Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Hallo,
ich versuche gerade herauszufinden, ob es eine halbwegs elegante Methode gibt, Debian (Stretch) auf einem Tablet zu bedienen.
So weit es das GUI-Design angeht scheint das machbar zu sein. Gnome drängt sich geradezu auf und auch e17 sieht nicht völlig verkehrt aus, wenn man gewillt ist, sich an ein paar Eigenheiten zu gewöhnen. Ja sogar LXDE und Xfce (und vielleicht auch Mate) lassen sich so hinbiegen, dass sie gut auf einem Tablet funktionieren sollten.
Als Knackpunkt habe ich die On-Screen-Tastatur identifiziert. So wie es mir momentan erscheint, gibt es viel Halbgewalgtes, aber nichts wirklich Gutes:
1. Gnomes On-Screen Keyboard (GOK): Lässt sich einfach aktivieren und die automatische Erkennung wann es aufzupoppen hat scheint mir auch gut zu funktionieren. Selbst in Gdm funktioniert es gut.
Allerdings hat es einen fatalen Haken: Wie bei Gnome üblich soll der User nichts konfigurieren können, denn dazu ist er bekanntermaßen zu dämlich (zumindest nach Ansicht der Gnome-Devs). So überdeckt es zwangsläufig den unteren Teil des Dektops und versperrt dort Sicht und Eingaben. Wer ein maximiertes Teminal verwenden will ist nach durchschnittlich drei Befehlen nicht mehr arbeitsfähig.
Irgendwo in den Untiefen des Gnome-Bugtrackers gab es dazu sogar einen Fix (den ich nicht mehr finde), der darauf hinauslief, die Fläche für maximierte Fenster zu verkleinern wenn das Keyboard aktiv ist. Abgeschmettert wurde der Vorschlag mit der Begründung, dass das durch die Größenveränderung nötige Neurendern der Fenster die User irritieren könnte. Ah ja. Mehr also als unzugängliche Eingabefelder. Klasse Gnome! Echt Klasse!
2. e17 mit Illume-Keyboard: Scheint im Prinzip gut zu funktionieren. Fenster werden erwartungsgemäß verkleinert und - oh Wunder - das Neurendern von Fensterinhalten überfordert meinen Geist nicht.
Allerdings drehen sich meine Hirnwindungen für e17 im Allgemeinen wohl in die falsche Richtung. Jedenfalls stehe ich öfter vor komischen Situationen auf dem Desktop die in mir das Gefühl erwecken, irgendwo falsch abgebogen zu sein. Ich hatte mich mit e17 einigermaßen intensiv beschäftigt als Jessie noch Testing war und jetzt das Bekannte nur aufgefrischt. Aber schon damals war ich nur mit ein paar Anregungen wieder zu Xfce/LXDE zurückgekehrt und bin jetzt eigentlich nur wegen der Tastatur wieder bei e17 gelandet.
Einen echten Schönheitsfehler abseits des persönlichen Geschmacks gibt es außerdem: Wenn die URL-Bar in Firefox (und nur in Firefox) eigenmächtige Vorschläge macht, dann verliert sie den Fokus des Illume-Keyboards. Das lässt sich einfach dadurch umgehen, indem man jeden Buchstaben zweimal tippt, aber schön ist anders.
3. KDEs On-Screen-Keyboard kvkbd: Eigentlich war ich bei KDE gelandet weil ich irgendwas über die angeblich Tablet-tauglichen Plasma Active bzw. Mobile-Varianten gelesen habe. Ich habe nichts dergleichen gefunden, aber da ich schon mal hier war, habe ich das On-Screen-Keyboard ausprobiert. Die Tastatur verändert keine Fenstergrößen, lässt sich aber im Gegensatz zu GOK auf dem Desktop verschieben. Es sieht zwar nicht so schick integriert aus, ist aber ein Zugewinn an Benutzbarkeit.
4. xvkbd, matchbox-keyboard: Die beiden kannte ich schon lange. Im Grunde sind sie ähnlich wie kvkbd. Sie fühlen sich wie Fremdkörper an, funktionieren aber wenigstens - Als Notnagel sehr brauchbar. xvkbd kann man außerdem weitgehend frei konfigurieren, wenn ich mich richtig erinnere.
