Studiengebühren

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penthesilea
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Studiengebühren

Beitrag von penthesilea » 18.12.2003 18:55:40

Hallo,
da ich weiss, dass es hier auch einige Studenten gibt und mir das Thema sehr wichtig ist, möchte ich, das an euch weiterleiten.
Hi Studis,

gestern abend ging eine bittere Nachricht für alle Studenten durch die Nachrichten. Das Bundesland Hessen plant die Einführung von Studiengebühren und auch dem Berliner Senat und dem Land Brandenburg liegt ein Gesetzentwurf für Studiengebühren vor, der besagt, dass alle Studenten, egal ob kommende, immatrikulierte oder Langzeitstudenten,
falls der Entwurf durchgeht ab kommenden SS 400,- Euro (ist ja gleich arg viel); Studiengebühren, getarnt als Verwaltungs-, Seminar & Einschreibegebühren bezahlen
sollen. Danach denk ich bleiben die anderen Bundesländer auch nicht mehr
verschont. Dagegen gibts ne Unterschriftensammlung:
Ihr findet sie unter
http://www.petition.foruni.de
Bitte trag euch alle ein und gebt den link weiter !!!
Gruss penthesilea

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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 18.12.2003 19:05:53

In Österreich ist dies realität . Hier zahle ich 363,30 € pro Semester.

Wobei man sagen muss dass die Qualität auch tatsächlich gesteigert wurde. Das kann auch deshalb sein, dass viele alte Säcke frühpensioniert wurden...

Der erwartete Lenkungseffekt, dass Unis weniger überlastet sind, ist NICHT eingetreten.

Ghost
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Beitrag von Ghost » 18.12.2003 21:34:31

Bei uns (Bremen) wird es wohl auf 50€ Verwaltungsgebühren hinauslaufen und später Langzeitstudiengebühren (die dann NICHT der UNI zu gute kommen)

Das dumme an der Geschichte ist nur, dass der Uni 5 Mio geschrichen wurden und dies jetzt durch diese Verwaltungsgebühren kompensiert werden soll. Die Qualität wird also wahrscheinlich nicht steigen, sondern eher sinken, weil trotz steigender Studentenzahlen Stellen geschrichen werden :(

http://www.nixbildungsabbau.de/ (Streikseite der Uni Bremen)

Gruss
Ghost

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emge
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Re: Studiengebühren

Beitrag von emge » 18.12.2003 21:46:10

penthesilea hat geschrieben:...
...dass alle Studenten, egal ob kommende, immatrikulierte oder Langzeitstudenten,
falls der Entwurf durchgeht ab kommenden SS 400,- Euro (ist ja gleich arg viel); Studiengebühren, getarnt als Verwaltungs-, Seminar & Einschreibegebühren bezahlen
sollen...
...
Ist es nicht eher so, dass Studiengebühren nur von Studenten gezahlt werden sollen, die über eine gewisse Regelstudienzeit hinaus immatrikuliert sind?

Grüße, Marco

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penthesilea
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Re: Studiengebühren

Beitrag von penthesilea » 18.12.2003 22:02:31

emge hat geschrieben:
Ist es nicht eher so, dass Studiengebühren nur von Studenten gezahlt werden sollen, die über eine gewisse Regelstudienzeit hinaus immatrikuliert sind?

Grüße, Marco
So was gibt es ja schon bei uns in Baden-Württemberg. Und nachdem bei uns jetzt Verwaltungsgebühren eingeführt worden sind, bin ich mir auch ziemlich sicher, dass wenn in Hessen dieser Gesetzentwurf durchgehen wird, dass dann allgemeine Studiengebühren auch hier eingeführt werden. Und was diese Verwaltungsgebühren gebracht haben, weiss ich nicht, denn bei uns an der Uni wurden zig Fahrstühle abgeschaltet und und und

