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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 03.04.2004 23:12:40

@Bert

natürlich, doch von solchen gibts zur Zeit zuviele. außerdem habe ich nie gesagt dass man sie nicht braucht. doch 50% der von 'fachideoten' besetzten stellen, wären besser mit einem der auch etwas von wirtschaft versteht besetzt.

Ruhollah
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Beitrag von Ruhollah » 04.04.2004 14:23:27

Minimalkenntnisse in Wirtschaft fehlen sowieso; in Deutschland ist es schwer, Leute zu finden, die auch noch etwas von Wirtschaft verstehen. Diese 500000 Demonstranten verstehen nichts von Wirtschaft und das Schlimme ist, die sind repräsentativ für das deutsche Volk.

mastermind_the_real_one
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Beitrag von mastermind_the_real_one » 04.04.2004 15:26:44

Dann will ich mal repräsentativ für das deutsche Volk zum Thema Wirtschaftsfuzzies sprechen: Die braucht kein Mensch. Das sind die Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, alles totlabern, schön schwätzen und die Firmen mit ihren achsotollen Theorien und Kalkulationen, die völlig praxisfremd sind, in den Ruin treiben.

Solche Leute braucht niemand. Die sind vollkommen überflüssig. Wer sich selbstständig macht und sich aufgrund dessen zwangsläufig mit Kosten-, Leistungsrechnungen, Kalkulationen, Finanzabläufen inner- und außerhalb der Firma, Buchhaltung und allem was dazu gehört beschäftigen muss, dem reicht dazu der ganz normale logische Menschenverstand. Dafür muss man kein BWLer oder sowas in der Art sein. Schlichte klare Logik reicht vollkommen aus.

Ich kenne eine Menge Leute, die selbstständig sind oder es waren. Die, die es jetzt noch erfolgreich sind, haben keine Ausbildung in Sachen Wirtschaft genossen. Die, die es nicht mehr sind, weil sie ihre Firma in den Ruin gewirtschaftet haben, waren BWLer mit ihren prima Transaktionskostentheorien und wie sie alle heißen.

Während meinem Studium wurde ich ebenfalls dazu genötigt Pflichtfächer im Bereich Wirtschaft zu belegen und im Vordiplom sowie im Diplom eine entsprechende Diplomklausur zu schreiben. Ich war in keiner einzigen Vorlesung und hab mir vor den Klausuren jeweils das Material besorgt, es einen Tag überflogen, um mit ein paar Fachausdrücken glänzen zu können und grob zu wissen um welches Themengebiet es sich handelt. Resultat der Klausuren war eine 1 und eine 3. Und das waren dieselben Klausuren, die auch von den Leuten geschrieben wurden, die den Bereich Wirtschaft im Hauptstudium als Schwerpunkt gewählt hatten.

Mit meinen Beispielen aus meinem Bekanntenkreis und über mich will ich zeigen, dass man mit gesundem Menschenverstand und entsprechend logischem Denken - ohne vorher eine Ausbildung in Sachen Wirtschaft genossen zu haben - locker eine erfolgreiche Firma betreiben kann. Und an den finanziellen Planungen und Konzeptionen der Firma hat kein Angestellter was verloren. Die Mitarbeiter sollen, die ihnen aufgetragenen Aufgaben ausführen und sich nicht in die Firmenpolitik einmischen.

Dies soll jetzt wie bereits von marmeladebomber erwähnt nicht zu einem Flamewar führen. Ich wollte lediglich meine Meinung und Erfahrung zu dem Thema hier posten, da sich scheinbar die Mehrheit für die sogenannten Wirtschaftsexperten stark macht.

@mohameth
Mach das worauf Du Bock hast und nichts anderes. Lass Dich von niemandem beeinflussen. Ratschläge einholen ist ok, allerdings solltest Du daraus das für Dich interessante herausfiltern und selber urteilen. Und wenn Du wirklich so toll bist wie Du schreibst, sollte das für Dich kein Problem sein.

greetz
mastermind

unlink
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Beitrag von unlink » 04.04.2004 15:37:20

Hmm,
Ich hab keine Ahnung, wie es in anderen Teilen Deutschlands ist, aber von den Wirtschaftsinformatikern hier im Süden halte ich nicht viel.
Ich studiere an der FH Angewandte Informatik und kenne daher mehrere Wirtschaftsinformatiker aus parallelen Vorlesungen sowie 2 die WI an der BA studieren.
Sie meisten studieren WI, weil sich "etwas mit Informatik immer gut anhört". Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass ich eine Schritt für Schritt Anleitung zur Installation eines Betriebssystems (auch Einrichtung einen Mailreaders gibt es hin und wieder) geben musste.
Nur der minimale Anteil hat "privates" Interesse an Informatik.
Bei WI hat man zwar Ahnung von allem, jedoch fehlen IMHO wichtige Kenntnisse sowohl im Bereich der IT als auch BWL.
Deswegen habe ich mich für AI entschieden. BWL/RW habe ich schon von der SPO her und werde meine Wahlfächer auch in diese Richtung streuen. So habe ich meiner Meinung nach mehr davon.

