"Zertifizierter Modus" als (wählbare) Installation

Smalltalk
Antworten
Benutzeravatar
Alien-X1
Beiträge: 89
Registriert: 21.12.2002 00:06:19

"Zertifizierter Modus" als (wählbare) Installations-Option !

Beitrag von Alien-X1 » 17.01.2004 19:40:24

Zitat:
Neue Vision für Freie Software.
Anthony Kozar bat die Freie-Software-Gemeinde, eine neue Vision bezüglich der Erstellung
von Software anzunehmen, die nicht nur frei sondern auch
für alle Benutzer einfach zu verwenden sei,und auch den Bedürfnissen der persönlichen
und allgegenwärtigen Computer-Benutzung in der heutigen Welt Rechnung trage.


-> viel besser kann man es wahrscheinlich nicht mehr sagen

zu den allgegenwärtigen Bedürfnissen der Computer-Benutzung in der sog. "heutigen Welt"
zählen vor allem auch Zertifizierungen betreffend Hard- u. Software.

- insbesondere im industriellen/professionellen Bereich sind solche Zertifizierungen meist
elementare Grundvoraussetzung, um überhaupt in die "nähere Auswahl"(!) aufgenommen
zu werden.

außerdem profitieren von solchen Standards sowohl Software-Produzenten als auch
Anwender (wobei dem Freak trotzdem immer alle Möglichkeiten offen stehen, an "seinem"
System bei Bedarf in allen Varianten herumzuschrauben - wenn er dafür bereit ist, auf
Zertifizierungs-Ansprüche zu verzichten...)

-------------------------------------------

(Anm.: eine kurze (aber dennoch beeindruckende) Gruselstory zum Thema "Cross-Update"
zwischen verschiedenen Linux-Distributionen ist z.B. auch im aktuellen Easy-Linux-Heft
zu finden...)

-> nur wenn es gelingt, die Gemeinsamkeiten stärker zu betonen, und die
Einigkeit innerhalb der Linux-Gemeinschaft weiter auszubauen, lassen sich für
Linux/Open-Source die besten Zukunftsperspektiven erreichen...

Benutzeravatar
Bert
Beiträge: 3751
Registriert: 16.07.2002 14:06:52
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von Bert » 17.01.2004 19:57:22

für alle Benutzer einfach zu verwenden
Das ist doch schon ein Wiederspruch in sich. Wieso glauben so viele Leute, das es sowas gibt? Jeder hat andere Anforderungen. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Eine Oberfläche, die für Behinderte einfach ist, wird es für mich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht sein.
Programmer: A biological machine designed to convert caffeine into code.
xmpp:bert@debianforum.de

Benutzeravatar
Alien-X1
Beiträge: 89
Registriert: 21.12.2002 00:06:19

Beitrag von Alien-X1 » 17.01.2004 20:30:04

für alle Benutzer einfach zu verwenden - Jeder hat andere Anforderungen....
-> auf eine standardisierte / zertifizierte Basis als gemeinsame Grundlage lassen sich (bei Bedarf) immer noch "spezielle" Benutzer-Einstellungen vornehmen...

--------------------------------------
(Anm.: ursprüngliches Zitat von Debian Weekly News - 13. Januar 2004 )

Benutzeravatar
Dark-Kamui
Beiträge: 439
Registriert: 16.12.2002 20:20:42
Wohnort: Rosenheim (Oberbayern)

Beitrag von Dark-Kamui » 17.01.2004 21:36:15

Ein Problem ist viel mehr die Tatsache das solche Zertifizierungen meist von SuSE und Co gemacht werden. So kocht jeder sein Süppchen und nicht jeder Hard- oder Softwarehersteller möchte jede dieser Firmen abklappern und Geld dafür zahlen um dafür ein "designed for Linux" Logo zu bekommen.
Ich finde es sollte wenn dann eine gemeinsame Dachorganisation für Zertifizierung aufgebaut werden von den Linux Firmen. Und selbst dann ist es noch klar welches Kernel jeweils gemeint ist, weil SuSE Kernel ist nicht gleich Fedora Kernel, was auch wieder nichts mit dem Kernel.org Kernel gemein hat.
Gruss David
Nyx: Athlon64 3000+ | 512MB RAM | ATI Radeon 9800Pro 128MB
Raziel: PentiumM 1,3GHz | 512MB RAM | Intel 855GM
Prometeus: Pentium3 666MHz | 384MB RAM | Nvidia Geforce2MX

