[Gelöst] Sound-Probleme (Teil 2)

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TomL

[Gelöst] Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 26.01.2015 20:41:11

Moin
NAB hat geschrieben:Wenn du dich dann mal endgültig für ein Betriebssystem entschieden hast, machst du dazu vielleicht noch mal einen neuen Thread auf.
Ich folge einfach mal diesem Rat und mach tatsächlich einen neuen Thread auf. Es stimmt, der andere war zum einen nicht ganz passend, und zum anderen ist er ein wenig auseinandergelaufen.

Das ist mein PC:

Code: Alles auswählen

CPU: AMD FX 4300 Quad-Core Prozessor (4*3,8GHz, Socket AM3+, 8MB Cache, 95 Watt)
RAM: 8 GB RAM
Board: Gigabyte GA-78LMT-usb3
GeForce GT 520 (DVI -> 22" Monitor, HDMI -> 47" LED-TV)
Debian Wheezy 7.8 mit dem Kernel 3.2.0-4-amd64 von der Setup-CD

Der passende NVidia-Treiber (nvidia-glx) ist installiert und der Realtek Geräte-Treiber (weiss aber nicht, wie ich das jetzt kontrollieren kann) eigentlich auch.
Drei Probleme:
1. Regelmäßig eine kurze Zeit nach dem Hochfahren des Systems stirbt der Sound irgendwann in der Zeit von 2-10 Minuten. Rummelfummeln im Mixer, klicken auf Test-Sound, wechseln der Geräte im Alsa-Mixer, irgendwas -was auch immer- belebt den Sound dann wieder und er läuft ab dann stundenlang (DeadDBeeF) ohne weitere Störungen fehlerlos ab. Wenn ich während der Störung nix mache, kommt er meistens auch von alleine nach einigen Sekunden bis 1-2 Minuten wieder. Insofern weiss ich nicht, ob mein Gefummel überhaupt etwas bewirkt hat oder ob der Sound in dem Moment sowieso wiedergekommen wäre. Die Logs verändern sich während dieser Zeit nicht, es sind keine aktuellen Probleme eingetragen.

2. Mit dem ersten Problemchen kann man irgendwie leben, aber dieses zweite ist deutlich ärgerlicher. Der Ton beim Anschauen eines Films benötigt unerklärlicherweise manchmal (gefühlt) minutenlang zur Stabilisierung, egal ob mit VLC oder Dragon. Und zwar immer dann, wenn der Film mit [Pause] angehalten wurde oder wenn ich zur Wiederholung 10 Sek. oder ein Minute zurückspule. Und genau das brauch ich tatsächlich öfter, wenn ich mir gesprochenes erneut anhören möchte... weils vielleicht mit Filmgeräuschen überlagert war, oder genuschelt, ein komplizierter Dialog oder ich brauche einen zweiten Versuch für einen englischen Wortlaut. Der Effekt ist, der Ton ist völlig hinüber, als wäre er total übersteuert. Ich manipuliere das dann über den Lautstärke-Regler mit Klicks, und irgendwann stabilisiert sich der Ton... wobei ich auch hier nicht weiss, ob meine Maßnahme erfolgreich war, oder ob es sich von alleine stabilisiert hat.

3. Systemtöne.... alle Systemtöne sind zu kurz, um sich zu stabilisieren. Das heisst, die krächzen immer unerträglich. Das habe ich erst mal damit gelöst, dass ich sie in den Einstellungen (Benachrichtigungen) deaktiviert habe. Aber die richtige Lösung ist das natürlich nicht.

Meine Feststellungen.
a. Ich habe offensichtlich 2 Soundgeräte, einmal vom Board und einen zweiten HDMI-Sound. HDMI ist in den Systemeinstellungen ausgeschaltet, weil ich vom Board über S/PDIF (Koax) mit der Stereo-Anlage verbunden bin. Das geht leider derzeit auch nicht anders. HDMI habe ich testweise als Maßnahme zur Fehlerbehebung ausgeschaltet. Unter Kubuntu hatte ich zuvor sogar die Treiber geblacklistet.

b. Es spielt keine Rolle, welches Gerät ich im Alsamixer als Standard-Definiere, Pulseaudio oder HDA ATI SB, der Fehler tritt bei beiden auf. Merkwürdig ist, dass im Alsamixer beim OnBoard-Gerät S/PDIF deaktiviert ist und nur der Regler PCM eine Veränderung bewirkt.

c. Und was mir merkwürdig vorkommt, wieso ist unter Systemeinstellungen->Multimedia->Backend das Programm VLC eingetragen? Damals unter Kubuntu stand dort Phonon, was ich ja verstanden habe, aber hier bei Debian VLC als Backend ... ?... kommt mir zumindest erwähnenswert vor.

d. Was ich vielleicht mal beim Auftreten probieren müsste, wäre ein "sudo service pulseaudio restart", vielleicht hat das ja einen erkennbaren Effekt. Habs jetzt mal ohne aktuelles Problem getestet und es passiert folgendes: [warn] PulseAudio configured for per-user sessions ... (warning). *hmmm*

Ich habe jetzt noch mal die "Infos zur Diagnostik" durchgespielt:

Code: Alles auswählen

thomas@ThomasPC:~$ cat /proc/asound/cards
 0 [SB             ]: HDA-Intel - HDA ATI SB
                      HDA ATI SB at 0xfe024000 irq 16
 1 [NVidia         ]: HDA-Intel - HDA NVidia
                      HDA NVidia at 0xfcffc000 irq 19


thomas@ThomasPC:~$ lspci | grep -i audio
00:14.2 Audio device: Advanced Micro Devices [AMD] nee ATI SBx00 Azalia (Intel HDA)
01:00.1 Audio device: NVIDIA Corporation GF119 HDMI Audio Controller (rev a1)


thomas@ThomasPC:~$ lsmod | grep snd
snd_hda_codec_hdmi     30824  1 
snd_hda_codec_via      41160  1 
snd_hda_intel          26259  3 
snd_hda_codec          78031  3 snd_hda_intel,snd_hda_codec_via,snd_hda_codec_hdmi
snd_hwdep              13186  1 snd_hda_codec
snd_pcm                68083  3 snd_hda_codec,snd_hda_intel,snd_hda_codec_hdmi
snd_page_alloc         13003  2 snd_pcm,snd_hda_intel
snd_seq                45126  0 
snd_seq_device         13176  1 snd_seq
snd_timer              22917  2 snd_seq,snd_pcm
snd                    52893  15 snd_timer,snd_seq_device,snd_seq,snd_pcm,snd_hwdep,snd_hda_codec,snd_hda_intel,snd_hda_codec_via,snd_hda_codec_hdmi
soundcore              13065  1 snd


thomas@ThomasPC:~$ ps -C pulseaudio      
  PID TTY          TIME CMD
 3853 ?        00:05:33 pulseaudio


