Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Smalltalk
uname
Beiträge: 12072
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von uname » 07.04.2017 09:27:31


dufty2
Beiträge: 1711
Registriert: 22.12.2013 16:41:16

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von dufty2 » 07.04.2017 09:39:47

uname hat geschrieben:Sehr schöner Artikel
Nö, überhaupt kein schöner Artikel:
Typisches Journalisten-Geschwätz: Hinterher sind alle schlauer!
Keine eigene Ideen was die Zukunft bringt.
Und die Punkte, die er aufzählt, sind längst alle in lwn.net-, phoronix.com-, etc. Kommentaren enthalten.
Nix neues unter der Sonne ähem Wolken ;)

uname
Beiträge: 12072
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von uname » 07.04.2017 09:50:49

Ich fand den Artikel nett.
Ich war auch vorher schau und es war abzusehen.
Insgesamt war die Abhängigkeit des Anwenders von Ubuntu einfach noch nicht groß genug.
Ubuntu und Unity lässt sich durch jede beliebige Linux-Distribution austauschen.

Man hätte schreiben sollen, dass man nur Zwangsfeatures gegen die Community einführen sollte, wenn der Anwender keinen Ausweg mehr aus seiner Abhängigkeit hat (Windows 10 wenn man MS-Office-Produkte benötigt, Android und iOS wenn man WhatsApp toll findet, ... ).

Benutzeravatar
heisenberg
Beiträge: 3540
Registriert: 04.06.2015 01:17:27
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von heisenberg » 07.04.2017 11:41:48

Beim Lesen des Artikels habe ich mich dabei ertappt, öfters über Ubuntu genauso zu denken wie der Autor.

Doch was übrig bleibt ist, dass ich Ubuntu sowohl auf Desktops als auch Servern häufig einsetze und das mir das ganz gut gefällt und dass ich meine gelernte Einstellung, wie viele anderen immer sofort zu blöken: "Man ist das blööööööd. Ich hab's ja gleich gewusst. Da konnte ja nie etwas dabei rauskommen." entschiedenermassen nachhaltig zu entsorgen und wiederkehrende Denkweisen in der Richtung im Keim zu erkennen und unterbinden möchte.

Ich finde es gut, wenn sich jemand etwas traut. Projekte, die Sie nicht durchsetzen bringen trotzdem neue Ideen, Kompetenz durch Programmierung und Entwicklung, regen Diskussionen über das Thema an. Wenn sich dabei dann noch Entwickler von OSS verbessern, die dann wahrscheinlich noch bessere OSS-Programme schreiben: Was kann man sich mehr wünschen?

Aber das ist natürlich eine Entscheidung. Man kann natürlich auch einfach draufhauen, seine Wahrheit propagieren und sich beim recht haben gut fühlen.

P. S.:

Ich fand Unity am Anfang genauso Mist wie Gnome 3. Aber siehe da: Gnome 3 hat die Kurve gekriegt. Und jetzt benutze ich es auch wieder gerne. Manchmal braucht's einfach etwas Zeit.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

DerMaex
Beiträge: 179
Registriert: 11.11.2009 12:08:07

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von DerMaex » 07.04.2017 12:09:19

Ich fand den Artikel überhaupt nicht gut, was sicherlich auch daran liegt, dass ich Ubuntu mit Unity seit 14.04 verwende und hochzufrieden mit diesem Gesamtpaket bin...

Radfahrer

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von Radfahrer » 07.04.2017 12:25:38

Ich mag Ubuntu und Canonical auch nicht. Und ich benutze es auch nicht.

Aber einer Firma vorzuwerfen, dass sie sich traut, etwas neues zu versuchen und eigene Entwicklungen auszuprobieren, ist schon etwas schräg. Jede Firma macht das. Würde es niemand tun, hätten wir Stillstand.
Und einem Geschäftsmann wie Mark Shuttleworth vorzuwerfen, dass er Geld verdienen will und aus diesem Grund versucht, neue Standbeine für sein Unternehmen aufzubauen, aber natürlich auch Entwicklungen wieder einstellt, wenn sie sich als unprofitabel erweisen, ist albern.

Man darf halt nie vergessen, dass Ubuntu im Gegensatz zu Debian, eine zu 100% kommerzielle Distribution ist. Da geht es nicht um Philosophie, Freiheit und Community.... da geht es um Geld! Wie bei Mercedes, Apple oder Bayer.... oder Microsoft.

Zum Glück muss man es ja aber nicht benutzen. Gibt ja z.B. Debian.

