Ist Debian nichts für Linux Anfänger???

Smalltalk
Benutzeravatar
J'Onn
Beiträge: 56
Registriert: 27.10.2002 16:41:56

Ist Debian nichts für Linux Anfänger???

Beitrag von J'Onn » 13.11.2002 23:32:35

Ich überlege langsam, mir erst mal Suse zu installieren.

Es hat jetzt 1,5 Wochen gedauert, um meine Geforce4 und meine USB-Maus ans Laufen zu kriegen. Jetzt ist die Soundkarte dran.... ich finde es sauschwer die ALSA Module zu installieren. Bis jetzt noch kein Erfolg.... :(

Sind die anderen Distributionen echt leichter, oder gebe ich zu schnell auf?

Benutzeravatar
pdreker
Beiträge: 8298
Registriert: 29.07.2002 21:53:30
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von pdreker » 14.11.2002 00:24:49

Debian ist sicher nicht so Anfänger freundlich wie einige andere Distris. Das Problem mit den anderen Distris ist allerdings, dass Du komplett vom eigentlichen System abgeschirmt wirst, und damit wieder das Windows Feeling aufkommt, weil man nie sieht, was die hinter den Kulissen machen.

Mit SuSE wird man nicht viel über Linux lernen, und wenn man das erste Mal was machen will, was das Standard Interface nicht vorsieht ist man angeschissen, da man erstmal rausfinden muss, wer was wie wo macht. Ausserdem muss man sich noch mit dem Konfigurationssytem auseinandersetzen (YaST Yet another sh*tty Tool), um rauszufinden, welche Änderungen man machen kann, ohne das YaST einem wieder drüber trampelt und alles kaputt macht...

Die Frage ist, ob Du das System verstehen willst, oder ob es Dir sch...egal ist, was da abgeht, und Du einfach ein buntes (und IMHO schlecht zu updatendes) User interface willst.

Patrick
Definitely not a bot...
Jabber: pdreker@debianforum.de

Benutzeravatar
Six
Beiträge: 8066
Registriert: 21.12.2001 13:39:28
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Siegburg

Beitrag von Six » 14.11.2002 02:55:05

Debian GNU%®b(Ú)Ù%\#›ðK5>1 anfängerfreundlich, es macht einem nur nix vor. Ja, es gibt Probleme. Ja, nicht alles ist einfach. Ja, man muß viel lesen. Ja, man muß experiemtieren - und selbst das müßte man nicht, wenn man noch mehr lesen würde ;-)

Anfängerfreundlichkeit im Sinne von "alle Probleme vom Anwender fern halten" ist vielleicht bequem, führt aber letztendlich in den Daten-GAU. Warum, glaubst du, ist die bewährteste Methode ein Windows zu reparieren, es neu zu installieren? Weil es die Probleme versteckt. Weil es seine Konfiguration als kinderleicht erscheinen läßt (nur mal eben hier klicken...) Weil es seine Einstellungen und Schnittstellen nicht dokumentiert. Und weil es Experimente grausam bestraft - wer kennt es nicht, nach einem "Tuningversuch" funktioniert mal wieder nix und es folgt: Neuinstallation. Reden wir erst garnicht über Treiber...

GNU/Linux Distris, die sich ähnlich aufführen, verschenken den größten Vorteil GNU/Linux', sie funktionieren, aber man weiß nicht wieso. Genug davon...

Und schließlich ist dann da noch das unglaubliche apt-get und die enorme Debian Paketdatenbank. In SID sind fast 12.000 Pakete (inkl. Libs, etc.) registriert und so gelingt es, daß ein frisches standard Debian GNU/Linux knappe 300 MB belegt - und es geht auch kleiner! Ein frisches Red Hat 7. 2 schaufelt dir knapp 3 GB Daten auf die Platte - und das ist gut so, denn Pakete nachinstallieren endet zu häufig in der Hölle der Abhängigkeiten und hat man sein Red Hat mal so ordentlich kaputt konfiguriert - dank Linuxconf auch für Anfänger kein Problem - dann winkt Neuinstallation. Obwohl - der Fairness halber - SuSE da, wie Patrick schon sagte, noch viel schlimmer ist.

Kurz, Debian GNU/Linux hat eine steile Lernkurve, die zügig abflacht, sobald man den "Debian way" inne hat. Doch dann merkt man schnell, was Debian eigentlich ist: enorm benutzerfreundlich. Und sind wir doch ehrlich, man ist viel länger Benutzer als Anfänger.

