Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Piraten"?

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BenutzerGa4gooPh

Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 21.02.2017 17:54:20

@Ozelot: Bedanke mich herzlich für das ausführliche und sachliche Antworten. Differenzen haben wir wohl dadurch, wie tolerant wir gegenüber der momentanen Demokratie sind. Rechtsstaat mag eine willkürliche Definitionsfrage sein. Allerdings auch ein zumindest einigermaßen deutsches Wort - wie Essen. Muss man nicht unbedingt vorher nachschlagen, wie die offizielle, politisch-korrekte Definition momentan lautet. Ich nehme mir durchaus das Recht, Worte in ihrer offensichtlichen Bedeutung zu verwenden. Mietshaus schlägt auch kein Deutscher vor dem Gebrauch nach. In der DDR übrigens waren auch viele Rechte einklagbar, Diebstahl und Körperverletzung waren Straftaten. Ohne die DDR verteidigen zu wollen. Islamische Staaten kenne ich nicht.

Das Thema BRD-PKW-Kamera-Maut ist bereits und wird leicht absehbar enger mit dem Thema Überwachung / Antiterrorgesetze verbunden sein - und war deshalb kein Themawechsel oder Rundumkritik. :wink:
http://www.sueddeutsche.de/digital/pkw- ... -1.2199995
http://www.zeit.de/2014/49/pkw-maut-ueb ... z-dobrindt
usw.
Ozelot hat geschrieben:
Revod hat geschrieben:Auch hier regiert nur das Kapital
Quatsch. Schau mal, was sich gerade in den USA alles ändert, wo "das Kapital" gerade die Regierung übernommen hat: Massive Deregulierung, Senkung der Spitzensteuersätze demnächst. Abschaffung/Kaltstellung ganzer Institutionen. Privatisierung des Schulsystems.. Wenn dort vorher schon das "nur das Kapital" regiert hätte, gäbe es für die jetzigen Machthaber nix zu ändern.
Und hierzulande ist das genauso - nur noch viel besser. Was glaubst Du, was die ganzen Großindustriellen gerne an Hürden abbauen würden, Steuern, Verbraucherschutz, Arbeitsschutz, Naturschutz..?
Was mir auf den Seier geht ist: Wenn ihr so pauschal redet, dann habt Ihr gar keine Möglichkeit mehr, darüber zu reden, wenn es tatsächlich mal schlechter wird.
Eine Bananenrepublik wird nicht dadurch besser, weil eine andere noch größere Bananen hat. Oder weil diese vorstellbar/machbar sind. Das hier wieder vorgefundene "Prinzip" sah ich als kleine Schwäche in Deiner Argumentation zu meinem Beitrag. :wink:

maroc schrieb:
Es liegt in der Natur von Volksabstimmungen, dass nur einfache Ja/Nein-Entscheidungen zur Wahl stehen. Eine Engländerin hat sich mir gegenüber beklagt, dass sie bzgl. des Brexit zwar für den Verbleib Großbritanniens in der EU war, jedoch die aktuelle, konkrete EU-Politik für grundlegend verfehlt und reformbedürftig hielt. Schon für einen solchen, geringfügig nuancierten Standpunkt bot die Brexit-Abstimmung keinen Raum. Ähnlich ging es mir bei der Stuttgart-21-Abstimmung in Baden-Württemberg. Grundsätzlich war ich für einen Neubau des Stuttgarter Bahnhofs, jedoch nicht in der geplanten Form; das konnte ich mit meinem Kreuzchen nicht zum Ausdruck bringen.
Die Qualität von Volksbefragungen ist z. B. leicht durch Optionen aufwertbar. Fahrschüler kennen das.
Stuttgart 21 oberirdisch
S21 unterirdisch
S21 belassen wie bisher
S21 ganz abreißen
S21 als Flugplatz (wie BER)
S21 als Binnenhafen
oder so ähnlich ... :mrgreen:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 21.02.2017 18:46:04, insgesamt 4-mal geändert.

Drookellupf
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Drookellupf » 21.02.2017 18:35:04

Liebe Debians !

Bitte streitet euch nicht auf diesem denkbar niedrigen Niveau, gemessen an eurem verfügbaren Intellekt, und versucht euch um eine konstruktive Konversation zu bemühen. Ihr geltet schon als eines der moderatesten Foren im deutsch sprachlichen Worldwideweb. Bitte enttäuscht DESPUTIN nicht. Er braucht 300 willenlose Supporter, um seine Partei offiziell anmelden zu können und dann ein Buch darüber schreiben zu können. Vergrault bitte nicht das zukünftige Parteivolk.

Meine Position ist, das administrative System der BRD ist flexibel und tragfähig zur Genüge, um sehr unterschiedliche konkrete politische Konzepte zu realisieren. Mir geht es nicht darum, die Grundzüge der Gesellschaftsordnung zu ändern, mein Ansatzpunkt besteht darin, die konkrete Ausprägung einer einzelnen Partei innerhalb eines möglichst vielfältigen Parteienspektrums, auf das ich über diese eine Partei hinaus keinerlei Einfluss nehmen möchte, neu zu gestalten. Die anderen Parteien sollen selbstverständlich erhalten bleiben, egal wie abstrus ich persönlich ihre Konzepte finde, ob das nun die FDP ist, die Violetten oder die Partei der Bibeltreuen.

Im Kern wünsche ich mir ein Selbstverständnis der Parteifunktionäre, das auf Vertrauen und Großmut beruht, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sowie in die Fähigkeiten anderer und zugleich Großmut gegenüber denjenigen, die völlig andere Konzepte verfolgen.

Mein Verständnis einer parlamentarischen parteienbasierten Verhältniswahlrechtsdemokratie ist tatsächlich so, dass ich mir nicht möglichst wenige Parteien im Parlament wünsche, darunter eine, die möglichst die absolute Mehrheit der Parlamentssitze auf sich vereinigt, sondern möglichst viele Parteien mit jeweils individuellen Konzepten, die präzise formuliert sind und sich deutlich gegenüber anderen Konzepten abgrenzen, damit der tatsächliche Volkeswille eine möglichst präzise Abbildung findet. Nach erfolgter Wahl, sollten dann möglichst viele Parteien eine Regierung bilden, die dann natürlich auf Kompromissen beruht. Ich finde Kompromisse, die zwischen unterschiedlichen Parteien ausgehandelt werden, deutlich demokratiewürdiger, als Kompromisse, die zwischen unterschiedlichen Parteienflügeln ausgehandelt (erzwungen) werden (wo oft niemandem bekannt ist (oft nicht einmal innerhalb der Parteifraktion darselbst), welcher Parteienflügel wie stark ist und von wem eigentlich unterstützt wird, von außerhalb der Partei), um die absolute Mehrheit zu optimieren.

Eine Änderung im Parlamentsrecht würde ich mir dann doch wünschen, nämlich, dass die Opposition exakt die gleiche Redezeit zugebilligt bekommt, wie die Regierung. Gefällt mir zur Zeit in der Tat überhaupt nicht, wie das jetzt im Bundestag abläuft.

Eine weitere Änderung wäre vielleicht, dass es keine 5%-Hürde geben sollte, sondern eine 15-Parteien-Regel. Also in jedem Bundestag sollten diejenigen 15 Parteien zusammentreten, die die meisten Stimmen erhalten haben. Das würde für deutlich mehr Meinungsvielfalt sorgen, die mir heute im deutschen Bundestag fehlt.

Die Partei, der ich gerne angehören würde, sollte eine freiwillige parlamentarische Machtbeschränkungsklausel beschließen, die eine Obergrenze von 25% für die maximale Anzahl der von dieser Partei zu besetzenden Parlamentssitze aussprechen sollte. Es ist doch gerade die Parteienvielfalt die die Demokratie stärken könnte, nicht die Parteieneinfalt. Natürlich wäre es schön, wenn die Parteien sich dann untereinander tatsächlich deutlich unterscheiden würden. Es wäre jedoch eine rein parteiinterne Machtobergrenze, die ich nicht im Parlamentsgesetz etablieren wollen würde. Ich unterscheide da sehr strikt zwischen dem, wie eine Partei sich strukturiert, und dem, wie ein Parlament sich strukturiert. Da sollte es definitiv große Unterscheide und Spielräume geben.

Nochmal was anderes ist dann die Strukturierung der Regierung. Mir erscheint es bei vielen Politikern so, den heute mächtigen, wie denen, die es mal werden wollen, das sie zu wenig zwischen ihrer eigenen Partei, dem Parlament und der Regierung unterscheiden. Solange das Ideal einer auf absoluter Mehrheit basierenden Einparteienherrschaft in Politik und Volk fortbesteht, ist das aber auch irgendwie systemimmanent.

