Will Debian survive the rise of Linux?

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Indy500
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Beitrag von Indy500 » 04.07.2003 17:26:05

Letztendlich hast du bei jedem Linux die gleichen Möglichkeiten wie unter Suse & co. Du must ja nicht die Distri Tools zum konfigurieren benutzen. Dort kannst du genauso die Konfiguration mit einem Editor vornehmen wie unter Debian.

Man kann Suse & Co also nicht mit Windows vergleichen, nur weil sie dem User mit ihren Konfig-Tools die Hauptarbeit abnehmen. Unter der Haube sind ALLE Distries gleich. Manuelle Paketauswahl habe ich auch bei jeder anderen Distri...wenn ich denn will.

Es gibt jede Mange Leute die sich nicht im geringsten für Computer interessieren und trotzdem damit arbeiten wollen oder müssen. Denen ist mit einer Spielekonsole oder Set-Top-Box nicht geholfen. Sei es Bildbearbeitung oder Finanzsoftware, CAD oder sonstwas. Die müssen im Prinzip nur IHR Programm beherrschen und sonst nichts.
Warum sollen oder müssen die sich denn mit Ihrem Computer auseinandersetzen?

Die Kiste ist für diese Leute nur ein Werkzeug wie eine Zange oder ein Hammer. Da ist es doch wunderbar für solche Leute eine Instalation ala Suse zu haben die Ihnen die Arbeit die sie nicht interessiert, nämlich Installation und Konfiguration abnimmt.

Die Motivation Linux zu benutzen muss jeder für sich selber entscheiden. Der vielbeschworene Freiheitsgedanke ist mir nicht so wichtig. Es gibt jede Menge Gründe warum ich, ich spreche jetzt mal generell von Unix, da Linux eh nur der Kernel ist Windows vorziehe. Nur wo ich keine Unix Alternative habe starte ich nochmal Windows in einer Vmware.

Aus dem einen Grund, wegen der Hardware und Softwareunterstützung, bin ich persönlich daran interessiert das Linux sich möglichst schnell und weit auf den Desktop verbreitet.
Mir persönlich ist es letztendlich egal ob dann entsprechende Applikationen Geld kosten oder nicht. Ich will z.b Photoshop als native Linux Software und nicht in einem Emulator laufen haben, auch wenn ich für die Linuxversion dann denselben Preis wie für die Windowsversion zahlen muss. Ich sage das deshalb auch weil viele Linux einfach nur als Betriebssystem für lau ansehen.

Nur für lau kann kein Entwickler arbeiten. Alle müssen leben und haben Familien zu ernähren. Es ist schön das viele auch in Ihrer Freizeit an Opensource arbeiten aber irgendwann kommt auch bei Linux der Punkt wo auch kommerzielle Interessen in den Vordergrund treten.

So jetzt sind wir wieder vom Thema ab. Um den Durchschnittsuser zu erreichen, muss Debian auf jedenfall um einiges Benutzerfreundlicher werden, soviel steht fest. Denn auch Debian hat ein Interesse an einer weiten Verbreitung, auch wenn keine Firma dahintersteht. Für eine Handvoll Leute würde sicher niemand den Aufwand der Entwicklung und Pflege des Systems machen.

Das größte Problem an Debian Stable sehe ich aber an der völlig veralteten Software und die Entwicklungszyklen zwischen den Distris ist viel zu lang. Sollte der Fahrplan für Sarge so bleiben wie er ist, dann lägen ganze 2 Jahre zwischen Woody und Sarge und bei erscheinen wäre Sarge auch schon wieder veraltet.
Deshalb benutze ich SID und ich kann absolut nicht behaupten das mein System unstable wäre. Ganz im Gegenteil, es ist extrem stabil.

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BeS
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Beitrag von BeS » 04.07.2003 18:28:42

Hallo Indy500,
Indy500 hat geschrieben:Warum sollen oder müssen die sich denn mit Ihrem Computer auseinandersetzen?