Benutzeravatar
ottonormal
Beiträge: 3404
Registriert: 20.01.2014 22:25:29

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von ottonormal » 07.04.2017 12:32:44

Man muss das positiv sehen. Wenn es Unity und Gome3 nicht gegeben hätte, gäb' es heute warscheinlich kein Mate und kein Cinnamon. Und gerade Cinnamon halte ich persönlich für die beste und schönste Desktop-Umgebung überhaupt (nach Openbox :wink: ). Kaum eine andere ist auch für Anfänger und Umsteiger besser geeignet, Debian mit Cinnamon oder auch (noch besser) LMDE, oder auch gleich Linux-Mint mit Cinnamon.

owl102

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von owl102 » 07.04.2017 19:47:40

Radfahrer hat geschrieben:Aber einer Firma vorzuwerfen, dass sie sich traut, etwas neues zu versuchen und eigene Entwicklungen auszuprobieren, ist schon etwas schräg.
Ich finde es schräg, daß man grundsätzlich mit einer eigenen Lizenz potentielle Mitarbeiter außerhalb der eigenen Firma vergräst (ohne diese Lizenz hätte es vielleicht systemd nie gegeben, sondern Lennart hätte laut eigener Aussage wohl mit an Upstart gebastelt), den Kram ohne Rücksicht auf Verluste nur für die eigene Distribution baut und Portierungen auf andere Distributionen und damit auch die Mitarbeit anderer so erschwert (Unity), eigene Projekte damit begründet, indem man Unwahrheiten über die Konkurrenz verbreitet (Mir vs. Wayland), und sich dann auch noch hinterher bei der Community beschwert, daß sie nicht fleißig mitarbeiten.
Zuletzt geändert von owl102 am 08.04.2017 09:12:14, insgesamt 1-mal geändert.

breakthewall
Beiträge: 507
Registriert: 30.12.2016 23:48:51

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von breakthewall » 07.04.2017 20:42:02

uname hat geschrieben:Sehr schöner Artikel

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 77392.html
Der typische Heise-Clickbait-Artikel wie jeden Freitag. Der Autor argumentiert wie ein Kind statt wie ein Journalist, und Ich denke über die ganzen Vor -und Nachteile von Ubuntu gab es schon genug Diskussionen.

TuxPeter
Beiträge: 1962
Registriert: 19.11.2008 20:39:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von TuxPeter » 07.04.2017 21:26:12

Habe den Artikel eben gelesen und somit brav geholfen, Klicks zu generieren.
Aber was stand da eigentlich drinne? - Ein bisschen Häme, sonst nix.

thoerb
Beiträge: 1677
Registriert: 01.08.2012 15:34:53
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von thoerb » 07.04.2017 21:55:51

Keiner wollte Fenster-Buttons auf der linken Seite oder globale Menüs und niemand sehnte sich nach Touch-Bedienung auf einem Bildschirm ohne Touch-Funktion.
Die Leute die damit arbeiten, denen ist das doch völlig egal. Wer auf so etwas Wert legt, der installiert sich eine Desktop-Umgebung die er sich individuell einrichten kann.

Benutzeravatar
JoergMa
Beiträge: 15
Registriert: 12.09.2016 16:21:49
Wohnort: Schwerin

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von JoergMa » 10.04.2017 15:28:46

TuxPeter hat geschrieben:Habe den Artikel eben gelesen und somit brav geholfen, Klicks zu generieren.
Aber was stand da eigentlich drinne? - Ein bisschen Häme, sonst nix.
Das war ehrlich gesagt auch mein Eindruck. Als ich hier auf den Thread klickte habe ich sonstwas erwartet, aber das bisschen Ubuntu-Bashing hat mich wenig überrascht und auch wenig geschockt. Klar dem Ubuntu-Phone hab ich auch von vornherein keine große Zukunft prophezeit, aber eine übermächtige Konkurrenz (die mMn letztlich eine Mitschuld am Scheitern trägt) ist tatsächlich längst noch kein Grund für eine Firma, es nicht wenigstens zu versuchen, "Markt aufzurollen". Sonst hätten wir nämlich tatsächlich nur eines: Stillstand.
Beste Grüße

Jörg :)

inne
Beiträge: 3281
Registriert: 29.06.2013 17:32:10
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Kontaktdaten:

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von inne » 10.04.2017 18:03:40

JoergMa hat geschrieben:Klar dem Ubuntu-Phone hab ich auch von vornherein keine große Zukunft prophezeit, aber eine übermächtige Konkurrenz (die mMn letztlich eine Mitschuld am Scheitern trägt) ist tatsächlich längst noch kein Grund für eine Firma, es nicht wenigstens zu versuchen, "Markt aufzurollen". Sonst hätten wir nämlich tatsächlich nur eines: Stillstand.
Schöner Gedanke. Wie war denn der Wasserstand bei den Projekten und wieviel Geld verpulvert man eigentlich, bevor man sagt nö mehr nicht?