thomas@ThomasPC:~$ aplay -l
**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****                                        
Karte 0: SB [HDA ATI SB], Gerät 0: VT2020 Analog [VT2020 Analog]                              
  Sub-Geräte: 1/1                                                                                               
  Sub-Gerät #0: subdevice #0                                                                                    
Karte 0: SB [HDA ATI SB], Gerät 1: VT2020 Digital [VT2020 Digital]                                                      
  Sub-Geräte: 1/1                                                                                                       
  Sub-Gerät #0: subdevice #0                                                                                                     
Karte 0: SB [HDA ATI SB], Gerät 2: VT2020 HP [VT2020 HP]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: NVidia [HDA NVidia], Gerät 3: HDMI 0 [HDMI 0]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: NVidia [HDA NVidia], Gerät 7: HDMI 1 [HDMI 1]
  Sub-Geräte: 1/1
  Sub-Gerät #0: subdevice #0
Tja, und jetzt würde ich mich wie irre über ein Lösung freuen.... ich alleine komme hierbei nicht mehr weiter .... :? .... und es beschäftigt mich schon seit Dezember , seit ich den neuen Rechner habe. Eine Lösung hier ist auch unmittelbar die Lösung für meine Kernel-Update-Überlegungen an anderer Stelle. Wenn das hier laufen würde, werde ich definitiv beim aktuellen Stable bleiben und irgendwann planmäßig auf Jessie wechseln, und bis dahin dann garantiert ohne Backport-Kernels. Die "einen" Überlegungen hängen tatsächlich unmittelbar mit diesem Problem hier zusammen und sind eher aus der Hilflosigkeit entstandene Ideen.
Zuletzt geändert von TomL am 28.01.2015 15:09:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 26.01.2015 21:26:31

Zu 1) fällt mir nicht wirklich was ein. In deinem anderen Thread stand irgendwas, dass du du glaubst, da würden sich HDMI- und Mainboard-Sound ins Gehege kommen. Kannst du den HDMI-Sound vielleicht im BIOS lahmlegen?

Zu 2) dämmert mir was. KDE, oder? Installiere mal das Paket "phonon-backend-gstreamer". Und dann schieb das mal unter Systemeinstellungen->Multimedia->Backend ganz nach oben. Danach eventuell ein Neustart. Wenn das nicht hilft, deinstalliere "phonon-backend-vlc" und versuche es noch mal. (Wenn das zu kurz war, bitte nachfragen)
[warn] PulseAudio configured for per-user sessions ... (warning)
Das ist eine umstrittene Warnung, die soll in Jessie wegfallen. "per user-session" ist für Desktops sinnvoll und kein Grund zur Warnung.
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TomL

Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 26.01.2015 23:44:40

NAB hat geschrieben:Wenn das zu kurz war, bitte nachfragen
Nein, das hat natürlich gereicht ... wenn ich weiss, wo nach ich suchen muss, finde ich das notwendige schon durch Lesen raus. Also.... ich habe erst Phonon installiert, stand automatisch auf Listenposition 1 und dann neu gestartet. Keine Verbesserung. Dann habe ich den VLC-Streamer deinstalliert, neu gebootet, wieder keine Verbesserung. Im Bios kann ich nur On-Board-Audio enablen oder disablen. Der Switch stand auf enabled, das habe ich dann auch so gelassen.

Aber ich habe jetzt ein paar neue Beobachtungen gemacht. Vielleicht ergibt das Hinweise:
1. Unter Systemeinstellungen -> Multimedia gibt es 3 Tabs: Geräte-Priorität, Einrichtung der Audio-HW und Backend. Unter Geräte-Priorität gibt es einen Test-Button, der eine Dingel-Dongel-Melodie spielt. Unter Einrichtung der Audio-HW gibts kanalweise Test-Buttons, nicht ein einziger von denen macht einen Mucks, alle still, egal bei welcher Einstellung oberhalb.

2. Und jetzt das interessante: Wenn ich die Dingel-Dongel-Melodie spiele, kann ich im VLC beim Film auf der Timeline umpositionieren, der Ton bleibt stabil.

3. Ich empfinde ein krasse Missverhältnis zwischen der Lautstärke der Dingel-Dongel-Melodie und der Lautstärke der normalen Player. Die Melodie ist masslos zu laut.

4. Ich kann auf das Kratzen beim Abspielen der Dingel-Dongel-Melodie über den Lautstärkeregler Einfluss nehmen. Zwar nicht eindeutig reproduzierbar, aber dennoch auffällig oft.

Ich habe ne vage Vermutung... das es vielleicht ein Mixer-Problem ist. Irgendwas stimmt dort nicht in der Abstimmung bezogen auf die Quellen und die Lautstärke, so als würde er nach Stille erst mal mit "Volle Pulle" anfangen und sich dann einregeln. Ich weiss auch nicht, ob Alsa die der Hardware am nächsten liegende Schicht ist. Aber ich denke nicht mehr, dass Pulseaudio oder Phonon da was richten können. Vielleicht fehlt auch wirklich nur der passende Treiber für den OnBoard-Soundchip. Wie ich schon sagte, ich kriege über Alsa auch nicht S/PDIF aktiviert oder geregelt. Eigentlich müsste er das doch auch handhaben können.

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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von michaa7 » 27.01.2015 04:01:18

TomL hat geschrieben:...Im Bios kann ich nur On-Board-Audio enablen oder disablen. Der Switch stand auf enabled, das habe ich dann auch so gelassen. ...
Was heißt "nur"? Um zu testen ob sich vielleicht die onboardsoundkarte und die zweite soundkarte ins gehege kommen ist es genau das was du tun solltest, onboard sound *disablen* (bevor du das tust lies erst den rest).

Auch wenn grundsätzlich zwei soundkarten miteinander klar kommen sollten ist es in diesem fall schon eine besondere kombination weil beide das gleiche modul snd_hda_intel verwenden.

Was hast du denn als sounddevice in VLC eingestellt? Pulse? alsa? oder ein konkretes HW device (pulse wäre das richtige)?

Mich irritiert etwas deine angabe zur auswahl im alsamixer. Dort sollte bei installiertem pulse eigentlich "standard" ausgewählt sein und nur noch jeweils ein wiedergabe- und aufnahmeregler zu sehen sein, als gerät taucht dann "pulse" auf.
Wenn das bei dir anders ist und insbesondere wenn bei dir im alsamixer unter soundkarten (F6) ausser "standard" nur eine soundkarte auftaucht statt zwei (bei onboardsound noch enabled!) dann würde ich dies als zeichnen dafür ansehen, dass das mit dem identischen soundmodul für zwei karten problematisch ist.
gruß

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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 27.01.2015 11:06:54

Man ... Gigabyte baut auch einen Müll ...

TomL, dein Mainboard gibt es in drei Revisionen:
rev.4.1 verwendet den "Realtek ALC887 codec"
rev.5.0 verwendet den "VIA VT2021 codec"
rev.6.0 verwendet den "Realtek ALC892 codec" (läuft bei mir gerade problemlos)

Da hat der VIA-Chip wohl mal wieder Ärger gemacht, und wurde dann wieder durch Realtek ersetzt ...

michaa7, eigentlich müsste TomL sogar drei Soundkarten haben ... einmal Onboard, einmal HDMI-Onboard, und einmal HDMI von der Nvidia-Karte. Das HDMI-Onboard scheint eh schon ausgeschaltet zu sein.