Gruss penthesilea

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startx
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Beitrag von startx » 19.12.2003 04:14:52

in NRW werden für sogenannte langzeitstudenten ab SS 2004 pro semester
650 € fällig. das geld geht nicht an die unis sondern dient der landeskasse zum schuldenausgleich.

da die uni sich weigert ratenzahlung über das semester verteilt zu akzeptieren und den gesamten betrag (insegsamt knapp 750€ (650+100 euro normal) )
zum semesterbeginn haben will, werde auch ich der uni den rücken kehren und
lieber vom leben lernen ...

ich weiss die diskussion ist müßig, aber ich möchte mal wieder darauf hinweisen dass "langzeitstudenten" nicht für die uni nicht "teuer" sind:
da sie ja bekanntlich auch nicht soviel zeit in den hörsälen verbringen,
verstopfen sie nicht die vorlesungen, zahlen trotzdem brav ihren semesterbeitrag und sind für die gesellschaft unersetzlich billige arbeitskräfte.
Zuletzt geändert von startx am 19.12.2003 12:37:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von chemosh » 19.12.2003 09:08:16

ich könnt mich ja irgendwie damit anfreunden wenn das geld den unis zugute kommt und nicht dem land zum schuldenausgleich...

außerdem gings ja nicht um langzeitgebühren, sondern um gebühren ab dem ersten semester, und ich weiss genau ich hätte nicht studieren können hätte ich von anfang an 400-500 euro gebühren + 168 euro verwaltungsgebühren bezahlen müssen....

bei uns hier in oldenburg hatten wir deswegen jetzt das präsidium besetzt bis der präsident irgendwas fadenscheiniges zugestimmt hat...obs was bringt....

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greenmile
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Beitrag von greenmile » 19.12.2003 09:53:46

http://www.abs-nrw.de

den link wollte ich dann auch nur kurz beitragen...

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Beitrag von se8i » 19.12.2003 16:20:42

letzten samstag war in Frnakfurt, Berlin und Leipzig ne Demo, ich war in Frankfurt.

Studiengebühren sind ok, aber nicht in der Form wie sie eingeführt werden sollen.

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Beitrag von startx » 19.12.2003 16:27:04

@se8i
Studiengebühren sind ok, aber nicht in der Form
in welcher form denn ...?

@chemosh
ch könnt mich ja irgendwie damit anfreunden wenn das geld den unis zugute kommt
aber gerade dann müssten theoretisch ALLE zahlen ...

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penthesilea
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Beitrag von penthesilea » 19.12.2003 22:34:31

Hallo,

also ich könnte mich mit Studiengebühren der Art anfreunden, dass erstens das Geld direkt an die Uni geht, an der man studiert und man die Studiengebühren erst nach dem Studium zu entrichten hat und diese auch nur dann, wenn man eine bestimmte Einkommensgrenze überschritten hat. Das würde ich gerecht finden. Denn dann würden auch nicht Studiengänge, mit denen man schwer einen Job findet, zu Elitestudiengängen ausarten.

Gruss penthesilea

Torsten
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Beitrag von Torsten » 20.12.2003 14:38:19

Moinsen,

in Niedersachsen ist es so, dass Langzeitstudenten (>= 12 Semester) Studiengebühren in Höhe von 500€ zahlen müssen. Dazu kommen pro Semester die laufenden Semestergebühren. Hier in Emden belaufen sich jene momentan auf satte 163,55€.

Wann und ob die Einführung von Studiengebühren hier eintritt, ist schwer zu sagen. Wir werden sehen.
Jedoch machen Studiengebühren ohne entsprechendes Abfangen in Form von höherem Bafög oder anderen Erleichterungen wenig Sinn. Das Mindeste ist natürlich eine Steigerung des Niveaus an UNI oder FH. Doch davon kann ein Student jedoch nicht leben. Es muss also ein Weg gefunden werden, damit ein Studium nicht nur Priviligierten möglich sein wird.

Grüße

Torsten

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