Benutzeravatar
suntsu
Beiträge: 2947
Registriert: 03.05.2002 10:45:12
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: schweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von suntsu » 14.11.2002 07:36:59

Six hat geschrieben:sobald man den "Debian way" inne hat.
Wobei das als Linuxnoob machmal ein bisschen dauert, jedenfalls bei mir :P

Benutzeravatar
krenke
Beiträge: 146
Registriert: 30.04.2002 15:38:04
Wohnort: Papenburg / Ems
Kontaktdaten:

Beitrag von krenke » 14.11.2002 08:34:13

Hi,
sicher gibt es am Anfang mit Debian am Anfang Probleme.
Aber ich kann es eigentlich empfehlen, wenn man wirklich Linux lernen will.
Ich selbst habefrüher SuSE genutzt. Irgendwann hatte ich aber so die Schnauze voll.
Dann habe ich mit einfach mal das Debian GNU/Linux Anwenderhanbuch gekauft, mit potato damals. Dieses Buch habe in ein paar Tagen regelrecht verschlungen. Noch nie habe ich so viel über Linux gelernt wie mit diesem Buch und Debian.

Der Link zum Buch

http://www.openoffice.de/linux/buch/

Sollten sich Anfänger ruhig anschauen,mir hats geholfen. Dank diesem Forum und mit
der Hilfe von Literatur sollte man aber alle Probs lösen, und fühlt sich hinterher sicher,weil man ja schließlich was gelernt hat.

Als Distri würde ich aber (imho) von SuSE abraten und warscheinlich RedHat nehmen.

greetz
krenke
Computer games don't affect kids:
I mean if Pacman affected us as kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetive electronic music ... (Kristian Wilson, Nintendo Inc.)

Benutzeravatar
suntsu
Beiträge: 2947
Registriert: 03.05.2002 10:45:12
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: schweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von suntsu » 14.11.2002 08:49:25

Was auch noch ein Problem ist mit SuSE ist das updaten auf eine neue Major-Version. Im ct war mal ein test wo sie von 7.3 auf 8 geupdatet haben >> ist nicht das gelbe vom Ei.

Man muss aber auch bedenken, das SuSE und RedHat auch den reinen Anwender im Auge haben. d.h. es ist ja eigentlich zwangsläufig das alles automatisch konfiguriert werden muss. Ein User der Ein schreibprogramm braucht, und vielleicht noch inet, will nicht Stundenlang howtos lesen und sich mit vi rumschlagen. Und wenn man sein System so aufsetzt ist warscheinlich auch stabil.

Ich habe damit allerdings keine Erfahrung, da ich immer was am basteln war, und mir mein suse und yast im speziellen von Zeit zu Zeit den Dienst verweigerten.

Und der beste aller Gründe sich für Debian zu entscheiden ist immer noch das die Versionsnamen aus ToyStory stammen :P

gruss
manuel

Benutzeravatar
abi
Beiträge: 2218
Registriert: 20.12.2001 19:42:56
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von abi » 14.11.2002 12:19:42

wenn du was über Linux lernen willst, entscheide dich für Debian, wenn du Debian inne hast kannst du auf LFS (was du dann eh nicht mehr wollen wirst) umsteigen, und dir dein eigenes System stricken.

Wenn du froh bist wenn unter Linux all das läuft, was du nutzen willst, du aber nicht wirklich über die internals bescheid wissen willst, entscheide dich für SuSE und Co.

Benutzeravatar
Natas12
Beiträge: 1751
Registriert: 12.04.2002 20:59:12

Beitrag von Natas12 » 14.11.2002 14:11:43

ich kann mich den ausführungen der anderen nur anschließen. ich hab ein jahr lang suse benutzt, 7.0, 7.e, etc. aber wirklich gelernt habe ich nichts dabei. es stimmt, suse ist sehr einfach zu installieren, aber dann... dann steht man bei dem kleinsten problem wie der ochs vorm berg. ich hab dann mal komplett bei null angefangen und mir woody gekauft. ich hab etwa 100 seiten an doku ausgedruckt, leute hier im forum genervt (hihihi...) und woody etwa 8 mal installiert (weil ich jedesmal etwas "auf die schnelle" und "mal eben" machen wollte - ohne davon ahnung zu haben).