Die große Anzahl Arbeitslose im Bereich Fachinformatik kommt u.A. auch daher, dass das Arbeitsamt in den letzten Jahren jeden der nicht blind war zum Fachinformatiker umgeschult hat, nur um die Leute aus der Statistik zu haben.
(Das gleiche passiert im Moment mit Staplerfahrern)

Ich hab von Zeit zu Zeit mit solchen Leuten gearbeitet, die gerade in einer solchen Umschulung waren, und mal im Erst, wer von euch würde einen 45-jährigen , umgeschulten Schreiner mit Bandscheibenvorfall einstellen, wenn es genug fähigere Bewerber gibt?

Der Tatsache, dass "Fachidioten" keine Zukunft haben, muss ich zustimmen. In allen Jobs/Projekten die ich neben der Schule/FH gemacht habe, war ich froh, dass ich schon auf dem BK mit BWL/RW in Kontakt gekommen war (vor allem bei (Mithilfe) der Einführung und Konfiguration von BSS ähnlich SAP, als auch bei der Administration).
Ich denke eines der größten Probleme ist die Unfähigkeit zu Kommunizieren, was ich immer wider bei Schulungen, oder bei Gesprächen zwischen $RW <-> $SOFTWAREENTWICKLERN sehen musste.

Warum drängen die ganzen Personalleiter nach WI?
Ich finde IT-ler mit BWL-Kenntnissen bzw. BWL-er mit IT-Kenntnissen sind besser zu gebrauchen.
Besser: Eigentlich sollte gestreutes Teilwissen doch schon zu den Grundlagen gehören!?

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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 04.04.2004 17:25:30

Hausverstand hat jeder, nur was die meisten fehlt ist vertrauen in den eigenen Hausverstand. Da kommen BWL'er daher mit stochastischer Materialbedarfsplanung und Interdependenzrealtionen zwischen Zielen und dann fängt man an sich selbst zweifeln an. Und genau das darf man nicht!

Das einzige das sich in der Betriebswirtschaft in den letzten 10 Jahren geändert hat, ist dass man alle 2 Jahre ein neues Fremdwort eingeführt hat.

Wie schon gesagt, ich brauch Leute die verstehen warum sie was tun bzw. nicht tun. Mehr verlange ich nicht, aber dies ist in 80% der Fälle zuviel verlangt.

@Mohamed
Tu das was du willst. Schau aber dass du immer flexibel bleibst, dass du möglichst ein breites Spektrum an Arbeiten annehmen kannst, ein sogenannter Generalist.

Tipp: Zurzeit sind Cobold-Programmierer für uralte Mainframes bei Banken gesucht. Warum? Die Cobold-Programmierer "sterben aus", es gibt zu wenige! Da werden zurzeit Stundensätze zwischen Gut und Böse bezahlt. Das wird noch ca. 8 Jahre lang ein bomben Geschäft sein. Dann werden diese Mainframes ausgestorben sein.

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Beitrag von fabske » 04.04.2004 20:45:27

marmeladebomber hat geschrieben:
@Mohamed

Tipp: Zurzeit sind Cobold-Programmierer für uralte Mainframes bei Banken gesucht. Warum? Die Cobold-Programmierer "sterben aus", es gibt zu wenige! Da werden zurzeit Stundensätze zwischen Gut und Böse bezahlt. Das wird noch ca. 8 Jahre lang ein bomben Geschäft sein. Dann werden diese Mainframes ausgestorben sein.
mohameth .... (ich kann ja auch nix für den nick! ich war 14 als ich inet bekam und damals konnte ich nicht abschätzen was so ein nickname mal für ne bedeutung haben wird. ändern kann ich ihn schlecht, weil er ein teil meiner identifikation wurde. auch wenn ich es schon öfters, besonders nach dem 11.09., gern getan hätte.)

was ist cobold-programmierung?
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Beitrag von emge » 04.04.2004 20:55:53

mohameth hat geschrieben:was ist cobold-programmierung?
Da musst du als Gartenzwerg verkleidet in den Kellern der Rechenzentren uralten und vergammelten Quellcode warten und versuchen ihn in eine halbwegs zeitgemäße Programiersprache zu überführen.

scnr, viele Grüße trotzdem, Marco

P.S. Die Programmiersprache heisst Cobol.

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fabske
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Beitrag von fabske » 04.04.2004 21:22:58

emge hat geschrieben:
mohameth hat geschrieben:was ist cobold-programmierung?
Da musst du als Gartenzwerg verkleidet in den Kellern der Rechenzentren uralten und vergammelten Quellcode warten und versuchen ihn in eine halbwegs zeitgemäße Programiersprache zu überführen.

scnr, viele Grüße trotzdem, Marco

P.S. Die Programmiersprache heisst Cobol.
cool, und welche dieser versionen ist am verbreitetsten allgemein und bei banken?