Hier neues: Nach dem Umbruch: Shuttleworth gibt Einblick in die Ubuntu-Zukunft
http://derstandard.at/2000055675583/Nac ... ft?ref=rss

Ozelot
Beiträge: 1507
Registriert: 18.11.2007 09:52:58

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von Ozelot » 10.04.2017 21:12:46

Ich mag Ubuntu auch nicht besonders, und sehe auch viele Entscheidungen Shuttleworths kritisch - aber in Maßen. Dafür, daß er - auf seine Weise - seine Mühe und Geld in Linux und Freie Software steckt respektiere ich ihn. Zwar for-profit, aber nicht ohne Idealismus (sonst hätte er in der Sicherheitsbranche bleiben können - bringt deutlich mehr Kohle).

Und man kann vieles kritisieren an upstart, phone & unity, aber "Größenwahn" ist Unsinn - oder jedes gescheiterte Projekt ist im nachinein Größenwahn. Und wäre ich froh gewesen, wenn Ubuntu phone sich eine Marktnische hätte erobern können.

BenutzerGa4gooPh

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 10.04.2017 21:55:09

Natürlich sind wir in aller Regel überzeugte Windows-Nutzer, mich eingeschlossen. Mich würde aber mal sehr interessieren, was ihr über die Worte von Mark Shuttleworth denkt und wie ihr auch mit diesen verhärteten Ideologien umgeht, die ja nicht nur bei Linux beheimatet sind. Wie immer gilt: Bleibt dabei bitte sachlich. Hier geht es wirklich um einen sachlichen Austausch und nicht um einen verbalen Boxkampf.
https://www.drwindows.de/content/12431- ... -free.html
Kommentare von der "dunklen Seite der Nacht (oder Macht)" - einschl. Leserkommentare. Viel Spass! :mrgreen:
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 10.04.2017 22:17:22, insgesamt 1-mal geändert.

Ozelot
Beiträge: 1507
Registriert: 18.11.2007 09:52:58

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von Ozelot » 10.04.2017 22:13:39

aus dem Artikel..

"Shuttleworth kritisiert dabei vor allem die politisch aufgeladene und ideologisch vergiftete Sichtweise, die die sachliche Auseinandersetzung lähmt und Innovationen und das Angehen zentraler Probleme behindere. Er schließt mit den Worten, dass die Community letztlich alles ablehnt, was Mainstream ist, und prangert außerdem eine ausgeprägte Doppelmoral an, wo die Leute einerseits den fehlenden Wettbewerb von iOS und Android beklagen, es andererseits aber schlimm ist, wenn Canonical genau deswegen in die entsprechenden Bereiche investiert."

auch wenn er übertreibt.. ein Körnchen Wahrheit steckt da schon drin.

ViNic

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von ViNic » 11.04.2017 06:34:36

Wohl eher ein ganzes Silo.

kruhling
Beiträge: 142
Registriert: 08.03.2017 14:06:25

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von kruhling » 11.04.2017 07:17:52

Ich habe den Artikel auch eben gelesen. Ich finde ihn weder besonders schlecht noch besonders gut. Ich bin auch kein Fan von Ubuntu und Unity. Klar, etwas Häme und Spott ist durchaus zu finden, was ich aber auch ein Stück verstehen kann.
Grüße, Kruhling

Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muß, wenn ich nicht hinter ihr stehe. ( Werner Finck )

BenutzerGa4gooPh

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 11.04.2017 07:40:42

Ozelot hat geschrieben:aus dem Artikel..
"Shuttleworth kritisiert dabei vor allem die politisch aufgeladene und ideologisch vergiftete Sichtweise, die die sachliche Auseinandersetzung lähmt und Innovationen und das Angehen zentraler Probleme behindere. Er schließt mit den Worten, dass die Community letztlich alles ablehnt, was Mainstream ist, und prangert außerdem eine ausgeprägte Doppelmoral an, wo die Leute einerseits den fehlenden Wettbewerb von iOS und Android beklagen, es andererseits aber schlimm ist, wenn Canonical genau deswegen in die entsprechenden Bereiche investiert."
auch wenn er übertreibt.. ein Körnchen Wahrheit steckt da schon drin.
Mehr oder weniger wegen diesen Zeilen hatte ich verlinkt. :THX: Bin ja meist poese. :mrgreen:

Die Einstellung von Ubuntu Phone finde ich persönlich schade. Canonical war doch schon weit fortgeschritten, was ich (vorher) so las, haben Anwenderprogramme (neudeutsch Apps) gefehlt. In entsprechender Menge kann ja nun wirklich nur eine Community entwickeln, nicht Canonical allein. Oder was meint ihr, hat einer so ein Gerät?
Doch trotz einiger Kooperationen mit Herstellern und einem Bedienkonzept, das auch uns immer wieder gefallen hat, konnte sich Ubuntu für Smartphones nie durchsetzen. Wohl auch, weil die Community-Unterstützung, etwa zum Entwickeln der Apps, fehlte.
...
Bei diesen Überlegungen darf eines nicht vergessen werden: Mit dem Unity-Desktop hat Canonical nie wirklich Geld verdient. Und ob Canonical durch die wenigen Smartphone-Verkäufe über OEM-Geschäfte tatsächlich etwas Geld eingenommen hat, ist mehr als fraglich. Vermutlich hat Shuttleworth einen Großteil der Entwicklung des gesamten Smartphone-Projekts aus seinem Privatvermögen finanziert, weil er einfach sehr von seiner eigenen Idee überzeugt war.
https://www.golem.de/news/ubuntu-mark-s ... 27196.html

Und hier endlich mal ein Interview, nicht nur Meinung: https://www.golem.de/news/canonical-ceo ... 241-2.html
(Ist sogar eine Linuxine - oder Ubunta? :wink: )
"Internet of Things, IoT??? Wird wohl auch etwas von der Linux Community abgelehnt ... . Es gibt dort ja Auswüchse an Nichtsicherheit. Aber Ubuntu kann es vlt. besser mit seiner Erfahrung, seinen Entwicklern. Mal schauen ...

uname
Beiträge: 12072
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von uname » 11.04.2017 09:05:49

Danke für den Link zum Interview.

Ich würde mich freuen, wenn Ubuntu einfach nur ein tolles Linux-Betriebssystem bereitstellen würde, wo:

- viel Hardware unterstützt wird
- Updates verlässlich erscheinen
- Software beliebig kombiniert werden kann
- nur notwendige Abgängigkeiten zwischen Paketen gefordert werden
- sinnvolle Default-Konfigurationen existieren
- viele Plattformen unterstützt werden
- minimale Hardwareanforderungen bestehen
- Standards für das Einbringen eigener Erweiterungen angeboten werden
- die Software nicht ungefragt irgendwo hin kommuniziert
- die freien Softwarebestandteile im Quellcode vorliegen und alles nachvollziehbar ist
- der Hersteller ehrlich mit seinen Kunden umgeht
- Support möglich ist

Vielleicht sollte sich mal Canonical fragen, warum viele IoT-Geräte und Linux-Distributionen auf Basis von Debian GNU/Linux zusammengebastet werden.
Ich kann mir schon vorstellen, dass kommerzielle Produkte auch auf Basis von Ubuntu hergestellt werden könnten.
Es scheint eher so, dass Android in diesem Bereich immer größer wird.

scientific
Beiträge: 3020
Registriert: 03.11.2009 13:45:23
Lizenz eigener Beiträge: Artistic Lizenz
Kontaktdaten:

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von scientific » 11.04.2017 10:10:18

Ich war vor vielen Jahren in einer Partei aktiv, die der links-sozialen, auf Freiheit und Toleranz bedachten Hemisphäre zuzurechnen ist. Diese Partei hat damal Linux am Desktop gepushed, und verwendet das für ihre Mitarbeiter auch heute noch.

Meine Erfahrungen dort, wie auch in "der" Linux-Community sind sehr ähnlich und ich finde die Worte von Shuttleworth sehr sehr treffend.

Ich füge noch ein paar treffende Phrasen dazu:
Gut gebildet - trotzdem engstirnig
Verändern wollen - aber Macht ablehnen
Geld ist pfui - haben aber dennoch zuwenig davon
Ich wüsste viel besser wie es geht - aber die "anderen" (=Mainstream) lassen mich nicht
Ein soziales Miteinander fordern - die anderen aber gar nicht kennen(lernen wollen)

So. Das war das Wort zum Tag.