wenn ich mir überlege, wie lange es gedauert hat, bis ich windows so beherrschen konnte wie ich es jetzt kann, dann waren die zwei bis drei wochen einarbeitungszeit in woody echt nix! ich will ja auch nicht wissen, wie oft ich schon windows neu installiert hab, wie oft ich "mal eben" word nochmal drüberbügeln mußte, weil plötzlich keine fußnoten mehr gingen, wie oft mir nach einer treiberinstallation ein blauer bildschirm entgegenstrahlte... ;o)

ingesamt betrachtet (und damit endet mein riesenpost...) verhält sich das linuxsystem weitaus logischer als mein windowssystem - nur muß man sich diese logik erst mal aneignen... natürlich bin ich newbie und einige dinge werden sich mir nie erschließen, aber das war bei windows auch so (stichwort registry)...

fazit: auch der "harte" weg geht, wenn man zeit mitbringt...

gruß

natas12

Benutzeravatar
eagle
Beiträge: 2282
Registriert: 05.11.2002 11:20:53
Wohnort: Berlin

Beitrag von eagle » 14.11.2002 16:42:02

Ich bin auch erst nach einer langen Odyssee (DLD..Redhat..Mandrake) bei Debian gelandet. Die Version 2.2 hatte ich mal kurz installiert und nach einem halben Tag wieder aufgegeben. Die Pakete waren viel zu alt und der Paketmanager völlig unbedienbar :wink:. Ausserdem wollte ich auf meine 3D Beschleunigung nicht verzichten. Das ständige Neuinstallieren von Mandrake bei jeder neuen Version hatte ich natürlich bald satt und ein Update funktionierte leider nicht so richtig ...

Als ich die Woody CDs auf dem Tisch hatte habe ich mich noch mal rangetraut und mich und habe ich durch die ersten harten 1 1/2 Wochen gekämpft. (Ich wollte auch schon wieder aufgeben, aber Mdk 9.0 gefällt mir überhaupt nicht)

Langsam finde ich mich gut zurecht, weiss ich endlich wo aktuelle Pakete für Woody zu bekommen sind und mein System ist fast komplett. Es gibt zwar einige Dinge die mir nicht so sehr gefallen, aber hergeben möchte mein Woody nicht mehr :D.

Mein Farit lautet es ist zu Beginn ziemlich nervig, aber es lohnt sich durchzuhalten.

Benutzeravatar
Kalmar
Beiträge: 541
Registriert: 24.02.2002 15:45:36
Kontaktdaten:

Beitrag von Kalmar » 14.11.2002 17:47:59

Ja ich muss gestehen gleich mit Debian angefangen zu haben ;)

Allerdings unter Zuhilfenahme des Ganten.. mein bruder hat mir gleich Debian empfohlen ;)

ansonsten: Debian is auch zu benutzen ohne große Anfangsschwierigkeiten, indem Knoppix benutzt wird *g*
Das kann man ja auf platte installieren, so haste ein System welches schon schön vorkonfiguriert ist ;)

Tja, naja das anlesen und ausprobieren geht doch auch ganz gut..

Von wegen alsa-module?
apt-get install alsa-source
debconf fragt dich ja gleich für welche soundkarte du alsa kompilieren willst, und danach gehste einfach izu deinen kernelsourcen und ein make-kpkg modules_image sollte es sein.. sollte -g-
That seems to point up a significant difference between Europeans and Americans. A European says: "I can't understand this, what's wrong with me?" An American says: "I can't understand this, what's wrong with him?"

Terry Pratchett

Benutzeravatar
blackm
Moderator und Co-Admin
Beiträge: 5921
Registriert: 02.06.2002 15:03:17
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von blackm » 14.11.2002 18:30:38

J'Onn lass den Kopf nicht hängen! Auch wenn das mit dem Setup ein bischen länger dauert, du wirst an Debian mehr Gefallen finden als an anderen Distributionen.
Und bei allen Sachen bei denen du nicht weiter kommst können und werden wir dir helfen!

Debian rocks on!

by, Martin
Schöne Grüße

Martin

Neu im Forum? --> https://wiki.debianforum.de/debianforum ... tensregeln
Log- und Konfigurationsdatein? --> pastebin.php
Forum unterstützen? --> https://wiki.debianforum.de/debianforum.de/Spenden

Benutzeravatar
J'Onn
Beiträge: 56
Registriert: 27.10.2002 16:41:56

Beitrag von J'Onn » 14.11.2002 20:01:34

:D

Ok, von Suse lass ich auf jeden Fall die Finger, und bleibe bei Debian. Ich möchte auf jeden Fall wissen, was da so alles im System passiert. Mein Ziel ist es, einen eigenen Kernel für mein System zu bauen. Aber da muß ich mich eben etwas durchbeißen.

