ausbildung - studium

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fabske
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ausbildung - studium

Beitrag von fabske » 02.04.2004 22:30:13

vor 4 monaten hab ich mich bei allen bekannten firmen in der nähe für eine ausbildung in kombination mit der berufsakademie für informationstechnologie beworben. leider war mein 12/2 zeugniss nicht das beste und so hab ich nix gekriegt :(
nun wollt ich eigentlich im herbst an die uni und dort informationstechnologie studieren, aber nun hab ich schiss bekommen. jeden tag hört man von arbeitlosen absolventen der it.
nun wollt ich zuerst ne ausbildung machen, is aber schon recht spät :/
ich dachte da an Fachinformatiker für systemintegration. aber bei google find ich nicht das was ich such. bei der ihk ulm (meine region) hab ich leider auch so gut wie nix gefunden. wie kann ich denn firmen suchen die so einen beruf ausbilden?
oder meint ihr ich kann ruhigen gewissens studieren?
danke
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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 02.04.2004 22:37:34

"Fachinformatiker für systemintegration"
Was soll man/ich mit solchen Leuten anfangen wenn sie sich bei mir bewerben?
- man kann sie nicht zu einem Kunden schicken
- keine Ahnung von Betriebswirtschaftlichen Vorgängen im Unternehmen
- keinen Dunst von Rechnungswesen, Zahlungsverkehr usw
- Personalführung
- ....
und genau auf das kommt es an. Fachtrottel kann man sich billig "kaufen" da es genug gibt, Leute die sich überall auskennen, Ahnung vom Betrieb haben, die braucht man, und die kann man auch vielseitig verwenden.

@noten
habe schon viele leute einstellen müssen. das erste was ich gemacht habe war das Zeugnis wegzuschmeißen, weil es keine Noten für Arbeitsmoral, Herstand, Fleiss usw. und das wichtigste, das sich zu helfen wissen, enthält. Es werden in 80% der Fälle nur Hausnummern vergeben. Ich hatte immer nur Noten zwichen 4/5. Warum? Ich habe neben der Schule 40h gearbeitet. Ich habe versucht einmal meine Bewertungsskala anhand ich neue Mitarbeiter bewerte aufzuschreiben:

10% sauberes Auftreten (nicht ob jemand einen Anzug anhat oder nicht, sondern solche trivial erscheinenden Dinge, wie saubere Fingernägel usw.)
5% Telefonieren
30% Interview
12% Elternhaus
3% Zeugnisse
30% Ferialjobs
10% Nervösität (Wer nervös ist hat meist Torschusspanik und ist meist nicht da wenns hart auf hart geht)

@arbeitlosen absolventen der it.
stimmt. weißt du warum sie wenig Chancen haben? Die können nur mit dem Computer umgehen, aber nicht leute einteilen, Geschäfte anbahnen, betriebswirtschaftlich denken usw. Es laufen viel zu viele Fachtrottl herum. Lösung: Studiere Wirtschaftsinformatik

schau dir folgende Links an:
http://www.fh-kufstein.ac.at/itwr/de/_i ... n/allg.php
http://www.wirtschaftsinformatik-muenchen.de/
http://www.fh-ulm.de/Studieren/Studieng ... nformatik/
weiteres: mit Wirtschaftsinformatik Fachhochschule bei: http://www.google.at/

in der Hoffnung dass dies nicht zu eng gesehen wird und in einen Flamewar ausartet

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fabske
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Beitrag von fabske » 02.04.2004 23:15:08

ich könnte heulen ...
weißte genau das was du geschrieben hast sind meine fertigkeiten. ich hab mich auch nie so um schule gekümmert, bis ich auf die nase gefallen bin (absagen). nun streng ich mich enorm an, mit erfolg. leider isses nun zuspät.