TomL, genau diese starke Übersteuerung beim Anspielen von Tönen hatte ich unter KDE auch ... bei mir hat es geholfen, das VLC-Backend durch das Gstreamer-Backend auszutauschen ... bei dir leider nicht. Worauf ich hinaus will: Phonon ist noch mal eine eigene Fehlerquelle, neben Treiber, Alsa und Pulseaudio. Kannst du mal mit aplay eine beliebige WAV-Datei abspielen und lauschen, ob diese Übersteuerung damit auch auftritt?

Und kannst du mal irgendwas (Kopfhörer, Lautsprecher) in einen analogen Ausgang des Mainboards stecken und lauschen, ob die Übersteuerung dann auch auftritt? Nur um auszuschließen, dass der DAC in deiner Stereoanlage die Probleme verursacht.

Und wie sieht das eigentlich mit dem TV an HDMI aus? Gibt der auch Ton? Ist da alles in Ordnung?
Unter Einrichtung der Audio-HW gibts kanalweise Test-Buttons, nicht ein einziger von denen macht einen Mucks, alle still, egal bei welcher Einstellung oberhalb.
Das ist bei mir genau so. Die haben wohl die Dateien für die Test-Töne vergessen ^^ Wieviele Test-Buttons hast du da eigentlich? Bei "Stereo" sollten es nur zwei sein.
2. Und jetzt das interessante: Wenn ich die Dingel-Dongel-Melodie spiele, kann ich im VLC beim Film auf der Timeline umpositionieren, der Ton bleibt stabil.
Also die Dingel-Dongel-Melodie wird übersteuerungsfrei abgespielt? Weiter unten schreibst du von "Kratzen", das klingt eher nach Störungen ... und derweil willst du fehlerfreien VLC-Ton gehört haben? Das könnte eine Täuschung sein.
Wie ich schon sagte, ich kriege über Alsa auch nicht S/PDIF aktiviert oder geregelt. Eigentlich müsste er das doch auch handhaben können.
Ja, müsste er. Kriegst du S/PDIF oder "digital" denn angezeigt? Woran hapert es denn beim Regeln?
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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von smutbert » 27.01.2015 11:21:21

TomL hat geschrieben:[...] so als würde er nach Stille erst mal mit "Volle Pulle" anfangen und sich dann einregeln. Ich weiss auch nicht, ob Alsa die der Hardware am nächsten liegende Schicht ist. Aber ich denke nicht mehr, dass Pulseaudio oder Phonon da was richten können. [...]
ALSA ist die unterste (die der Hardware nächste Schicht). Phonon und Pulseaudio sind Hardwareabstraktionsschichten, allerdings spielt ALSA zum Teil zwischen Anwendung und Pulseaudio auch wieder mit hinein, das ganze sieht ungefähr so aus:
- pulseaudiofähige Anwendung → Pulseaudio → ALSA → Hardware
- ALSA-Anwendung → ALSA → Pulseaudio → ALSA → Hardware
Phonon bietet einerseits ein Konfigurationsinterface für Pulseaudio und ist andererseits eine eigene Schittstelle für die Anwendungen und da würde ich es mir in etwa so vorstellen:
- Phonon-Anwendung → Phonon → Pulseaudio → ALSA → Hardware
(Die Kombination von Pulseaudio und Phonon finde ich etwas unübersichtlich, was aber nicht weiterhilft, wenn man weder auf den Komfort, den Pulseaudio bietet, noch auf KDE, das Phonon zwangsweise mitbringt, verzichten will)

Bei der Geschichte, dass die Lautstärke zu beginn voll aufgedreht ist/wird, würde ich die Schuld aber am ehesten bei Pulseaudio suchen. Das hat nämlich in der Standardeinstellung eine etwas gewöhnungsbedürftige Verknüpfung von den Lautstärkereglern der einzelnen Anwendungen und des Hardwarereglers von ALSA, die dafür sorgen soll, dass die Lautstärke möglichst mit dem Hardwareregler reduziert wird und möglichst wenig mit den immer digitalen Lautstärkereglern der Anwendungen davor.
Ich kann mich dunkel an sehr ähnliche Probleme erinnern, die vorzugsweise unter KDE auftreten, da verweise ich einfach auf diesem Beitrag von mir http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... 05#p984862


Mehrere Soundkarten in einem System sind übrigens überhaupt kein Problem. Ich verwende als Standardgerät den Onboardsound, der an den im Bildschirm eingebauten Lautsprechern angeschlossen ist, da werden dann Systemsounds und alles mögliche andere ausgegeben und habe mir meinen Video- und Musikplayer so konfiguriert, dass deren Audioausgabe ohne Softwaremixing (also ohne Pulseaudio, dmix,...) direkt auf der anderen Soundkarte landet, die an etwas besseren Lautsprechern angeschlossen ist. (das bedeutet auch, dass ich Video- und Musikplayer nicht gleichzeitig verwenden kann)

TomL

Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 27.01.2015 11:23:19

Moin @ all

Es gibt mal wieder neue Erkenntnisse.... :roll:

Zuerst habe ich den OnBoard-Sound disabled und wie zu erwarten ging danach gar nix mehr. Die KDE hat alle Sound-Geräte entfernt und nen Dummy installiert. Der hat natürlich nix gesagt, Ich habe dann den Soundchip wieder enabled und verschiedene Varianten hinsichtlich der Einstellungen durchgespielt. HDMI macht gar keinen Mucks, es geht alles nur über das "interne Gerät". Verblüffenderweise kommt über HDMI auch beim TV kein Ton an, obwohl der via HDMI verbunden ist. Aber eigentlich höre ich den Film-Sound nie über den TV, sondern via S/PDIF->Stereoanlage.

Interessant ist der Unterschied bei Musik und Film. Die Musik läuft mit einwandfreier Soundqualität durch, abgesehen von diesem ominösen kurzen Einmal-Ausfall am Anfang. Ich kann in den Stücken spoolen, zwischen Titeln wechseln, das macht alles überhaupt keine Probleme. Bei Filmen sieht es hingegen völlig anders aus, bzw. hört es sich anders an. Ich habe hier mal ein kurzes 30-Sekunden-Intro von Arrow (TV-Aufnahme) hochgeladen, knapp 60 kb. Etwa in der Mitte wechselt die Sound-Qualität, nachdem ich im VLC mit Alt-Left etwa 10 Sekunden zurückgesprungen bin. Ich habe das mit dem Soundrecorder meines Galaxy S3 aufgenommen - die Qualität ist Mist, aber man hört deutlich, worauf es ankommt. Das Format ist AMR, keine Ahnung, was das ist, aber DeadBeef, VLC und Dragon haben das alle 3 abgespielt. Das kann man sich bei Interesse über Sound-Check downloaden und mal reinhören, um zu erkennen, welches Problem mich seit Dezember so ärgert und beschäftigt.

Sound-Check

Mir ist gerade noch eine Idee gekommen. Kann es da vielleicht einen Zusammenhang mit Codecs geben?
Zuletzt geändert von TomL am 27.01.2015 12:27:28, insgesamt 1-mal geändert.