Mit der Soundkarte werde ich dann auf euch zurückkommen..... ;) Sobald diese läuft, muß ich UT2003 installieren, und vieles mehr noch! Es gibt echt tierisch viel zum Herumbasteln.

Faszinierend ist, wie die installierten Pakete sofort funktionieren. Kein Neustart, usw..... :D

Dann mal ran an die Bulletten. Und Danke für die moralische Unterstützung!!!!!

Benutzeravatar
Kalmar
Beiträge: 541
Registriert: 24.02.2002 15:45:36
Kontaktdaten:

Beitrag von Kalmar » 14.11.2002 20:16:27

Wie du dir nen eigenen Kernel backst ist hier im Forum wunderbar erklärt, nämlich hier :
http://www.debianforum.de/guides/index. ... 01001&id=9
That seems to point up a significant difference between Europeans and Americans. A European says: "I can't understand this, what's wrong with me?" An American says: "I can't understand this, what's wrong with him?"

Terry Pratchett

codeq
Beiträge: 59
Registriert: 08.01.2002 20:45:37
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag von codeq » 14.11.2002 20:59:20

natülich ist aller anfang schwer...
"ich kann debian nicht installieren" <-- das liegt bei den meisten nur daran das sie sich nicht genau durchlesen was DA eigentlich steht. windows hat die meisten anfänger schon so misshandelt das sie gar nicht mehr logisch denken können.

wenn man es installiert hat ist es würd ich sagen eher anfänger-freundlich! man hat keine tools wie yast, die einem die ganze konfig nach nem reboot durcheinanderwerfen, usw.

man lernt wirklich von grund auf wie tools eigentlich funktionieren. dafür würde sich ein bsd system zwar mehr eignen, aber das ist hier nicht das thema.

bei den meisten dau's liegt es aber auch einfach an der motivation...
sie wollen ein linux um z.b. eine firewall oder einen server aufzubauen. nun fängt es an:
- sie fragen erstmal einen der sich schon damit beschäftigt hat ob er mal vorbei kommen könnte und das mal eben machen könnte (ich rede aus erfahrung), wie aber wollen sie die kiste dann warten wenn sie sich gar nicht richtig damit auseinandersetzen?

- wenn man sie erstmal dahin geführt auch mal was zu lesen, dann überfliegen sie die ersten zeilen nur, und fragen dann irgendwelche sachen die in der mitte des textes stehn, da frag ich mich: wieso???

aber jetzt zu viel des guten, hab keine lust mehr weiter zu schreiben,

seeya,
codeq

Benutzeravatar
pil
Beiträge: 629
Registriert: 30.04.2002 15:47:27

Beitrag von pil » 15.11.2002 12:28:46

Großes ACK mit dem ganzen erfrischenden Thread.

Nochwas gebe ich zu bedenken: Debian ist keine kommerzielle Distri, wodurch sich die Leute nicht zwei, drei, viermal im Jahr gezwungen sehen, eine neue Version auf den Markt zu werfen.
Und wie schludrig, die oft zusammengestellt sind, habe ich damals bei Suse 6.4 zu spüren bekommen.
Dagegen ist Debian grundsolide.

arteist
Beiträge: 728
Registriert: 20.05.2002 17:26:23
Kontaktdaten:

Beitrag von arteist » 16.11.2002 12:02:18

das hier sollte man ja fast irgendwo als argumente für debian gnu/lunux hinstellen...allerdings wo?!

Belgarad
Beiträge: 749
Registriert: 12.07.2002 02:00:44

Beitrag von Belgarad » 22.11.2002 10:30:21

brille - fielmann
linux - debian

spass beiseite. habe suse ausprobiert und bin schnell bei debian gelandet. warum:
weils einfach stabil und transparent ist. konfigs kann ich bequem mit dem editor berabeiten (allerdings nutze ich hier nicht vi sondern den wordstar-kompatiblen joe) und das paketsystem mit apt ist einfach unschlagbar.
(konnte sogar via apt via internet openoffice installieren - wahnsinn)

was mich bei aller euphorie jedoch zwischendurch nervt (und das hat nichts mit debian sondern mit linux zu tun sind die ganzen besonderheiten die man wissen muss um:
-sound zu konfigurieren (alsa installation und die gruppe audio)
-grafikkarte installieren (kerneltreiber bei nvidia compilieren)
-mail (war ein laengerer weg bis getmail und postfix vernuenftig konfigueriert waren, fetchmail mit procmail habe ich garnicht ans rennen bekommen)
-cd-brenner (laeuft bis heute nicht)
-drucken (cups installation und administration finde ich unuebersichtlich)

halt die standarddinge. und da muss linux im allgemeinen (nicht debian im besonderen) doch noch anwenderfreundlicher werden bevor es die chance hat, auf dem desktop eines 0815 users einzug zu halten.

