W. Schaeuble als Bundespraesident?

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Schaeuble als Bundespraesident?

Warum nicht...
14
33%
besser nicht...
28
67%
 
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blackm
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W. Schaeuble als Bundespraesident?

Beitrag von blackm » 01.03.2004 19:56:47

Hi,

Herr Schaeuble ist ja in die Diskussion um das Amt zum Bundespraesiden gekommen.
Aber wo kommen wir den hin wenn er unser Land repraesentieren soll? Als Rollstuhlfahrer?! Ok, er kann nix dafuer (denke ich mal) und ich will ihn deswegen auch nicht diskriminieren aber wenn mir dieser Man bei einem Staatsbesucht gegenueberstehen wuerde wuerde ich mir doch denken: "Verdammt?! Ist das beste was dieses Land hat ein Rollstuhlfahrer?"

Bin ich der einzigste der so denkt?

by, Martin
Schöne Grüße

Martin

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startx
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Beitrag von startx » 01.03.2004 20:06:37

hi.
ich möchte mich enthalten, da mir der sinn dieses amtes nie ganz klar geworden ist. wer ist eigentlich im moment bundespräsident :wink: ... ?

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blackm
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Beitrag von blackm » 01.03.2004 20:09:01

startx hat geschrieben:wer ist eigentlich im moment bundespräsident :wink: ... ?
Na Herr Rau, Vorname Johannes...
Schöne Grüße

Martin

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tylerD
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Beitrag von tylerD » 01.03.2004 20:12:05

Also mit dem Rollstuhl habe ich gar kein Problem. Das würde ich sogar mal als vernüftig ansehen. Überall wird von Barrierefrei, Gleichberechtigung usw. geredet, und was stellst du in Frage? Nicht seine Politik oder seine sonstigen Fähigkeiten auf die es ankommen würde sondern seine Behinderung. Das finde ich in solch einer Gesellschaft, in der wir leben wollen, schon etwas schwach.

Obwohl ich bei Schäuble auch einige Bedenken hab, seine Rolle in der Spendenaffäre ist wohl noch nicht geklärt (verfolge das zur Zeit aber nicht so aktiv) und ich sehe ihn auch mehr als stillen Lenker im Hindergrund und nicht als Repräsentant, würde ich trotzdem sagen, dass er eine gute Figur, vor allem im Vergleich mit den Präsidenten anderer Länder, machen würde.
Ich würde das als Stärke für eine aufgeschlossene Gesellschaft empfinden. Das bezieht sich jetzt aber nur auf die Rollstuhldiskussion. Da wir darüber sowieso nicht abstimmen können, und ich zuwenig Reden und Interviews von Schäuble direkt gehört habe, hab ich mir noch kein wirkliches Urteil über die Kanditatur gemacht. Als schlechteste Wahl, politisch gesehen, würd ich ihn jedoch auch nicht nennen. Mir F
fallen aus den Reihen der schwarz-gelben nicht soviele geeignetere ein.

cu

Daemlock
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Beitrag von Daemlock » 01.03.2004 20:25:24

Ave,

zu startx frage:
Der Bundespräsident hat eigentlich keine Wirklichen aufgeben mehr in umserem Land.
- Er soll den Politikern ins gewissen reden. (Neutralität vor Parteien)
- Er soll Deutschland vertreten nach aussen.
- Bitte ergänzen ;)

Aber nun zurück zum Quiz.
Ich hab mal Schäubles Web-Side: http://www.wolfgang-schaeuble.de (Fenster wird maximirt automatisch) besucht und muss sagen:
"Wenn ich auf eine Seite gehe, wo einer Bundespräsident werden will, und ich schon mal nicht weiß, wie ich von der Startseite komme, (kleines skip unten) der hat in sicht eines Computer-benützer nichts als Bundespräsident verloren (Auch wenn es irgendjemand anderes gemacht hat). Und Ausserdem will ich jemanden haben, der Auch DEUTSCH spricht, ohne irgend ein Enlisches Wort reinhaut, nur weil es modernt klingt :evil: "

Zudem war Schäuble wirklich so stark beim wiederaufbau beteiligt wie es aus folgendem Spiegelbericht hervorkommt?
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 63,00.html
Einer, der mit Kohl
Zitat Kohl: Blühende Wissen
für den Osten versprochen hat, der gehört niemals irgendwo oben hin :evil:

Ob er Rohlstuhlfahrer ist oder nicht, das Spielt für mich keine Rolle. Rückrad muss ein Mensch besitzen.