ich bin eigentlich nie nervös *g*. sauber bin ich auch *g*.
nein im ernst, am besten kann ich organisieren. (gestern hab ich 7 min nen spontan aprilscherz organisiert (planen, leute einteilen, ausführen) der alle lehrer für 30 min auf den kopf stellte (sind alle planlos durchs schulhaus gelaufen ;)
oder wenn am vertretungsplan die 5. und 6. stunde ausfällt. meinst du da kommt einer der arschkriecher aus meiner klasse auf die idee, den lehrer des nachmittagsunterrichts aufzusuchen und kurzfristig abzuklären ob er den unterricht vorziehen könnte und nen raum auftreiben, um dass wir keine mittagschule haben??? kein einziger, aber solche leute kriegen nen ausbildungsplatz ...
ich kann echt verantwortung übernehmen und mich um was kümmern, bis ins detail. und ich kann auch logisch denken, du weiß was ich meine, dass man 1. vorher nachdenk was man macht, und 2. vorgänge geschickt einteilt sodass man möglichst wenig zeitverlust hat. ich könnt ihr noch 2 seiten schreiben, aber das bringt alles nix.
ich hab das alles in meine bewerbung geschrieben, mit dem resultat dass sie 4 seiten lang war ...
dazu noch das schlechte zeugnis und das wars. nicht mal eine firma wollte mich nur mal angucken. nicht mal mit mir reden wollten dir, das is so niederschmetternt ...
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abi
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Beitrag von abi » 03.04.2004 00:43:19

marmeladebomber hat geschrieben:"Fachinformatiker für systemintegration"
Was soll man/ich mit solchen Leuten anfangen wenn sie sich bei mir bewerben?
- man kann sie nicht zu einem Kunden schicken
- keine Ahnung von Betriebswirtschaftlichen Vorgängen im Unternehmen
- keinen Dunst von Rechnungswesen, Zahlungsverkehr usw
- Personalführung
- ....
und genau auf das kommt es an. Fachtrottel kann man sich billig "kaufen" da es genug gibt, Leute die sich überall auskennen, Ahnung vom Betrieb haben, die braucht man, und die kann man auch vielseitig verwenden.
danke für die Blumen :)

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GaRdoHq
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Beitrag von GaRdoHq » 03.04.2004 01:30:10

Ja ja, der alte Grabenkrieg. Alles Ansichtsache. Der eine ist ein Fachidiot und der andere hat von nix wirklich ne Ahnung. So ist das eben... :lol:
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GaRdoHq
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Beitrag von GaRdoHq » 03.04.2004 02:21:20

Jetzt nochmal ernsthaft. Ich denke das deine 4 Seiten Bewerbung nicht ideal war, du sollst da nicht dein ganzes leben offenlegen. Eine Bewerbung sollte kurz und aussagekräftig sein und wenns geht ein wenig anders als die anderen sein aber nur ein wenig.
Da sitzen ja auch nur ganz normale Personalbearbeiter die sich das Zeug durchlesen müssen und nach 4 Seiten haben die vieleicht einfach mal kein Bock mehr. In der Bewerbung must du sie nur neugierig machen und dann wirst du auch zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.Wenn du wirklich so ein smarter Kerl bist wie du beschrieben hast, dann kannst du da punkten.

Falls du dich für ein Studium entscheiden solltest so kann ich dir nur raten studiere das was dich am meisten interessiert und höre nicht auf irgendwelche wilden prognosen. Ein Studium dauert nunmal mindestens 4 Jahre und in 4 Jahren tut sich auf dem Arbeitsmarkt ne Menge. Sprich:Fängst du an etwas zu studieren was heute stark gesucht wird so wird das in 4 Jahren anders aussehen.

Für was du dich auch immer entscheidest, viel Glück. :)
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penthesilea
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Beitrag von penthesilea » 03.04.2004 02:31:55

Hallo mohameth,
wenn du denn gerade aus ulm kommst, kann ich dir die Uni nur empfehlen. Ich selber komme aus Ulm und studiere auch hier. Am Anfang isses hart aber, wenn du das Grundstudium hinter dich gebracht hast, dann schaffst du auch den Rest. Ich sag nur wenn man es wirklich will, dann schafft man es auch. Falls du mehr Infos haben möchtest kann du dich auch gerne über PM bei mir melden.