knoppix:
die knoppix cd ist wohl der absolute hammer - ein sich selbstkonfigurierendes linuxsystem dass ohne installation direkt von cd bootet. wenn sowas moglich ist (hier meinen respekt an den macher!!!!), warum muss linux dann nach wie vor so "kompliziert" sein?

Benutzeravatar
suntsu
Beiträge: 2947
Registriert: 03.05.2002 10:45:12
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: schweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von suntsu » 22.11.2002 10:46:33

wenn sowas moglich ist (hier meinen respekt an den macher!!!!), warum muss linux dann nach wie vor so "kompliziert" sein?
Hier ein "kleiner" Thread dazu.
http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=465

Meine Meinung: Bessere Hardware-erkennung ja, Automatische konfiguration nein.

gruss
manuel

Belgarad
Beiträge: 749
Registriert: 12.07.2002 02:00:44

Beitrag von Belgarad » 22.11.2002 12:26:24

ja den thread hatte ich schonmal gesehen.
ich denke auch dass es keinen grafischen installer braucht.
doch eine hardwareerkennung sowie eine einfache einrichtung/konfiguration eines minimalsystems waere schon was feines.

Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von chimaera » 22.11.2002 12:50:01

nuja.. hatte vor einigen jahren ein wenig mit der suse herumexperimentiert, hatte aber nach dem einrichten relativ wenig verwendung dafür.. im frühjahr habe ich im geschäfft wieder einmal die suse eingerichtet, bin aber nicht wirklich warm damit geworden.. nach einem kurzen und unbefriedigenden intermezzo mit mandrake bin ich bei debian gelandet und wow.. das wollte ich! genau das richtige für einen puristen.. im laufe der zeit und mit der hilfe der ganzen geplagten seelen der einschlägigen foren habe ich bis jetzt auch (fast) alles zum laufen gebracht (kernel-patches für meinen chipsatz, sound über alsa, hardware monitoring und den ganzen anderen kram..mein weg lässt sich wohl in diesem forum ganz gut nachvollziehen).
inzwischen läuft sid ohne probleme und am wochenende werde ich lirc anppacken und schauen ob ich meine cpu erfolgreich von der northbridge trennen kann um in den genuss von wait-states für den prozessor zu kommen (1/2 leistungsaufnahme.. zumindest unter wintendo xp) .. jaja, debian macht spass ;-7
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

glar00k
Beiträge: 790
Registriert: 09.07.2002 23:01:55
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Dresden

Beitrag von glar00k » 22.11.2002 21:20:33

Ich persönlich hatte keine Probleme bei der Installation von Woody, bis auf das partitionieren war ja nun wirklich nichts (für normalnutzer) außergewöhnliches dabei. Ich habe auch auf Anhieb so ziemlich alles notwendige hinbekommen, dank dem debian packet management und der debian "politik" nur stabile pakete zu verwenden ... ich denke die meisten schrecken einfach nur davor zurück ein wenig doku zu lesen, denn ich konnte ca 90% meiner probleme mit den manpages oder doku im internet lösen ... naja, und dann is da noch die textbasierte installation, ein wenig grafisch (zur auswahl) würde sicher ein paar mehr leute zu debian bringen ;)

Gruß

Benutzeravatar
hupfdule
Beiträge: 1864
Registriert: 09.12.2002 15:04:37
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von hupfdule » 09.12.2002 15:39:14

Debian ist eigentlich nicht wirklich schwieriger, wenn es bereits fertig eingerichtet ist.
Leider wird immer noch viel zu viel Wert auf die Installation gelegt (was leider auch die c't bei ihren Distributionstests macht).
In der Regel sollte man ein Linux nur einmal installieren müssen. Und das kann man mit etwas Glück ja jemand anderem überlassen.

Ich habe SuSE zwar noch nie selbst gehabt, aber bei anderen Leuten mal damit gearbeitet und muss sagen, so toll vorkonfiguriert wie ich erwartet hatte, war das gar nicht.

