"Debian ist doch schlecht"

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Majestic
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"Debian ist doch schlecht"

Beitrag von Majestic » 07.01.2004 19:14:38

oder.... ein Suse-User versucht sich an Debian....
oder.... suseuser = windowsuser*?!


Hallo,

lol.. also ohne jetzt was gegen suse zu sagen oder sonst wem... ich bin ja selber immer noch anfaenger und hab so meine probleme mit debian....

aber eins weiß ich.. haet ich weiterhin Mandrake oder Suse verwendet, haet ich heute nicht das bisschn wissen ueber linux was ich nun schon ueber Debian gelernt hab...


den Link hab ich beim stoebern im Rootforum.de (soll keine werbung sein :D ) gefunden...


Link 1: (etwas laengere text, aber lohnt sich, ist "lustig" zu lesn) Debian ist doch schlecht.



Link2: [kurz und komisch (komisch nicht im sinne von lustig *G*)]

nicht gefragt

Zu "nicht gefragt" muss ich sagen, da hat er bisschn recht *G* als ich letztens meine Platte zerschossen hatte und ich fsck ausgefuehrt hab, hab ich meine "y" festgeklemmt weils kein "yes to all" gab.. und das dann schon bisschn nervig bei [x] abfragen.


Gruß
Sven


PS: Froehliches laestern :twisted: :twisted:


* WindowsUser war nicht boese gemeint (war ja selber einer), hab mehr solche gemeint, die nur auf ihr Windows fixiert sind, wenn ich so an meine klasse denke... immer nur am meckern bei Linux weilses nicht hinbekommen und nicht versuchen...
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AspeLin
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Beitrag von AspeLin » 07.01.2004 20:29:41

ich will den weltfrieden und für jeden ein eis.
Täuschung ist das Silikon der Postmoderne.

Majestic
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Beitrag von Majestic » 07.01.2004 20:48:33

AspeLin hat geschrieben:ich will den weltfrieden und für jeden ein eis.
das sollte kein Aufruf zu einem gegen Schlag werden.

Ich finde den Text einfach nur "lustig" einfach nur weil das problem was der hat, nen "normales" anfaenger Problem ist. Wenn mans ueberhaupt Problem nennen kann... sagen wir einfach... missverstaendnis von der Funktionsweise von Debian oder so *G*



Ich fuehl mich einfach nur bestaetigt wenn ich sage, wenn ich Debian verwende lern ich mehr ueber Linux...


gruß
sven
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gaudiman
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Re: "Debian ist doch schlecht"

Beitrag von gaudiman » 07.01.2004 21:29:33

Majestic hat geschrieben:als ich letztens meine Platte zerschossen hatte und ich fsck ausgefuehrt hab, hab ich meine "y" festgeklemmt weils kein "yes to all" gab..
Da sollte man sich nur vorstellen, dass einem die "y" unfreiwillig festklemmt.

Ich wollte eigentlich nur aus einem Linux-Buch zitieren, dass ich mir fälschlicherweise gekauft habe, was die über Debian sagen:
Debian ist eigentlich überhaupt keine richtige Linux-Distribution
Abgesehen, dass es halt auch noch Debian mit Hurd gibt, habe ich davon noch nichts gehöhrt.
Und:
Debian ist schwieriger als die bereits vorgestellten Alternativen denn es gibt keine automatische Partitionierung der Festplatte.
Abgesehen von sprachlichen Fehlern ist das doch mal eine schöne Begründung

Grüße Gaudenz

Majestic
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Re: "Debian ist doch schlecht"

Beitrag von Majestic » 07.01.2004 21:43:07

gaudiman hat geschrieben:
Majestic hat geschrieben:als ich letztens meine Platte zerschossen hatte und ich fsck ausgefuehrt hab, hab ich meine "y" festgeklemmt weils kein "yes to all" gab..
Da sollte man sich nur vorstellen, dass einem die "y" unfreiwillig festklemmt.