Die Kiste ist für diese Leute nur ein Werkzeug wie eine Zange oder ein Hammer...
ich will mit meinem Auto auch nur von A nach B kommen und trotzdem sollte ich wengistens mal den Luftdruck oder den Ölstand überprüfen können.
Erweitere deinen Werkzeugbegriff mal etwas, z.B. eine Bohrmaschine oder ein Küchengerät, da beschwert sich auch niemand wenn er erstmal ein Handbuch/Anleitung lesen muß bevor er loslegen kann. Nur bei einem Computer soll alles einfach so gehen, obwohl ein Computer sicher komplizierter/komplexer ist als eine Küchenmaschine oder eine Bohrmaschine?
Das müssen die Leute in meinen Augen einfach mal wieder begreifen.
Mir persönlich ist es letztendlich egal ob dann entsprechende Applikationen Geld kosten oder nicht.
Mir auch! Ich zahle sogar gerne für gute Software! Aber mir ist nicht egal ob die Software frei oder proprietär ist.
Nur für lau kann kein Entwickler arbeiten. Alle müssen leben und haben Familien zu ernähren.
verlangt auch niemand!
Es ist schön das viele auch in Ihrer Freizeit an Opensource arbeiten...
Du meinst sicher freie Software ;)
Um den Durchschnittsuser zu erreichen, muss Debian auf jedenfall um einiges Benutzerfreundlicher werden, soviel steht fest.
Muß wirklich jede Distribution die gleiche Zielgruppe haben? Es gibt doch genug Distributionen für den Durchschnittuser.
Das größte Problem an Debian Stable sehe ich aber an der völlig veralteten Software und die Entwicklungszyklen zwischen den Distris ist viel zu lang. Sollte der Fahrplan für Sarge so bleiben wie er ist, dann lägen ganze 2 Jahre zwischen Woody und Sarge und bei erscheinen wäre Sarge auch schon wieder veraltet.
Das sehe ich als Vorteil! Wie gesagt, müssen alle Distributionen die gleichen Ziele verfolgen?
Debian kann auch in der stable Version so aktuell sein wie du es willst, Stichwort Backports oder du mischt einfach die Versionen.
Aber gerade die solide Basis ist das was ich u.a. an Debian schätze!
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jogix
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Beitrag von jogix » 04.07.2003 19:12:52

Indy500 hat geschrieben:Letztendlich hast du bei jedem Linux die gleichen Möglichkeiten wie unter Suse & co. Du must ja nicht die Distri Tools zum konfigurieren benutzen. Dort kannst du genauso die Konfiguration mit einem Editor vornehmen wie unter Debian.

Man kann Suse & Co also nicht mit Windows vergleichen, nur weil sie dem User mit ihren Konfig-Tools die Hauptarbeit abnehmen. Unter der Haube sind ALLE Distries gleich. Manuelle Paketauswahl habe ich auch bei jeder anderen Distri...wenn ich denn will.

[...]

Die Kiste ist für diese Leute nur ein Werkzeug wie eine Zange oder ein Hammer. Da ist es doch wunderbar für solche Leute eine Instalation ala Suse zu haben die Ihnen die Arbeit die sie nicht interessiert, nämlich Installation und Konfiguration abnimmt.

[...]

Das größte Problem an Debian Stable sehe ich aber an der völlig veralteten Software und die Entwicklungszyklen zwischen den Distris ist viel zu lang. Sollte der Fahrplan für Sarge so bleiben wie er ist, dann lägen ganze 2 Jahre zwischen Woody und Sarge und bei erscheinen wäre Sarge auch schon wieder veraltet.
Deshalb benutze ich SID und ich kann absolut nicht behaupten das mein System unstable wäre. Ganz im Gegenteil, es ist extrem stabil.
Wie ich finde, widersprichst Du Dir im oberen Teil! Zuerst erzählst Du, daß alle Distris die gleiche Basis haben, dann erzählst Du, daß unter SuSe alles so läuft, wie unter Windows auch, was die automatische Konfiguration angeht. Erstens stimmt es NICHT, daß alle Distris die gleiche Basis haben (mal vom Kernel abgesehen, aber selbst da stimmt das nur sehr bedingt), zum anderen, hast Du mal versucht, unter SuSe selbst Hand anzulegen?! Das ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, so wie die die ganzen Skripte organisiert haben. Vergleiche das mal mit Debian, dann siehst Du einen gewaltigen Unterschied!

Und Dein letzter Abschnitt ist doch genau der Vorteil von Debian!