Gruss penthesilea

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Beowulf666
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Re: ausbildung - studium

Beitrag von Beowulf666 » 03.04.2004 04:23:08

mohameth hat geschrieben:vor 4 monaten hab ich mich bei allen bekannten firmen in der nähe für eine ausbildung in kombination mit der berufsakademie für informationstechnologie beworben. leider war mein 12/2 zeugniss nicht das beste und so hab ich nix gekriegt :(
Sei froh. Ich hba 3 1/2 Semester an der BA studiert, und kann nicht viele positive Erfahrungen weitergeben. Das ist der letzte Sauhaufen. Die können garnix. Da hast du teilweise Profs, die echt keine Ahnung haben, die werden aber genommen, weil die Betriebe (Bosch, Siemens etc...) Viel Kohle in die BA stecken. Wie gesagt, der latzte Sauhaufen. die normale Uni sieht weseentlich besser aus.

Wenn das jetzt nen bisschen unstrukturiert aussieht, liegt das am Bier. :-D Ich bin echt relativ voll.
Jetzt auf SID mit Kernel 2.6.16.1 + XOrg + XFCE4.2.3: Noch mehr POWER!!!!
Next Step: Binford 8000 Super Debian ;-)

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Raoul
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Re: ausbildung - studium

Beitrag von Raoul » 03.04.2004 04:39:47

Guten Morgen!
Beowulf666 hat geschrieben:Wenn das jetzt nen bisschen unstrukturiert aussieht, liegt das am Bier. :-D Ich bin echt relativ voll.
Den habe ich doch gleich erstmal verewigt. Nicht böse sein ;-)

Raoul

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fabske
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Beitrag von fabske » 03.04.2004 11:33:46

Vielen Dank @ GaRdoHq

cool penthesilea. was studierst du denn genau? ich war schon mal an der uni, am studientag und ich fands die fakultät für elektrotechnik auch sehr sehr professionell und offen.
auf marmeladebombers link zur fh ulm bin ich auf das "ulmer modell" gestoßen welches ich bisher gar nicht so beachtet hab. leider kann man da nur nachrichtentechnik studieren.
mein traum wäre informationstechnologie, welche ja zum teil aus der nachrichtentechnik besteht. ich hab drüber nachgedacht und ich denk ich werde mich bei ein paar firmen um einen ausbildungsplatz bewerben, so ein großer unterschied ist doch nicht zwischen den studiengängen?
oder findet ihr das verwerflich? beim ulmer modell hab ich halt sehr sehr gute zukunftschancen.
nochmals danke an alle :))
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Ruhollah
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Beitrag von Ruhollah » 03.04.2004 12:37:21

Also zu meinem Informatikstudium gehören auch Vorlesungen und Übungen in BWL.

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se8i
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Beitrag von se8i » 03.04.2004 12:54:44

Lieber studieren als Lehre machen. Es gibt wesentlich mehr arbeitslose Fachinformatiker als Diplom Informatiker.
Ich stduiere Informatik an der FH, auch wenn man mit Wirtschaftsinfo bessere chancen hat, mach ich das ,was ich wirklich will, denn wenn du die Sache engagiert angehst, findest du auch nen Job nach dem Studium.