Ich wollte eigentlich nur aus einem Linux-Buch zitieren, dass ich mir fälschlicherweise gekauft habe, was die über Debian sagen:
Debian ist eigentlich überhaupt keine richtige Linux-Distribution
Abgesehen, dass es halt auch noch Debian mit Hurd gibt, habe ich davon noch nichts gehöhrt.
Und:
Debian ist schwieriger als die bereits vorgestellten Alternativen denn es gibt keine automatische Partitionierung der Festplatte.
Abgesehen von sprachlichen Fehlern ist das doch mal eine schöne Begründung

Grüße Gaudenz

irgendwie verstehe ich den zusammen hang nicht ganz, ob das jetzt an der, eignetlich noch nicht so sehr fortgeschrittener, Uhrzeit liegt?


gruß
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deadbabylon
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Re: "Debian ist doch schlecht"

Beitrag von deadbabylon » 07.01.2004 21:47:53

gaudiman hat geschrieben:
Debian ist schwieriger als die bereits vorgestellten Alternativen denn es gibt keine automatische Partitionierung der Festplatte.
Abgesehen von sprachlichen Fehlern ist das doch mal eine schöne Begründung

Grüße Gaudenz
Ich erinner mich noch sehr gut an meine ersten Gehversuche mit Linux: Ich hab damals Suse 8.1 (glaub ich) auf fünf CDs mal bekommen und wollt das auch Testweise mal installieren. Partitionen waren da glaub ich alle NTFS - auf der ersten Platte zumindest. SUSE-CD reingeschmissen und gebootet. Am Anfang kommt dann ja die Auflistung der Optionen, die gemacht werden sollen - alles auf einer Seite. Also Wahl der Sprache, des Keyboardlayouts, etc. Ich starr da dann so gemütlich auf den Bildschirm und lass den Werkeln, bis er zu dem Abschnitt Partitionierung kommt. Da stand dann so etwas wie
/dev/hda wird komplett gelöscht
Lege Partition /dev/hda1 an
...
Zumindest sinngemäß. Ich wundere mich jedenfalls heute noch, wie schnell ich am Resetschalter war! Konnte da ja nicht ahnen, dass das nur Vorschläge für eine Installation bzw. Partitionierung waren. Dachte jedenfalls, der wäre schon längst dabei. :D
Hab mir danach aus alten Restbeständen und ebay einen kleinen Zweitrechner gebastelt, auf dem ich dann "in Ruhe" gucken konnte.
Das zum Thema "Automatische Partitionierung". :)

Tom

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Natas12
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Beitrag von Natas12 » 07.01.2004 22:34:40

automatische partitionierer machen mir angst.

lieber mal ein bis zwölf bier trinken und von hand partitionieren.
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Beitrag von Majestic » 07.01.2004 22:38:59

Natas12 hat geschrieben:automatische partitionierer machen mir angst.

lieber mal ein bis zwölf bier trinken und von hand partitionieren.
lol... das seh ich auch so... aller dings ohne bier ;) ich klemm immer aus angst meine andere festplatte ab *G*



Aber was ich sagen wollte... ihr kommt vom thema ab ;)


HALLO?! wo sind die feindlich gesinnten debian user?


scherz ;)

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AspeLin
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Beitrag von AspeLin » 08.01.2004 00:38:50

so ist das eben manchmal. wenn jemand etwas nicht kann, ist er nicht sauer auf sich, sondern auf das, was er nicht beherrscht ("scheiß auto, ich hab' vergessen zu tanken!").

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Beitrag von Rebell » 08.01.2004 01:05:23

Ich bin auch von SuSE zu Debian gewechselt, weil ich die Beherrschung über das System verloren hab (versteht wie ihr das wollt :)
Aber ein guter Grund war auch, dass mir ein ehemaliger Arbeitskollege das System mit apt-get erklärt hat und mir erzählt hat, sogar eine Bürokraft könnte Debian installieren. Da man nur Enter drücken muss (was ja nun nicht gerade stimmt).

Im übrigen hatte ich schon Erfahrungen im Partitionieren mit fdisk.
Debian ist eigentlich überhaupt keine richtige Linux-Distribution.
Debian ist schwieriger als die bereits vorgestellten Alternativen denn es gibt keine automatische Partitionierung der Festplatte.
Ich erinnere mich daran, das man Windows 98 auch nicht auf eine leere Platte installieren konnte.
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Beitrag von brody » 08.01.2004 02:57:12