BTW, wie ich finde, liegen wir beide gar nicht weit auseinander, ganz im Gegenteil, wir haben sogar sehr ähnliche Ansichten, jedoch scheinst Du von Deiner Position so überzeugt zu sein, daß eine minimale geistige Abweichung schon an Hochverrat grenzt -was ich wie gesagt aufgrund von ziemlich ähnlicher Meinung überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Debian bietet Dir Freiheit! Das wirst Du unter SuSe u.ä. Distris nicht finden, zumindest nicht in dem Maße, daß man es auch wirklich als Freiheit bezeichnen kann. Und Du nutzt diese Freiheit, warum sonst arbeitest Du mit Sid? Und wer bietet Dir noch die Möglichkeit, mit zukünftigen Versionen zu arbeiten (kennst Du schon SuSe10.0, den WinXP-Nachfolger,....???). Diese Freiheit unter Debian ist doch das, was diese Distribution ausmacht! Du hast die Wahl zwischen einer verdammt stabilen Version oder einer aktuellen Version, zudem noch ein Zwischending. Was will man mehr?!
Wenn Du mit Sid arbeitest, hast Du ein so aktuelles System, wie es weder M$ noch SuSe jemals liefern kann, aber um das auch als solches zu nutzen, wird ein wenig Know-How benötigt.

Und BTW, wenn Du der meinung bist, Linux wäre nix für Leute, die keine Ahnung von Rechnern haben und sich auch nicht einarbeiten wollen, sondern nur mit diesem einen Programm arbeiten wollen, dann ist Linux erst recht das richtige für sie!
Nimm die Situation in einer Firma, da wird von der EDV-Abteilung die Software installiert, denen sagst Du dann auch, Du brauchst *dieses eine Programm*, dann bekommst Du das und Du kannst damit arbeiten.
Für den Homeuser stellst sich das ähnlich dar, sogar unter Linux noch einfacher, als unter Win. Du schlappst in einen Laden und kaufst Dir ein fertiges System, d.h. ein Rechner, der zusammengebaut ist und vorinstallierte Software hat. Nun schau Dir aber an, was das für Software ist. Unter Win ist das das reine OS, vielleicht mit Word und Photoshop o.ä. und fertig, mehr findest Du in aller Regel nicht auf der Mühle. Kaufst Du Dir aber einen Rechner mit Linux vorinstalliert, dann hast Du eine riesen Menge an Software, Du brauchst Dich also als ahnungsloser Anwender nicht mehr um den "komplizierten" Installationsvorgang zu kümmern. Wer hat nun die Nase vorn?

Aber, um nochmal BeS aufzugreifen, wenn Du Dir neue Hardware kaufst, z.b. einen älteren Rechner mit einem Brenner aufrüsten willst, dann brauchst Du nun halt mal etwas Ahnung, oder Du rufst verzweifelt jemanden an, der Ahnung hat, aber das ist meist nicht die beste Lösung. Man muß die Hardware einbauen, die treiber installieren und die Software konfigurieren, also Jobs, die die meisten User schon völlig überfordern.
cheers,
Jochen
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Testing can prove the presence of bugs, but not their absence. -- Dijkstra

Indy500
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Beitrag von Indy500 » 04.07.2003 23:39:37

Und BTW, wenn Du der meinung bist, Linux wäre nix für Leute, die keine Ahnung von Rechnern haben und sich auch nicht einarbeiten wollen, sondern nur mit diesem einen Programm arbeiten wollen, dann ist Linux erst recht das richtige für sie!
Wann habe ich das je behauptet? Lies das lieber nochmal.
Wie ich finde, widersprichst Du Dir im oberen Teil! Zuerst erzählst Du, daß alle Distris die gleiche Basis haben, dann erzählst Du, daß unter SuSe alles so läuft, wie unter Windows auch, was die automatische Konfiguration angeht. Erstens stimmt es NICHT, daß alle Distris die gleiche Basis haben (mal vom Kernel abgesehen, aber selbst da stimmt das nur sehr bedingt), .....
Dann will ich dich mal aufklären: GNU/LINUX besteht wie der Name schon sagt aus dem LINUX KERNEL und den GNU-UTILITIES. Das und nichts anderes ist ein reines Gnu/Linux und somit die BASIS. Diese Basis ist bei JEDER Distri gleich. Der Rest was eine Distri mehr oder weniger anwenderfreundlich macht ist Distrispezifisch.

Ich kann es nur immer wieder betonen: LINUX IST LINUX egal was da auf der Verpackung steht. Wer Linux begriffen hat kommt mit JEDER Distri zurecht, jedenfalls ist das bei mir so.