5. caribou Öhh ... Puh! Was ist das? Laut Paketbeschreibung soll es ein Keyboard sein das sich wohl halbwegs gut in Gnome einpasst. Ich bekomme aber nur caribou-preferences zu sehen und nichts Tastaturähnliches.
6. florence: Sehr schickes On-Screen-Keyboard ohne Anpassung von Desktopfenstern, das aber sonst wenig Wünsche offen lässt. In Grenzen anpassbare Layouts, veschiebbar, Transparenzeinstellungen.
Wenn man sich mit dem Gedanken arrangiert, dass es (frei wählbare) Teile des Desktops überdeckt, dann würde ich es als die schönste Option ansehen.
Es hat allerdings auch einen - genauer zwei Haken: Die beiden Selbstzerstörungsknöpfe, humorig beschriftet mit + und - jeweils in einer Lupe. Eigentlich sollen sie dazu dienen, die ganze Tastatur zu zoomen. Das wäre sicher ein nettes Feature, ja wenn denn das Anklicken der Knöpfe keinen Segfault auslösen würde. Eine ganze Reihe unbeantworteter Bugreports der letzten Jahre zu dem Thema deuten darauf hin, dass der Debian-Maintainer andere Interessen hat als Pakete zu maintainen.
7. onboard: Kann Fenstergrößen verändern und überdeckt somit keine Fensterinhalte - aber offenbar nicht unter Xfce.* Unter Gnome, Cinnamon, Mate und LXDE funktioniert das hingegen. Unter Xfce verhält es sich im Wesentlichen wie florence (lässt sich verschieben, bietet nicht ganz so gute Transparenz, verändert aber keine Fenstergrößen).
Zwei nette Zusatzfeatures: Kann Mittel- und Rechtsklicks mappen. Man muss sich also auf Tablets nicht das Hirn zermartern wie man die emuliert. Und es kann in den "Whiteboard"-Layouts einen Sack voll Sonderzeichen (griechisches Alphabet, Mengenlehre, Chemie, etc.) bereitstellen.
Gnome hatte ich an dem Punkt als ich auf onboard stieß eigentlich schon verworfen, denn ich finde in Gnome ist die Suche nach Anwendungen per Tastatur essenziell. An dieser Stelle funktioniert aber nur GOK, was ich ja sonst für untauglich befunden hatte. Und zwei verschiedene Keyboards zu nutzen ist mir zu hässlich.
Hab ich was übersehen? Gibt es eine bessere Möglichkeit für Tablet-taugliche On-Screen-Tastaturen unter Debian?
Mir fehlt z.B. noch eine Anmeldemöglichkeit ohne Hardware-Tastatur. Das einzig Brauchbare scheint mir momentan GOK unter Gdm3 zu sein. In Anbetracht derr Abhängigkeiten und der Unzulänglichkeiten von Gnome+GOK liefe das wohl auf Cinnamon als "natürlichen" Desktopkandidaten hinaus. Ob sich Cinnamon Tablet-tauglich verbiegen lässt, weiß ich allerdings noch nicht.
*) Edit 29.4.2019:
Onboard reduziert auch unter Xfce den Desktop ordnungsgemäß, so dass der gesamte dann angezeigte Desktop zugänglich ist. Warum das bei meinen ersten Tests nicht funktionierte weiß ich nicht.
ich versuche gerade herauszufinden, ob es eine halbwegs elegante Methode gibt, Debian (Stretch) auf einem Tablet zu bedienen.
So weit es das GUI-Design angeht scheint das machbar zu sein. Gnome drängt sich geradezu auf und auch e17 sieht nicht völlig verkehrt aus, wenn man gewillt ist, sich an ein paar Eigenheiten zu gewöhnen. Ja sogar LXDE und Xfce (und vielleicht auch Mate) lassen sich so hinbiegen, dass sie gut auf einem Tablet funktionieren sollten.
