Lies mal wieder die Bibel ! Und bevor du jetzt Abwehrreaktionen zeigst - Oh, nein, nicht dieses alte Buch - so sage ich dir, dass ich das kürzlich mal getan habe und ich überhaupt nicht religiös bin. Ich war ganz einfach erstaunt, wie anders das tönt, wenn man es selber liest und nicht irgend ein religiöser Fanatiker einem das Zeug an den Kopf wirft...AspeLin hat geschrieben: Um das Ganze wieder anzukurbeln (mit Bezug): Kein Mensch weiß, was eigentlich Moral oder "gut" ist. Einige (dämliche) Philosophen knobeln daran schon tausende Jahre. Aber ein Stern (aus dem ja auch wir entstanden sind) ist doch genausowenig moralisch oder unmoralisch, gut oder schlecht. Wann sollen sich da die Moral und das Gute dazwischengeschoben haben? Irgendwie in die Ursuppe gefallen? Man, sieht der Pferdekopfnebel heute wieder falsch und schlecht aus !
Das was wir so nennen, erleichtert wohl eher das Sozialleben und ist ein evolutionäres Anhängsel, das objektiv betrachtet wertneutral ist, oder?
Konkret: Das was du da im Zitat sagst - wertneutrale Welt, gut versus schlecht, wie kommt das auf diese Welt - ist Inhalt des sogenannten Sündenfalls (im 1. Buch Mose zu finden). Was mich so erstaunt hat, war der genaue Wortlaut: "Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist."
Hehe: Das Paradies war - laut diesem alten Buch - der Zustand, als die Menschen nicht wussten, was gut und böse ist. Die Welt war für diese Menschen wertneutral, keine Moral, keine Gesetze, nichts. Einfach nicht wissen, was gut und böse ist. Einfach leben. Sich nicht als Gott aufspielen.
Ist das nicht eine erstaunlich radikale Weltsicht für so ein altes Buch?
Sorry, falls ich dich mit Bibelzitate langweile, aber es ist mir halt beim Lesen deines Beitrages gleich wieder eingefallen.
Have fun