Hallo,
glatzor hat geschrieben:
"Trotzdem werden wir Anwender unterstützen, die nicht-freie Programme einsetzen oder entwickeln. Wir werden aber niemals das Gesamtsystem von nicht-freier Software abhängig machen."
"Wir wissen, daß einige unserer Anwender unbedingt Programme einsetzen müssen, die nicht den Debian-Richtlinien für Freie Software entsprechen. "
"Obwohl die Programme aus "non-free" nicht Bestandteil der Debian-Distribution sind, unterstützen wir ihren Einsatz und bieten Infrastruktur für diese nicht freien Programme an, z. B. unsere Fehlerdatenbank und die Mailing-Listen."
http://www.debian.org/social_contract
Der Punkt bei Debian ist 'Programme aus "non-free" nicht Bestandteil der Debian-Distribution sind', Debian sieht also main als die Distribution an und non-free und contrib als Zugabe für Leute die unbedingt darauf angewiesen sind, während es bei *BSD und anderen GNU/Linux Distributionen wirklich dazu gehört.
Ich stimme dir zu das es, unabhängig von der Formulierung, eigentlich egal ist und Debian genau genommen auch non-free Programme anbietet. Deswegen wird Debian ja auch nicht von der FSF empfohlen. Dazu gibt es ja zur Zeit aber auch Diskussionen auf der Debian Mailingliste, wo man genau die von dir zitierten Stellen entfernen will und damit auch (kurz- oder langfristig) non-free und contrib. Ich habe dazu auch mal einen Thread gestartet:
http://www.debianforum.de/forum/viewtop ... highlight=
Trotzdem hat Debian einen Vorteil, es gibt eine strikte Trennung! Wenn ich ein 100%freies System haben will kann ich Debian installieren und nur main in meiner source.list aufnehmen, wodurch ich sicher sein kann das nur freie Programme auf meinen PC kommen ohne das ich mir jede Lizenz erst genau ansehen muß.
Und was ist dann der Unterschied zwischen nicht freier und propritärer Software?
Proprietäre Software ist das Gegenteil von freier Software, mit proprietär werden Lizenzen beschrieben die die Freiheit des users einschrenken. Damit ist also jede Software/Lizenz proprietär die nicht frei ist. Die Definition von freier Software solltest du ja kennen, ansonsten findest du sie auf
http://www.gnu.org und auch Lizenzen die u.a. als porprietär eingestuft werden.
Fedora hat auch glaube ich keinen gewählten Release-Manager. Alle Entscheidungen werden nicht von der Community getroffen, sondern benötigen immer der Zustimmung von Red Hat.
Das ist der Punkt, den ich gemeint habe. Könnte es sein das RedHat bei einer der nächsten Versionen vielleicht meint das ein Adobe, opera,... Paket die Distribution "wertvoller" machen würde? Die Chance ist vielleicht klein, sie wird aber afaik nicht ausgeschlossen im Gegensazt zu Debian (main) durch den DFSG.