domo hat geschrieben:
Ach hör doch schon auf ! Das Ansehen von Debian beruht auf apt-get, Sicherheit und Freiheit. Gewisse Dinge, die jetzt im Kernel und in der Dokumentation sind, verletzten den 'Debian Social Contract', den Vertrag, den Debian - freiwillig ! - mit mir als User abschliesst. Das Ansehen von Debian schwindet rasch, wenn sie sich an ihre eigenen Regeln nicht halten. Dann bleibt nämlich nur noch der Marketinghype für Newbies.
Ich benutze gerne Debian, gerade wegen apt-get usw. Auf dem Desktop gibt es für micht nichts anderes. Da kann ich auch ohne Probleme sid fahren.
In letzter Zeit mußte ich mehrere Testserver aufsetzen um Funktionalitäten zu testen (verschiedene Groupware, neuere DBs usw). Diese waren zum Glück alle nicht im produktiven Einsatz und ich konnte diese dann auf sarge aufsetzen. Anders bin ich mit vertretbaren Aufwand nicht zu der Softwareversionen gekommen, von dennen teilweise die Dinge abhingen die ich testen wollte.
Wenn ich diese Kisten jetzt in produktive Syste umwandeln muss, bin ich ganz schön angearscht. Auf sarge kann ich mich nicht verlassen. Es kommen keine Sicherheitsupdates und die Schnittstellen können sich mal eben ändern. Woody kann ich auch nicht wirklich verwenden. Wenn ich nämlich die Dinge per Hand installiere oder über irgendwelche Backportsseiten verliere ich den Punkt, weshalb ich Debian einsetze. Es ist dann nicht mehr konsistent, die Pakete passen nicht unbedingt zusammen, es gibt keine Sicherheitsupdates und ich kann mir nicht sicher sein das es irgendwann einein sauberen Upgradepfad geben.
Der große Vorteil von Debian sind nicht die testing oder unstable Zweige. Die sind schön für uns Desktopuser und spielen halt in einer Liga wie Gentoo, Suse, Fedora oder wie sie alle heißen.
Viel macht halt auch der stable-Zweig aus. Es ist einfach die Ausgewogenheit und stabile Plattform und die Sicherheitsaspekte die Debian da so interessant machen.
Wir reden hier ja nicht darüber ob Debian aller halbe Jahre eine neue Version rausbringt. Aber woody ist jetzt fast 2 Jahre alt [1], und die meiste Software war damals schon nicht wirklich aktuell. Wenn sarge sich jetzt noch länger hinauszögert, kann man meiner Meinung Debian immer weniger auf Servern einsetzen. Und gerade dort sah ich bis jetzt immer einen großen Vorteil der Distri. Man konnte sich einfach mal sicher sein, das es läuft und nichts passiert. Bloß irgendwann muß man auch mal einen neuen Server aufsetzen und hat andere Anforderungen als vor 2 Jahren und da ist Debian leider keine Alternative mehr.
cu
[1]
http://www.debian.org/News/2002/20020719