Rebell hat geschrieben:Ich bin auch von SuSE zu Debian gewechselt, weil ich die Beherrschung über das System verloren hab (versteht wie ihr das wollt :)
hmpf, habe gerade versucht, einem Freund beim kompilieren auf einer SuSe zu helfen.
etwas ernüchternd, aber ich bin auch nicht der überflieger.
aber was ist an Debian "scheisse"?
Seitdem ich mich mit Debian auseinandersetze habe ich einen gewissen Respekt vor Distributionen wie Microsoft und Suse entwickelt. Indem Sinne, das diese Leute versuchen,
ihren Kunden ein weitmöglichst rundes System anzubieten
und diese vor diesem grausamen Phänomen Software zu schützen.
grausam, weil es immer "Beta" ist, im Fluß ist - etwas, was der "echte" Anwender überhaupt nicht gebrauchen kann
und ich denke, dieses "Wesen" von Software bekommt jeder Debianer mit, und es charakterisiert Debian, entsprechende tools zu haben, um diesen ständigen Fluß zu bändigen.
je mehr ich davon kennenlerne, desto mehr wunderts mich, das es funktioniert.
scheisse daran ist, das es einen leicht immer mehr gefangen nimmt, es einen zu einem pickligem Kellerkind, einen Bastler werden läßt. (warum ist "bastler" so verdammt negativ belegt?)
es ist verdammt schwierig, dabei nicht den boden unter den füßen zu verlieren.
manchmal nicht zu wissen, ob der Bug auf der Festplatte oder letztlich doch mal wieder zwischen Stuhl und Monitor sitzt.
aus diesem grund habe ich auch noch nie einen "Bug" gemeldet, was ich selbst als sehr "eingleisig" meinerseits empfinde.
Debian mit all seinen Macken, ist halt eine Möglichkeit mit diesem seltsamen Ding "software" umzugehen, und nach einem Jahr Debian fang ich sogar an, es zu mögen.
Nichdestrotz finde ich andere Ansätze/Strukturen wie die von BSD, Rocklinux oder Gentoo auch sehr sexy, aber man(n) kann ja nicht ständig durch alle Betten durch ;-)

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Beitrag von Rebell » 08.01.2004 03:14:29

brody hat geschrieben: aus diesem grund habe ich auch noch nie einen "Bug" gemeldet
Mir gehts genauso, woher soll ich als "Anwender" wissen wann ich auf einen Bug treffe, oder es an meinen Einstellungen liegt. Bugs die mir auffallen (Konqueror etc) sind bestimmt zur genüge gemeldet. Ich glaube auf "uns" wird da wohl auch kein Wert gelegt. Vielmehr sind es andere Software Entwickler, die Software zum Testen mal eben debuggen.

Fakt: Debian ist nunmal nicht scheisse. Es bietet eine gute Grundlage. Distributionen die auf Debian aufsetzen brauchen und sollten diese Grundlage nich ändern.

Deswegen finde ich Ximian äußerst interessant. Habt ihr mal Screenshots gesehen? Die haben Eigenentwicklungen in KDE integriert sodass Hardware "ohne Murren hinzugefügt wird" (zu lesen in Linux User 01/04, Distributionsroulett). Das Beste an Ximian ist wohl, du darfst deine sources.list weiterhin verwenden.
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Beitrag von Natas12 » 08.01.2004 08:59:10

ok - zurück zum thema:

habe suse seit 7.0 bis 7.3 verwendet. ich war _wirklich_ angetan von der kinderleichten installation und hardwareerkennung. da war selbst suse 7.0 besser als das damalige windows 98, imho. die probleme kamen immer DANN auf, wenn ich vom standard-suse - way abweichen wollte (fremde pakete) oder wenn das system auf dem neuesten stand gehalten werden sollte (damals noch kein DSL). das klappte einfach überhaupt nicht und soll es wohl auch nicht, denn irgendwo muss suse (zu recht!) auch geld verdienen.

und ja, ich sage es ganz öffentlich und ohne ironie: suse war und ist eine grossartige distribution. was sie mit ihrem installationssystem und mit yast hingekriegt haben, hat linux an sich sicher viel gutes getan, auch wenn mir yast jetzt auf die nerven geht. aber für den reinen anwender, der auch in seinem windows-system nicht herumpfuschen würde, ist yast genau das richtige.

ich denke, dass sich viele probleme durch die allgemeine "linux-gier" ergeben: alles ist so schnell und es gibt so viel neues, da will man ständig das neueste haben und vergurkt sich so sein system sehr schnell. dagegen hat man vorher jahrelang windows 98 benutzt... das ist ungefähr so, als würde ich heute noch suse 6.x benutzen oder so... :wink:
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Re: "Debian ist doch schlecht"

Beitrag von abi » 08.01.2004 10:14:49

gaudiman hat geschrieben:
Debian ist schwieriger als die bereits vorgestellten Alternativen denn es gibt keine automatische Partitionierung der Festplatte.
Abgesehen von sprachlichen Fehlern ist das doch mal eine schöne Begründung
z
.... aber leider Falsch. Der neue Installer kann das.