Zur Verdeutlichung: Wenn Martin Schulz sagt: "Ich kann vor der Wahl nicht sagen, welchen Mindestlohn ich mir wünsche, weil ich nicht weiß, wie die Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl aussehen werden." (Zitat: Martin Schulz @ Anne Will, 2017) dann weiß ich nicht, was der Mann gefressen hat und wieso er doppelt so viele Wähler hinter sich bringen kann, wie der unsägliche S.G. So eine Aussage entbehrt jeglicher Logik. Wen soll ich denn wählen, wenn jeder zur Wahl stehende Kandidat, sein Programm erst nach der Wahl der Öffentlichkeit vorstellt? Geht's noch, Martin?

maroc

Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von maroc » 21.02.2017 18:58:45

Bloß ein kurzer Hinweis in Sachen "Basisdemokratische Partei": Mir ist heute die Werbung einer wohl ziemlich ähnlich ausgerichteten Gruppe in die Mailbox geflattert. Sie nennt sich schlicht BEWEGUNG und steht offenbar schon in den Startlöchern der Parteigründung: https://bewegung.jetzt/

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Revod
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Revod » 21.02.2017 19:28:47

Gute Stichworte, DDR ( Deutsche Demokratische Republik ), BRD ( Bundes Republik Deutschland ), Bananenrepublik usw.

Ich behaupte einfach in manche " Bananenrepublik " geht es demokratischer, als bei uns und warum?

Ich behaupte auch, dass in Wirklichkeit " Die Demokratie " nur eine reine Illusion ist, weil eins ist klar unfrei, oder frei sein. Daher steht für mich das Wort Demokratie, als Synonym für Freiheit.

Mögliche Verbote, Gebote und Umgang bei einer Diktatur könnten Meinungsfreiheit, Handlungsfreiheit, Zeitabläufe Gebote über Freizeit und Arbeit, Verhaltensregeln ( wenn der König spricht haben alle zu zuhören ansonsten geht's ins Verlies ), alle die gleiche Kleidung und alle Gebäude dürfen nur einen Erscheinungsbild haben usw.

Ich kann durchaus sehr ähnliche Gebote bei unseren " demokratisches Ländle " erkennen. Ein Haus muss dem Aussehen des Gesamtbild des Quartier, Dorf entsprechen, zumindest muss es sehr ähnlich sein ( In ein Holzhaus Dorf sind Sichtbeton Mauerwerke verboten. ) Man hätte auf das eigene Bauland noch zu genüge Baufläche um z. B. einen Auto Einstellplatz neben dem Haus zu bauen, doch dafür muss man eine Genehmigung einholen und nicht selten wird es nach Willkür entschieden, auf jeden Fall darf es keine Einsprachen eines 500 Meter weiter entferntes Nachbarn haben nach der Ausschreibung, die Einsprache muss nicht Mal begründet sein. Also unterem Strich, fremde Leute bestimmen über meinen Anwesen und Vorhaben darüber.

usw.

Warum ist Demokratie einen Synonym für Freiheit für mich. Weil ich eben das Haus unabhängig des Dorf Gesamtbild bauen kann / darf und wenn es realistisch gesehen ich mit dem neuen Einstellplatz niemanden störe ich frei entscheiden könnte ich es bauen möchte, ohne weiteres Zutun.

Meinungsfreiheit, einen gewissen Luxus ( Luxus sollte auch neu definiert werden was Luxus ist. Ich denke nicht, dass einen Mittelklasse Wagen, Zentralheizung, PC, Radio und TV noch als Luxus Güter bezeichnet werden dürften, wenn diese in der Preisklasse für " alle " erschwinglich sind, vielmehr Luxus sollte mit dem wahren Vermögen Überschuss definiert werden, z. B. Autos ab ca. 100'000 € Katalog Wert ).

In so fern ich Leben und Sachen von Dritte nicht gefährde, störe und Rücksicht nehme mich frei verhalten darf.

Die Freiheit Ende des Monats ca. 1'000 € sparen zu können, nach Abzug der Miete, Autokosten und Lebensunterhalt, sowie des tägliches Grundbedarf wie Nahrung, erschwingliche Kleidung und etwas Ausgang und Unterhaltung für das " gesunde " Soziale Umgang.

Eigenverantwortung in der Öffentlichkeit und Privatsphäre, sei es zu Fuss, ÖV, oder eigenes Fahrzeug, Privatsphäre wäre Rücksicht auf den Nachbar, Familienmitglieder usw.

usw.

Im Prinzip wäre es sehr Einfach, für alles was ich Fahrlässig, oder gar Mutwillig beschädige / zerstöre erst nachdem zur Verantwortung gezogen werde und nach individueller Sachlage die Bestrafung und Wiedergutmachung fest gelegt würde. Die Rechte nicht nur einseitig verlagern, so dass wenn ich Auto fahre der alleinige Schuldige bin weil ich mich nur im Auto setze und nichts passiert ist. Kenne da auch einen Fall, dass ein Kleinkind in einen, wirklich stehendes Auto in der Kolonne gerannt ist, sich dadurch am Kopf eine stärkere Prellung Verletzung zog und der Lenker der darin sass sich durch etliche Gerichtsinstanzen durch kämpfen musste um von der Schuld befreit werden zu können, doch das " nicht beherrschen des Fahrzeug " blieb trotzdem an ihm hängen, und das bleibt hier in der CH immer an dem Lenker, ist ein als Grundsatz definiert worden. :facepalm:

Die Freiheit, dass ich weder von Arbeitgeber noch von Politiker, noch von Beamten hintergangen werde. ( Gerechte Belohnung mit " angenehme " Arbeitsumgebung und meine erfolgreiche ausgeführte Arbeiten ganz entlohnt werden ohne unnötiges Zeit und Produktionsdruck, ehrliche und nicht aus der Angst Gesetze entworfen, die dem einzelnen sowie der ganzen Öffentlichkeit dienen und zu gute kommen, sowie Lösungskonzepte erarbeiten und nicht nur Verbote und Gebote aufstellen ).

Freiheit auf das Recht des Individuum sich ohne Überwachung entfalten zu dürfen, atmen zu dürfen usw.

Könnte noch ein paar " unwichtige " Kleinigkeiten aufzählen, doch ich glaube Ihr versteht auf was ich hin ziele und ja, von alle dem hatten wir alle in den 70er bis ca. Ende 80er um einiges mehr davon, als heuer. Und weil es eben nicht mehr so ist vermute ich auch, dass diese Fähigkeit jedem einzelnen mehr und mehr verloren geht und somit in totale Vergessenheit gerät, was für mich in eine solche Welt Leben zu können echt unmöglich wäre, weil es dann kein Leben mehr ist, weil dann wir in so was ähnliches

https://de.wikipedia.org/wiki/Brazil_%281985%29

zu steuern würden / wären.

Gesehen damals im Kino und heuer für mich immer noch sehr interessant,

https://www.youtube.com/results?search_ ... 85+deutsch

viel spass, besonders wenn es Richtung Ende des Film geht. :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 21.02.2017 19:43:34

Drookellupf hat geschrieben:Bitte streitet euch nicht auf diesem denkbar niedrigen Niveau, gemessen an eurem verfügbaren Intellekt, und versucht euch um eine konstruktive Konversation zu bemühen.
Wir haben höchstes Niveau - des denkbar niedrigsten Intellekts.
Drookellupf hat geschrieben:Bitte enttäuscht DESPUTIN nicht. Er braucht 300 willenlose Supporter, um seine Partei offiziell anmelden zu können und dann ein Buch darüber schreiben zu können. Vergrault bitte nicht das zukünftige Parteivolk.
Wir enttäuschen jeden! Vergraulen ist Sinn von Debian Exklusiv mit gut versteckten nonfree-Isos. Jeder halbwegs vernünftige Normalo nimmt deshalb Windows oder Ubuntu/Mint.
Drookellupf hat geschrieben:Ihr geltet schon als eines der moderatesten Foren im deutsch sprachlichen Worldwideweb.
Sag ich doch, deutschnationales Opportunistenforum alter Männer mit verdecktem Hang zu Burschenschaften. Deshalb viel zu wenig scharfe Jungfüchse hier. Siehe Mitgliederliste.
Drookellupf hat geschrieben:Er braucht 300 willenlose Supporter, um seine Partei offiziell anmelden zu können und dann ein Buch darüber schreiben zu können.
Ich will Sex, Drugs and Rock'n Roll! Politik geht mir irgendwo vorbei.
Drookellupf hat geschrieben:Zur Verdeutlichung: Wenn Martin Schulz sagt: "Ich kann vor der Wahl nicht sagen, welchen Mindestlohn ich mir wünsche, weil ich nicht weiß, wie die Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl aussehen werden." (Zitat: Martin Schulz @ Anne Will, 2017) dann weiß ich nicht, was der Mann gefressen hat ...
Halluzinogene - anders kommst du in der Politik nicht vorwärts und wie sonst erträgt man diese Frau? Was meinst du, womit Mann und Forum mich ertragen? Konkret fragen, nachhaken - das grenzt ja an Enthüllungsjournalismus, Whistleblowerei - wenn nicht gar an konkrete Information und gehaltvolles Fernsehen!