Was die aktuellste Software angeht ist Gentoo SID noch voraus, nur musst du da eben alles selber kompillieren und dazu hat man nicht immer die Lust wenn man verschiedentlich einfach nur mal ein paar Programme ausprobieren will.
Für mich (persönlich) ist der riesenvorteil bei Debian einfach nur die Paketverwaltung (jaja..ich weiß es gibt auch APT4RPM) so das ich mir um die lästigen Abhängigkeiten keinen Kopf mehr machen muss. Ob ich mir mein System per Editor oder Tool konfiguriere ist mir egal..ich kann beides.

Das Suse dir deine Konfig zerschießt stimmt so für die neueren Versionen auch nicht mehr. Nicht immer das nachplappern was man so in Foren liest. :wink:

earo
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Beitrag von earo » 04.09.2003 02:40:00

BeS hat geschrieben:ich will mit meinem Auto auch nur von A nach B kommen und trotzdem sollte ich wengistens mal den Luftdruck oder den Ölstand überprüfen können.
Deine Analogie ist falsch... Denn genau das ist Windows... Ein wenig Luftdruck da, ein bißchen Ölstand dort und ich komme i.R. von A nach B. Um bei Linux von A nach B kommen zu können muß ich den Motor konfigurieren, die Hydraulik abstimmen und die Achsenverlagerung neu berechnen. Ohne ein solches Prozedere ist Linux praktisch nicht richtig lauffähig.

Eine bessere Analogie wäre da ein Segelboot und ein motorisiertes Lenkboot. Es versteht sich von selbst, daß man mit einem Segel (und entsprechendem Wissen) aufwendigere Manöver fahren kann als mit einem schlichten Lenkrad. Trotz allem hat ein Lenkrad obwohl es nur eine grobe Führung erlaubt seine Existenzberechtigung und erweist sich in vielen Fällen als das effektivere Konzept (eben auch auf die Gefahr hin daß man sich im Unglücksfall durch die besseren Eigenschaften eines Segels hätte retten können).
BeS hat geschrieben:Erweitere deinen Werkzeugbegriff mal etwas, z.B. eine Bohrmaschine oder ein Küchengerät, da beschwert sich auch niemand wenn er erstmal ein Handbuch/Anleitung lesen muß bevor er loslegen kann. Nur bei einem Computer soll alles einfach so gehen, obwohl ein Computer sicher komplizierter/komplexer ist als eine Küchenmaschine oder eine Bohrmaschine?
Nehmen wir mal an die Bohrmaschine wäre eine Anwendersoftware und das Elektrizitätswerk samt Versorgungsleitungen das Betriebssystem. Wäre es nicht der absolute Wahnsinn von jemandem zu verlangen sich mit Themen wie Spannungserzeugung, dem Dynamoprinzip oder die Ohmschen Gesetze zu beschäftigen bevor er mit dem Bohren beginnen kann/darf/soll? Wäre es nicht sinnvoller die Zeit zu nutzen um ein präziseres, feineres, dem Material angepaßtes Bohren zu erlernen?

Sollte sich ein Bäcker nicht lieber Gedanken über feinere Kuchen machen anstatt seine Zeit damit zu verschwenden wie er das Getriebe des Mixers "Kompilieren" kann? Würdest Du behaupten daß jemand einen besseren Bäcker abgibt (Stichwort: DAU) nur weil er sich in der Lage glaubt den elektrotechnischen Part einer Küchenmaschine abstimmen / konfigurieren zu können?

Eine Reihe von Anwendungen/Tätigkeiten sind heute für sich alleine schon so komplex, daß es eine unglaublich dumme Ressourcenverschwendung wäre würde man als User seine menschlich begrenzte Kreativität und Inspiration im Aufbau, Betrieb & Pflege eines Betriebssystems vergeuden.

Microsoft & Co. scheinen in diesem Punkt ihre Hausaufgaben gemacht zu haben und zielen auf eine möglichst hohe Produktivität des Users in synchron vielen Anwendungsbereichen ab. GUI-Linux hingegen ist unabhängig vom Distributor immer noch mit der Implementierung grundlegendster Dinge zugange. Das ist ein Problem...

Ein anderes Problem ist die Wirtschatlichkeit.. Linux ist zwar ansich sehr sehr günstig, verlangt aber eine intensivere Pflege & Betreuung als Windows... Das kann sich nicht jedes Unternehmen leisten.

Grüße

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Debian rulez the planet ;-)!