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Beitrag von AspeLin » 08.01.2004 13:53:50

es ist schon wichtig, zwischen usern und bastlern zu unterscheiden. die user wollen ein "rundes" system. aber so wie ich die sache sehe, hat selbst microsoft noch kein rundes system entwickelt. mein bruder hat angst vor linux, aber bei kleineren windowsproblemen braucht er trotzdem hilfe.
und hier liegt glaube ich ein grundproblem. bloß weil ein system "rund" sein soll, ist das noch lange kein grund, dem user die elementaren funktionen eines computerinnenlebens vorzuenthalten (wie es jedenfalls microsoft tut). wäre es denn so schlimm, wenn als erklärung für die xp-firewall nicht nur stehen würde, daß eine firewall den rechner vor bösen zugriffen aus dem internet schützt, sondern auch, wie das funktioniert (was sind ports, wie kommunizieren computer miteinander usw.)? wenn mehr user ein gewisses grundverständnis hätten, könnten sie kleinere probleme selber lösen. teilweise habe ich das gefühl, daß für manche der computer ein mysterium ist, ein zaubergerät, daß nur priester und medizinmänner durch eingabe rätselhafter beschwörungsformeln kontrollieren können.
ist zwar ein wenig OT, aber ein grundsätzliches problem.

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Beitrag von Majestic » 08.01.2004 15:54:45

brody hat geschrieben: Indem Sinne, das diese Leute versuchen,
ihren Kunden ein weitmöglichst rundes System anzubieten
und diese vor diesem grausamen Phänomen Software zu schützen.
grausam, weil es immer "Beta" ist, im Fluß ist - etwas, was der "echte" Anwender überhaupt nicht gebrauchen kann

und ich denke, dieses "Wesen" von Software bekommt jeder Debianer mit, und es charakterisiert Debian, entsprechende tools zu haben, um diesen ständigen Fluß zu bändigen

mhh... das war jetzt auf windows UND debian bezogen, oder?

Also falls dem so ist, bei Windows wuerd ich das ja verstehn... aber wieso bei debian? Ich mein Woody ist doch stable... und da ist doch eigentlich nix mehr Beta und im fluss, oder seh ich das falsch?

Oder meintes du das anders?

Gruß
Sven
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hupfdule
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Beitrag von hupfdule » 08.01.2004 22:16:49

Rebell hat geschrieben:
brody hat geschrieben: aus diesem grund habe ich auch noch nie einen "Bug" gemeldet
Mir gehts genauso, woher soll ich als "Anwender" wissen wann ich auf einen Bug treffe, oder es an meinen Einstellungen liegt. Bugs die mir auffallen (Konqueror etc) sind bestimmt zur genüge gemeldet. Ich glaube auf "uns" wird da wohl auch kein Wert gelegt. Vielmehr sind es andere Software Entwickler, die Software zum Testen mal eben debuggen.
So würde ich das nicht sehen. Es ist sehr sinnvoll, wenn jeder normale Anwender, auch wenn er nicht den geringsten Schimmer von Software-Entwicklung hat, Bugs meldet. Dafür notwendig ist allerdings, dass man sich mit dem Bug näher beschäftigt. Zum einen um heraus zu finden, ob es tatsächlich ein Bug der Software ist und nicht vlt. irgendwelche Einstellungen. Zum anderen um den Bug genauer spezifizieren zu können. Dann aber ist es auf jeden Fall eine Hilfe, wenn der Bug gemeldet wird.

Aber natürlich kommt da auch dazu, dass die Bugs für besonders oft verwendete Software meistens ohnehin schon gemeldet sind. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Einfach den bereits gemeldeten Bug lesen und schauen, ob man vlt. weitere Infos dazu beisteuern kann. Gerade das ist wichtig, damit der Maintainer/Entwickler den Bug nachvollziehen kann.

Wenn man Software benutzt, die nicht jeder zweite Debian-Anwender auch benutzt, ist die Wahrscheinlichkeit neue Bugs zu finden natürlich wesentlich höher (z.B. habe ich schon mehrere Bugs in centericq gemeldet). Aber auch z.B. bei vim, das ja nun wirklich kein Nischenkind ist, habe ich schon Bugs melden können. Das waren nur einfache bugs, hauptsächlich, weil das Syntaxhighlighting in manchen Config-Files nicht korrekt war, aber auch das ist schon etwas wert.