Lieber Drookellupf! Wie wäre es mit einem eigenen Thread, vlt sogar in einem Politikforum? Du hast nicht eine einzige Debianfrage. Desputin hingegen ist schon eine Weile dabei. Hier bekämpfen wir uns eher so nebenbei mit Politik, da wir es mit Fäusten leider nicht können. Ist ein von feltel schon lange vernachlässigter Serverbug. Und verarschen können wir uns selbst. Zur Erinnerung: Es ist desputins Thread und mehrfache persönliche Angriffe auf den Threadstarter, der sogar beim Thema bleibt, sind geschmacklos. :evil:

@maroc: Kenntnis genommen. Es gibt Splitterparteien von denen hört man ausschließlich vor der Wahl. Hier ist es die PBC (Partei Bibeltreuer Christen). Ausnutzung der Parteienfinanzierung?
@Revod: Dank für den Tipp.

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Luxuslurch
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Luxuslurch » 22.02.2017 09:52:28

Revod hat geschrieben:Meine wenige Meinung, Demokratie iund Freiheit sind verloren, weil hier National weit
Deine Meinung beruhen zu 90% auf "alternativen Fakten". Die nun folgende Aufzählung stellt einen Höhepunkt der Impertinenz und Realitätsferne dar.
Revod hat geschrieben: - Alle Demos gegen Beschlüsse ohne Regierung Bewilligung verboten sind. Will heissen man muss einen genauen beschriebenen Demozweck Gesuch zeitlich einreichen und wenn es der Regierung in den Kram passt wird es bewilligt. Vergleich USA, Demos gegen Beschlüsse vom Präsident wurden spontan organisiert, ohne Bewilligung.
1. Nicht die Regierung, sondern die ausführenden Organe genehmigen Demos. Konkret: das zuständige Ordnungsamt.
2. Das geht auch kurzfristig ("spontan").
3. Auch in den USA werden nicht genehmigte Versammlungen aufgelöst.
4. Weil das im Subtext mitschwingt: es herrscht Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wird eine Demo verboten, muss es dafür extrem gute Gründe geben. Gibt es diese nicht, kann man das Ordnungsamt vor dem nächsten Verwaltungsgericht verklagen. Exekutive und Judikative sind nämlich getrennt (siehe auch: Rechtsstaatlichkeit).
Revod hat geschrieben: - Einen spontanen Grossprty auf einen grosses Staatsgelände ist verboten.
Was ist das für 1 Grossstaatsgelände, wo Prty erlaubt? Gönn dir. Aber was genau meinst du damit? Welches Staatsgelände"? Landebahn Ost? Rasen vor dem Bundeskanzleramt?
Revod hat geschrieben: - Früher durften wir als 10 jährige Kinder im Wald Räuber und Gerdarm, Kowboy und Indianer spielen, heuer ist es verboten.
??? Ach ja, seit der Übernahme der Echsenmenschen dürfen nur noch Kinder unter 10 Jahren im Wald spielen. Da haste ausnahmsweise recht.
Revod hat geschrieben: - Kleinwerkstätte im Nebenamt und in der Hoffnung sich mit der Zeit zu einer Autowerkstatt weiter zu entwickeln nicht mehr möglich ohne " übertriebene " Geologische, Sicherheit und Arbeitszeit konforme Auflagen, das ging Mal. Dass jede Müllhalde Platz keinen Geologisches Bodenschutz hat interessiert keinen.
Genau. Die Müllhalden machen, was sie wollen. Haben überhaupt gar keine Auflagen. Und da will man als Privatmann eben ein paar Hektoliter Altöl ins Grundwasser leiten, schon kommt die Gestapo. Schlimm. Aber leider nicht wahr.
Revod hat geschrieben: Ganz klar, wüten und sauen dafür bin auch ich nicht, doch die vieles macht sich die Regierung durch Gebote und Verbote bequem und zu einfach auf kosten der Entwicklung einer beginnende Idee um später vielleicht was grösseres werden zu lassen, schlichtweg chancenlos.
Wer jetzt macht wen oder was wieso?
Revod hat geschrieben: Doch Grauzonen Gewaltspiele Spiele Konsum auch von Kindern wird hingenommen. Barbie, Milchschnitte, Sacrotan ( vernichtet 99% der Bakterien " und schwächt dabei auch Euer Immunsystem im Preis alles inklusive " ) usw. Konsum Manipulation für Kinder und Erwachsene ( Bei Erwachsene, wer das glaubt soll erst Mal erwachsen werden ) Werbung usw. Für meinen Empfinden schlichtweg ein reines Wahnsinn.
1. Es gibt einen Jugendschutz und einen Verbraucherschutz. Wo siehst du Lücken?
2. Du versucht hier gerade, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. In einem Feld (z.B. beim Demonstrationsrecht) siehst du viele Behinderungen, in einem anderen Feld (Werbung) siehst du zu lasche Vorgaben. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Es gleicht sich weder aus, noch wird das überhaupt von irgendeinem denkenden Menschen in Zusammenhang gebracht. Wenn du so argumentieren möchtest, dann sage ich nur: In Afrika verhungern die Kinder und du tippst hier Sätze in ein Forum, die keiner versteht. Geht ja gar nicht!
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Revod » 22.02.2017 11:55:36

Luxuslurch hat geschrieben:
Revod hat geschrieben:Meine wenige Meinung, Demokratie iund Freiheit sind verloren, weil hier National weit
Deine Meinung beruhen zu 90% auf "alternativen Fakten". Die nun folgende Aufzählung stellt einen Höhepunkt der Impertinenz und Realitätsferne dar.
Revod hat geschrieben: - Alle Demos gegen Beschlüsse ohne Regierung Bewilligung verboten sind. Will heissen man muss einen genauen beschriebenen Demozweck Gesuch zeitlich einreichen und wenn es der Regierung in den Kram passt wird es bewilligt. Vergleich USA, Demos gegen Beschlüsse vom Präsident wurden spontan organisiert, ohne Bewilligung.
1. Nicht die Regierung, sondern die ausführenden Organe genehmigen Demos. Konkret: das zuständige Ordnungsamt.
2. Das geht auch kurzfristig ("spontan").
3. Auch in den USA werden nicht genehmigte Versammlungen aufgelöst.
4. Weil das im Subtext mitschwingt: es herrscht Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wird eine Demo verboten, muss es dafür extrem gute Gründe geben. Gibt es diese nicht, kann man das Ordnungsamt vor dem nächsten Verwaltungsgericht verklagen. Exekutive und Judikative sind nämlich getrennt (siehe auch: Rechtsstaatlichkeit).
... aber sicher doch, nuuur wer erlässt die Gesetze, die ausführende Organe?!
Luxuslurch hat geschrieben:
Revod hat geschrieben: - Einen spontanen Grossprty auf einen grosses Staatsgelände ist verboten.
Was ist das für 1 Grossstaatsgelände, wo Prty erlaubt? Gönn dir. Aber was genau meinst du damit? Welches Staatsgelände"? Landebahn Ost? Rasen vor dem Bundeskanzleramt?
Ok, Grossparty = ca. 20 Leute laden ca. 200 andere Leute spontan zu einer Party, irgend wo in ein Gelände mit Wildpflanzen-Unkraut und über Jahre ungenutzt, stellen eine Soundanlage auf und lassen es festen. Die Organisatoren wissen, dass das Gelände der Gemeinde gehört, abgelegen in Wald und Wiese, unter freiem Himmel. Wollte auch daraufhin hindeuten, dass für jegliche kleine Kleinigkeit weiss ich was alles an Bewilligung Gesuche ersucht werden muss. In sogenannte " Bananenrepubliken " organisieren sich ca. 50 - 100 Leute und veranstalten irgend wo einen Fest, gar mit Life Sound, weil teure Stereoanlagen für sie unerschwinglich sind, doch wo kämen wir hin ohne " Bewilligung Papierkram " dann wären auch wir eine Bananenrepublik.