TomL

Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 27.01.2015 12:26:02

michaa7 hat geschrieben:Was hast du denn als sounddevice in VLC eingestellt? Pulse? alsa? oder ein konkretes HW device (pulse wäre das richtige)?
Ich kann nichts weiter wählen, weil ich alles im Multimedia-Menü deaktiviert habe, bis auf das, was eigentlich läuft, und zwar:

Code: Alles auswählen

Gerät: Internes Audio Digital Stereo (IEC958)
Anschluß: Digital Output (S/PDIF)
Der alsamixer steht jetzt auf "Standard" und hat unter Wiedergabe nur noch einen Regler "Master"., der direkt mit dem Task-Leisten-Symbol "Speaker" synchron reagiert. Es sind aber unter F6 noch 2 Geräte gelistet, obwohl ich unter MultiMedia->Audio HDMI deaktiviert habe, und zwar:

Code: Alles auswählen

0 HDA ATI SP
1 HDA NVidia
NAB hat geschrieben:Kannst du mal mit aplay eine beliebige WAV-Datei abspielen und lauschen, ob diese Übersteuerung damit auch auftritt?
Jau, habe ich versucht. Maßlos zu laut und tatsächlich leicht übersteuert. Nachdem ich die Lautstärke zurückgedreht habe, war der Sound nach meinem Empfinden völlig ok und ohne Störungen.
Und kannst du mal irgendwas (Kopfhörer, Lautsprecher) in einen analogen Ausgang des Mainboards stecken und lauschen, ob die Übersteuerung dann auch auftritt? Nur um auszuschließen, dass der DAC in deiner Stereoanlage die Probleme verursacht.
Das wäre ja jetzt ne Feststellung, auf die ich überhaupt keinen Bock hätte... :( ... ich habs aber getestet, aber auf anderem Wege.... siehe nächster Absatz
Und wie sieht das eigentlich mit dem TV an HDMI aus? Gibt der auch Ton? Ist da alles in Ordnung?
Nee, kein Ton.

Ich habe den Rechner jetzt mal unter Windows gebootet. Zum einen, um den DAC zu prüfen. Und zum zweiten um zu sehen, wie hier die Sound-Hardware erkannt wird. So zeigt mir Win 7 Prof die Sound-HW an. Und wenn ich unter VLC (kucksdufoto) das Ausgabegerät wechsele, habe ich den Ton entweder via HDMI auf dem Bildschirm oder via S/PDIF auf der Stereo-Anlage. Keine Störungen, alles so, wie es sein soll. Ich bin nun doch etwas beruhigter wegen DAC ... da hatte ich doch fast gerade ein wenig Schiss :?
Bei "Stereo" sollten es nur zwei sein.
Das wechselt, je nachdem, was ich zuvor gewählt habe. Bei Stereo sind es natürlich nur zwei.
Das könnte eine Täuschung sein.
Nee, der Störungseffekt ist so krass, der ist nicht zu überhören oder das man sich täuscht.
Kriegst du S/PDIF oder "digital" denn angezeigt? Woran hapert es denn beim Regeln?
S/PDIF hatte einen eigenen Regler, der aber tot war. Merkwürdigerweise ist der jetzt weg und ich sehe nur noch den Master-Regler. Ich kann das jetzt leider nicht aus der Erinnerung reproduzieren, was dazu geführt hat, das diese vielen Regler jetzt alle weg sind. Dazu müsste ich wieder mit den Einstellungen rumexperimentieren.

Tja.... :roll:

Nachtrag:
Jetzt habe ich gerade was gesehen und erst jetzt bewusst registriert (nach Nab's Board-Rev-Hinweis): Windows erkennt ein VIA-Sound-Gerät... vielleicht ist das der Hintergrund für die Störungen und es fehlt nur der passende Treiber. So ein Mist......

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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von michaa7 » 27.01.2015 13:06:30

TomL hat geschrieben:...
Ich kann nichts weiter wählen, weil ich alles im Multimedia-Menü deaktiviert habe, bis auf das, was eigentlich läuft, und zwar:

Code: Alles auswählen

Gerät: Internes Audio Digital Stereo (IEC958)
Anschluß: Digital Output (S/PDIF)
Ich nutze schon lange kein KDE mehr, bin daher nicht auf dem stand der dinge. Aber die von dir gewählte einstellung scheint mir doch fragwürdig. Ich denke du müsstes immer eine eher generische einstellung wählen (bei installiertem pulse eben dieses, sonst alsa) es sei denn du weiß exakt was du tust *und* willst dinge bewusst einschränken. Im normalfall ist die beschränkung auf ein konkretes sounddevice für einen soundserver nicht sinnvoll.

EDIT:
Auch linux hat deinen VIA chip erkannt, das entsprechende modul snd_hda_codec_via wurde ja laut deiner lsmod ausgabe weiter oben auch geladen.

EDIT2:
Welche regler du im alsamixer siehst (ich nehme an dass du davon redest) hängt immer vom entsprechenden device ab. Und wenn pulse die soundausgabe übernimmt hast du im alsamixer eben nur noch einen wiedergabe- und einen aufnahemregler.
gruß

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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 27.01.2015 13:19:10

Also das Linux-Soundsystem lässt sich ganz einfach erklären:
http://yokozar.org/blog/content/linuxaudio.png
(Darstellung stark vereinfacht)
TomL hat geschrieben:Interessant ist der Unterschied bei Musik und Film.
Das ist in der Tat interessant. Kannst du bei Deadbeef (?) ein Audiogerät auswählen? Dann schau mal nach, welches da eingestellt ist (bitte nix verstellen, es läuft ja gerade). Und dann schau mal bei VLC unter Preferences->Audio ... da kannst du das "output module" und das "device" verstellen. Probiere damit mal herum, ob dadurch irgendwas besser wird.

Generell bringt unter Linux jedes Programm seine eigenen Audio-Einstellungen mit, und muss einzeln eingestellt werden, ob es nun PulseAudio, Alsa, irgendwas anderes, und welche Konfiguration davon verwendet.

Was den schweigenden HDMI-Ausgang angeht: Das Sound-System-Wirrwar ist nicht so recht zusammengewachsen. Du solltest also erst mal mit "alsamixer" per F6 die HDMI-Soundkarte finden und dort schauen, ob nichts Stummgeschaltet ist (manchmal stimmen die Beschriftungen nicht). Bei PulseAudio fehlen leider wichtige Konfigurationsprogramme. Installiere dir "paprefs" und "pavucontrol". Auf der Konsole kannst du beide mit diesem Namen starten, im KDE-Menü findest du sie unter Multimedia bzw. Settings.

Spiele mit den Einstellungen von pavucontrol herum.

Bei paprefs gibt es nur einen für dich interessanten Haken unter "Simultaneous Output", um sämtliche Töne auf sämtliche Soundkarten zu legen.
TomL hat geschrieben:Jau, habe ich versucht. Maßlos zu laut und tatsächlich leicht übersteuert. Nachdem ich die Lautstärke zurückgedreht habe, war der Sound nach meinem Empfinden völlig ok und ohne Störungen.
Aha? Verstehe ich das richtig, dass du dann mit aplay (also über Alsa) Sound störungsfrei wiedergeben kannst?