Benutzeravatar
Alien-X1
Beiträge: 89
Registriert: 21.12.2002 00:06:19

Beitrag von Alien-X1 » 21.01.2004 00:06:40

Dark-Kamui hat geschrieben:Ein Problem ist viel mehr die Tatsache das solche Zertifizierungen meist von SuSE und Co gemacht werden. So kocht jeder sein Süppchen und nicht jeder Hard- oder Softwarehersteller möchte jede dieser Firmen abklappern und Geld dafür zahlen um dafür ein "designed for Linux" Logo zu bekommen.I
die Zertifizierung bezieht sich auf das Betriebssystem betreffend der Eignung für die jeweilige Anwendungssoftware.
Somit hat das mit anderen Distributionen überhaupt nichts zu tun, sondern sagt nur aus, daß der Hersteller der Anwendungssoftware für die einwandfreie Funktion garantiert, wenn das Betriebssystem in der "zertifizierten" Konfiguration installiert wird.
(für Einsatz in "produktiven" Umgebungen oftmals Grundvoraussetzung, wie dies andere Distributionen, wie z.B. SuSE, RedHat, Mandrake für Anwendungen Oracle, SAP, etc. auch erfüllen ) - schade wenn man Debian einsetzen möchte, aber eben aus diesem Grund nicht kann (bzw. nicht darf) - obwohl das eigentlich nicht so sein müsste...
Dark-Kamui hat geschrieben:Ich finde es sollte wenn dann eine gemeinsame Dachorganisation für Zertifizierung aufgebaut werden von den Linux Firmen. Und selbst dann ist es noch klar welches Kernel jeweils gemeint ist, weil SuSE Kernel ist nicht gleich Fedora Kernel, was auch wieder nichts mit dem Kernel.org Kernel gemein hat.
so eine gemeinsame Dachorganisation betreffend Zertifizierungen (und Standardisierung) könnte dieses Thema tatsächlich für Linux einfacher + effizienter gestalten - ist allerdings für die (erstrebenswerte) Zertifizierung von Debian nicht unbedingt Voraussetzung ... :-)

-----------------------------------

Anm.: mit RMS braucht man über dieses Thema wahrscheinlich nicht sprechen, wenn es dieser sogar ablehnt, Debian "kompatibel" mit "Closed-Software" zu gestalten.

-aber für viele "industrielle Anwendungen" gibt es eben (oft) keine OpenSource-Alternativen (SAP, Oracle, etc.) - und warum sollte das, was mit anderen Distributionen durchführbar ist, mit Debian nicht möglich sein

(wobei es von technischer Seite keine Schwierigkeiten gibt - aber die "formellen" Voraussetzungen(Zertifizierung) müssen eben auch erfüllbar sein)

Benutzeravatar
Alien-X1
Beiträge: 89
Registriert: 21.12.2002 00:06:19

Beitrag von Alien-X1 » 21.01.2004 09:41:31

Alien-X1 hat geschrieben:
Dark-Kamui hat geschrieben:Ein Problem ist viel mehr die Tatsache das solche Zertifizierungen meist von SuSE und Co gemacht werden. So kocht jeder sein Süppchen und nicht jeder Hard- oder Softwarehersteller möchte jede dieser Firmen abklappern und Geld dafür zahlen um dafür ein "designed for Linux" Logo zu bekommen.I
die Zertifizierung bezieht sich auf das Betriebssystem betreffend der Eignung für die jeweilige Anwendungssoftware.
Somit hat das mit anderen Distributionen überhaupt nichts zu tun, sondern sagt nur aus, daß der Hersteller der Anwendungssoftware für die einwandfreie Funktion garantiert, wenn das Betriebssystem in der "zertifizierten" Konfiguration installiert wird.
(für Einsatz in "produktiven" Umgebungen oftmals Grundvoraussetzung, wie dies andere Distributionen, wie z.B. SuSE, RedHat, Mandrake für Anwendungen Oracle, SAP, etc. auch erfüllen ) - schade wenn man Debian einsetzen möchte, aber eben aus diesem Grund nicht kann (bzw. nicht darf) - obwohl das eigentlich nicht so sein müsste...
Dark-Kamui hat geschrieben:Ich finde es sollte wenn dann eine gemeinsame Dachorganisation für Zertifizierung aufgebaut werden von den Linux Firmen. Und selbst dann ist es noch klar welches Kernel jeweils gemeint ist, weil SuSE Kernel ist nicht gleich Fedora Kernel, was auch wieder nichts mit dem Kernel.org Kernel gemein hat.
so eine gemeinsame Dachorganisation betreffend Zertifizierungen (und Standardisierung) könnte dieses Thema tatsächlich für Linux einfacher + effizienter gestalten - ist allerdings für die (erstrebenswerte) Zertifizierung von Debian nicht unbedingt Voraussetzung ... :-)

-----------------------------------

Anm.: mit RMS braucht man über dieses Thema wahrscheinlich nicht sprechen, wenn es dieser (anscheinend) sogar ablehnt, Debian "kompatibel" mit "Closed-Software" zu gestalten.

-aber für viele "industrielle Anwendungen" gibt es eben (oft) keine OpenSource-Alternativen (SAP, Oracle, etc.) - und warum sollte das, was mit anderen Distributionen durchführbar ist, mit Debian nicht möglich sein

(wobei es von technischer Seite keine Schwierigkeiten gibt - aber die "formellen" Voraussetzungen(Zertifizierung) müssen eben auch erfüllbar sein)

-----------------------------------

Um die Akzeptanz von GNU/Linux (Debian) weiter zu erhöhen, muß es auch möglich sein, mit Debian Geld zu verdienen bzw. Debian für "große" Behörden- und Verwaltungsprojekte einzusetzen - wobei Zertifizierungen i.A. vorausgesetzt werden !

Antworten