Meine Ansicht sollte nun klar sein.

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Reto
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Beitrag von Reto » 01.03.2004 20:36:25

Wieso sollte es ein Problem darstellen, dass Herr Schäuble Rollstuhlfahrer ist? Er soll ja nicht Nationaltorhüter werden, sondern die BRD repräsentieren. Ich finde es sehr bedenklich, wenn eine körperliche Behinderung in der Fragestellung als Kriterium eine Rolle spielt. :x

Woran es in Deutschland mangelt, sind fähige Menschen die eine langfristig sinnvolle Politik betreiben können. Die BRD hat zahllose ungelöste Probleme die uns in naher Zukunft enorme Schwierigkeiten bereiten werden. Wir sollten um jeden froh sein, der durch seine Fähigkeiten und sein Engagement zur Lösung beiträgt - unabhängig von Hautfarbe, Religion etc.

Jeder Kandidat für das höchste Amt der BRD sollte nach Fähigkeiten beurteilt werden.
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jogix
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Beitrag von jogix » 01.03.2004 21:01:56

Hi,

auch wenn ich meine Stimme für "besser nicht" abgegeben habe, was aus "Wissen, wie's laufen wird" kommt, finde ich Herrn Schäuble grundsätzlich keinen so schlechten Kandidaten.

Eine Behinderung sollte niemandem, der damit nicht Arbeiten muß (Rollstuhlfahrer als Torhüter ;) ) zur Last genommen werden. Schließlich hat er einen Angriff auf sein Leben überlebt, aber diese Lähmung davongetragen. Warum? Weil er sich für eine gewisse Politik stark gemacht hat und diese immer deutlich nach außen vertreten hat.
Politisch - auch wenn ich kein CDUler bin - kann ich Herrn Schäuble auf jeden Fall akzeptieren. Er ist (einigermaßen) kompetent und (einigermaßen) konsequent, zumindest so viel, wie man das über einen Politiker in der heutigen Zeit behaupten kann.

Er wird jedoch einige Probleme bekommen und daher nicht das Amt des Bundespräsidenten erhalten. Die Meinungen über ihn sind Dank der Spendenaffäre doch recht zweigeteilt. Klar daß Stoiber ihn immer vorschiebt, schließlich will er selbst Kanzler und kein Präsident werden. Und indem er Schäuble vorschiebt, bleibt er von der Diskussion verschont.
Aber letzlich entscheidend wird sein, daß in der CDU niemand an Kohl vorbei irgendein hohes Amt begleiten wird. Und wie sicherlich allen bekannt ist, ist Altkanzler Kohl nicht (mehr) sonderlich gut auf Schäuble zu sprechen. somit hat Schäuble keine Chance.

Da in den letzten Wochen und Monaten soviele Kandidaten in der Öffentlichkeit zerissen wurden, ist es doch prima, einen Kandidaten im Gespräch zu halten bis die Entscheidung getroffen ist, der ohnehin keine Chance innerhalb der Partei hat.

Es sind immer wieder die gleichen Schiebereien und Taktierereien. Der Kandidat, der Präsident wird, muß nicht zwangsläufig (aus parteipolitischer Sicht) Deutschland repräsentieren (also, nicht vom Volk gewählt oder gar bekannt sein), da andere Aspekte wichtig sind. Dies sind im Moment schon vorzeitige Koalitionsvereinbarungen zwischen FDP und CDU als Vorbereitung für den Regierungswechsel 2006. Und letzlich wurde doch jeder Präsident vom Volk respektiert. Mit der wenigen bzw. fehlenden Macht ist die Diskussion über den zukünftigen Präsidenten entsprechend langweilig und fast auch sinnlos (ich selbst diskutiere ja aber auch immer wieder gerne über das Thema ;) )

Nun gut, warten wir's ab. Im Laufe der Woche wird ja wahrscheinlich der Kandidat von CDU/FDP bekanntgegeben werden.
cheers,
Jochen
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emge
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Re: W. Schaeuble als Bundespraesident?

Beitrag von emge » 01.03.2004 21:42:18

blackm hat geschrieben:Bin ich der einzigste der so denkt?
Ich hoffe mal.