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Rebell
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Beitrag von Rebell » 03.04.2004 13:27:54

marmeladebomber hat geschrieben:"Fachinformatiker für systemintegration"
Was soll man/ich mit solchen Leuten anfangen wenn sie sich bei mir bewerben?
- man kann sie nicht zu einem Kunden schicken
- keine Ahnung von Betriebswirtschaftlichen Vorgängen im Unternehmen
- keinen Dunst von Rechnungswesen, Zahlungsverkehr usw
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- ....
und genau auf das kommt es an. Fachtrottel kann man sich billig "kaufen" da es genug gibt, Leute die sich überall auskennen, Ahnung vom Betrieb haben, die braucht man, und die kann man auch vielseitig verwenden.
Ähm. Sind das jetzt deine Erfahrung mit den Fachinformatikern? Also ich kann dir sagen dass Fachinformatiker / Systemintegration auf keinen Fall Fachidioten sind, bzw. nicht dafür ausgebildet wurden. Ich weiß das, weil ichs gelernt habe. Zu unsere Ausbildung gehört hauptsächlich Geschäftsprozesse, Kundenkontakt- beratung und Projektmanagment. Die technischen Dinge haben wir lediglich gelernt damit wir Wissen wovon wir sprechen und beraten. Also weiß ja nicht was du für Leute kennengelernt hast, aber wenn sie optisch nicht so ansprechend waren (was ich bestätigen kann) sollte man das nicht pauschal auf alle beziehen.
Ich kann mir schon denken dass das das allgemeine Bild eines Fachinformatikers ist, brauch mich ja nicht zu wundern dass ich keinen Job krieg. Wir hatten schon einige engstirne Typen in der Klasse, Fachidioten und äußerlich nicht gerade ansprechende. Aber auch wieder welche die mich in Ton und Auftreten verblüfft haben. Und das ist es was man kennenlernen sollte um zu entscheiden ob man ihn einstellt oder nicht. Wozu gibts Bewerbungsgespräche?
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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 03.04.2004 18:35:18

@Rebell

natürlich darf man nichts verallgemeinern.... das will ich auch garnicht.

Ich kann nur sagen, dass ich ca. 25 von denen in den letzten Jahren in der Probezeit wieder entpflichten musste...
ca. 10 wurden aufgenommen
das größte manko war das fehlen von buchhaltungskenntnissen => nur dann kann man auch abläufe im betrieb verstehen.

bei wirtschaftsinformatikern wurden nur ca. 5 wieder "entpflichtet der wahrnumung einer Karrierechance"

der TOP-Mann für mich wäre ein Wirtschaftsinformatiker kombiniert mit Finanzbuchhalter und in den Ferien der Unterstufe Kellner war und wärend der Ferien bei einem Studium mit dem "real-dirt" der Administration beschäftigt hat. Hier lernt man viel feingefühl für die systeme und lernt auch viele probleme kennen. außerdem sieht man an was "user" scheitern.

ein geheimnis der Personalabteilungen:
leute die als kellner gearbeitet haben können mehrer dinge gleichzeitig tun, schalten schneller, können sich mehr merken, haben schon einen gewissen umgang mit mitmenschen und sind flexibler.

natürlich will ich auch hier nichts verallgemeinern

Das sollte der perfekte Mitarbeiter können:
Kann ich das Entscheiden, habe ich die fachliche Kompetenz um dies zu Entscheiden?
- Wenn ja, kann ich das verantworten?
- Wenn nein, weiß ich wen ich fragen soll?

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Bert
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Beitrag von Bert » 03.04.2004 21:25:36

Kann ich so nicht stehen lassen. Auch 'Fachidioten' haben ihre Berrechtigung. Ich kenn da einige, machen einen Superjob am Computer, können sehr gut Probleme abstrahieren und Lösungen entwerfen. Auf Kunden würd ich die nicht unbediengt loslassen. Andererseits würd ich die 'Kundenbertreuer' nicht unbedingt ein Softwaresystem entwerfen lassen. Man findet leider sehr selten beides in einer Person. Einen guten Leiter macht es eben auch aus, das entsprechend zu erkennen und seine Leute nach ihren Fähigkeiten einzusetzen.
Programmer: A biological machine designed to convert caffeine into code.
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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 03.04.2004 23:12:40

@Bert

natürlich, doch von solchen gibts zur Zeit zuviele. außerdem habe ich nie gesagt dass man sie nicht braucht. doch 50% der von 'fachideoten' besetzten stellen, wären besser mit einem der auch etwas von wirtschaft versteht besetzt.