(mit aplay -D hw:1 mein.wav müsstest du übrigens was über die HDMI-Karte abspielen können)
TomL hat geschrieben:Das wäre ja jetzt ne Feststellung, auf die ich überhaupt keinen Bock hätte... :( ... ich habs aber getestet, aber auf anderem Wege.... siehe nächster Absatz
Nein, nein, du hast mich falsch verstanden. Natürlich ist dein Verstärker "heil". Aber schau ... ggf. nimmt Alsa den Sound entgegen, schickt ihn an Pulseaudio, da wird er gemischt und resampled, dann wird er zurück an Alsa geschickt, zwecks Ausgabe ... und Alsa schickt dann vielleicht Daten in einer Samplingrate an deinen Verstärker, die man zwar in ein S/PDIF-Kabel stopfen kann, mit denen dein Verstärker aber nicht so gut umgehen kann. Darum war der Test mit Windows auch wenig hilfreich. Kannst du unter Linux noch mal irgendwas an den analogen Anschluss des Mainboards stecken?
TomL hat geschrieben:S/PDIF hatte einen eigenen Regler, der aber tot war. Merkwürdigerweise ist der jetzt weg und ich sehe nur noch den Master-Regler. Ich kann das jetzt leider nicht aus der Erinnerung reproduzieren, was dazu geführt hat, das diese vielen Regler jetzt alle weg sind. Dazu müsste ich wieder mit den Einstellungen rumexperimentieren.
Das klingt völlig richtig so. Was du da siehst, ist der Master-Regler von PulseAudio. PulseAudio setzt sich wie ein großer Mixer zwischen Alsa und ... ehm ... entweder Alsa oder das abspielende Programm.

Mit F6 solltest du zu deinen richtigen Soundkarten umschalten können. Versuche es bei "toten" Reglern mal mit der Taste "m" (für Mute) oder mit der Leertaste (um Optionen Ein/Auszuschalten).
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TomL

Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 27.01.2015 14:56:02

Moin Leuts...

...ich mach jetzt mal ganz unprofessionell einen Schnellschuss ... :D ... ich glaube, das Problem ist gelöst.

Ich war gerade mit meinem Hund spazieren und habe die ganze Zeit darüber gegrübelt, was mir nicht auffällt und was trotzdem nicht stimmig ist. Ich habe mir irgendwann die Frage gestellt, welchen sinnvollen Grund es für das Backend (und die zur Hardware gerichete Schicht) geben sollte, überhaupt zwischen Frontends zu unterscheiden ...?... das wäre doch völliger Unfug. Der für den Sound zuständigen Ebene sollte es doch furzegal sein, welcher Player da was spielt. Musik funktioniert seit jeher perfekt, die Filme eigentlich auch, bis auf den Moment des Replay.

Und mit dem Gedanken habe ich jetzt gerade mal was versucht.... und zwar einen Musiktitel mit verschiedenen Playern abzuspielen. Und siehe da, bei reiner Musik ist der Effekt beim VLC exakt der gleiche, wie zuvor bei den Filmen. Das gleiche Musikstück wird mit DeadBeeF, Amarok und foobar sauber gespielt, aber mit VLC krächzt es los, sobald ich kurz zurückspule. *uuups*... dachte ich mir... das kann doch gar nicht sein. Dazu fielen mir nur zwei Möglichkeiten ein:
- Entweder die Codecs im VLC sind falsch, kaputt, veraltet
- VLC ist buggy

Was mich daran irritiert hat, war der Umstand, dass der Effekt im Dragon der gleiche war, der hatte die gleichen Störungen. Und jetzt der absolute Kracher: Ich habe mal nachgesehen, wie alt mein VLC ist und festgestellt... *wow*... ist ja älter als ich.... gekillt und via Backports die aktuelle Version installiert... et voilà... nicht ein einziger Tonfehler mehr im VLC, weder bei reinen Musiktiteln, noch bei den Filmen. Ich habe mehrere meiner Urlaubs-Filme der letzten Jahre angespielt, gezappt, wiederholt, laut und leise gestellt und nicht ein einziges Mal hats es diesen Toneffekt gegeben. Und jetzt die Krönung, die, die ich wiederum auch nicht mehr begreife: Der Dragon spielts jetzt auch! :facepalm:

@Nab, das ist ja während der ganzen Zeit das verrückte gewesen.... eigentlich und vom Grundsatz her funktionierte es doch, Musik richtig gut, und prinzipipiell sogar auch mit Filmen. Mir wollte die ganze Zeit nicht einleuchten, dass die Hardware sich ihre Frontends aussucht, mit wem sie es treibt und mit wem nicht.... das passt doch irgendwie nicht, entweder ganz oder gar nicht.... aber doch nicht hier mal ein bisschen und da mal ein bischen weniger.. Alles funktioniert, sogar richtig gut, und in dem Moment, wenn du im VLC zurückspulst, bricht das Audio-Chaos los - das kann nicht sein..... ich habe jetzt noch malmit dem neuen VLC rumprobiert... es läuft, und jetzt sogar richtig gut!

Das war ja mal wieder eine spannende Episode.... :mrgreen:

TomL

Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 27.01.2015 15:31:14

NAB hat geschrieben:Also das Linux-Soundsystem lässt sich ganz einfach erklären:
http://yokozar.org/blog/content/linuxaudio.png
(Darstellung stark vereinfacht)
Jetzt ist mir alles klar... don't drink and drive sollte man abwandeln in don't drink and develop

:mrgreen:

NAB
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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 27.01.2015 21:15:52

TomL hat geschrieben:Ich war gerade mit meinem Hund spazieren und habe die ganze Zeit darüber gegrübelt, was mir nicht auffällt und was trotzdem nicht stimmig ist. Ich habe mir irgendwann die Frage gestellt, welchen sinnvollen Grund es für das Backend (und die zur Hardware gerichete Schicht) geben sollte, überhaupt zwischen Frontends zu unterscheiden ...?... das wäre doch völliger Unfug. Der für den Sound zuständigen Ebene sollte es doch furzegal sein, welcher Player da was spielt. Musik funktioniert seit jeher perfekt, die Filme eigentlich auch, bis auf den Moment des Replay.
Das ist fast richtig. Betrachte das mal aus der anderen Perspektive:
Der Player kann sich aussuchen, ob er sich an PulseAudio wendet, oder direkt an die Alsa-Hardwaretreiber, oder an die virtuelle Alsa-Schnittstelle von PulseAudio ... und welches der vorhandenen Soundgeräte er da jeweils benutzt. Der Player hat also mehrere Möglichkeiten, und einige davon funktionieren vielleicht nicht.
TomL hat geschrieben:Was mich daran irritiert hat, war der Umstand, dass der Effekt im Dragon der gleiche war, der hatte die gleichen Störungen.
Der Dragon ist so ein komischer neuer Player vom KDE und in meinen Augen ziemlich mies. Mag sein, dass er das Backend von VLC benutzt.

Wenn ich dir noch zwei andere Player empfehlen darf:
SMPlayer - nutzt das berüchtigte Konsolenprogramm "mplayer" als Backend, verwendet also eine völlig andere Implementierung als VLC

Kaffeine - der alte KDE-Player. Der verwendet als Backend Xine, was wiederum eine andere Implementierung ist.