Als Knackpunkt habe ich die On-Screen-Tastatur identifiziert. So wie es mir momentan erscheint, gibt es viel Halbgewalgtes, aber nichts wirklich Gutes:
1. Gnomes On-Screen Keyboard (GOK): Lässt sich einfach aktivieren und die automatische Erkennung wann es aufzupoppen hat scheint mir auch gut zu funktionieren. Selbst in Gdm funktioniert es gut.
Allerdings hat es einen fatalen Haken: Wie bei Gnome üblich soll der User nichts konfigurieren können, denn dazu ist er bekanntermaßen zu dämlich (zumindest nach Ansicht der Gnome-Devs). So überdeckt es zwangsläufig den unteren Teil des Dektops und versperrt dort Sicht und Eingaben. Wer ein maximiertes Teminal verwenden will ist nach durchschnittlich drei Befehlen nicht mehr arbeitsfähig.
Irgendwo in den Untiefen des Gnome-Bugtrackers gab es dazu sogar einen Fix (den ich nicht mehr finde), der darauf hinauslief, die Fläche für maximierte Fenster zu verkleinern wenn das Keyboard aktiv ist. Abgeschmettert wurde der Vorschlag mit der Begründung, dass das durch die Größenveränderung nötige Neurendern der Fenster die User irritieren könnte. Ah ja. Mehr also als unzugängliche Eingabefelder. Klasse Gnome! Echt Klasse!
2. e17 mit Illume-Keyboard: Scheint im Prinzip gut zu funktionieren. Fenster werden erwartungsgemäß verkleinert und - oh Wunder - das Neurendern von Fensterinhalten überfordert meinen Geist nicht.
Allerdings drehen sich meine Hirnwindungen für e17 im Allgemeinen wohl in die falsche Richtung. Jedenfalls stehe ich öfter vor komischen Situationen auf dem Desktop die in mir das Gefühl erwecken, irgendwo falsch abgebogen zu sein. Ich hatte mich mit e17 einigermaßen intensiv beschäftigt als Jessie noch Testing war und jetzt das Bekannte nur aufgefrischt. Aber schon damals war ich nur mit ein paar Anregungen wieder zu Xfce/LXDE zurückgekehrt und bin jetzt eigentlich nur wegen der Tastatur wieder bei e17 gelandet.
Einen echten Schönheitsfehler abseits des persönlichen Geschmacks gibt es außerdem: Wenn die URL-Bar in Firefox (und nur in Firefox) eigenmächtige Vorschläge macht, dann verliert sie den Fokus des Illume-Keyboards. Das lässt sich einfach dadurch umgehen, indem man jeden Buchstaben zweimal tippt, aber schön ist anders.
3. KDEs On-Screen-Keyboard kvkbd: Eigentlich war ich bei KDE gelandet weil ich irgendwas über die angeblich Tablet-tauglichen Plasma Active bzw. Mobile-Varianten gelesen habe. Ich habe nichts dergleichen gefunden, aber da ich schon mal hier war, habe ich das On-Screen-Keyboard ausprobiert. Die Tastatur verändert keine Fenstergrößen, lässt sich aber im Gegensatz zu GOK auf dem Desktop verschieben. Es sieht zwar nicht so schick integriert aus, ist aber ein Zugewinn an Benutzbarkeit.
4. xvkbd, matchbox-keyboard: Die beiden kannte ich schon lange. Im Grunde sind sie ähnlich wie kvkbd. Sie fühlen sich wie Fremdkörper an, funktionieren aber wenigstens - Als Notnagel sehr brauchbar. xvkbd kann man außerdem weitgehend frei konfigurieren, wenn ich mich richtig erinnere.
5. caribou Öhh ... Puh! Was ist das? Laut Paketbeschreibung soll es ein Keyboard sein das sich wohl halbwegs gut in Gnome einpasst. Ich bekomme aber nur caribou-preferences zu sehen und nichts Tastaturähnliches.
6. florence: Sehr schickes On-Screen-Keyboard ohne Anpassung von Desktopfenstern, das aber sonst wenig Wünsche offen lässt. In Grenzen anpassbare Layouts, veschiebbar, Transparenzeinstellungen.
Wenn man sich mit dem Gedanken arrangiert, dass es (frei wählbare) Teile des Desktops überdeckt, dann würde ich es als die schönste Option ansehen.