Ruhollah
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Beitrag von Ruhollah » 04.04.2004 14:23:27

Minimalkenntnisse in Wirtschaft fehlen sowieso; in Deutschland ist es schwer, Leute zu finden, die auch noch etwas von Wirtschaft verstehen. Diese 500000 Demonstranten verstehen nichts von Wirtschaft und das Schlimme ist, die sind repräsentativ für das deutsche Volk.

mastermind_the_real_one
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Beitrag von mastermind_the_real_one » 04.04.2004 15:26:44

Dann will ich mal repräsentativ für das deutsche Volk zum Thema Wirtschaftsfuzzies sprechen: Die braucht kein Mensch. Das sind die Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, alles totlabern, schön schwätzen und die Firmen mit ihren achsotollen Theorien und Kalkulationen, die völlig praxisfremd sind, in den Ruin treiben.

Solche Leute braucht niemand. Die sind vollkommen überflüssig. Wer sich selbstständig macht und sich aufgrund dessen zwangsläufig mit Kosten-, Leistungsrechnungen, Kalkulationen, Finanzabläufen inner- und außerhalb der Firma, Buchhaltung und allem was dazu gehört beschäftigen muss, dem reicht dazu der ganz normale logische Menschenverstand. Dafür muss man kein BWLer oder sowas in der Art sein. Schlichte klare Logik reicht vollkommen aus.

Ich kenne eine Menge Leute, die selbstständig sind oder es waren. Die, die es jetzt noch erfolgreich sind, haben keine Ausbildung in Sachen Wirtschaft genossen. Die, die es nicht mehr sind, weil sie ihre Firma in den Ruin gewirtschaftet haben, waren BWLer mit ihren prima Transaktionskostentheorien und wie sie alle heißen.

Während meinem Studium wurde ich ebenfalls dazu genötigt Pflichtfächer im Bereich Wirtschaft zu belegen und im Vordiplom sowie im Diplom eine entsprechende Diplomklausur zu schreiben. Ich war in keiner einzigen Vorlesung und hab mir vor den Klausuren jeweils das Material besorgt, es einen Tag überflogen, um mit ein paar Fachausdrücken glänzen zu können und grob zu wissen um welches Themengebiet es sich handelt. Resultat der Klausuren war eine 1 und eine 3. Und das waren dieselben Klausuren, die auch von den Leuten geschrieben wurden, die den Bereich Wirtschaft im Hauptstudium als Schwerpunkt gewählt hatten.

Mit meinen Beispielen aus meinem Bekanntenkreis und über mich will ich zeigen, dass man mit gesundem Menschenverstand und entsprechend logischem Denken - ohne vorher eine Ausbildung in Sachen Wirtschaft genossen zu haben - locker eine erfolgreiche Firma betreiben kann. Und an den finanziellen Planungen und Konzeptionen der Firma hat kein Angestellter was verloren. Die Mitarbeiter sollen, die ihnen aufgetragenen Aufgaben ausführen und sich nicht in die Firmenpolitik einmischen.

Dies soll jetzt wie bereits von marmeladebomber erwähnt nicht zu einem Flamewar führen. Ich wollte lediglich meine Meinung und Erfahrung zu dem Thema hier posten, da sich scheinbar die Mehrheit für die sogenannten Wirtschaftsexperten stark macht.

