann ist so ein Knallen (?) beim Stretch/Stable erst recht nicht zu erwarten.

Debian betreibt imho eine sehr verantwortliche Systempflage. Versauen kann sich das System eigentlich nur der unsachgemäß frickelnde Benutzer. Deshalb verzichte ich auch auf das Verwenden von Backports oder gar Fremdquellen.

[ViNic]

Da überschätzt Du meine Kenntnisse.

Das schöne an Kenntnissen ist ja, die kann man ausbauen
Kernel kompilieren ist gar nicht schwer

[rockyracoon]

Debian betreibt imho eine sehr verantwortliche Systempflage. Versauen kann sich das System eigentlich nur der unsachgemäß frickelnde Benutzer. Deshalb verzichte ich auch auf das Verwenden von Backports oder gar Fremdquellen...

... und das Kompilieren von Kerneln*. Warum auch eigentlich?

* https://debian-handbook.info/browse/de- ... ation.html

[Milbret]

@rockyracoon
Dann mach es dir in der Debian Stube mit Stretch schon mal gemühtlich.
Da Stretch schon im Freeze ist, werden keine großen Katastrophen mehr auflaufen.
Hier und da noch ein paar grobe Schnitzer, aber nichts was dein System total zersägen dürfte.
In einigen Monaten, mein Schätztermin liegt so Ende April, dürfte Stretch dann auch raus kommen.
Da die Bugs in den letzten 2-3 Wochen schon kräftig gefallen sind, dürfte es also nicht mehr lange dauern.
Aber wie immer heißt es eben, I's done when it's done.

Nachtrag:
Du solltest aber anfang dich mit er Shell und Shellskripten vertraut zu machen.
Ist anfangs wahrscheinlich etwas schwierig, macht den Alttag aber ungemein einfach.
Ich komme immer mal wieder in Situationen in dem ich mir einem kleinen Skript einige Probleme schneller lösen kann als über die grafische Oberfläche.

Ist auch aktuell bei mir unter Windows 10 mit Powershell genauso.
Damit konnte ich einige Aufgaben wie Backups und auch Cleanups automatisieren.
Eine grafische Lösung in der Form gibt es dafür bei Windows nicht bzw. nicht so wie ich es möchte

Martin

[rockyracoon]

@Milbret:

Du solltest aber anfangen dich mit der Shell und Shellskripten vertraut zu machen.

Mach` ich doch, hab` ich doch - zumindest was einfache Shell-Kommandos betrifft. Meinen Brother Drucker/Scanner habe ich natürlich über Konsole installiert. Ohne "force"-Befehle wäre da nichts gegangen. Auch den "rule"-Befehl durfte ich nicht vergessen, damit Xsane den Scanner erkennt. Auf der Webside von Brother gab es dazu eine klare Anleitung. Und wenn dann Drucker und Scanner einwandfrei laufen, ist das ein feines kleines Erfolgserlebnis, welches meine durch und durch analogen Endomorphine (umgangssprachlich "Glückshormone") aktiviert. Eigene Skripte für Geistreicheres haben aber noch etwas Zeit...

Dann mach es dir in der Debian Stube mit Stretch schon mal gemühtlich.

YEP! Auf Stretch/Stable freue ich mich, weil ich kein Tüftler und Immerwiederneuesausprobierenwoller bin, sondern Anwender, welcher seine Programme (vor Allem Rawtherapee und Gimp für digitale Photographie) immer besser einsetzen und beherrschen will.

Ist auch aktuell bei mir unter Windows 10 mit Powershell genauso.

Am besten wäre dann "purge windows"...

[scientific]

@Colttt:

.. hast du denn so einen?

Nein. Aber wie geschrieben, soll die Wlan-Funktion optimiert sein.

Und wo ist dann der Vorteil ggü. dem 4.9er?

Im 4.10er sollte ein Patch sein, der auf meinem Rechner eine zusätzliche 3-Sekunden Verzögerung beim Booten abstellt, beim EC bei ACPI...

Hab den Kernel mit dem Patch manuell mal selber gebaut. Aber momentan scheint der noch ein wenig instabil zu sein. Mir friert gelegentlich mein X vollkommen ein. Manchmal nach Suspend, manchmal einfach so, wenn ich in Gnome ein Programm starten möchte.
Und Wenn ich den Rechner zuklappt, geht der Rechner zwar in den Suspend-Mode (wie auch im Log zu sehen ist), beim Wiederaufklappen aber bootet der Rechner neu.

Da scheint noch einiges an Schleifarbeiten bei 4.10 notwendig.

lg scientific

[scientific]

@niemand:

Jo, dann warte mal, bis dein Testing knallt.

Nö - - wenn ich bis zum Stretch/Freeze kein Knallen (?) erlebt habe, dann ist so ein Knallen (?) beim Stretch/Stable erst recht nicht zu erwarten.

Debian betreibt imho eine sehr verantwortliche Systempflage. Versauen kann sich das System eigentlich nur der unsachgemäß frickelnde Benutzer. Deshalb verzichte ich auch auf das Verwenden von Backports oder gar Fremdquellen.

Backports sind doch gar keine Fremdquelle mehr...

Und mit Backports hab ich mir das System auch noch nie versaut. Mit dem früheren debian-multimedia heute deb-multimedia (wenn ich das richtig im Kopf habe), hab ich mir schon ein paar Mal vlc und anderes zerschossen... Daher aktiviere ich das auch ausschließlich für die libdvdcss, installiere das und deaktivere diese Quelle gleich wieder.

Das mit den Fremdquellen und dem Systemversauen klingt sehr nach ehemaligem Ubuntu-User oder jemand, der sich viel auf Ubuntu-Seiten herumtreibt... Zugegeben, die verschiedenen Wikis bei Ubuntu geben oft in der Tat mehr her, als die wesentlich spärlicheren Debian-Wikis - die noch dazu oft stark veraltet sind... Aber wenn ich sehe, wofür in Ubuntu überall ein PPA eingebunden werden muss, was ich bei Debian aus dem Standardrepo bekomme, frag ich mich, wozu so viele überhaupt Ubuntu verwenden...

lg scientific

[Revod]

...Debian betreibt imho eine sehr verantwortliche Systempflage. Versauen kann sich das System eigentlich nur der unsachgemäß frickelnde Benutzer. ...

... bei stable ok ... ist noch nicht Ostern, jedoch bei Testing können Ostereiern vor Ostern eintreffen und wenn Du sie dann bemerkt hast reden wir nochmal darüber.

[BenutzerGa4gooPh]

... bei stable ok ... ist noch nicht Ostern, jedoch bei Testing können Ostereiern vor Ostern eintreffen und wenn Du sie dann bemerkt hast reden wir nochmal darüber.

Ich hatte es schon geahnt: Debian Testing ist das Analogon zu Windows10 Insider Builds. Duck und wech.
http://winfuture.de/news,96037.html

[rockyracoon]

@Revod:

bei stable ok ... ist noch nicht Ostern, jedoch bei Testing können Ostereiern vor Ostern eintreffen

In drei Tagen ist das Freeze von Debian/Testing.
"Ostereier", "Knaller" oder Ähnliches waren vorher nicht da und werden jetzt erst recht nicht zu erwarten sein, sondern befinden sich imho in der Phantasie der "Warner".