Es hat allerdings auch einen - genauer zwei Haken: Die beiden Selbstzerstörungsknöpfe, humorig beschriftet mit + und - jeweils in einer Lupe. Eigentlich sollen sie dazu dienen, die ganze Tastatur zu zoomen. Das wäre sicher ein nettes Feature, ja wenn denn das Anklicken der Knöpfe keinen Segfault auslösen würde. Eine ganze Reihe unbeantworteter Bugreports der letzten Jahre zu dem Thema deuten darauf hin, dass der Debian-Maintainer andere Interessen hat als Pakete zu maintainen.
7. onboard: Kann Fenstergrößen verändern und überdeckt somit keine Fensterinhalte - aber offenbar nicht unter Xfce.* Unter Gnome, Cinnamon, Mate und LXDE funktioniert das hingegen. Unter Xfce verhält es sich im Wesentlichen wie florence (lässt sich verschieben, bietet nicht ganz so gute Transparenz, verändert aber keine Fenstergrößen).
Zwei nette Zusatzfeatures: Kann Mittel- und Rechtsklicks mappen. Man muss sich also auf Tablets nicht das Hirn zermartern wie man die emuliert. Und es kann in den "Whiteboard"-Layouts einen Sack voll Sonderzeichen (griechisches Alphabet, Mengenlehre, Chemie, etc.) bereitstellen.
Gnome hatte ich an dem Punkt als ich auf onboard stieß eigentlich schon verworfen, denn ich finde in Gnome ist die Suche nach Anwendungen per Tastatur essenziell. An dieser Stelle funktioniert aber nur GOK, was ich ja sonst für untauglich befunden hatte. Und zwei verschiedene Keyboards zu nutzen ist mir zu hässlich.
Hab ich was übersehen? Gibt es eine bessere Möglichkeit für Tablet-taugliche On-Screen-Tastaturen unter Debian?
Mir fehlt z.B. noch eine Anmeldemöglichkeit ohne Hardware-Tastatur. Das einzig Brauchbare scheint mir momentan GOK unter Gdm3 zu sein. In Anbetracht derr Abhängigkeiten und der Unzulänglichkeiten von Gnome+GOK liefe das wohl auf Cinnamon als "natürlichen" Desktopkandidaten hinaus. Ob sich Cinnamon Tablet-tauglich verbiegen lässt, weiß ich allerdings noch nicht.
*) Edit 29.4.2019:
Onboard reduziert auch unter Xfce den Desktop ordnungsgemäß, so dass der gesamte dann angezeigte Desktop zugänglich ist. Warum das bei meinen ersten Tests nicht funktionierte weiß ich nicht.
Zuletzt geändert von hikaru am 29.04.2019 10:05:48, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Im Kanotix Lxde-Iso ist onboard mit im Iso und auch mit lightdm konfiguriert, also mit Anmeldemöglickeit.hikaru hat geschrieben:
Mir fehlt z.B. noch eine Anmeldemöglichkeit ohne Hardware-Tastatur.
Ich hab das auf einem einfachen Tablet installiert, die Bedienung ist natürlich sehr gewöhnungsbedürtig.
Wer sich darauf einstellt ok, das grössere Problem ist da bei mir eher die fehlende, bzw kaputte bay-trail Unterstützung.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Klingt spannend! Brauche ich dafür ein besonderes Kanotix-Image oder ist das in der Standardinstallation enthalten?retabell hat geschrieben:Im Kanotix Lxde-Iso ist onboard mit im Iso und auch mit lightdm konfiguriert, also mit Anmeldemöglickeit.
Gewöhnungsbedürftig inwiefern? Wenn onboard im Loginmanager läuft, dann würde ich vermuten, dass das auch auf dem Desktop eingesetzt wird.retabell hat geschrieben:Ich hab das auf einem einfachen Tablet installiert, die Bedienung ist natürlich sehr gewöhnungsbedürtig.
Welche Hürden siehst du da?