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

TuxPeter
Beiträge: 1962
Registriert: 19.11.2008 20:39:02
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von TuxPeter » 11.04.2017 10:14:55

Doppelmoral gibt's überall. Unterschiede bestehen im Ausmaß derselben. Erhebliche.

inne
Beiträge: 3281
Registriert: 29.06.2013 17:32:10
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Kontaktdaten:

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von inne » 11.04.2017 10:28:25

Gut gebildet - trotzdem engstirnig
Verändern wollen - aber Macht ablehnen
Geld ist pfui - haben aber dennoch zuwenig davon
Ich wüsste viel besser wie es geht - aber die "anderen" (=Mainstream) lassen mich nicht
Ein soziales Miteinander fordern - die anderen aber gar nicht kennen(lernen wollen)

kruhling
Beiträge: 142
Registriert: 08.03.2017 14:06:25

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von kruhling » 11.04.2017 10:32:16

scientific hat geschrieben:
Ich füge noch ein paar treffende Phrasen dazu:
Gut gebildet - trotzdem engstirnig
Verändern wollen - aber Macht ablehnen
Geld ist pfui - haben aber dennoch zuwenig davon
Ich wüsste viel besser wie es geht - aber die "anderen" (=Mainstream) lassen mich nicht
Ein soziales Miteinander fordern - die anderen aber gar nicht kennen(lernen wollen)

So. Das war das Wort zum Tag.

Lg scientific
Tolle Zitate. Solche Leute habe ich in meinem Alltag auch jede Menge. :roll: Die gibt's einfach überall.
Grüße, Kruhling

Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muß, wenn ich nicht hinter ihr stehe. ( Werner Finck )

scientific
Beiträge: 3020
Registriert: 03.11.2009 13:45:23
Lizenz eigener Beiträge: Artistic Lizenz
Kontaktdaten:

Re: Heise-Kommentar: Ubuntu ist Größenwahn

Beitrag von scientific » 11.04.2017 10:50:42

kruhling hat geschrieben:
scientific hat geschrieben:
Ich füge noch ein paar treffende Phrasen dazu:
Gut gebildet - trotzdem engstirnig
Verändern wollen - aber Macht ablehnen
Geld ist pfui - haben aber dennoch zuwenig davon
Ich wüsste viel besser wie es geht - aber die "anderen" (=Mainstream) lassen mich nicht
Ein soziales Miteinander fordern - die anderen aber gar nicht kennen(lernen wollen)

So. Das war das Wort zum Tag.

Lg scientific
Tolle Zitate. Solche Leute habe ich in meinem Alltag auch jede Menge. :roll: Die gibt's einfach überall.
Das schon. Was ich an der Tatsache aber so spannend finde:
Und das hört sich jetzt möglicherweise etwas esoterisch an... Kennst du zufällig das "Schattenprinzip", welches Rüdiger Dahlke sehr anschaulich in seinen Vorträgen darlegt?
Das Prinzip ist so wie Ying und Yang. Es gehört zum Leben ALLES dazu. Das Gute wie das Schlechte, das Schöne wie das Hässliche.
Jetzt neigen manche Menschen (sehr viele bis alle sogar) dazu, die unangenehmen Aspekte im Leben auszuschließen, oder versuchen es zumindest.
Diese unangenehmen - und ausgeschlossenen - Aspekte neigen aber dazu, der Vollständigkeit des Lebens wegen, von anderer unerwarteter Seite mit voller Wucht wieder einzukommen...

Und meine Erfahrung in Personenkreisen, welche ausgesprochen wortreich auf Toleranz, Akzeptanz des anderen, Freiheit usw. wertlegen, ziehen Menschen an, und etablieren unbemerkt ("Betriebsblindheit") Verhaltensweisen in der Gruppe, die diesen groß auf die Fahnen gehefteten Schlagworten vollkommen zuwider laufen. Ich hab selten so intolerante und gierige Menschen erlebt wie diesen Kreisen. Wenn ich mir heute die Diskussionen in der Linux-Gemeinde um Neuerungen wie systemd, Wayland, Ubuntu (also Oberbegriff für viele weitere bekannte kontroverse Themen) ansehe, dann geht es mir genau so. Diejenigen, die am lautesten "Freiheit" rufen, haben den geringsten Horizont, die niedrigste Toleranzschwelle für anderes und vor allem für Neues... Grad so, als ob sie sich dieses "Freiheit" eigentlich selber zurufen würden... :roll:

lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

Antworten