Programm unter Debian releasen.

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weedy
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Programm unter Debian releasen.

Beitrag von weedy » 20.11.2004 18:29:21

Hallo.

Ich habe ein kleines Programm geschrieben und ein anderes GPL-Programm maßgeblich geändert / erweitert. Nun will ich diese Programme unter Debian releasen. Weiß einer, welche Schritte dazu notwendig sind?

weedy.

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godsmacker
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Beitrag von godsmacker » 20.11.2004 18:32:13

Du solltest das releasen und irgendwo online stellen und es dann paketieren oder jemanden finden, der das fuer Dich tut und dann maintained.

Dazu ist debian.org/devel/join und debian.org/devel/newmaint vielleicht interessant.

Gruesse

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startx
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Beitrag von startx » 20.11.2004 22:14:06

am besten stellst du das so online, dass es über apt zugänglich ist,
also baust ein apt-repository auf. so wirst du am schnellsten menschen
dazu bekomen, das zu benutzen ...

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hupfdule
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Beitrag von hupfdule » 21.11.2004 19:42:11

Hast du denn schon Debian-Pakete dafür gebaut? Oder möchtest du das gar nicht selbst?

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weedy
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Beitrag von weedy » 21.11.2004 21:05:17

hupfdule hat geschrieben:Hast du denn schon Debian-Pakete dafür gebaut? Oder möchtest du das gar nicht selbst?
Ehrlichgesagt ist mir das noch zu viel Overhead. Da muß man erst eine Makefile.am basteln, dann die Makefile.in und dann das configurescript erstellen lassen und ggf. drin rumeditieren. Dann muß das irgendwie das Verzeichnis debian erstellt werden und zum Schluß kommt da eine deb-Datei raus. Da sehe ich noch nicht richtig durch. Es fehlt ausserdem noch die Doku und die Lokalisation; eine Manpage würde derzeit ausreichen bei dem Funktionsumfang.

Ich habe mir mal das Packet Hello angesehen. Das ist der Horror, was man da alles machen muß.

Am liebsten wäre es mir, jemand könnte das Packetieren und einpflegen.

weedy.

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Natas12
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Beitrag von Natas12 » 21.11.2004 21:07:21

das mit dem makefile weiß ich nicht, aber pakete lassen sich sehr leicht mit dpkg-buildpackage bauen. hier im forum gibt es das howto, wie man pakete für debian baut.
"In den reichen Ländern hat die Freiheit gesiegt - mit all den schrecklichen Folgen, die das für die anderen mit sich bringt und noch bringen wird. Die Demokratie ist auf andere Epochen verschoben." (L. Canfora)

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Beitrag von godsmacker » 21.11.2004 21:10:00

weedy hat geschrieben:
hupfdule hat geschrieben:Hast du denn schon Debian-Pakete dafür gebaut? Oder möchtest du das gar nicht selbst?
Ehrlichgesagt ist mir das noch zu viel Overhead. Da muß man erst eine Makefile.am basteln, dann die Makefile.in und dann das configurescript erstellen lassen und ggf. drin rumeditieren. Dann muß das irgendwie das Verzeichnis debian erstellt werden und zum Schluß kommt da eine deb-Datei raus.
Quatsch. Du beschreibst die GNU autotools. Das brauchst Du nicht.
weedy hat geschrieben:Ich habe mir mal das Packet Hello angesehen. Das ist der Horror, was man da alles machen muß.
Schau Dir nur das debian Verzeichnis darin an. Alles andere ist wohl eher ein Beispiel zu den autotools. (btw, kann es sein, dass bei GNU Hello seit Ewigkeiten make distcheck kaputt ist?)
weedy hat geschrieben:Am liebsten wäre es mir, jemand könnte das Packetieren und einpflegen.
Da solltest Du wie gesagt am besten mal Dein Programm zeigen. Auch hier im Forum laufen so einige Maintainer rum.

Auch ein RFP (Request For Package) an WNPP zu senden waere nicht doof..

Gruesse,
Florian

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Beitrag von weedy » 21.11.2004 23:26:52

Ich habe es mal online gestellt:

http://crazy.vakuum.net/gplsoftware/readline.tbz2

Es muß mut mit 'tar xvjf readline.tbz2' entpackt werden und ein make sollte im wesentlichen ausreichen.

weedy.

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Beitrag von weedy » 23.11.2004 03:26:52

Das andere Package steht jetzt auch online:

http://crazy.vakuum.net/gplsoftware/m4imp-1.4.1.tbz2

weedy.

Nachtrag: es muss vorher in m4imp-1.4.1 ./configure --enable-changeword aufgerufen werden. Dann habt Ihr den ganzen Funktionsumfang (also mit dem Builtinmacro changeword. Das kann sinnvoll sein, wenn man Umlaute verwendet).

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sebas
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Beitrag von sebas » 30.11.2004 21:31:16

weedy hat geschrieben: http://crazy.vakuum.net/gplsoftware/readline.tbz2

Es muß mut mit 'tar xvjf readline.tbz2' entpackt werden und ein make sollte im wesentlichen ausreichen.
Wenn du readline verbessert hast, solltest du dem jetzigen Maintainer entsprechende Patches schicken und ihn bitten sie zu integrieren.
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Beitrag von gms » 30.11.2004 21:47:40

in der minimal Ausstattung brauchst du für ein debian package nur die Datei DEBIAN/control. Diese kann wahrscheinlich von dir in 5 Minuten zusammen gestellt werden. Hier ein Beispiel:

Package: <pgkname>
Essential: yes
Priority: required
Section: net
Maintainer: <name> <email>
Architecture: all
Version: 1.0-10
Depends: iptables
Description: Firewall script for iptables

danach einmal dpkg-deb aufrufen und du hast dein debian package

möglicherweise benötigst du für deine installation noch preinst/postinst und prerm/postrm scripte, das sollte allerdings auch in kürzester zeit lösbar sein

aufwendig wird das ganze nur wenn du die debconf benötigst, dann benötigst du noch ein config script und mußt dich mit der debconf syntax auseinandersetzen

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Beitrag von Six » 04.12.2004 01:16:34

Debian ist da eigentlich eine Stufe zu hoch. Der normale Prozeß ist, daß du dich z. B. in den M4 Entwicklungsprozeß einklinkst und die Patches bei Gary Vaughan ablieferst. Er wird sich sicher über die Mitarbeit freuen und so weit möglich deine Patches in den aktuellen M4 einbauen. Damit landen die dann früher oder später im Debian Upstream und finden so auch ihren weg nach Debian - und Red Hat, Mandrake, SUSE, Crux und wie sie alle heißen. Nur so ein Gedanke...

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weedy
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Beitrag von weedy » 04.12.2004 17:47:50

Six hat geschrieben:Debian ist da eigentlich eine Stufe zu hoch. Der normale Prozeß ist, daß du dich z. B. in den M4 Entwicklungsprozeß einklinkst und die Patches bei Gary Vaughan ablieferst.
Ok, für den M4 das sehe ich ein, aber das Readline-Tool, welches eine sehr gute Ergänzung für alle Konsolentools ist, die eine Handgeschriebene Pipe verarbeiten können und keine eigene History besitzen muß ein extra Package her.

weedy.

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