Also nicht abschrecken lassen, weil man meint, man hat zu wenig Ahnung. Verusuchen den Bug nachzuvollziehen und schauen ob man ihm näher kommt. Und selbst wenn man mal einen Bug meldet, der gar keiner ist. Niemand wird euch dafür gleich böse sein.

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brody
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Beitrag von brody » 09.01.2004 03:33:37

AspeLin hat geschrieben:es ist schon wichtig, zwischen usern und bastlern zu unterscheiden. die user wollen ein "rundes" system. aber so wie ich die sache sehe, hat selbst microsoft noch kein rundes system entwickelt. mein bruder hat angst vor linux, aber bei kleineren windowsproblemen braucht er trotzdem hilfe
.....
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wie heisst es: "full ack" -- ein großteil meines Bekanntenkreises hat wenig bis kaum Ahnung
von Rechnern, aber glaubt "es" (dieses linux) sei irgendwie "gefährlich" -- keine Ahnung woher die das haben. meinen letzten Job habe ich quasi wegen linux verloren, weil der chef fest davon überzeugt war, es würde sein windows kaputt machen und sei der Grund, warum sein XP nicht mit dem 2000'er kann.
ich hatte ihm angeboten, aus einem alten Rechner eine Firewall zu machen und sie vor seinen XP Rechner mit Warenwirtschaftssystem im Adminstrationsmodus und ISDN Einwahl (grusel) vorzuschalten und in einem Zuge mit den anderen Windowskisten zu vernetzen. Leider wußte ich nicht, das ein Windowsnetzwerkprotokoll nicht kompatibel mit 2000/NT ist (da hab ich tatsächlich Microsoft vertrait -ouch) und er hat nicht realisiert, das diese Firewall von diesem seltsamen Linux gemacht wird - ein dämlicher Streit folgte.
Letztlich fehlte ein gemeinsames "Grundverständiss".
Und weiterhin auch der klassische Anspruch an eine Maschine, die wenn angeschlossen, zuverlässig arbeitet -- und ähnlich soll es sich mit einem Computer verhalten ("rund"). Doch die allgem. Erfahrung mit Computern ist oft eine andere, ein Mißtrauen. Dieses fehlende Vertrauen scheint damit kompensiert zu werden, das ein Preis für einen großen Namen geleistet wird. Und scheinbar glauben die meisten, das Sie sich dann auch nicht über Organisation und Struktur Gedanken machen müßen.
Ganz hart formuliert, ich habe immer den Eindruck, das irgendwie viele glauben, der Computer/Software müsse wissen, was "gewollt wird" (mein standardspruch in solchen Momenten ist immer "sei froh, das das Teil noch nicht deine gedanken lesen kann")

Insoweit ist die Arbeit mit einem Debian schon schmerzhaft, es zwingt einen geradezu, sich zu emmanzipieren und wenns hinhaut, wird diese undefinierte Zauberkiste dann auch wieder zu einer einfachen "Maschine", der ich in einem definierten Rahmen vertrauen kann.

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Beitrag von Vinc » 09.01.2004 14:28:26

AspeLin hat geschrieben:(was sind ports, wie kommunizieren computer miteinander usw.)? wenn mehr user ein gewisses grundverständnis hätten, könnten sie kleinere probleme selber lösen.
Also ich habe Monate gebraucht um zu lernen wie Computer miteinander kommunzieren.
Wenn das demnächst jeder User lernt bin ich arbeitslos. :wink:

Was ich damit sagen will: Gerade der Netzwerkbereich, Kommunikation, Firewalls etc... ist keineswegs trivial. Ich denke die wenigsten User können und vor allem wollen das alles wissen!

Das M$ seine Produkte (wie z.b die XP Firewall) etwas durchsichtiger gestallten sollte sehe ich allerdings genauso.

Achja, und wo wir grad bei der Windows Installation sind:
Letzte Woche wollte ich nen PC mit 2 WinXP Installationen aufsetzen (fragt nicht wieso!) und dazu meinen eigenen Bootloader verwenden. Leider hat M$ wohl den Button "Windows Bootloader bitte nicht in den Bootsektor schreiben" vergessen.
Ich hab mich nen halben Tag rumgequält bis ich endlich meinen eigenen Bootloader im Einsatz hatte - mit dem ach zu kryptischen Debian Installer wärs erst gar net so weit gekommen...

Greetz,

Alex

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Beitrag von abi » 17.01.2004 12:15:50

hi,

es gibt einen weiteren Artikel:
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