@mohameth
Mach das worauf Du Bock hast und nichts anderes. Lass Dich von niemandem beeinflussen. Ratschläge einholen ist ok, allerdings solltest Du daraus das für Dich interessante herausfiltern und selber urteilen. Und wenn Du wirklich so toll bist wie Du schreibst, sollte das für Dich kein Problem sein.

greetz
mastermind

unlink
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Beitrag von unlink » 04.04.2004 15:37:20

Hmm,
Ich hab keine Ahnung, wie es in anderen Teilen Deutschlands ist, aber von den Wirtschaftsinformatikern hier im Süden halte ich nicht viel.
Ich studiere an der FH Angewandte Informatik und kenne daher mehrere Wirtschaftsinformatiker aus parallelen Vorlesungen sowie 2 die WI an der BA studieren.
Sie meisten studieren WI, weil sich "etwas mit Informatik immer gut anhört". Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass ich eine Schritt für Schritt Anleitung zur Installation eines Betriebssystems (auch Einrichtung einen Mailreaders gibt es hin und wieder) geben musste.
Nur der minimale Anteil hat "privates" Interesse an Informatik.
Bei WI hat man zwar Ahnung von allem, jedoch fehlen IMHO wichtige Kenntnisse sowohl im Bereich der IT als auch BWL.
Deswegen habe ich mich für AI entschieden. BWL/RW habe ich schon von der SPO her und werde meine Wahlfächer auch in diese Richtung streuen. So habe ich meiner Meinung nach mehr davon.

Die große Anzahl Arbeitslose im Bereich Fachinformatik kommt u.A. auch daher, dass das Arbeitsamt in den letzten Jahren jeden der nicht blind war zum Fachinformatiker umgeschult hat, nur um die Leute aus der Statistik zu haben.
(Das gleiche passiert im Moment mit Staplerfahrern)

Ich hab von Zeit zu Zeit mit solchen Leuten gearbeitet, die gerade in einer solchen Umschulung waren, und mal im Erst, wer von euch würde einen 45-jährigen , umgeschulten Schreiner mit Bandscheibenvorfall einstellen, wenn es genug fähigere Bewerber gibt?

Der Tatsache, dass "Fachidioten" keine Zukunft haben, muss ich zustimmen. In allen Jobs/Projekten die ich neben der Schule/FH gemacht habe, war ich froh, dass ich schon auf dem BK mit BWL/RW in Kontakt gekommen war (vor allem bei (Mithilfe) der Einführung und Konfiguration von BSS ähnlich SAP, als auch bei der Administration).
Ich denke eines der größten Probleme ist die Unfähigkeit zu Kommunizieren, was ich immer wider bei Schulungen, oder bei Gesprächen zwischen $RW <-> $SOFTWAREENTWICKLERN sehen musste.

Warum drängen die ganzen Personalleiter nach WI?
Ich finde IT-ler mit BWL-Kenntnissen bzw. BWL-er mit IT-Kenntnissen sind besser zu gebrauchen.
Besser: Eigentlich sollte gestreutes Teilwissen doch schon zu den Grundlagen gehören!?

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Beitrag von marmeladebomber » 04.04.2004 17:25:30

Hausverstand hat jeder, nur was die meisten fehlt ist vertrauen in den eigenen Hausverstand. Da kommen BWL'er daher mit stochastischer Materialbedarfsplanung und Interdependenzrealtionen zwischen Zielen und dann fängt man an sich selbst zweifeln an. Und genau das darf man nicht!

Das einzige das sich in der Betriebswirtschaft in den letzten 10 Jahren geändert hat, ist dass man alle 2 Jahre ein neues Fremdwort eingeführt hat.

Wie schon gesagt, ich brauch Leute die verstehen warum sie was tun bzw. nicht tun. Mehr verlange ich nicht, aber dies ist in 80% der Fälle zuviel verlangt.

@Mohamed
Tu das was du willst. Schau aber dass du immer flexibel bleibst, dass du möglichst ein breites Spektrum an Arbeiten annehmen kannst, ein sogenannter Generalist.

Tipp: Zurzeit sind Cobold-Programmierer für uralte Mainframes bei Banken gesucht. Warum? Die Cobold-Programmierer "sterben aus", es gibt zu wenige! Da werden zurzeit Stundensätze zwischen Gut und Böse bezahlt. Das wird noch ca. 8 Jahre lang ein bomben Geschäft sein. Dann werden diese Mainframes ausgestorben sein.