Im Übrigen hoffe ich von anderen Staatsoberhäuptern, dass denen irgendwelche körperlichen Nachteile ihrer Gegenüber egal sind.

Ausserdem finde ich die geistige Gesundheit wesentlich wichtiger.

Grüße, Marco

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BlauAufmBau
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Beitrag von BlauAufmBau » 02.03.2004 00:49:53

Daemlock hat geschrieben: Der Bundespräsident hat eigentlich keine Wirklichen aufgeben mehr in umserem Land.
- Er soll den Politikern ins gewissen reden. (Neutralität vor Parteien)
- Er soll Deutschland vertreten nach aussen.
- Bitte ergänzen ;)
Er macht die vom Bundestag beschlossenen Gesetze mit seiner Unterschrift gültig (oder auch nicht, was ein einziges Mal bisher vorkam).

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startx
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Beitrag von startx » 02.03.2004 05:55:13

Bin ich der einzigste der so denkt?
hmm, deine bemerkung hab ich auch nicht nachvollziehen können, blackm, iss
mir egal ob ein bundespräsident im rollstuhl sitzt oder nicht.

aber schäuble war/ist ein ganz harter konservativer knochen, war er schon als innenminister früher.und deshalb kann ich auf ihn in einem politischen amt - egal ob repräsentativ oder nicht - gern verzichten.

ausserdem, offensichtlich in der öffentlichkeit schon wieder vergessen, steckte er bis zum hals mit in der kohl-korruptions-affäre ...

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bitbieger
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Beitrag von bitbieger » 02.03.2004 09:35:57

Abgesehen davon, dass mir Politik eigentlich am A. vorbei geht:

Nein, ich finde nicht, dass ein Rollstuhlfahrer in ein solches Amt gehört. Das hat nichts mit Vorurteilen gegenüber Behinderten zu tun, sondern vielmehr damit, das unsere Gesellschaft (ja wohl offensichtlich) den Körperkult lebt, und das mit zunehmendem Maße.

Gerade in anderen Ländern -- z.B. der 3. Welt -- werden Behinderte geächtet und verstoßen. Wie soll also jemand, der im Rollstuhl sitzt, Deutschland in einem solchen Land repräsentieren?? Das ist doch ein Witz.

Na klar, man kann den Weltverbesserer spielen und sein Leben lang für eine fiktive Gleichberechtigung kämpfen, die es nie geben wird. Aber das ist doch an der Realität vorbei. Wacht auf Leute!

Abgesehen vom Rollstuhl und den ganzen Affären, ist mir der Typ -- wie die meisten Politiker -- einfach zu alt. Ich finde, dass gerade Politiker sich an das 'Rentenalter' halten sollten und Platz für die Jüngeren machen müssen. Ob der Nachwuchs nun fehlt, oder nicht ist eine andere Frage.

Wo wir schon dabei sind. Wir haben viel zu viele Politiker, die einfach nur teuer, unqualifiziert und korrupt sind. Die eine Hälfte sollte entfernt werden und die andere Hälfte sollte durch besser bezahlte, hoch qualifizierte Leute ersetzt werden!

Just my 2 cents,
bitbieger

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Beitrag von emge » 02.03.2004 11:34:34

@bitbieger:

Sind dir die Aufgaben des deutschen Bundespräsidenten überhaupt klar? Ich denke, nicht, denn dann hättest du diesen, entschuldige den Ausdruck, Schwachsinn nicht geschrieben.

Nur weil in Drittweltländern Gleichberechtigung mit Füßen getreten wird, soll die Bundesrepublik sich in der Wahl des Bundespräsidenten davon beinflussen lassen? Wär ja noch schöner. Meiner Meinung nach sollte dann erst recht einer im Rollstuhl dieses Amt wahrnehmen.

Im Übrigen qualifiziert sich der Bundespräsident nicht durch seine Jugendlichkeit für dieses Amt. Schon seine Aufgaben prädistinieren jemanden, der eine gewisse Reife und Lebenserfahrung vorweisen kann. Wenn du mehr Jugend in der Politik sehen willst, geh zur nächsten Wahl und entscheide dich für einen passenden Kandiaten.