Einer von den dreien packt so gut wie jeden Problemfilm.
TomL hat geschrieben:gekillt und via Backports die aktuelle Version installiert... et voilà... nicht ein einziger Tonfehler mehr im VLC, weder bei reinen Musiktiteln, noch bei den Filmen.
Ich würd ja vermuten, du hättest auch mit dem alten VLC was machen können, wenn du an dessen Audio-Einstellungen rumgespielt hättest. Aber egal, ein neuer VLC ist ja noch besser :)

Denk daran, alle paar Monate mal einen Blick in die Backports zu werfen, ob da eine neue Version drin ist :)

So, und war das nun Kernel 3.2 oder Kernel 3.16?

Und was ist aus dem komischen Aussetzer nach ein paar Minuten geworden?

Und wie klingen die Systemsounds denn nun?
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

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TomL

Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 27.01.2015 22:49:09

NAB hat geschrieben:Ich würd ja vermuten, du hättest auch mit dem alten VLC was machen können, wenn du an dessen Audio-Einstellungen rumgespielt hättest.
Ich kann Dir versichern, dass da nichts ging. Ich habe mich natürlich mit den im VLC vorhandenen Audiogeräten beschäftigt und etliche Varianten getestet. Ich habe mit der Hardwarebeschleunigung experimentiert, mit dem Cache.... ich weiss nicht, was noch alles zur Behebung der Probleme passiert ist. Dazu mal kurz meine Erinnerung.

- Im Mai-Juni letzten Jahres den Entschluss gefasst, sukzessive Windows abzuschaffen
- Im Juli (quasi als Erstkontakt) meinen Windows-Server durch einen GUI-Less Linuxserver getauscht.... mit einem 1980'er Konsolen-Feeling dabei. File-Server, Mail-Profilserver, OpenVpn-Server (als Netzwerk-Gateway und als VPN-Gateway), Print-Server und last but not least einen Cloud-Server (nginx und baikal)... funktioniert wirklich alles absolut super, einschließlich meiner von mir selbst geschriebenen Backup-Scripts mit Logbook-Funktion, die über Cron gestartet werden.
- Im August mit dem Gedanken "Schlimmer kanns nicht werden" das erste Desktop-Linux installiert, und zwar nach Empfehlung im Web Ubuntu Trusty Tahr
- Vom ersten Tag an hats mir nicht gefallen und war zudem von Störungen durchsetzt. Alles mit Multimedia war nur Käse -egal ob Musik oder Film, unbefriedigend
- Irgendwann später auf Kubuntu gewechselt. Die KDE ist toll, die Multimedia-Störungen sind geblieben, zudem jede Menge Systemfehlermeldungen
- Der Wille Windows zu verlassen ist unverändert, also im Dezember einen neuen Rechner beschafft - wieder mit Kubuntu Trusty Tahr
- Die Systemfehlermeldungen sind weg, aber alle Multimedia-Störungen sind unverändert, Filme ruckeln, Ton ist Mist - das war definitiv nicht zu beheben
- Im Januar einen Kernel-Wechsel von Trusty Tahr auf Utopic Unicorn durchgeführt, irgendeine Lösung muss es ja geben. Die Fehler waren weniger, der Ton lief stabiler, *wow*
- Aber wegen massiver "NonLTS = NoGo"-Statements bei UbuntuUsers aus lauter Verzweiflung Debian installiert, hat ja den Ruf "stable" zu sein
- Immer noch die gleichen Fehler, ruckelnde Filme, schlechter Ton.

Also, seitdem ich Linux nutze, begleiten mich diese Multimedia-Probleme.... quasi vom ersten Tag an. Ich bin aber hartnäckig und gebe nicht so leicht auf. Und wenn ich sage, ich habe nix unversucht gelassen, dann stimmt das. Ich bin ziemlich Windowserfahren, aber ich habe quasi aus dem Linux -Nix ohne Kenntnisse meinen Server "gebaut", mit lesen, suchen und gezielt nachfragen. Wie es grundsätzlich geht wusste ich natürlich vorher, aber die Linux-Spezifikas musste ich alle erst lernen.

Ich glaube, ich habe über die ganze Zeit wirklich nix unversucht gelassen. Ich habe aber nie die Versionen (z.B. VLC) kontrolliert, weil die doch immer automatisch gekommen sind, gehörten ja schließlich zum OS. Und jetzt hier bei Debian sowieso nicht, wegen dem Image, bloß nix fremdes installieren. Es gab ja auch hier genügend Hinweise und Statements, immer nur die eigenen Repo's zu nutzen. Ich habe mir ja vor Tagen erst selber den Rechner abgeschossen, beim Versuch irgendwelche nachgeladenen Libs für FreeFileSync wieder zu deinstallieren... ruckzuck war die KDE weg. Also war ich da jetzt ein wenig sensibilisiert und agiere eher vorsichtig.

Allerdings kam mir mein Kernel 3.2 jetzt doch "komisch" vor.... zumal mein Eindruck war, dass voher bei Kubuntu der Kernel-Wechsel 3.13 auf 3.16 eine Verbeserung gebracht hat. Deswegen habe ich das auch hier angesprochen. Und wenn ich ehrlich bin, ich weiss im Moment nicht, was jetzt aktuell den Durchbruch gebracht hat. Ich habe das dummerweise nicht "abgegrenzt" geprüft. Es kann also sein, dass der Kernel 3.16 die Lösung war, der aktuelle VLC oder die Kombination aus beiden - wobei mein Gefühl sagt, es war der VLC. Was ich jetzt gar nicht verstehe, ist der Effekt, dass der Ton jetzt insgesamt besser ist, auch im DeaDBeeF, und das die Abstimmung mit Player-Lautstärke nun losgelöst vom Taskleisten-Regler ist. Das war bisher immer synchron. Und diese Änderung ist definitiv mit dem VLC gekommen. Das heisst, der VLC muss irgendwas upgedatet haben, von dem auch DeaDBeeF partizipiert... aber ich habe keine Ahnung, was...... :?
Denk daran, alle paar Monate mal einen Blick in die Backports zu werfen, ob da eine neue Version drin ist
Ja, das tue ich ganz bestimmt. Mittlerweile und durch die Unterstützung hier habe ich doch einen besseren Überblick bekommen.
So, und war das nun Kernel 3.2 oder Kernel 3.16?
Was meinst Du? Jetzt ist 3.16 installiert.
Und was ist aus dem komischen Aussetzer nach ein paar Minuten geworden?
Passiert immer noch, genau einmal, ein paar Minuten nach dem Start, danach läufts stundenlang durch.... bekloppt, aber ist so. Während diesem Fehler geht nix, kein aplay wav, keine Dingel-Dongel-Melodie... und auf einmal gehts dann wieder. Völlig unerklärlich. Aber ansonsten ist der Sound perfekt, dieses Kreischen ist vollkommen weg.
Und wie klingen die Systemsounds denn nun?
Die lass ich ausgeschaltet, obwohl ich sicher bin, dass die jetzt auch funktionieren.... aber gut klingen die nie... nicht mal, wenn sie fehlerfrei sind. :mrgreen:

NAB
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Re: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 28.01.2015 00:34:18

TomL hat geschrieben:Ich kann Dir versichern, dass da nichts ging. Ich habe mich natürlich mit den im VLC vorhandenen Audiogeräten beschäftigt und etliche Varianten getestet.
Okay, ich glaub's dir :)
Letztendlich wissen wir ja nun auch nicht, ob's am Kernel oder an VLC lag. Ist aber eigentlich auch egal ... hauptsache, es läuft :)
TomL hat geschrieben: Ich habe mit der Hardwarebeschleunigung experimentiert,
Hardware-Beschleunigung ist nun eine ganz andere Geschichte, bringt bei Sound überhaupt nichts, muss vom Treiber unterstützt werden und zieht wieder ein wenig Paket-Gefrickel nach sich.
TomL hat geschrieben:Dazu mal kurz meine Erinnerung.
Deinen "Leidensweg" glaube ich dir auch ;-)

Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem, dass du dir eher zickige Hardware ausgesucht hast. Nach dem, was ich so beim Recherchieren gelesen habe, lief dein Soundchip vor zwei Jahren noch gar nicht unter Linux. Da hat vielleicht einfach die Zeit eine Besserung gebracht.