Hilft das?:retabell hat geschrieben:Wer sich darauf einstellt ok, das grössere Problem ist da bei mir eher die fehlende, bzw kaputte bay-trail Unterstützung.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 37456.html
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Das kannst auch mit dem Lxde live-iso ausprobieren, ist standardhikaru hat geschrieben:Klingt spannend! Brauche ich dafür ein besonderes Kanotix-Image oder ist das in der Standardinstallation enthalten?retabell hat geschrieben:Im Kanotix Lxde-Iso ist onboard mit im Iso und auch mit lightdm konfiguriert, also mit Anmeldemöglickeit.
Ja so ist es, es wird auch auf dem Desktop verwendet.Gewöhnungsbedürftig inwiefern? Wenn onboard im Loginmanager läuft, dann würde ich vermuten, dass das auch auf dem Desktop eingesetzt wird.retabell hat geschrieben:Ich hab das auf einem einfachen Tablet installiert, die Bedienung ist natürlich sehr gewöhnungsbedürtig.
Gewöhnungsbedürftig: Lxde ist ja nun nicht unbedingt auf touch designet, man muss manchmal schon sehr genau schauen und zielen mit den Fingern
also mit mc arbeiten und mal ein bischen was schreiben funktioniert schon
Das hatte ich schon mal gelesen, hab es mal testweise aktiviert, sieht soweit gut aus.Hilft das?:retabell hat geschrieben:Wer sich darauf einstellt ok, das grössere Problem ist da bei mir eher die fehlende, bzw kaputte bay-trail Unterstützung.
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 37456.html
aber das ist nur EINE Baustelle, die Hardwareunterstützung ist eher mau, fängt schon damit an sich den wifi-Treiber selbst bauen zu müssen, usw.
Hast Du eine Installation auf einem Tablet gemacht oder liebäugelst damit?
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Ich hatte mal Caribou getestet. Hat bei mir auch soweit ganz gut funktioniert.
Hab dafür folgende Extension zu Gnome hinzugefügt:
https://extensions.gnome.org/extension/ ... workspace/
Man kann auch, wie in der Beschreibung steht, das Layout verändern.
Damit das ganze auf einem 2in1 Gerät gut benutzbar ist, hab ich oben in der Leiste die Eingabehilfen dauerhaft eingeblendet, um die Bildschirmtastatur deaktivieren zu können, wenn ich ein richtiges Keyboard zur Hand habe.
Warum bei dir Caribou nicht richtig funktioniert, kann ich aber so auf Anhieb auch nicht sagen.
Hab dafür folgende Extension zu Gnome hinzugefügt:
https://extensions.gnome.org/extension/ ... workspace/
Man kann auch, wie in der Beschreibung steht, das Layout verändern.
Damit das ganze auf einem 2in1 Gerät gut benutzbar ist, hab ich oben in der Leiste die Eingabehilfen dauerhaft eingeblendet, um die Bildschirmtastatur deaktivieren zu können, wenn ich ein richtiges Keyboard zur Hand habe.
Warum bei dir Caribou nicht richtig funktioniert, kann ich aber so auf Anhieb auch nicht sagen.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Kanotix habe ich mir noch nicht weiter angeschaut, aber es war recht einfach, onboard in lightdm einzubinden. Dort funktioniert es auch gut. Nur werden hier keine individuellen onboard-Konfigurationen geladen, was aber nur ein kosmetisches Problem ist.retabell hat geschrieben:Das kannst auch mit dem Lxde live-iso ausprobieren, ist standardhikaru hat geschrieben:Klingt spannend! Brauche ich dafür ein besonderes Kanotix-Image oder ist das in der Standardinstallation enthalten?retabell hat geschrieben:Im Kanotix Lxde-Iso ist onboard mit im Iso und auch mit lightdm konfiguriert, also mit Anmeldemöglickeit.
Problematischer finde ich, dass sich onboard offenbar nicht in die Passwortmasken von Bildschrimschonern einbinden lässt. Da kommt man ohne physische Tastatur dann nur über den Umweg des Nutzerwechsels wieder raus. Es geht, aber es ist umständlich und überhaupt nicht intuitiv.