Grüße, Marco

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Beitrag von bitbieger » 02.03.2004 11:59:31

emge hat geschrieben:@bitbieger:
Sind dir die Aufgaben des deutschen Bundespräsidenten überhaupt klar? Ich denke, nicht, denn dann hättest du diesen, entschuldige den Ausdruck, Schwachsinn nicht geschrieben.
Nein, sind sie nicht, und ja, ich entschuldige den Ausdruck.
Da ich ein (wahrscheinlich) oberflächlicher Mensch bin, und mein erster Eindruck meistens über Äußerlichkeiten bestimmt wird (wie das bei allen anderen Menschen, die nicht blind sind, auch ist), empfinde ich das Erscheinungsbild nunmal als wichtig. Das es hier um meine eigene Meinung geht, sollte dir klar sein. Ich versuche niemanden zu überzeugen...

Ich denke im übrigen mindestens genauso über unseren fetten, hässlichen Monster-Exbundeskanzler, der an Peinlichkeit wohl kaum zu überbieten war (wie gesagt, es geht um das Äußere). Seine untergebenen waren wahrscheinlich mehr damit beschäftigt, irgendwelche Essensreste von seinem Hemd zu kratzen, als sonst was!
emge hat geschrieben:Nur weil in Drittweltländern Gleichberechtigung mit Füßen getreten wird, soll die Bundesrepublik sich in der Wahl des Bundespräsidenten davon beinflussen lassen? Wär ja noch schöner. Meiner Meinung nach sollte dann erst recht einer im Rollstuhl dieses Amt wahrnehmen.
Ich finde es gut, dass du die Welt verbessern willst! Ich lebe schließlich auch drin...
emge hat geschrieben:Im Übrigen qualifiziert sich der Bundespräsident nicht durch seine Jugendlichkeit für dieses Amt. Schon seine Aufgaben prädistinieren jemanden, der eine gewisse Reife und Lebenserfahrung vorweisen kann. Wenn du mehr Jugend in der Politik sehen willst, geh zur nächsten Wahl und entscheide dich für einen passenden Kandiaten.
Habe ich bei dir die Vorstellung erweckt, dass ich einen 16 jährigen Bundespräsidenten will? Ich dachte eher an jemanden, der so um die 50 ist...
emge hat geschrieben:Grüße, Marco
dito
Zuletzt geändert von bitbieger am 02.03.2004 12:00:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von penthesilea » 02.03.2004 12:00:23

@bitbieger: Nach deiner Argumentation dürfte dann ja auch niemals eine Frau ins Amt kommen nur weil in vielen Arabischen Ländern, die Frauen unterdrückt werden und sowieso nichts Wert sind.


Ob Schäuble nun Präsident werden soll oder nicht, darüber kann ich mir keine Meinung bilden, weil ich erstens nicht so informiert bin und zweitens auch nichts über die anderen möglichen Kandidaten weiss.


Gruss penthesilea

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Beitrag von emge » 02.03.2004 12:08:16

bitbieger hat geschrieben:Habe ich bei dir die Vorstellung erweckt, dass ich einen 16 jährigen Bundespräsidenten will? Ich dachte eher an jemanden, der so um die 50 ist...
Natürlich nicht. Aber in der aktuellen Politik haben vermutlich auch 50jährige noch einen jugendlichen Touch. Ich erinnere mich da mit Graußen an die sog. "jungen Wilden" der CDU, bei denen der älteste so zwischen 40 und 50 war und der Jüngste auch jenseits der 30 (ich glaube, da gehörten unter anderen der Wulff aus Niedersachsen und der Müller aus dem Saarland dazu).

Ich denke, dass ein 50jähriger sich ruhig noch in der Tagespolitik austoben kann und dort die Welt verändern sollte. Als Bundespräsident jedenfalls wünsche ich mir auch jemanden, der all dies kennt und die Tagespolitik mit einer gewissen Gelassenheit (und dem daraus resultierenden Abstand) betrachten kann. Die bekommt man vermutlich erst ab einem gewissen Alter ;-)

Grüße, Marco

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Beitrag von bitbieger » 02.03.2004 12:17:48

penthesilea hat geschrieben:@bitbieger: Nach deiner Argumentation dürfte dann ja auch niemals eine Frau ins Amt kommen nur weil in vielen Arabischen Ländern, die Frauen unterdrückt werden und sowieso nichts Wert sind.
Danke, das nimmt mir den Wind aus den Segeln... :-D

Ich würde sogar gerne mehr Frauen in der Politik sehen, aber (da wir bei Äußerlichkeiten sind) wenn ich da an die Merkel denke...