Ich hab mal gelernt, dass man sich die Hardware danach aussucht, welche Software darauf laufen soll. Dieses Wissen scheint inzwischen etwas verschollen zu sein. Wenn Linux nicht mindestens genau so gut läuft wie Windows, dann ist es "blöd", egal worauf. (Und wenn du jetzt einwerfen willst, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, Genaueres über den Linux-Support rauszukriegen, dann geb ich dir gleich mal prophylaktisch recht.)
TomL hat geschrieben:- Aber wegen massiver "NonLTS = NoGo"-Statements bei UbuntuUsers aus lauter Verzweiflung Debian installiert, hat ja den Ruf "stable" zu sein
Uhm ... das sehe ich anders ... wer LTS will, kann ja gleich zu Debian greifen. Wer immer das neuste auf dem Desktop haben will (dafür gibt es gute Gründe, wie du ja gerade siehst) ist mit Ubuntu recht gut bedient.
TomL hat geschrieben:Und wenn ich sage, ich habe nix unversucht gelassen, dann stimmt das.
Das glaube ich dir. Aber durch zunehmendes Verständnis des Systems kann man neue und sinnvollere Sachen "versuchen". Und du sagst ja selber, du bist noch in vielen Bereichen am schwimmen, was Linux angeht (was nun keine Schande ist - gerade das Soundsystem ist ne Katastrophe).
TomL hat geschrieben:Und jetzt hier bei Debian sowieso nicht, wegen dem Image, bloß nix fremdes installieren. Es gab ja auch hier genügend Hinweise und Statements, immer nur die eigenen Repo's zu nutzen.
Das sagt man Anfängern gerne, weil fremde Repos die Fehlersuche bis ins Unmögliche erschweren. Solange du weißt, was du kaputt gemacht hast, und wie du es wieder heil machst, spricht nichts gegen fremde Repos. Die sind halt nicht immer "stable".
TomL hat geschrieben:Allerdings kam mir mein Kernel 3.2 jetzt doch "komisch" vor....
Tja ... das ist der Nachteil von Debian ... uralte Software, die funktioniert ... wenn sie funktioniert ^^

Wobei Debian durchaus Neuerungen in den alten Kernel einpflegt - soweit das möglich ist.
TomL hat geschrieben:Was ich jetzt gar nicht verstehe, ist der Effekt, dass der Ton jetzt insgesamt besser ist,
Dein VIA-Chip hat im Gegensatz zu VIAs sonstiger Qualität recht gute Werte und schneidet in Testergebnissen gut ab, in guter Konkurrenz zu Realtek. Sonst hätte ich dir längst geraten, das Mainboard zurückzuschicken, oder dir ne billige Soundkarte zu besorgen. Es mag gut sein, dass erst die Neuerungen eines aktuellen Kernels die vollen Fähigkeiten des Chips unterstützen.
TomL hat geschrieben:
Und was ist aus dem komischen Aussetzer nach ein paar Minuten geworden?
Passiert immer noch, genau einmal, ein paar Minuten nach dem Start, danach läufts stundenlang durch.... bekloppt, aber ist so. Während diesem Fehler geht nix, kein aplay wav, keine Dingel-Dongel-Melodie... und auf einmal gehts dann wieder. Völlig unerklärlich. Aber ansonsten ist der Sound perfekt, dieses Kreischen ist vollkommen weg.
Dazu fällt mir, wie gesagt, auch nicht viel ein. Man könnte es mit dem Neuladen von Kernel-Modulen, Alsa oder PulseAudio versuchen, sobald das Problem auftritt. Das wäre aber ein unhandlicher Workaround, statt das Problem wirklich zu beseitigen. Hast du mit dem neuen Kernel mal einen Blick auf "dmesg" geworfen, ob der Kernel bei dem Problem irgendwas meldet?
TomL hat geschrieben:
Und wie klingen die Systemsounds denn nun?
Die lass ich ausgeschaltet, obwohl ich sicher bin, dass die jetzt auch funktionieren.... aber gut klingen die nie... nicht mal, wenn sie fehlerfrei sind. :mrgreen:
Och, ich mag es, wie der KDE klingt. Es gibt zahlreiche "sound scheme"s für den KDE, sogar Windows 7 habe ich gerade entdeckt ... es scheint nur ein riesen Umstand zu sein, sie manuell zu installieren.
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TomL

Re: AW: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 28.01.2015 10:19:42

Moin
NAB hat geschrieben:Hardware-Beschleunigung ist nun eine ganz andere Geschichte, bringt bei Sound überhaupt nichts, muss vom Treiber unterstützt werden und zieht wieder ein wenig Paket-Gefrickel nach sich.
Es gab ja fast durchgehend weitere Probleme. Ich hatte lange Zeit Probleme mit Verpixelung und Artefakten bei Filmen, dann ruckelten viele Filme, blieben mitunter über Sekunden einfach stehen und sprangen dann weiter. Da liess sich gar nicht genau lokalisieren oder differenzieren, wo genau die Fehler herkamen. Die Überlegungen waren:
- fehlende HW-Unterstützung seitens Kernel
- Fehlerhafte, fehlende oder falsche Treiber
- falsches System-Customizing
- Softwarefehler resp Einstellungen (Frontend)
- falsche, alte, kaputte (freie / unfreie) Codecs

Und dann kamen die Boot und Shutdownfehlermeldungen hinzu, die mich im Dezember veranlasst haben, den Rechner auszutauschen. Dabei war der gar nicht so unterdimensioniert: Asus, AMD Dualcore CPU 2x2,7 GHz, 4 MB RAM... für Win 7 Prof völlig ok.