Stimmt! Die Ränder von openbox-Fenstern zu treffen ist ja schon mit der Maus schwierig. Mit dem Finger oder einem ungenauen kapazitiven Stift dürfte das reines Lotto sein.retabell hat geschrieben:Gewöhnungsbedürftig: Lxde ist ja nun nicht unbedingt auf touch designet, man muss manchmal schon sehr genau schauen und zielen mit den Fingern
mc war für mich eines der Szenarien in denen GOK bei mir durchfiel.retabell hat geschrieben:also mit mc arbeiten und mal ein bischen was schreiben funktioniert schon
Ich überlege mir ein Tablet zuzulegen und da will ich eben vorher in Erfahrung bringen, ob sich so ein Gerät unter Debian überhaupt sinnvoll bedienen lässt.retabell hat geschrieben:Hast Du eine Installation auf einem Tablet gemacht oder liebäugelst damit?
Ich glaube das liegt daran, dass das auszuführende Programm in /usr/lib liegt. /usr/lib ist standardmäßig aber nicht in $PATH. Demnach kann man es nicht von der Konsole aufrufen, ohne den Pfad zu kennen. Da es außerdem keine *.desktop-Datei im Paket gibt, wird auch kein Menüeintrag angelegt.rallygion hat geschrieben:Warum bei dir Caribou nicht richtig funktioniert, kann ich aber so auf Anhieb auch nicht sagen.
Deshalb hatte ich es einfach nicht gefunden. Ich werde es mir nochmal anschauen.
- schorsch_76
- Beiträge: 2543
- Registriert: 06.11.2007 16:00:42
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Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Zwar etwas offtopic: Kann man fragen, was du dir für ein Tablett überlegst?
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
In Anbetracht dessen, dass ich nichts mit MS haben will, Google nicht traue und Apple auf absehbare Zeit für Alternativsysteme zu vernagelt sein dürfte ist die Auswahl nicht groß.schorsch_76 hat geschrieben:Zwar etwas offtopic: Kann man fragen, was du dir für ein Tablett überlegst?
Als einzig realistische Option habe ich momentan das Purism Librem 11 [1] im Auge, falls es mal auf dem Markt erscheint. Das ist ein 2in1-Detachable mit einem eigenen OS namens PureOS [2] (nicht zu verwechseln mit PureOS [3]), das in einer VM stark nach einem der unzähligen Debian-Rebrands ausieht. Außerdem sagen die Entwickler, dass das Gerät genauso gut mit Vanilla-Debian laufen soll, was angesichts des (etwas zu hochgegriffenen [4]) Anspruchs des Projekts bezüglich FLOSS auch nicht weiter verwundert.
Ich weiß noch nicht, ob ich es überhaupt haben will, aber falls ich vorher rausfinden könnte ob es als Tablet bedienbar wäre könnte das bei der Entscheidungsfindung helfen. Als Notebook ist das Gerät in meinen Augen jedenfalls unbrauchbar.
Eigentlich suche ich nur nach einem neuen Spielzeug, das einerseits handlich ist und andererseits sowohl den Platz als auch den "Bumms" bieten, mal(!) die eine oder andere VM zu betreiben.
[1] https://puri.sm/products/librem-11/
[2] https://pureos.net/
[3] http://distrowatch.com/table.php?distribution=pureos
[4] http://www.phoronix.com/scan.php?page=n ... Dev-Purism
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Ok, wenn man dann unbedingt Bildschirmschoner haben muss....hikaru hat geschrieben:
Problematischer finde ich, dass sich onboard offenbar nicht in die Passwortmasken von Bildschrimschonern einbinden lässt. Da kommt man ohne physische Tastatur dann nur über den Umweg des Nutzerwechsels wieder raus. Es geht, aber es ist umständlich und überhaupt nicht intuitiv.
mit xscreensaver geht es wohl nicht.
andere hab ich nicht probiert.
Wenn nur einen lockscreen haben willst geht das mit light-locker
wenn lightdm eh eingerichtet hast.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Ich habe gerade nochmal /usr/lib/caribou/caribou getestet bzw testen wollen und habe es vom Terminal aus aufgerufen.
Dabei bekam ich weder unter Gnome, noch unter Cinnamon oder Xfce ein Fenster angezeigt.
Unter Cinnamon und Xfce bekam ich im Terminal nach einige Sekunden diese Ausgabe:Die erste Meldung scheint rein zeitabhängig zu sein und taucht auch unter Gnome auf.