Beitrag von Hackmeck » 04.09.2003 08:00:38

try hat geschrieben:will Debian denn wirklich auf den Desktop ? :-)
Bei mir ist es das schön längst ;-)

Also ich glaube Debian wird überleben. Immer mehr Leute, die z.B. mit SuSE oder Mandrake begonnen haben und von Yast2 und Co angenervt sind, werden auf Debian umsteigen.
Debian ist aus mehreren Gründen für mich attraktiv.
1. Natürlich die geniale Paketverwaltung über apt-get
2. Es ist die umfangreichste GNU/Linuxdistribution, die es gibt
3. Alles lässt sich über einfache Textdateien konfigurieren - theoretisch bräuchte man also nur vi (was macht man bei SuSE, wenn Yast nicht mehr will?)
4. Der "Geist" der Distribution ist antikommerziell und frei. Niemend verdient an Debian Geld, jede Software der Stammdistribution ist frei und das Projekt ist ähnlich wie der große Bruder GNU organisiert. Jedes Debian ist über eine Flatrate kpomplett kostenlos zu bekommen - auch alle Updates sind ein Leben lang kostenlos.
5. Debian läuft auf mehr Hardwareplattformen als jede andere Distribution.

Wenn jetzt noch automatische Hardwareerkennung, ein optionaler (!) grafischer Installer und einige Tools, die man alternativ (!) zur Textdateienkonfiguration benutzen kann, dazu kommen, ist Debian auch für den Massenmarkt fit - ich bin da sehr zuversichtliczh!

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Kommerzieller Debiansupport

Beitrag von Hackmeck » 04.09.2003 08:07:00

Indy500 hat geschrieben:Und wer soll die Installationen vornehmen? Hinter Debian steht keine Firma und auch Behörden legen Wert auf Support mit entsprechenden Rahmenverträgen. Mit der Installation ist es ja dann auch nicht getan, da auch die Wartung und Migration gewährleistet sein muss.
Soweit ich weiß, gibt es einige nicht distributiongebunde kommerzielle Firmen, die Debian GNU/Linux-Support anbieten.
Zuletzt geändert von Hackmeck am 04.09.2003 08:54:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Bert » 04.09.2003 08:35:39

earo hat geschrieben: Ein anderes Problem ist die Wirtschatlichkeit.. Linux ist zwar ansich sehr sehr günstig, verlangt aber eine intensivere Pflege & Betreuung als Windows... Das kann sich nicht jedes Unternehmen leisten.Grüße
Dieses Argument wird durch ständige Wiederholung auch nicht richtiger. Debian ist zugegeben nicht so einfach zu installieren wie ein aktuelles Windows. Aus meinen eigenen Erfahrungen ist die Wartung dann aber erheblich weniger aufwendig.

Zu Deinen Ausführungen/Vergleichen mit Bäckern / Bohrmaschienen ...:
Daher baut sich der Bäcker auch seine Bäckerrei nicht selber. Und wenn die Bohrmaschiene kaputt ist wird eine darauf spezialisierte Firma gerufen. Warum sollte das in der Computerei anders sein? Nur weil einige Firmen (aus leicht zu durchschauenden Gründen) behaupten alles ist super tuper leicht und Fehler beheben sich von selbst, muß das ja noch lange nicht stimmen.

Und ja, es gibt Supportfirmen, die sich Debian speziallisiert haben
Programmer: A biological machine designed to convert caffeine into code.
xmpp:bert@debianforum.de

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Beitrag von BeS » 04.09.2003 13:58:41