Viele Debian-Nutzer sind zwar der Meinung ein Anfänger sollte erst mal SuSE nehmen und später zu Debian wechseln. Ich finde aber, wenn man jemanden kennt, der Debian benutzt und auch bereit ist einem gelegentlich zu helfen, sollte man gleich mit debian anfangen.

Benutzeravatar
pdreker
Beiträge: 8298
Registriert: 29.07.2002 21:53:30
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von pdreker » 09.12.2002 17:26:28

Ein grafischer Installer ist einfach eine Frage des Aussehen, und das es wirklich User gibt, die mit der Tastatursteuerung in dem Curses Interface nicht klarkommen (ja, auch die gibt es... persönliche Erfahrung)

Automatische Hardware Erkennung ist IMHO unabhängig davon. Ich muss sagen, dass ich, auch wenn ich sie nicht bräuchte, für eine automatische Hardwareerkennung wäre. Voraussetzung wäre in etwa folgendes Interface (oder alles was dieser Idee entspricht): Man bootet von der CD, hat die Gelegenheit etwas am Bootprompt einzugeben (so ist es ja bereits). Wenn dann der Installer hochkommt, bietet er einem an, eine automatische Hardwareerkennung zu machen, die einem an Ihrem Ende auch genau sagt, was sie erkannt hat, und was nicht. Diese Hardwareerkennung setzt dann alle Defaults in der Installation (zu ladende Module usw.) passend. Im nächsten Schritt bekommt man die Möglichkeit, die gesamte Konfig von Hand durchzugehen (wie mit dem alten Installer, nur dass man jetzt defaults hat, die schon funktionieren sollten... die Option für Fortgeschrittene User, oder problematische Setups) oder einfach weiterzumachen (die Lösung für Anfänger oder einfach faule Leute).
Wenn man am Anfang die Hardwareerkennung überspringt, bekommt man die normale Installation.

Man hat also nach wie vor alle Möglichkeiten, kann aber auch eine sehr einfach und automatische Variante benutzen...

Patrick
Definitely not a bot...
Jabber: pdreker@debianforum.de

Benutzeravatar
krenke
Beiträge: 146
Registriert: 30.04.2002 15:38:04
Wohnort: Papenburg / Ems
Kontaktdaten:

Beitrag von krenke » 16.12.2002 12:11:14

Viele Debian-Nutzer sind zwar der Meinung ein Anfänger sollte erst mal SuSE nehmen und später zu Debian wechseln.
Also ich habe früher Suse benutzt. Hab mich schwer getan, die Unterschiede zu Win zu sehen. (Bitte nicht hauen, heute weiss ich da sind welche)
Dann habe ich mir auch andere Distris angeguckt.

Aber wirklich über Linux habe ich dank dem Ronneburg:

Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch und Debian vorher nie was gelernt.

cu krenke
Computer games don't affect kids:
I mean if Pacman affected us as kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetive electronic music ... (Kristian Wilson, Nintendo Inc.)

Benutzeravatar
BlueBottle
Beiträge: 22
Registriert: 11.12.2002 13:10:55

Beitrag von BlueBottle » 16.12.2002 16:10:01

hi :) ,
also erstmal
@ pdreker
genau so in etwa stelle ich mir das mit den defaults auch vor
@ all
ich als wirklicher linux neuling habe auch als erstes suse ausprobiert, ich hab mich dann mit nem kollegen unterhalten der meinte das wenn ich wirklich was lernen möchte soll ich doch mal debian ausprobieren.
gut, gesagt, getan :)
und ich bin wirklich froh das ich mich an debian herangewagt habe, das mit dem "wien ochs vorm berg" werden 99% aller "jahrelangwindowsuser" erleben, aber es lohnt sich, der lerneffekt ist wirklich riesig, jetzt, nach ungefähr 4 tagen mit debian fange ich an zu wissen was ich tue, glaub ich zumindest :),
nein im ernst, man lernt nicht nur einiges über seinen eigenen rechner, sondern auch einiges über netzwerke usw, ich hab mit mittlerweile auch schon 3 mal meinen xserver zerschossen und zirka 10 mal meine i-net connection, aber, alles kein prob mehr, is fix wieder gerichtet.
man bekommt so das gefühl als ob man sich mit seinem rechner unterhalten könnte,
also ich würde debian jedem linux anfänger empfehlen,
aber nur wenn er so ne geile community hat wie ich hier :P
greez,
BlueBottle

Antworten