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Beitrag von fabske » 04.04.2004 20:45:27

marmeladebomber hat geschrieben:
@Mohamed

Tipp: Zurzeit sind Cobold-Programmierer für uralte Mainframes bei Banken gesucht. Warum? Die Cobold-Programmierer "sterben aus", es gibt zu wenige! Da werden zurzeit Stundensätze zwischen Gut und Böse bezahlt. Das wird noch ca. 8 Jahre lang ein bomben Geschäft sein. Dann werden diese Mainframes ausgestorben sein.
mohameth .... (ich kann ja auch nix für den nick! ich war 14 als ich inet bekam und damals konnte ich nicht abschätzen was so ein nickname mal für ne bedeutung haben wird. ändern kann ich ihn schlecht, weil er ein teil meiner identifikation wurde. auch wenn ich es schon öfters, besonders nach dem 11.09., gern getan hätte.)

was ist cobold-programmierung?
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Beitrag von emge » 04.04.2004 20:55:53

mohameth hat geschrieben:was ist cobold-programmierung?
Da musst du als Gartenzwerg verkleidet in den Kellern der Rechenzentren uralten und vergammelten Quellcode warten und versuchen ihn in eine halbwegs zeitgemäße Programiersprache zu überführen.

scnr, viele Grüße trotzdem, Marco

P.S. Die Programmiersprache heisst Cobol.

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Beitrag von fabske » 04.04.2004 21:22:58

emge hat geschrieben:
mohameth hat geschrieben:was ist cobold-programmierung?
Da musst du als Gartenzwerg verkleidet in den Kellern der Rechenzentren uralten und vergammelten Quellcode warten und versuchen ihn in eine halbwegs zeitgemäße Programiersprache zu überführen.

scnr, viele Grüße trotzdem, Marco

P.S. Die Programmiersprache heisst Cobol.
cool, und welche dieser versionen ist am verbreitetsten allgemein und bei banken?

# Columbus-Cobol (Siemens)
# Delta-Cobol
# VS Cobol II
# Cobol 400 (AS/400)
# RM-Cobol
# UCS Cobol (Unisys)
# Cobol-CGI (HTML-Interface)
# OO-Cobol (Objekt-Orientiert Cobol / Legacy-to-Host)
# KOBOL (WIN/LINUX-Version mit Integration in Eclipse)

in welche sprachen muss man cobol übersetzen?
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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 04.04.2004 21:39:53

hmm, da bin ich überfragt. ruf einfach mal in einem RZ an.

stell dir aber nichts leichtes drunter vor. es ist sicher einer der Berufe wo du so ziemlich alles über alte mainframes und die ganzen tricks kennen musst. cobold lernt man relativ schnell, nur die tricks mit denen man performance herauskitzelt muss man erst erkennen/verstehen lernen.

entschuldigung wegen der namensverwechslung.

tylerD
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Beitrag von tylerD » 04.04.2004 21:53:21

marmeladebomber hat geschrieben: stell dir aber nichts leichtes drunter vor. es ist sicher einer der Berufe wo du so ziemlich alles über alte mainframes und die ganzen tricks kennen musst. cobold lernt man relativ schnell, nur die tricks mit denen man performance herauskitzelt muss man erst erkennen/verstehen lernen.
Ich denke mal das man das nicht als Beruf bezeichnen sollte, sondern als Job den man als ausgebildeter Informatiker (oder ähnlichem Beruf) mit etwas Einarbeitung machen kann.
Sich als Informatiker auf eine Richtung festlegen, und dann noch so eine spezielle, sollte man wohl tunlichst vermeiden. Gerade wenn man die Richtung Informatik studiert, ist soetwas wie Cobold-Programmierung etwas, was man sich mit den Grundlagen die man sich im Studium erworben hat, relativ schnell aneignen können sollte. Ein guter Informatiker zeichnet sich in meinen Augen dadurch aus, sich schnell in neue Thematiken einarbeiten zu können.

cu

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