Warum müssen Politiker scheiße aussehen? Ist das ein Naturgesetzt?

Macht doch spaß mit jmd. über Politik zu reden, der weder Ahnung von der Materie hat, noch irgendetwas daran ernst nehmen kann. Wenn du mich fragst, ein hirnloses Rudel Irrer, denen die Oberen der Kirche in nichts nachstehen (übrigens auch ein klasse Thema)!

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Beitrag von bitbieger » 02.03.2004 12:27:25

emge hat geschrieben:Natürlich nicht. Aber in der aktuellen Politik haben vermutlich auch 50jährige noch einen jugendlichen Touch. Ich erinnere mich da mit Graußen an die sog. "jungen Wilden" der CDU, bei denen der älteste so zwischen 40 und 50 war und der Jüngste auch jenseits der 30 (ich glaube, da gehörten unter anderen der Wulff aus Niedersachsen und der Müller aus dem Saarland dazu).
Ich verstehe zwar kein Wort, aber um es zum Abschluß zu bringen:

In einer Gesellschaft, die nach Jugend und Schönheit giert, warum machen wir da nicht einen alten Sack, der im Rollstuhl sitzt, zum 'Staatsoberhaupt'? Wir wollen ja schließlich keinen, der den Durchschnittsbürger repräsentiert und dessen Begierden versteht, sondern einen, der das Volk mit "Abstand beobachtet und in der Welt ein Zeichen für die Behinderten setzt..."

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Beitrag von Reto » 02.03.2004 12:28:04

bitbieger hat geschrieben: Gerade in anderen Ländern -- z.B. der 3. Welt -- werden Behinderte geächtet und verstoßen. Wie soll also jemand, der im Rollstuhl sitzt, Deutschland in einem solchen Land repräsentieren?? Das ist doch ein Witz.
Es ist ein Vorurteil, dass Behinderte in Ländern der sog. 3. Welt eher verstossen oder schlechter behandelt werden als bei uns. Klar ist, dass die Versorgung nicht den gleiche Standard haben kann wie in Deutschland. Das hat aber nichts mit Verstossen zu tun. Natürlich gibt es dazu Gegenbeispiele. Aber ich warne davor zu glauben, dass es behinderte Menschen in Deutschland einfach haben. Ich war einen halben Tag in München im Rollstuhl unterwegs. Es war eine Farce...

Gruss
Reto
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Beitrag von matze-peng » 02.03.2004 12:34:21

ich hab auch mal angekreuzt "besser nicht"

schaeuble ist als bp nicht geeignet (meiner meinung nach). leute, die wissen wieso er im rohlstuhl sitzt werden entweder mitleid haben oder ihm etwas skeptisch gegenueber stehen. leute die wissen was er so angestellt hat als er noch an der tagespolitik teilgenommen hat werden ihm ebenfalls skeptisch gegenueber stehen. leute die vorurteile haben (gegenueber behinderten) werden ihm auch noch skeptisch gegenueber stehen und uebrig bleiben nur leute die ueberhaupt nichts ueber ihn wissen. nun find ich es nicht ratsam jemanden ins amt des hoechsten (oder halt nur zweithoechsten, wie auch immer) repraesentanten deutschlands zu heben von dem schon vorher klar ist das es enorm viele skeptiker geben wird - und das auch und teilweise sogar vor allem im ausland.

ich persoenlich kann ihn ohnehin nicht leiden. in kohls legislaturperiode den anfang vom ende mit eingeleitet und in schroeders legislaturperiode auch nix geleistet um das schiff aus den unsicheren gewaessern zu befreien. aber hier und da mal rummeckern und auf die kacke hauen.

alles nur meine meinung.

mfg
- Ein weiser Mann widerspricht seiner Frau nicht. Er wartet bis sie es selbst tut. -

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Beitrag von emge » 02.03.2004 12:35:02

bitbieger hat geschrieben:
emge hat geschrieben:Natürlich nicht. Aber in der aktuellen Politik haben vermutlich auch 50jährige noch einen jugendlichen Touch. Ich erinnere mich da mit Graußen an die sog. "jungen Wilden" der CDU, bei denen der älteste so zwischen 40 und 50 war und der Jüngste auch jenseits der 30 (ich glaube, da gehörten unter anderen der Wulff aus Niedersachsen und der Müller aus dem Saarland dazu).
Ich verstehe zwar kein Wort, aber um es zum Abschluß zu bringen:

In einer Gesellschaft, die nach Jugend und Schönheit giert, warum machen wir da nicht einen alten Sack, der im Rollstuhl sitzt, zum 'Staatsoberhaupt'? Wir wollen ja schließlich keinen, der den Durchschnittsbürger repräsentiert und dessen Begierden versteht, sondern einen, der das Volk mit "Abstand beobachtet und in der Welt ein Zeichen für die Behinderten setzt..."
Nana, bei welchem Populisten und Propagandisten hast du denn versucht zu lernen? Wenn schon, dann solltes du die Argumente der Diskutanten nicht so offensichtlich verfälschen. Das fällt vielleicht am Stammtisch nach 3 Bier oder im Heise-Forum nicht mehr auf.

Niemand hat behauptet, dass der Bundespräsident das "Volk mit abstand beobachtet" sondern es war die Rede von Tagespolitik.

Merke, auch rumtrollen erfordert ein gewisses Mass an Sorgfalt.

Also, versuchs nochmal, aber dann ein bisschen professioneller.

Grüße, Marco

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Beitrag von bitbieger » 02.03.2004 12:50:47

Marco, nicht, dass ich unbedingt das letzte Wort haben will (du darfst gerne noch was schreiben), aber das ist Geil. Ich bin sprachlos, hast du das auf heise.de gelernt?

Es gibt nichts besseres als endlos studierende, diskutierende, weltverbessernde, immer politisch korrekten Dünnschiss labernde Weicheier.

Nimm's nicht persönlich... :D

Solche Diskussion funkionieren nur weil es jmd. gibt, der extrem polarisiert und sich kaputt lacht (ich), und einen oder mehrere, die voll drauf reinfallen und sauer werden (du). Zu beobachten in so ziemlich allen Foren.

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Re: W. Schaeuble als Bundespraesident?

Beitrag von BlackEagle » 02.03.2004 13:14:03

blackm hat geschrieben:Ok, er kann nix dafuer (denke ich mal) und ich will ihn deswegen auch nicht diskriminieren aber wenn mir dieser Man bei einem Staatsbesucht gegenueberstehen wuerde wuerde ich mir doch denken: "Verdammt?! Ist das beste was dieses Land hat ein Rollstuhlfahrer?"

Bin ich der einzigste der so denkt?
Also ich hätte nichts dagegen, wenn Schäuble BP wird. Zumal ich glaube, dass er der fähigste aller Kandidaten ist. Was die Behinderung angeht und ob es auf Staatsempfängen "komisch" aussieht, dass ein Politiker von einem Rollstuhlfahrer empfangen wird, habe ich auch kein Problem damit. Ich glaube sogar, dass es einen bleibenden Eindruck hinterlässt... im positiven Sinne. Ich finde es nämlich sehr beeindruckend, dass sich Schäuble nach dem auf ihn gerichteten Attentat 1990 nicht aus der Politik zurückgezogen hat. @blackm: Eine Kugel traf ihn damals in den Rücken - deswegen ist er seit dem querschnittsgelähmt...

MfG
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind. Das Universum und die menschliche Dummheit. Allerdings bin ich mir beim Universum nicht ganz sicher.
- Albert Einstein


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Beitrag von emge » 02.03.2004 13:14:08

bitbieger hat geschrieben:Marco, nicht, dass ich unbedingt das letzte Wort haben will (du darfst gerne noch was schreiben), aber das ist Geil. Ich bin sprachlos, hast du das auf heise.de gelernt?
Das ist aber jetzt wirklich beleidigend. Man lernt dort höchstens, wie man es nicht macht. Im Übrigen gebe ich die Frage gerne zurück.

Grüße, Marco

Daemlock
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Beitrag von Daemlock » 02.03.2004 13:48:48

Ave,

ich will nur mal den Lebenslauf von Herrn Schäuble hier posten.
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/ ... eWolfgang/
[ironi]Man beachte welch niedriege Stellung er hatte unter Kohl [/ironi]

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Re: W. Schaeuble als Bundespraesident?

Beitrag von godsmacker » 02.03.2004 14:04:32

blackm hat geschrieben:Bin ich der einzigste der so denkt?
Wollen wir es alle hoffen.. :roll:

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