# Columbus-Cobol (Siemens)
# Delta-Cobol
# VS Cobol II
# Cobol 400 (AS/400)
# RM-Cobol
# UCS Cobol (Unisys)
# Cobol-CGI (HTML-Interface)
# OO-Cobol (Objekt-Orientiert Cobol / Legacy-to-Host)
# KOBOL (WIN/LINUX-Version mit Integration in Eclipse)

in welche sprachen muss man cobol übersetzen?
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Beitrag von marmeladebomber » 04.04.2004 21:39:53

hmm, da bin ich überfragt. ruf einfach mal in einem RZ an.

stell dir aber nichts leichtes drunter vor. es ist sicher einer der Berufe wo du so ziemlich alles über alte mainframes und die ganzen tricks kennen musst. cobold lernt man relativ schnell, nur die tricks mit denen man performance herauskitzelt muss man erst erkennen/verstehen lernen.

entschuldigung wegen der namensverwechslung.

tylerD
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Beitrag von tylerD » 04.04.2004 21:53:21

marmeladebomber hat geschrieben: stell dir aber nichts leichtes drunter vor. es ist sicher einer der Berufe wo du so ziemlich alles über alte mainframes und die ganzen tricks kennen musst. cobold lernt man relativ schnell, nur die tricks mit denen man performance herauskitzelt muss man erst erkennen/verstehen lernen.
Ich denke mal das man das nicht als Beruf bezeichnen sollte, sondern als Job den man als ausgebildeter Informatiker (oder ähnlichem Beruf) mit etwas Einarbeitung machen kann.
Sich als Informatiker auf eine Richtung festlegen, und dann noch so eine spezielle, sollte man wohl tunlichst vermeiden. Gerade wenn man die Richtung Informatik studiert, ist soetwas wie Cobold-Programmierung etwas, was man sich mit den Grundlagen die man sich im Studium erworben hat, relativ schnell aneignen können sollte. Ein guter Informatiker zeichnet sich in meinen Augen dadurch aus, sich schnell in neue Thematiken einarbeiten zu können.

cu

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 29.04.2004 23:22:42

marmeladebomber hat geschrieben: ...
@arbeitlosen absolventen der it.
stimmt. weißt du warum sie wenig Chancen haben? Die können nur mit dem Computer umgehen, aber nicht leute einteilen, Geschäfte anbahnen, betriebswirtschaftlich denken usw. Es laufen viel zu viele Fachtrottl herum. Lösung: Studiere Wirtschaftsinformatik
...
Mag schon was für sich haben - das will ich gar nicht bestreiten.

Naja. Ich mag Wirschaftsinformatik(er) nicht. Grund ist etwa folgendes:
Ort: irgend ein Form irgendwo im Netz
Thread: z.B. Threads HILFE
Originalpost in die Richtung von: Ich studiere im 8. Semester Wirtschaftsinformatik und muss mich über Threads informieren. Wer kann mir da helfen?

Naja:
[ ] er ist blöd
[ ] er ist faul
[ ] er lügt

Das gibts in entsprechenden Variationen. Natürlich - nicht alle sind gleich so blöd etc. - aber dass es dort solche Leute gibt und die nach 8 Semestern immer noch dort sind...

Habe auch in letzter Zeit an entsprechenden UNI-Besuchstagen mal ein bisschen rumgeguckt. Irgendwie schien mir bei den Wirtschaftsinformatikern die letzte Hälfte aus ihrem Namen abhanden gekommen zu sein...
(Nein, und mein Eindruck stützt sich nicht nur auf das inexistente Wissen im Linux/Unix-Bereich)

Da werde ich doch lieber Fachidiot :D

MfG Peschmä

P.S. werde eh nicht Informatik studieren - eher Mikrotech oder Elektrotech ;)

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domo
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Beitrag von domo » 29.04.2004 23:42:14

Es gibt eine ganze Reihe von Berufen, welche die Welt nicht braucht. Einer davon ist ganz sicher WI - aber uch die gesamten Wirtschaftsleute überhaupt. Wer behauptet, die Wirtschaft auch nur eines kleinen Landes zu verstehen und erklären zu können, begibt sich auf die Stufe von Astrologen. Wers nicht glaubt, lese die Analysen der vergangenen Jahre (z.B die der Neunziger) alles, aber auch wirklich alles heisse Luft.

Wirtschaftsinformatik: Als ob etwas, was niemand versteht, noch eine Informatik bräuchte. Bah.

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penthesilea
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Beitrag von penthesilea » 30.04.2004 00:39:11

also ich finde Wirtschaftchemie und Wirtschaftphysik unsinniger

Gruss penthesilea

pugnacity
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Beitrag von pugnacity » 30.04.2004 08:42:04

na in deutschland gibte noch viel mehr unsinnige sachen.....
es gibt auch viele berufe die sich sehr drastisch überschneiden....
bsp fachinformatiker systemintegration und it-se der unterschied is halt nur das der it-se noch mehr mit tk zutun hat und näher am kunden orientiert arbeiten soll.

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domo
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Beitrag von domo » 30.04.2004 10:03:37

@penthesilea

Ack, was dann aber schon wieder Sinn machen würde, wäre Wirtschaftstheologie:
Rendite unser
die du bist in unseren Banken
unsere tägliche steuersenkung gibt uns heute
....
und verführe uns nicht zu zum teilen
den dein ist die umwelt, das land und das Geld der arbeitenden Klasse

Cash
oder so

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