Die beiden letzten Meldungen erscheinen in Gnome nicht (in Cinnamon schon) und passen zu Klicks in Eingabemasken anderer Programme. Sie tauchen aber nicht jedes mal auf sondern sporadisch und auch nur beim ersten mal paarweise.
Unter Xfce ist das Programm auch einmal ganz abgestürzt (ich bekam ein Prompt zurück), konnte das bisher aber nicht reproduzieren.
Das System ist eine Stretch-VBox-VM (amd64) mit 3D-Beschleunigung in die ich die jeweiligen Desktop-Metapakete mit allen Suggests und Recommends installiert habe.
Dabei bekam ich weder unter Gnome, noch unter Cinnamon oder Xfce ein Fenster angezeigt.
Unter Cinnamon und Xfce bekam ich im Terminal nach einige Sekunden diese Ausgabe:
Code: Alles auswählen
$ /usr/lib/caribou/caribou
** (caribou:5260): WARNING **: AT-SPI: Error in GetItems, sender=(null), error=Did not receive a reply. Possible causes include: the remote application did not send a reply, the message bus security policy blocked the reply, the reply timeout expired, or the network connection was broken.
** (caribou:5260): WARNING **: daemon.vala:120: error in focus handler: GDBus.Error:org.freedesktop.DBus.Error.ServiceUnknown: The name org.gnome.Caribou.Keyboard was not provided by any .service files
** (caribou:5260): WARNING **: daemon.vala:120: error in focus handler: GDBus.Error:org.freedesktop.DBus.Error.ServiceUnknown: The name org.gnome.Caribou.Keyboard was not provided by any .service files
Die beiden letzten Meldungen erscheinen in Gnome nicht (in Cinnamon schon) und passen zu Klicks in Eingabemasken anderer Programme. Sie tauchen aber nicht jedes mal auf sondern sporadisch und auch nur beim ersten mal paarweise.
Unter Xfce ist das Programm auch einmal ganz abgestürzt (ich bekam ein Prompt zurück), konnte das bisher aber nicht reproduzieren.
Das System ist eine Stretch-VBox-VM (amd64) mit 3D-Beschleunigung in die ich die jeweiligen Desktop-Metapakete mit allen Suggests und Recommends installiert habe.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Nein, brauch ich nicht. Ich habe schon mal was von i3lock gehört, aber mit reinen Lockern habe ich mich bisher nie beschäftigt.retabell hat geschrieben:Ok, wenn man dann unbedingt Bildschirmschoner haben muss....
Danke! Scheint gut zu funktionieren, jedenfalls unter Xfce.retabell hat geschrieben:Wenn nur einen lockscreen haben willst geht das mit light-locker
wenn lightdm eh eingerichtet hast.
Hast du es mal unter Mate probiert? Im Mate-Locker kann man onboard offenbar nicht einbinden und wie man dort auf light-locker umstellt habe ich noch nicht herausgefunden.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Ja der xfce4-powermanager steuert das, den nehme ich mit lxde auch samt plugin.hikaru hat geschrieben:Danke! Scheint gut zu funktionieren, jedenfalls unter Xfce.
Hast du es mal unter Mate probiert? Im Mate-Locker kann man onboard offenbar nicht einbinden und wie man dort auf light-locker umstellt habe ich noch nicht herausgefunden.
Mit Mate hab ich das nie ausprobiert.
ob mate den light-locker (lightdm-locker ist das ja eigentlich) unterstützt kann ich Dir nicht sagen,
halt mal ausprobieren ob das von Hand im Terminal funktioniert, dann kann man eventuell mal suchen ob das mit dem Bildschirmschoner auf funktioniert.
Re: Tablet-taugliche On-Screen-Tastatur: Gibt es sowas?
Mate scheint nur mate-screensaver zu mögen. Deinstalliert man ihn, dann verschwindet der "Bildschirm sperren"-Eintrag aus dem Mate-Menü.
So oder so, light-locker meckert, dass bereits ein Bilschirmschoner läuft.
So oder so, light-locker meckert, dass bereits ein Bilschirmschoner läuft.