das sehe ich anders ... wer LTS will, kann ja gleich zu Debian greifen. Wer immer das neuste auf dem Desktop haben will (dafür gibt es gute Gründe, wie du ja gerade siehst) ist mit Ubuntu recht gut bedient.
Tatsache ist, dass ich die ganzen Probleme über Monate hinweg weder mit Ubuntu noch später mit Kubuntu beseitigen konnte. Der entscheidende Wechsel in meinen Überlegungen kam erst mit den positiven Effekten beim Wechsel von Trusty Tahr nach Utopic Unicorn. Aber das war für mich wiederum hinsichtlich LTS vs Non-LTS ein unlösbarer Konflikt. Da gab es dann bezüglich meiner 2 Prämissen Kontinuität und Stabilität nur noch 2 Möglichkeiten: zurück nach Windows oder eben was ganz anderes. Ich habe mich für das letztere entschieden und bin nun hier gelandet. Wenn ich nicht aus Dummheit und Unkenntnis geglaubt hätte, dass Debian nur der Kernel für die grafischen Varianten ist, hätte ich das sofort oder schon viel früher genommen. Was Debian ist und ausmacht, habe ich schlichtweg nicht gewusst. Und wenn ich ehrlich zu mir selber bin , kann ich jetzt nur den Kopp schütteln und mich ärgern, dass ich nicht schon früher Debian genutzt habe.
Ich will heute kompromisslos das, was ich seit Windows XP und mit Win 7 heute als obligatorisch betrachte: und zwar Stabilität und Kontinuität ... und natürlich müssen meine "kleinen" Anwendungen funktionieren. Und das ist wirklich nichts besonders oder viel, Office, Multimedia (ohne Spiele), Internet, mehr gibt's nicht. Und genau das funktioniert jetzt mit Debian. Ich habe gestern Abend noch etliches getestet .... es läuft fehlerfrei. Ab diesem Punkt hat weder Ubuntu noch eine andere Distribution Platz in meinen Überlegungen für die Zukunft. Mein Rechner ist jetzt (bis auf FreeFileSync) genau so, wie ich mir das vorgestellt habe ....und das völlig ohne Windows. So sollte das sein, genau so wollte ich das

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Re: AW: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 28.01.2015 11:33:56

TomL hat geschrieben:Es gab ja fast durchgehend weitere Probleme. Ich hatte lange Zeit Probleme mit Verpixelung und Artefakten bei Filmen, dann ruckelten viele Filme, blieben mitunter über Sekunden einfach stehen und sprangen dann weiter.
Genau so sieht's bei mir auch aus, wenn ich auf zu langsamen Rechnern ohne Hardware-Beschleunigung versuche, HD-Filme abzuspielen. Ruckeln, Stocken, Bildfehler, mal läuft's für Sekunden oder Minuten, dann ist wieder alles Matsch, ohne erkennbares Schema. Die CPU-Auslastung liegt bei 100% und sinkt, wenn das Bild stockt (komischer Weise).
TomL hat geschrieben:Und dann kamen die Boot und Shutdownfehlermeldungen hinzu, die mich im Dezember veranlasst haben, den Rechner auszutauschen. Dabei war der gar nicht so unterdimensioniert: Asus, AMD Dualcore CPU 2x2,7 GHz, 4 MB RAM... für Win 7 Prof völlig ok.
Ich würde auch denken, dass der schnell genug ist, auch für HD. Bei mir schafft das ein alter AMD mit 2x2 GHz so knapp mit Mühe ohne Hardwarebeschleunigung. Voraussetzung ist aber, dass absolut nichts nebenbei läuft. Nepomuk/Strigi führen unter KDE mitunter ein nerviges Eigenleben (ich schalte das aus) und manchmal nach dem Booten lastet saned-colourd bei mir einen Kern komplett aus (bekannter Fehler von Wheezy). Auf sowas muss man erst mal kommen.

Ich vermute, du wärst vielleicht mit einem aktuellen Intel-System ohne eigene Grafikkarte besser bedient gewesen, zum gleichen Preis.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: auch jetzt mag es sein, dass du ohne Hardwarebeschleunigung unterwegs bist. Dann macht der Prozessor die ganze Dekodier-Arbeit. Wenn dann noch ein zweites Programm Rechenzeit stiehlt, dann könntest du wieder Probleme bekommen. Aber das wäre dann mal einen neuen Thread wert :)
TomL hat geschrieben:Tatsache ist, dass ich die ganzen Probleme über Monate hinweg weder mit Ubuntu noch später mit Kubuntu beseitigen konnte.
Und was ich meinte war, dass du vielleicht mit deinem Wissen von heute die Sache auch auf Ubuntu zum laufen bringen könntest.

Für "Multimedia" halte ich Ubuntu durchaus für tauglich, gerade weil es den neusten Kram mitbringt, aber dann muss man sich LTS egal sein lassen und den regelmäßigen Upgrade-Zirkus mitmachen. Bei simplen Desktop-Konfigurationen klappt das nach meiner Erfahrung recht gut. Aber ich will dich wahrlich nicht von Debian vertreiben :-)

Aber wenn du mit dem Sound jetzt zufrieden bist, dann könntest du diesen Thread ja jetzt auf "gelöst" setzen, dann muss sich hier niemand anders mehr durchwühlen (dein erstes Posting editieren und Titel ändern) :-)
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Re: AW: Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von TomL » 28.01.2015 15:23:13

NAB hat geschrieben:Die CPU-Auslastung liegt bei 100% und sinkt, wenn das Bild stockt (komischer Weise).
:::::
Bei mir schafft das ein alter AMD mit 2x2 GHz so knapp mit Mühe ohne Hardwarebeschleunigung. Voraussetzung ist aber, dass absolut nichts nebenbei läuft.
Ich habe gerade mal bei mir geguckt.... und frage mich, ob ich das wieder verstehen muss.... :? ... Ich habe gerade mal zum Testen einen HD-Film (mit hoher Bitrate) im VLC angespielt, Ton aus, weil DeaDBeeF gerade die Longversion von Forty Five Hundred Times gedröhnt hat, Nepomuk hat sich gemeldet, das er fleissig ist..... und meine CPU langweilt sich bei 10-15 % Last. Und was ich daran nicht verstehe...?... die Hardwarebeschleunigung im VLC ist NICHT aktiviert. Es läuft trotzdem super und absolut flüssig.

Und zwischenzeitlich habe ich (eigentlich jetzt gerade) den Equalizer im DeaDBeeF entdeckt.... und der Spinning Wheel Blues lässt mich jetzt echt fett grinsen :mrgreen: Klasse jetzt, richtig klasse.... was der VLC gemacht weiss ich nicht, aber es klingt anders, und zwar alles.... und zudem richtig gut. :THX:

NAB
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Re: [Gelöst] Sound-Probleme (Teil 2)

Beitrag von NAB » 28.01.2015 17:09:11

hmmm ... da müsste ich jetzt hellsehen können, um zu sagen, was dahinter steckt.

Gaaaanz grobe Kinderrechnung: dein neuer Prozessor ist doppelt so schnell und hat doppelt so viele Kerne. Auf dem alten Prozessor würde sich das auf 15%*2*2 = 60% Auslastung umrechnen. Lass da noch ein paar beschleunigende SSE-Befehle fehlen, und du bist bei 100%.

Und diese Prozentangaben sind bei Mehrkernern mit Vorsicht zu genießen. Wenn eine Aufgabe nicht parallelisiert ist, dann ist bei meinem Vierkerner bei 25% Schluss ... ein Kern auf Vollast, die anderen langweilen sich. Da wären deine 15% schon "mehr als halb voll".

Ansonsten ist HD nicht gleich HD. In MPEG2 kodiert (Fernsehsender stahlen sowas aus) kommen auch langsame Rechner mit HD klar. Mit MPEG4 AVC (Blu Ray) hast du deutlich höheren Rechenaufwand.
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