Hallo,
oh, was ist denn da wieder zum Leben erwacht ;)
earo hat geschrieben:
BeS hat geschrieben:ich will mit meinem Auto auch nur von A nach B kommen und trotzdem sollte ich wengistens mal den Luftdruck oder den Ölstand überprüfen können.
Deine Analogie ist falsch... Denn genau das ist Windows... Ein wenig Luftdruck da, ein bißchen Ölstand dort und ich komme i.R. von A nach B. Um bei Linux von A nach B kommen zu können muß ich den Motor konfigurieren, die Hydraulik abstimmen und die Achsenverlagerung neu berechnen. Ohne ein solches Prozedere ist Linux praktisch nicht richtig lauffähig.
Mir ging es darum das leute meinen sie können ohne jeden Grundwissen an den PC sitzen und es funktioniert. Aber genau das ist nicht der Fall, egal welches OS man verwendet!
Du brauchts immer ein gewisses Grundwissen! Ob du dich da nachher noch steigerst und unter windows in der registry und anderen Löchern rumwühlst oder unter GNU/Linux alles selber compilierst und umprogrammierts ist eine andere Frage.
Das geht dann bei jedem OS über den normal Anwender hinaus!
Nehmen wir mal an die Bohrmaschine wäre eine Anwendersoftware und das Elektrizitätswerk samt Versorgungsleitungen das Betriebssystem. Wäre es nicht der absolute Wahnsinn von jemandem zu verlangen sich mit Themen wie Spannungserzeugung, dem Dynamoprinzip oder die Ohmschen Gesetze zu beschäftigen bevor er mit dem Bohren beginnen kann/darf/soll? Wäre es nicht sinnvoller die Zeit zu nutzen um ein präziseres, feineres, dem Material angepaßtes Bohren zu erlernen?
Nein, die Bohrmaschine ist dann auch die Anwendugssoftware und genauso wie du bei der Bohrmaschine die Anleitung lesen mußt um sie bedienen zu können wirst du das auch bei deiner Anwendungssoftware machen müssen (zumindest wenn du sie voll ausreizen willst).

Sollte sich ein Bäcker nicht lieber Gedanken über feinere Kuchen machen anstatt seine Zeit damit zu verschwenden wie er das Getriebe des Mixers "Kompilieren" kann? Würdest Du behaupten daß jemand einen besseren Bäcker abgibt (Stichwort: DAU) nur weil er sich in der Lage glaubt den elektrotechnischen Part einer Küchenmaschine abstimmen / konfigurieren zu können?
Er muß nicht seine Maschinen selber bauen oder reparieren können. Dafür gibt es den Hersteller und Werkstätten, genauso wie auch bei GNU/Linux (Bert hat es ja schon gesagt).
Aber er muß die Maschinen bedienen können. Der Lehrling kann sich auch nicht in eine Backstube stellen und sagen "so jetzt lege ich mal los". Er wird sich erst mit den ganzen Geräten vertraut machen müßen und sie bedienen lernnen bevor er sein erstes Brot backen kann.
Eine Reihe von Anwendungen/Tätigkeiten sind heute für sich alleine schon so komplex, daß es eine unglaublich dumme Ressourcenverschwendung wäre würde man als User seine menschlich begrenzte Kreativität und Inspiration im Aufbau, Betrieb & Pflege eines Betriebssystems vergeuden.
Das soll er doch garnicht! Ich gehe bei größeren Problemen an meinem Auto auch zum Fachmann. Aber auf den Luftdruck und den Ölstand kann ich schon achten und genauso sollte der PC besitzer zumindest wissen wie er Programm installiert/deinstalliert, Treiber einrichtet,...
Microsoft & Co. scheinen in diesem Punkt ihre Hausaufgaben gemacht zu haben und zielen auf eine möglichst hohe Produktivität des Users in synchron vielen Anwendungsbereichen ab. GUI-Linux hingegen ist unabhängig vom Distributor immer noch mit der Implementierung grundlegendster Dinge zugange. Das ist ein Problem...
*lol*, sorry da kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. Mal ein Erlebnis aus der letzte Woche.
Ein Freund hat jetzt ca. 1/2 Jahr einen PC. Er weiß wie er seine Spiele starten kann, wie er ins Internet kommt und wie er seinen Brenner bedient. Mehr nicht! Jetzt ist das Modem kaputt gegangen. Er hat vom Hersteller ein neues zugeschickt bekommen (Garantie). Ich habe ihm das Baugleiche Modem eingebaut und neu gebootet (winXP). Windows XP hat bis heute keinen Treiber gefunden! Eigentlich müßte er ja noch installiert sein, das defekte Modem hat ja auch funktioniert! Es gibt Traiber auf der Backup partition, aber auch die scheinen winXP nicht zu gefallen. Selbst als wir den PC mit dem restore System in den Urzustand versetzt haben fehlt noch der Treiber! Jetzt hat er beim Hersteller angerufen, die kommen mal vorbei. Ich bin gespannt was da los ist.
Und jetzt sag du mir windows ist einfach!
Bei GNU/Linux brauchst du keinen extra Treiber und nichts. Du steckst das Gerät an, der Kernel erkennt es und du kannst es verwenden (zumindest bei 90% aller Hardware).
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