Das Leben ist zum leben da, und die Kanalisation für das Frisch- oder Abwasser, doch wir sind Menschen.

Demos klar und doch wurden eben in jüngste Zeit nicht alle aufgelöst worden. Trotzdem, friedliche und ungenehmigte Demos aufzulösen ist schon etwas undemokratisch / Freiheitsberaubung finde ich. :wink:
Luxuslurch hat geschrieben:
Revod hat geschrieben: - Früher durften wir als 10 jährige Kinder im Wald Räuber und Gerdarm, Kowboy und Indianer spielen, heuer ist es verboten.
??? Ach ja, seit der Übernahme der Echsenmenschen dürfen nur noch Kinder unter 10 Jahren im Wald spielen. Da haste ausnahmsweise recht.
... immerhin :mrgreen:
Luxuslurch hat geschrieben:
Revod hat geschrieben: - Kleinwerkstätte im Nebenamt und in der Hoffnung sich mit der Zeit zu einer Autowerkstatt weiter zu entwickeln nicht mehr möglich ohne " übertriebene " Geologische, Sicherheit und Arbeitszeit konforme Auflagen, das ging Mal. Dass jede Müllhalde Platz keinen Geologisches Bodenschutz hat interessiert keinen.
Genau. Die Müllhalden machen, was sie wollen. Haben überhaupt gar keine Auflagen. Und da will man als Privatmann eben ein paar Hektoliter Altöl ins Grundwasser leiten, schon kommt die Gestapo. Schlimm. Aber leider nicht wahr.
Findest Du Deine Antwort diesbezüglich nicht etwas zu sarkastisch ( Ok, hätte es etwas anders formulieren können )? :wink:
Luxuslurch hat geschrieben:
Revod hat geschrieben: Ganz klar, wüten und sauen dafür bin auch ich nicht, doch die vieles macht sich die Regierung durch Gebote und Verbote bequem und zu einfach auf kosten der Entwicklung einer beginnende Idee um später vielleicht was grösseres werden zu lassen, schlichtweg chancenlos.
Wer jetzt macht wen oder was wieso?
Fange in eine Autoabstellplatz Garage, Abends fremde Autos zu reparieren, Service und wenn die Kundschaft zunehmen würde könnte ich die Anstellung aufgeben und erst Mal, als Kleinunternehmer anfangen, in kleine und richtige KFZ Werkstatt und vielleicht später mit Angestellten vergrössern. " Ecclestone F1" hat auch Mal so angefangen.
Luxuslurch hat geschrieben:
Revod hat geschrieben: Doch Grauzonen Gewaltspiele Spiele Konsum auch von Kindern wird hingenommen. Barbie, Milchschnitte, Sacrotan ( vernichtet 99% der Bakterien " und schwächt dabei auch Euer Immunsystem im Preis alles inklusive " ) usw. Konsum Manipulation für Kinder und Erwachsene ( Bei Erwachsene, wer das glaubt soll erst Mal erwachsen werden ) Werbung usw. Für meinen Empfinden schlichtweg ein reines Wahnsinn.
1. Es gibt einen Jugendschutz und einen Verbraucherschutz. Wo siehst du Lücken?
2. Du versucht hier gerade, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. In einem Feld (z.B. beim Demonstrationsrecht) siehst du viele Behinderungen, in einem anderen Feld (Werbung) siehst du zu lasche Vorgaben. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Es gleicht sich weder aus, noch wird das überhaupt von irgendeinem denkenden Menschen in Zusammenhang gebracht. Wenn du so argumentieren möchtest, dann sage ich nur: In Afrika verhungern die Kinder und du tippst hier Sätze in ein Forum, die keiner versteht. Geht ja gar nicht!
Schau Dir Werbungen an, wie es aggressiv und suggestiv gestaltet, mit Sätze von Kinder die das " Angepriesene " haben ... das ist inn ... das ist so cool usw. und traurige Mimik von die, die es nicht haben ( oder warum ist ein Kind ein " Niemand " wenn es in der Schule nicht mit Nike Schuhen auftaucht, sondern nur mit Noname Kleider? Ist Dir das auch nicht bekannt? ).

Zigarettenwerbung ist wegen, bekanntlich hohe Schadrisiko verboten worden. Statistisch gesehen haben sehr viele unmündige Jugendliche ( nicht alle, nicht damit es als Verallgemeinerung verstanden wird ) bereits tausende von Euros Schulden... weswegen wohl?! Hauptsache das Geld fliesst, ob Unternehmer eine moralische Verantwortung übernehmen ist eine andere Frage. Und deswegen geht mir dieses Schutz etwas zu wenig weit. Hier wären Lösung Konzepte angebracht ( Wenn ich Politiker wäre würde ich mich damit schon beschäftigen um der Schuldenfalle zu entgehen, wodurch manche vielleicht Jahrzehnte brauchen um da wieder raus zu kommen, was für nach " Vermögensschaden " riecht. ).

Bitte nicht Missverstehen, ich rede nicht von noch mehr Einschränkungen ( sind ja bereits zu viele davon vorhanden ), sondern von der Frage für Lösungen.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Luxuslurch » 22.02.2017 13:27:36

Revod hat geschrieben:In sogenannte " Bananenrepubliken " organisieren sich ca. 50 - 100 Leute und veranstalten irgend wo einen Fest, gar mit Life Sound, weil teure Stereoanlagen für sie unerschwinglich sind, doch wo kämen wir hin ohne " Bewilligung Papierkram " dann wären auch wir eine Bananenrepublik.
Ganz genau :-)

Hier liegt auch der Hase im Pfeffer. Wir können uns darauf einigen, dass das Ausmaß an Bürokratie inzwischen für Überregulierung auf zahlreichen Ebenen sorgt. Das führt auch dazu, dass vielerorts (auch und gerade) Politiker keine echten Lösungen mehr suchen, sondern auf bestehende Gesetzeslagen verweisen. Ist ja auch bequem.

Prinzipiell bin ich aber froh, dass hier keine Anarchie herrscht, auch wenn man dafür sich manchmal die Mühe machen muss, gegen Windmühlen anzukämpfen.

Zu guter Letzt
Revod hat geschrieben:... aber sicher doch, nuuur wer erlässt die Gesetze, die ausführende Organe?!
Natürlich das Parlament - und damit indirekt der Souverän, nämlich der Bürger. Genauer: die Mehrheit der Wähler. Es ist halt Demokratie, da muss man halt mit leben, dass auch Leute Gesetze erlassen, die man selber nicht gewählt hat. Aber immer noch besser als eine "wohlwollende Diktatur" oder eben Anarchie. Über die Gesetze oder die Leute, die gewählt wurden, kann man vortrefflich inhaltlich streiten. Aber diesen Minimal-Konsens, dass wir in einem Rechtsstaat leben und es (noch?) keine Regierungsform gibt, die weniger schlecht wäre, sehe ich momentan bedroht - und zwar vor allem von "alternativen Fakten" und Wortverdrehern, die dann später nur von der Maus abgerutscht sein wollen oder halt eine andere "Meinung" haben (und in Wirklichkeit dreist lügen).
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von rockyracoon » 22.02.2017 13:45:17

Neulich hatte ich mit einem jungen Aktivisten eine Diskussion über Anarchie, bei der ich Mißverständnisse entdecken musste.
Viele Leute halten "Anarchie" oder "Basisdemokratie" für einfacher als unsere bestehenden Verhältnisse.
Dabei unterschätzen sie die Komplexität menschlicher Kommunikation und Interessenkonflikte.

Anarchie kann imho nur funktionieren, wenn bei den Beteiligten sehr hohe Basiskompetenzen wie Empathiefähigkeit, Kompromissfähigkeit, Frustrationstoleranz, Zivilcourage, Bildung, Vernunft etc. vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, dann drohen Chaos und Gewalt.

Darüber theoretisch zu reden, scheint mir sehr leicht zu sein; Anarchie und Autonomie tatsächlich zu leben aber wesentlich schwerer, als es im Sandkastenspiel erscheint. Wer persönliche Erfahrungen in Wohngemeinschaften, Kommunen, Familien oder auch nur im Mikrokosmos eines Internet-Forums sammeln konnte, weiß, wir schnell das Miteinander von Menschen destruktiv werden kann.

