Linux taugt auch fuer Endanwender !

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emge
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Beitrag von emge » 25.05.2004 13:48:19

Das Problem ist wohl, dass jeder die eierlegende Wollmilchsau haben will, sprich: einen Rechner mit dem man Fernsehen, Briefe schreiben, Scannen, eMailen, die Bilder von der Digicam runterladen, die Modellbahn fernsteuern, usw kann. Das alles soll noch mit den unterschiedlichsten Peripherie-Geräte arbeiten können und (nicht zuletzt) zu einem unschlagbar geringen Preis zu beziehen sein.

Es geht nicht, ein Universalgerät zu haben, dass noch dazu ohne irgendwelche Kenntnisse out of the Box funktionieren soll. So etwas funktioniert nur mit "Speziallösungen", die genau auf eine (oder sehr wenige) Aufgabe abgestimmt sind. Ein passend abgestimmtes Knoppix zum Bearbeiten von Office-Datein mit OpenOffice fiele mir da als Kandiat ein. Aber selbst hier steht man vor der Herausforderung, wenigstens das Office-Programm gut zu beherrschen.

Letztendlich stellt sich also die Frage, an welcher Stelle man sein Wissen erweitern muss, um mit dem Werkzeug PC zu arbeiten. Ohne Lernen, wird es wohl nie abgehen.

Grüße, Marco

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dndfile
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Beitrag von dndfile » 25.05.2004 13:52:55

Also ich will auch mal meinen Senf abgeben.
Ich finde, man darf von den Usern nicht verlangen dass sie ihren PC selbst reparieren können. Klar eine Gewisse Grundsubstanz an Wissen ist hilfreich, sollte aber nicht notwendig sein.
Gehen wir mal ins Beispiel mit den Sekretärinnen zurück, oder allgemein in den Bürobetrieb, der PC und die vernetzte Kommunikation ist im Büroalltag nicht mehr wegzudenken, alles geht über Word, Excel etc., Und für die Arbeit damit sit nur wichtig dass es funktioniert, die Angestellten müssen nur wissen, wie sie ihr Dokument schreiben formatieren und ausdrucken, mehr hat sie doch gar nicht zu interessieren, wenn Sie jetzt den ganzen Tag noch damit beschäftigt sind, an ihrem PC rumzudoctern, würden sie mit der Arbeit nicht mehr nachkommen, bzw würden sie Arbeit erledigen die für sie Primär unwichtig ist, und für die sie nicht ausgebildet und angstellt sind.

Von der Admin Perspektive, sieht man das ganze schärfer, klar sollte man auch von diesen Angestellten verlangen, dass sie wissen wie Toner wechseln und mit Problemen in der Druckerwarteschlange umzugehen haben.
Fakt ist aber dass sie eine funktionierende Arbeitsumgebung haben müssen, man muss sich ja auch nicht erst seinen Stuhl reparieren um auf der Arbeit sitzen zu können.

Wie Bert schon geschrieben hat, die ganze Sache mit der Bedienbarkeit ist sehr subjektiv. Es müsste eine Arbeitsumgebung geben die man individuell auf den Anwenderzweig einstellen kann. Wir hatten eine Systemumstellung von NT auf XP, die Leute sind schon teilweise verwundert weil die Oberfläche anders aussieht oder Symbole da sind die sie nicht kennen bzw nicht bedienen müssen.
Es müsste eine Oberfläche geben,auf der z.b. buttons für word excel. etc ein funktionierender Explorer und mehr nicht, einfach skalierbar auf jedes Know-How der Anwender.

Zum Abschluss,
man kann nicht alles vond en Anwendern verlangen, es sollte eine einfache Bedienbarkeit sein, aber die Anwender sollten sich auch nicht ganz dumm stellen und Lernbereit sein. Um auf das Beispiel mit dem Auto zurück zukommen, auch dafür muss man erst einen Führerschein haben um es zu fahren....


greetz dndfile
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Maikel
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Beitrag von Maikel » 25.05.2004 14:13:08

Benutzerfreundlichkeit hin oder her.
Klar will jeder nen Rechner den er in die Wohnung stellt, anschaltet und alles läuft wie man es haben will.
Aber das kann KEIN Computer. Es gibt immer was zu installieren und konfigurieren.

Das Problem ist nur das die Leute dann Anfangen zu basteln um es hinzukriegen. Wenn aber der Fernseher verstellt ist rufen die selben Leute den TV-Fritzen an.
:roll:
Der PC ist das komplizierteste Gerät im Haushalt und ausgerechnet da will jeder alles selber machen ohne die Konsequenzen tragen zu wollen.

Das ist der Haken an der scheinbaren Benutzerfreundlichkeit von XP zum Beispiel.

Leute die nicht ganz so benutzerfreundliche OS nutzen wissen aber das es ohne rumexperimentieren nicht geht.
Cheers, Maikel
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BGLUG
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Simmel
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Beitrag von Simmel » 25.05.2004 14:44:15

ernohl hat geschrieben:
Bert hat geschrieben:PS: hast Du absichtlich so 'komisch' geQuotet?
Nicht komisch. Benutzerfreundlich. :wink:
LOL, Scherzkekse, nein das war so nicht beabsichtigt, sorry :lol:
you've got to know how far to go in going too far

perl -le'print+(split//,"schaeuble")[6,8,7,3,5,0..2,4]'

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/

tylerD
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Beitrag von tylerD » 25.05.2004 17:08:26

Das Problem was ich sehe, ist halt das unter dem Mantel der Benutzerfreundlichkeit in manchen (oft kommerziellen) Produkten der Benutzer meiner Meinung nach gegängelt und in ein Schema gepresst wird. Ein benutzerfreundliches Programm zeichnet sich in meinen Augen dadurch aus, das es den normalen Arbeitsaufwand und die normalen Abläufe vereinfacht und den Benutzer dabei unterstützt sinnlose Routineaufgaben abzunehmen.

Da sich diese Aufgaben jedoch von Person zu Person unterscheiden, sind richtige gute Programme in der Lage mir leicht zusätzliches Wissen zu vermitteln, wie ich die Abläufe auf mich anpassen kann. Eine gute Dokumentation ist manchmal mehr Wert als eine pseudo bedienungsfreudliche GUI, die mich aber Zwingt meine Abläufe und Aufgabenstellungen auf das Programm anzupassen. Anders herum wird ein Schuh daraus, und dazu ist Wissen und Verständniss unabdingbar.

Die Sekritärin soll ihren Brief mit drei klicks schreiben können, und nicht immer den selben Kopf oder ähnliches erstellen. Dass das so ist darum sollte sich jemand kümmern, der in der Lage ist, die jeweilige Software an die Umgebung in dem Betrieb anzupassen. In der Regel ein Admin. Zu glauben, das es Software gibt die die unterschiedlichsten Abläufe und Strukuren repräsentieren kann, und das ohne Hintergrundwissen, ist in meinen Augen utopisch.

cu

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