Lawrence Kohlberg ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlbergs ... ntwicklung ) hat eine Theorie der Moralentwicklung verfasst, bei der dargestellt wird, dass "Anarchiefähigkeit" und "Autonomie" sich in der Spitze der Moralentwicklung befinden. "Moral" ist bei ihm nicht "da" oder "nicht da", sondern entwickelt sich über mehrere Stufen (Faustrecht; Orientierung an Gesetzen; autonome Urteilsbildung etc.), wobei die höhere Stufe die Entwicklung der niedrigeren Stufe im Sinn einer Dialektik vorraussetzt. Die Entwicklumng eines Individuums spiegelt dabei die Entwicklung von Kollektiven und Staaten wieder (ähnlich wie "in der Ontogenese spiegelt sich die Phylogenese"). Verantwortungsbewußte Autonomie dürfte zur Zeit nur bei einem sehr geringen Bruchteil der Bevölkerung zu erwarten sein. Je nach Menschenbild kann man sogar pessimistisch sein, ob diese Stufe je von einer ausreichenden Zahl von Menschen überhaupt erreicht werden kann. Verbreiteter sind Egozentrismus und Egoismus, wobei dies den Betroffenen selbst nicht bewußt ist. Wir nehmen uns selbst meist in Ich-syntoner Weise immer als "im Recht" und als "anständig" wahr. Blinde Flecke sind die Regel, Selbstkritik eine Seltenheit. Ich erinnere an den Geisterfahrerwitz, bei dem der Fahrer im Autoradio vor einem Geisierfahrer gewarnt wird und sich daraufhin empört, dass nicht nur ein Geisterfahrer unterwegs sei, sondern alle anderen Verkehrsteilnehmer offensichtlich falsch fahren...

In der Theorie von Karl Marx kann dieser zwar genial treffend das zerstörerische Wesen des ungezügelten Kaptitalismus analysieren. Schwerer fiel ihm aber auch nach eigener Einschätzung die Vorhersage den Möglichen und Machbaren. Er konnte sich die "Diktatur des Proletariats", den "realen Sozialismus" und schließlich den "Kommunismus" nur sehr vage vorstellen. Nebenbei gesagt äußerte er deshalb durchaus ernst gemeint, er selbst sei alles Andere als ein Marxist.

Wir müssen uns imho also vorläufig mit Regelwerken, Verträgen, Gesetzen und deren mehr oder weniger perfekten Gestaltung und Überwachung abfinden: "checks and balances"... ( https://de.wikipedia.org/wiki/Checks_and_Balances )
Zuletzt geändert von rockyracoon am 22.02.2017 14:38:51, insgesamt 16-mal geändert.

guennid

Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von guennid » 22.02.2017 14:24:13

rockyracoon hat geschrieben:Lawrence Kohlberg (Link s. o.) hat eine Theorie der Moralentwicklung verfasst, bei der dargestellt wird, dass "Anarchiefähigkeit" und "Autonomie" sich in der Spitze der Moralentwicklung befinden, also zur Zeit nur von einem sehr geringen Bruchteil der Bevölkerung erwartet werden kann.
Kohlberg als Verfechter der "Anarchie"? Da muss mir in den letzten dreißig Jahren was entgangen sein. 8)
Mit dem Teilsatz nach dem letzten Komma wären wir dann wieder bei Platons Philosophenkönigen, ganz gewiß keine zulässige Extrapolation der Ideen Kohlbergs. Aber nun ja, Roland Freisler hat auch bei den Bolschewiki angefangen. Interessant ist auch die Biografie von Horst Mahler.

Wenn man hier so mitliest: Sollte der Irrationalist Nietzsche mit seiner ewigen Wiederkehr des Gleichen am Ende doch so falsch nicht liegen :wink: ?

(edit)
Schreibfehler korrigiert: "Ende" im letzten Satz hinzugefügt.
Zuletzt geändert von guennid am 22.02.2017 15:05:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Revod » 22.02.2017 14:46:57

@ Luxuslurch

So wie Du es nun formuliert hast stimme ich Dir zu, ... Und genau, das " bequeme Beamtentum " ist daneben. Mag mich gut erinnern, Mitte 70er bis Anfangs 80er hatten wir in diese besagte viel mehr (Bewegung)Freiheiten und mag mich auch erinnern, dass wir irgend wie mehr Eigenverantwortung und auch für den " Nachbar " hatten.

Doch das eine folgt das andere. Aus Psychologischer Sicht wird durch " Kontrolle " dem " Kontrollierten " das ihm zustehende Vertrauen mehr und mehr entzogen und somit entsteht einen Teufelskreislauf. Wenn sich eine Person in seinen Vertrauen entzogen fühlt reagiert diese praktisch demonstrativ dagegen in dem sie, minder oder mehr Bewusst sich plötzlich nicht mehr so verantwortungsvoll wie mit Vertrauen sich verhält.

Kann man sehr gut in Arbeitsstätten beobachten. Chef vs. Untertan, lässt einen Vorgesetzter seinen Untergebenen genug " Spielraum " auf die ihm zugetragene Aufgaben wird der Vorgesetzte, als " angenehm " empfunden und somit handelt dieser " Verantwortungsvoller " als mit mehr, strenge Kontrolle ( Klar, Ausnützer gibt es immer ). Und nicht selten springen diese Arbeitnehmer auch gerne viel lieber bei " Ausnahmen" für Ihren Vorgesetzter ein, in Zeit und Leistung. :wink:

Deswegen haben wir auch solche " affige " ( Gabs schon immer, doch Vandalismus, Menschenfeindlichkeit, Angst, Gewaltschwelle, Unsicherheiten usw. sind schon " etwas " markant in den letzten 2 Jahrzehnte stetig immer mehr und mehr gestiegen. ) Auswüchse unter dem Volk, weil Vertrauen verloren gegangen ist und die Kontrolle überdimensioniert zugenommen hat ( Das Volk ist im Grunde nicht so blöd wie mancher Multi, oder Politiker es gerne sehen würde, das Mittelalter sollte man nie mehr einführen ).

So wären wir wieder beim Thema, Freiheitsverlust und soziale Ungerechtigkeit.... :mrgreen:
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Ozelot » 22.02.2017 15:34:29

Revod hat geschrieben:Ok, anders formuliert, Auch hier regiert nur das Kapital
Du hast meinen Punkt nicht verstanden.

Ich meinte: Wenn NUR das Kapital regieren würde, gäbe es keine Gesetze und Regulierungen, die die Interessen des Kapitals einschränken und wesentlich niedrigere Spitzensteuersätze. Das ist alles, was ich sagen wollte.
Revod hat geschrieben:Wenn das kein reines Kapitalismus ist weiss ich nicht weiter.
Lies mal John Steinbeck, Früchte des Zorns. (Da gibts sicher auch nen Film)

TomL

Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von TomL » 22.02.2017 15:42:13

Mit dieser wurde der Thread eröffnet
http://politikvonunten.org/BDP/

Diese wurde erwähnt:
https://bewegung.jetzt/prinzip/

Und diese spielt das gleiche Lied, aber auch nicht viel lauter:
https://cms.dbd-partei.de/

Dann gibts noch diese hier, die bereits seit 1997 erfolglos ist
http://blog.demokratie-durch-volksabstimmung.de/

Wenn man zu diesen "Aktiven", die etwas tun und aktiv Einfluss nehmen wollen, die breite Front der politikverdrossenen Nichtwähler gedanklich einbezieht, kann man erahnen, dass in diesem Land doch ein großer Anteil von Menschen nicht einverstanden damit ist, wie politisch agiert wird. Mir fallen dazu allerdings ein paar kritische Fragen ein.

Zum einen diese ganzen Klein-Parteien. Da frag ich mich, wenn die doch alle -wegen der derzeit praktizierten 3-Stimmen-Pseudo-Demokratie (Schwarz-Rot-Grün)- das gleiche Lied singen "Wir sind nicht mehr damit einverstanden, wie es jetzt läuft", warum bündeln die nicht mal ihre Kräfte, um gemeinsam Veränderungen zu erreichen? Mir scheint, die Pflege des eigenen Parteizöglings und die Minimalst-Chance auf Erfolg und dem vielleicht damit einhergehenden Renommee ist wichtiger, als nur einer einer aus einer großen Anzahl zu sein, die alle das gleiche Ziel verfolgen. Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass so eine Kleinpartei mit hoher Wahrscheinlichkeit nie erwachsen wird, aber eine große Gruppe, wenn alle gemeinsam für das gleiche Ziel handeln würde, sehr wohl Einfluss hat?

Stichwort "Große Gruppe".... 18.000.000 Nichtwähler.... die sich mit ihrer politikverdrossenen Stimmenverweigerung und der Resignation darüber, sowieso nichts beeinflussen zu können, mit deutlich mehr Stimmen gegen die Politik der Frau M. ausgesprochen haben, als diese mit 15.000.000 Stimmen bekommen hat. Wie kann es überhaupt sein, dass sich soviele Menschen verweigern, sich für irgendeine Partei zu entscheiden? Liegt es an den Stimmverweigerern oder vielleicht doch an den verfügbaren Alternativen? Kann es nicht auch einfach sein, dass sie sich nur deshalb der Wahl entziehen, wie man sich selber der Wahl entziehen würde, wenn man nur die Farbe des Nachtopfes wählen darf, den man reinigen soll, wobei doch in allen das gleiche drin ist? Und darüber hinaus glaube ich, sie entziehen sich der Stimmenabgabe in der festen Überzeugung, mit ihrer Stimme überhaupt nichts verändern zun können und das sie sich nicht für die "beste" Partei entscheiden können, sondern nur für die, die sie als das geringere Übel betrachten. Aber das "geringere Übel" ist was anderes, als die "beste".... und dann kann man auch gleich zuhause bleiben.

Ich glaube, wir brauchen keine neuen Parteien. Ich glaube auch nicht mehr, dass Volksabstimmung in "binärer" Abfrage und ohne tiefgreifende Information funktioniert. Und wer soll dann die tiefgreifende Information noch verstehen? Das gleiche ist bei der Basisdemokratie der Fall, wieviel Information und hypothetische Prognosen über Konsequenzen politischer Entscheidungen will man der Basis zumuten? Und noch weniger glaube ich, dass Anarchie funktioniert.... dazu sind wir Menschen auf breiter Linie viel zu unreif ... in jeder Hinsicht scheitert das.

Unser jetziges Modell einer "stellvertretenden Demokratie" ist eine seit Jahrzehnten wirklich gut funktionierende Lösung. Ich halte das tatsächlich heute prinzipiell für gut. Es fehlt meines Erachtens nur eines: Und zwar die Möglichkeit eines Feedbacks aus dem Volk, aus dem auch Richtungswechsel die Folge sein können. Es kann einfach nicht sein, dass 18.000.000 Nichtwähler einfach so hinten raus fallen, weil sie keine einzige Partei als Alternative erkennen. Das Worst-Case-Szenario ist für mich, dass sich diese Anzahl politikverdrossener und resignierter Nichtwähler immer weiter erhöht und trotzdem politisch am "weiter so" festgehalten wird. Unser System sieht keine Lösung dafür vor, wenn sich die Anzahl der Stimmenverweigerer so drastisch erhöhen würde, das bei theoretischer Wahlbeteiligung von nur 5% eine Mehrheit mit 3% für die Legitimierung des "weiter so" verwendet werden kann.... das geht doch gar nicht.

Meine Idee ist es, eine Möglichkeit des Feebacks durch die Menschen zu schaffen. Eben gerade auch bei den großen Wahlen. Was würde eigentlich passieren, wenn die CDU zwar -wie beim letzten Mal- mit 15.000.000 Stimmen die meisten Stimmen auf sich vereinigen könnte und damit die Regierungspartei stellen würde, wenn sie aber gleichermaßen 18.000.000 "Nein"-Stimmen bekommen würde? Könnte man mit so einer Möglichkeit die ganzen Nichtwähler nicht wieder an einem wahren demokratischen Prozess beteiligen und sie zurückholen? Wenn diese Nichtwähler die Möglichkeit bekommen würden zu sagen "Die anderen Parteien will ich nicht, macht ihr weiter, aber ändert die Richtung". Meiner Meinung nach wäre es dann Aufgabe der Partei festzustellen, was die Mehrheit wirklich will und sich dann danach vielleicht neu ausrichten.
Könnte es nicht auch funktionieren, wenn man sich bei einer Wahl entweder für eine Ja-Stimme oder für eine Nein-Stimme entscheiden müsste und letztendlich der Saldo aus den abgegebenen Stimmen entscheidet, welche Partei den meisten Zuspruch erhalten hat. Ich könnte mir vorstellen, dass das viel besser funktionieren würde, um endlich die Veränderungen herbeizuführen, um das, was wir alle erreicht haben nachhaltig zu sichern, als diese vielen unbedeutenden Klein-Parteien... und es würde die Nichtwähler wieder an den Entscheidungen beteiligen. Für mich persönlich wüsste ich dann sofort, wo ich ankreuze...meine Unsicherheit aus dem Posting "von oben" wäre damit beseitigt.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Revod » 22.02.2017 16:35:18

@ Ozelot

Doch, hatte Dich schon richtig verstanden. Ok, Sicher haben wir Regeln, " echte " Gesundheit Forschung, Technik usw. und doch schlussendlich ohne Geld geht auch kein Minister an sein Platz, Forschung würde eingestellt werden usw.

Luxuslurch hatte " Anarchie " erwähnt ( sehr gut ), die auch ich nicht möchte. Nun, gucken wir uns die Tierwelt Hierarchie an, die Starken fressen zuerst, dann die etwas schwächer und als letztes falls noch was " Abfall " übrig bleibt dürfen die Schwachen nehmen und diese bekämpfen sich noch um das beste Stück.

Wenn ich unser Kapitalismus so verfolge erkenne ich " gewaltige " Ähnlichkeiten. Erinnern wir uns an der Geschichte der Französische Revolution, resp. warumes überhaupt soweit kommen konnte. Die Herren tobten und badeten förmlich mit dem " gestohlenen " Volksvermögen, dann entwickelte sich Anarchie und danach folgte die Revolution.

Mit dem Kapitalismus von heute erkenne ich auch hier grosse Ähnlichkeiten ( Rentner müssen im Abfall wühlen gehen, damit sie aus Leere Pfandflaschen was heraus schlagen können, eben wie in der Tierwelt, Gestern in ARD Tagesschau zufällig, befristete Arbeitsverträge haben sich in den letzten 10 Jahren praktisch verdoppelt )

Und mein " berühmter " Satz beruht sich auf die Handhabung der Regierung, dass diese sich von Konzerne " diktieren " lässt, für mich sieht das nach wirtschaftliche Anarchie aus, ( Geld )Faustrecht, das Recht des stärkeren, oder bei dem der am mehr hat.

Zu dem, die billig Lohnpolitik war Mal nötig ok, doch heuer, dass Konzerne X-Mia bis hin zu Billion Gewinne erzielen, man muss sich das " faktisch " vor Augen vorstellen können was für eine gewaltige Summe 1 Mia. ist, nicht mehr bereit sind den Arbeiter ( ja, auch als Dank, weil Firmen durch Billiglohn gerettet werden konnten ) nun doch gerecht zu behandeln und auch dazu noch am Gewinn teilnehmen zu lassen.

Muss man sich auch vorstellen, in unsere sogenannte zivilisierte Welt, voller Vernunft, Aus einer Doku, glaube auf zdf-info, dass ein drittel der US-Kinder ab ende jedes Monats hungrig zu Bett gehen müssen, für mich ein klares Versagen der Politiker und wenn man sich über fetten Konzerne dort anguckt.... vermutlich eben deswegen... doch und eben so lange im Tagesschau Leute auf das Down Jones Holzpodium das blödsinnige Geklatsche klatschen können und dazu noch voller Stolz gezeigt wird...

Dieses Forum Linux könnte hingegen auch ein Vorbild für die Wirtschaft sein. Z. B. Wie oft wird hier wahres " Support " angeboten...?! :wink:

na ja, langer Rede kurzer Sinn...

Wurden es halt mehr als ca. 20 Zeilen, sorry... :mrgreen:

Edit:

Ozelot, Du hast mich angetan um mehr zu fassen.... :mrgreen:

Ich finde Politik ist längst ein Werkzeug der Wirtschaft geworden, leider, und warum?

Warum hat sich Politik und wofür sind Politiker da, ich fasse nur ein paar Eckpfeiler zusammen.

Dienst am Volk:

- Einen gesundes Gesundheitswesen, ohne " Erpressung " der Chemiekonzerne.
- Schutz vor bösartige " Möchte "
- Strassen und Bau Stabilität bei Unterhalt und Neubau
- Qualitative Bildung
- Volkswohlstand
- Soziales Schutz und Gerechtigkeit, auch für Sozialbedürftige ( BRD ohne Obdachlose )
- Finanzielle Sicherheit für alle Rentenbezüger ( So dass diese weder auf Almosen noch auf Abfall angewiesen sein müssen )
- Innere Sicherheit ( Manchmal sind quasi auch diktatorische Massnahmen notwendig )
- Sehr hohe Steuergelder Ausgaben Sorgfalt ( Projekte reell in kleine Testumgebungen vorerst testen )
- Eine " gesunde " aber faire Staatskasse Führung.

- Gäbe noch mehr dazu....

Doch längst wird Aufgaben übernommen wie, Rettung von private Firmen, die durch ihre fehlbare Manager Firmen ausgehöhlt haben, Geben " erpressisches " Druck von Grosskonzerne nach ( Viele Arbeitnehmer arbeiten seid vielen Jahren beim gleichen Arbeitgeber mit dem gleichen befristet Vertrag, der bei Frist einfach nur erneuert wird ). Zu hohe Einmischung und Wirkung in der private Wirtschaft und beugen sich den Vorgaben der Wirtschaft.

Auch hier gäbe es mehr dazu.

Sicher, die obige Liste der Hauptaufgaben wird mehr, oder weniger( eher weniger zur Zeit ) erfüllt. Der Fehltritt ist effektiv die übermässige, " mütterliche " Fürsorge für private Firmen. Das sollte durch Rahmenbedingungen erfolgen, die fair auch für das Volk ausgearbeitet werden müssten,so zu sagen eine " gesunde " Teilung vom Ertrag für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und nicht im Detail für grosse private Konzerne sich einmischen. Mischt man sich so sehr ein wie heuer Politiker es machen wird man zwangsläufig käuflich und erpressbar ( Erpressbar, wie z. B. der Medikamenten Preispolitik, Rister Renten Berechnungen usw. ).

Die Politik darf ihre Kernaufgaben nie aus den Augen verlieren und sich nur auf diese konzentrieren.

Medien sprachen / sprechen relativ negativ über Fidel Castro und sein Kommunismus, was ich so nicht einig bin. Er war der einzige der Kuba aus der Anarchie, Korruption, Unterdrückung und Uneinigkeit raus geführt hat. Weil sich die Kubanische Politik genau nur auf ihre politische Hauptaufgaben konzentriert hat konnte das Land trotz massive US-Repressalie Politik gegenüber Kuba, als Land die ganze Zeit widerstehen und überleben.

Wenn wir der zdf-info Doku über hungrige Kinder in USA glauben schenken wollen ( was ich glaube, weil zdf-info bekannt für fundierte Berichte ist ), dann würde ich lieber Kuba als Land in meiner Kindheit wählen, weil trotz kein " Pompöses Besitztum " dort kein Kind hungert und das Volk längst gelernt hat, dass gegenseitige das einzig wahre Schatzgut ist. US Oldtimer Autos ist ein Beweis, weil sie übertrieben gesagt, aus Streichhölzer Speicherfelgen hin zaubern können, was eben nur durch Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe solche " Zauberkünste " zustande kommen.

" Einzig was ich nicht verstehe ist, warum hat die USA gegen der Vorregierung nicht Sanktionen erhoben, die das Volk hungern liess, misshandelte und unterdrückte? Doch das ist ein anderes Thema "

Schweden / Holland haben für Reiche und Überreiche Leute extra Steuern, nebst der Prozent Kurve und doch leben dort etliche reiche Leute und gehen nicht, und diesen Länder geht es gut,warum wohl?! ...

Diese eher extreme Unterschiede sollen effektiv aufzeigen, was und wie zur Zeit " wir geführt " werden.

Das " wir " ist bewusst darin gesetzt, weil auch hier in der Schweiz Politiker sich ganz brav vor Banken, Chemie usw. ducken und sehr ähnlich wie bei Euch politik führen, trotz des " demokratisches " Volkswahlrecht. ( Befristete Arbeitsverträge heissen hier temporärer Vertrag. In Grosskonzerne wie Chemie arbeiten auch hier viele Jahre viele Leute mit einen temporärer Vertrag, der für die gleiche Arbeit und Leistung des Arbeitnehmers im Schnitt 1'500.-- CHF weniger Lohn wert ist. Nun stellt sich schon die Frage, wurde der Arbeiter nur wegen einer Ausnahme einer zeitlich begrenzte Arbeitszuwachs eingestellt, oder ist diese Arbeitskraft nun doch dauerhaft nötig, weil eine dauerhafte Aufgabe dem Konzern erfolgte. Und somit erwächst sich zwangsläufig der Verdacht der Lohnzahlung Missbrauch, und doch wird nichts dagegen unternommen. Also kein Schutz für das Volk ).

Das juristische Recht ist in dieses Beispiel auch ausgeklammert, weil wenn 2 damit einverstanden sind auch keinen Klageanspruch besteht, sofern das Mindestlohn eingehalten wird, und ja, es wird bis zum Mindestlohn... :evil:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Ozelot » 23.02.2017 00:45:55

Supercalifragilisticexpialidocious!


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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von rockyracoon » 23.02.2017 16:39:22

Stellt Euch vor, wir alle, die wir an diesem Thread so klug teilgenommen haben, würden uns nach einer Notlandung auf einer schönen und fruchtbaren Insel wiederfinden. Würden wir dann Basisdemokratie oder Anarchie verwirklichen? Oder ging es uns ähnlich wie in dem Roman "Herr der Fliegen"?

https://www.youtube.com/watch?v=ziwsjE1O4Ow
https://www.youtube.com/watch?v=VOgFZfRVaww

@Ozelot: lean enough?
Zuletzt geändert von rockyracoon am 23.02.2017 17:21:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Meillo » 23.02.2017 17:18:24

Kommt darauf an, ob man es miteinander aushalten oder recht haben will.
Use ed once in a while!

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von rockyracoon » 23.02.2017 17:24:55

@Meillo:
Kommt darauf an, ob man es miteinander aushalten oder recht haben will.
Wollen tun wir Vieles. Die Frage ist, was tatsächlich geschieht, wenn essentielle Kompetenzen fehlen.

Wenn Mephisto im Faust-1 sagt: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft", dann gilt für uns Menschen leider oft: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft".

https://www.youtube.com/watch?v=pGBG8sZFBTc

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Meillo » 23.02.2017 18:23:22

rockyracoon hat geschrieben:@Meillo:
Kommt darauf an, ob man es miteinander aushalten oder recht haben will.
Wollen tun wir Vieles. Die Frage ist, was tatsächlich geschieht, wenn essentielle Kompetenzen fehlen.
Tja, das kann ich dir leider nicht sagen ...


(btw: Wechselt dein Avatarbild denn stuendlich?)
Use ed once in a while!

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von rockyracoon » 23.02.2017 18:50:09

@Meillo:
(btw: Wechselt dein Avatarbild denn stuendlich?)
>>> πάντα ῥεῖ
Zuletzt geändert von rockyracoon am 23.02.2017 23:15:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von Revod » 23.02.2017 22:00:01

... Tagesschau Thema, Wie geht es weiter mit Opel? Wirtschaftsministerin kämpft in Frankreich um Arbeitsplätze > das warum ich geschrieben hatte, dass Politik sich nicht in die Private Wirtschaft einmischen soll.

Für mich stellt sich schon die Frage, ein Kleinunternehmer wird knallhart seinen Schicksal überlassen, auf Gedeih und Verderb, keine politische Vorzüge, zu dem muss der Inhaber eines Klein- und Mittelunternehmer selber auf die Hinterbeine stehen um für das " richtige " Umsatz für das Überleben seines Unternehmers, es bedeutet er hat die " Fähigkeit " und das Wille sein Unternehmer erfolgreich fort bestehen zu lassen.

Grossunternehmer wie Opel lassen sich gerne von der Politik " bedienen " , haben denn die " hoch studierte, mehrfach diplomierte Wirtschaftsdoktoren " diese Fähigkeit nicht?

Das ist ein sehr grobes Fehler im System....

... hey, deutlich weniger als 20 Zeilen, inkl des " PS ".... :mrgreen:

PS: Zufälligerweise habe ich die letzten 2 Std. auf Phönix Doku über der Autoindustrie gesehen, trifft sich und passt sehr gut zu " Stichwörter und Kapitalistische Politik " Einmischung ( Abgas Betrug gar nicht berücksichtigt, ist schon sehr massiv gem. den Recherchen von Phönix ).
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von desputin » 24.02.2017 11:56:37

Hallo Ihr,
ich versuche mal wieder etwas mehr auf das Thema politisches System und Parteiendemokratie zurückzukommen. Dieser Thread hat sich ja inzwischen ja zu einem bunten Allerlei von Sozialkritik und universellen Unmutsbekundungen entwickelt, insofern gehe ich auf die Punkte zum Thema ein:

@TomL:
Na ja, diese hier wirken auf mich nicht seriös:
http://blog.demokratie-durch-volksabstimmung.de/
"warum bündeln die [Kleinstparteien] nicht mal ihre Kräfte, um gemeinsam Veränderungen zu erreichen?"
Ich schreibe die eigentlich immer an. Meistens gibt es überhaupt keine Antwort, oder man wird sich nicht einig. Leider. Die Piraten waren auch mal eine "Kleinpartei" so ist es einfach. Wenige schaffen es, die meisten scheitern. Wenn man ein eingängiges und nachvollziehbares Konzept hat, hat man auch eine gute Chance. Es hängt halt von den Leuten ab, die es machen.
"Und wer soll dann die tiefgreifende Information noch verstehen? Das gleiche ist bei der Basisdemokratie der Fall, wieviel Information und hypothetische Prognosen über Konsequenzen politischer Entscheidungen will man der Basis zumuten?"
In so einer Partei muß ja nicht jeder und jede zu allen Themen seine oder ihre Meinung abgeben. Der Punkt ist nur, daß die Basis das formal 100%ige Mitspracherecht hat für alle Entscheidungen. Wenn Du jetzt sagen wir mal von Wirtschaft keine Ahnung hast, aber mit Bildung, dann stimmst Du einfach das Bildungsthema mit ab. Der Punt ist: Die Menschen fühlen sich nicht ausreichend vertreten in der repräsentativen Demokratie und deshalb müssen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich niederschwelliger einzubringen.
"Meine Idee ist es, eine Möglichkeit des Feebacks durch die Menschen zu schaffen."
Feedback ist nur dann gut, wenn auch die Entscheidungen mit beeinflußt werden können! Aber was bringt es, wenn es die "Spitzenpolitiker" sowieso nicht interessiert?

@Ozelot:
Ja, wir werden das mal überlegen mit der Begrenzung der "Regierungszeit". Unser Ansatz war jetzt zusagen, daß wir eine fixe Rotation für innerparteiliche Ämter wohl vorschreiben wollen, aber für Posten im politischen System wie Minister eine Bestätigung per Urabstimmung nach jeder Legislatur vorsehen...
Zur Diskussion, ob die direkte Demokratie nach schweizer Modell demokratisch ist, oder eher weniger: Es lohnt sich sicherlich, darüber nachzudenken, an welchen Stellen Volksentscheide sinnvoll sind. Die Angst vor dem Ergebnis von Volksentscheiden ist ja nachvollziehbar, aber die Konsequenz aus dieser Angst von Seiten der politischen Eliten sollte eigentlich zu einem stärkeren Fokus auf Bildung für alle Menschen führen, da so die ergebnisse auch weniger emotional oder reaktionär ausfallen würden...

@Revod
"Meine wenige Meinung, Demokratie iund Freiheit sind verloren, weil hier National weit"
Stimmt, das ist ein Problem. Ein internationales Netzwerk mit anderen Organisationen und Netzwerken zu schmieden wäre eine sinnvolle Option. Diem25 ist ja auch so ein versuch, wenngleich viel zu elitär, denke ich. Vielleicht lohnt sich aber dennoch eine Kontaktaufnahme mit Diem25. Wir sind sehr offen für internationale Kooperationen!

@maroc:
". Ein sinnvollerer Schritt in Richtung Basisdemokratie wäre m. E. beispielsweise eine Bürgerbeteiligung in Form von per Losverfahren zusammengestellten Bürgerräten, wofür es auf kommunaler Ebene bereits erfolgversprechende Beispiele gibt."
Absolut, das finden wir auch sehr gut. Wir werden in unserem Wahlprogramm auch einige solche Vorschläge für die Reform des politischen Systems insgesamt aufnehmen.
"ruppe in die Mailbox geflattert. Sie nennt sich schlicht BEWEGUNG und steht offenbar schon in den Startlöchern der Parteigründung: https://bewegung.jetzt/"
Danke für den Link, wir haben die schon angeschrieben - bisher aber leider ohne eine Antwort zu erhalten. Wir lesen uns das aber noch mal genauer durch. Die scheinen ja was ganz Ähnliches zu wollen wie wir.

@rockyracoon:
Ich teile Deine skeptische Einschätzung von Anarchie. Ich denke, Anarchie wird ist eher als Fernideal tauglich als konkret anwendbare Politikmethode im Heute. Daher ist unser Ansatz ja auch ein sehr pragmatischer mit einer basisdemokratischen Partei. So eine Mischung aus Ideal und Umsetzbarkeit, aber ohne Kompromisse im Punkt "Korrumpierbarkeit und Machtmenschen" zu machen.
"Wir müssen uns imho also vorläufig mit Regelwerken, Verträgen, Gesetzen und deren mehr oder weniger perfekten Gestaltung und Überwachung abfinden: "checks and balances"."
Volle Zustimmung!

@Alle:
Die Diskussion ist ja schön und gut. Was ich aber nicht ganz verstehe, ist, daß alle unzufrieden sind und wollen, daß sich etwas ändert. Aber kaum jemand hier ist politisch aktiv und macht etwas Konkrets - außer vielleicht Linux zu nutzen (was man auch schon als politische Aktivität werten könnte). Insofern kann man seine Energie auch besser kanalisieren im Sinne einer besseren Welt.Zum Beispiel,, wenn man bei uns mitmacht :)
https://www.daswirdmanjawohlnochsagenduerfen.de
https://www.neoliberalyse.de - Über die Ökonomisierung aller Lebensbereiche. |

rockyracoon
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Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von rockyracoon » 24.02.2017 12:31:50

@desputin:
So eine Mischung aus Ideal und Umsetzbarkeit, aber ohne Kompromisse im Punkt "Korrumpierbarkeit und Machtmenschen" zu machen.
Finde ich gut. Und ich wünsche Euch dazu ehrlich alles Gute.

Ich bin "ein älteres Semester" und habe von der 68er-Bewegung über die Bhagwan-Versuche und Otto Mühls AA-Kommune bis hin zu den "Grünen", Attac und der Piraten-Partei Vieles erlebt. Einige wurden durch Macht korrumpiert, viele durch die Zwänge der "Realpolitik" entmutigt, andere schlicht durch ihre Privathistorie (Ehe, Kinder etc.) in ihren Kräften gebunden. It's a hard work.
Trotzalledem: https://www.youtube.com/watch?v=icQM1zhwuaE
Zuletzt geändert von rockyracoon am 25.02.2017 07:54:17, insgesamt 1-mal geändert.

TomL

Re: Basisdemokratische Partei / würdige Nachfolge für "Pirat

Beitrag von TomL » 24.02.2017 14:17:20

desputin hat geschrieben:Stimmt, das ist ein Problem. Ein internationales Netzwerk mit anderen Organisationen und Netzwerken zu schmieden wäre eine sinnvolle Option. Diem25 ist ja auch so ein versuch, wenngleich viel zu elitär, denke ich. Vielleicht lohnt sich aber dennoch eine Kontaktaufnahme mit Diem25. Wir sind sehr offen für internationale Kooperationen!
Danke für diesen Tip. Diem25 ist das, was ich ab jetzt mit großem Interesse und gezielt verfolgen werde. Und natürlich -so leid es mir tut- kann ich Dir für Dein Vorhaben jetzt kein Glück mehr wünschen, auch wenn die Ziele in vielen Bereich deckungsgleich sind. Aber ich sehe mich fast mehr als Europäer, als ich mich noch als Deutscher fühle... obwohl ich hier in unserem kleinen Ort geboren und aufgewachsen bin und immer noch dort lebe. Ich empfinde es ohne jeden Makel als toll, in diesem Europa zu leben und ein Europäer zu sein. Und ich stimme mit voller Überzeugung dem Diem25-Statement zu, dass unser derzeitiges Parteien-System nicht nur total überholt ist, sondern -ich gehe noch einen Schritt weiter- das es die wahre 'Schad-Software' in unserem europäischen 'Computer' darstellt. Diese derzeitigen "Verantwortlichen" müssen m.E. einfach nur weg von der Ebene, auf der Entscheidungen gegen die Bürger und gegen Europa getroffen werden (können).

Diem25 ... ich glaube, dass es einen Blick wert ist.

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