Installation eines Tonstudios

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brummer
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 19.07.2011 06:23:30

zu checkinstall, du kannst doch den Namen [2] schon beim bauen angeben, und wenn du fakeroot benutzt, kannst du auch als user bauen ohne das eine Installation stattfindet. (fakeroot ist ein debian paket)

Code: Alles auswählen

fakeroot checkinstall
Das Paket kannst du dann mit dpkg installieren, allerdings nicht parallel mit einem anderen ardour. Das hängt nicht vom Namen des Paketes ab, sonder davon was das Paket installiert. Ardour installiert auch eine menge lib's, die würden versuchen sich gegenseitig zu überschreiben, beim versuch zu installieren.
Eventuell, kannst du ein ardour-vst in /usr/local (--prefix=) installieren, das kann man aber nicht empfehlen. Letztlich führt das dazu, das lib's zweimal im suchpfad auftauchen.

gruß
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 19.07.2011 09:44:44

hi brummer,

vielen dank, das hat meine restfragen beantwortet. ich hatte allerdings gehofft, dass ein ardour und ein paralleles ardour-vst sich die libs teilen würden und nicht sich gegenseitig überschreiben würden. mit parallelen rosegardens geht das (nach aussage der macher), allerdings werden da auch keine weiß-gott-wieviele libs dazuinstalliert. schade. dann werd ich mich mal an die fakeroot-variante setzen ...


grüße

markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Saxman » 19.07.2011 10:12:05

Ich hab einige Beiträge ausgelagert (Klick). Hier ist das Thema "Installation eines Tonstudios" und zwar im engeren Sinne. Konkret geht es um Probleme im Zusammenhang mit diesem Wikiartikel (Klick).
"Unix is simple. It just takes a genius to understand its simplicity." - Dennis Ritchie

Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch | df.de Verhaltensregeln | Anleitungen zum Review und zum Verfassen von Wiki Artikeln.

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Teddybear » 25.07.2011 00:22:43

Moin Moin....

Ich darf verkünden, das Debian den 3.0er Kernel auch mit PREEMPT_RT Support anbietet... er ist Heute in SID gelandet.
Bisher aber wohl nur für amd64.
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 25.07.2011 10:25:49

moin Teddybear,

oh, das ist nicht nur eine gute sondern eine für mich äußerst wichtige Nachricht! Ich bin gespannt, ob dieser Support besser sein wird als beim 2.6.39er. Dort konnte man schon ganz gute Latenzen mit erreichen, ganz ohne Patch. Durch die hartnäckigige Arbeit eines Programmierers (Name leider vergessen) am RT-Kernel-Patch-Projekt ist´s nun im Standardkernel ohne Patch angekommen. Super Sache, das wird die gesamte Sound-Linux-Community ein Stück weiter nach vorne bringen!

In ein paar Wochen ist dann mal Kernel bauen und ein kleiner Wiki-Artikel zum Thema fällig. Frage: kann man, wenn im Audiobereich der Unterbereich "Tonstudio" entstanden ist, da auch den Artikel unterbringen? Oder muss das eher ins Kapitel "Rund um den Kernel"? Ich möchte natürlich irgendwann im Wiki eine Kategorie haben, in der alles drin ist. Auch eine Schnellanleitung, wie man sich für sein Tonstudio einen Kernel mit RT selbst brät. Von daher hätt ich so ne Minianleitung lieber im Kontext "Tonstudio", weil es nur den Bau für RT behandeln würde.

Grüße

Markus

PS ich bin dann erst mal in Urlaub :D
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Teddybear » 25.07.2011 11:05:30

Markus3000 hat geschrieben:In ein paar Wochen ist dann mal Kernel bauen und ein kleiner Wiki-Artikel zum Thema fällig. Frage: kann man, wenn im Audiobereich der Unterbereich "Tonstudio" entstanden ist, da auch den Artikel unterbringen? Oder muss das eher ins Kapitel "Rund um den Kernel"? Ich möchte natürlich irgendwann im Wiki eine Kategorie haben, in der alles drin ist. Auch eine Schnellanleitung, wie man sich für sein Tonstudio einen Kernel mit RT selbst brät. Von daher hätt ich so ne Minianleitung lieber im Kontext "Tonstudio", weil es nur den Bau für RT behandeln würde.
Mhhh..

Ich würde vorschlagen, das ganze unter Rund um den Kernel zu packen, und im dazugehörigen Tonstudio Eintrag dieses Howto einfach per Link ein zu binden.

PS: also ob mit oder Ohne Preempt.... hab ich zumindest mit Jack keine bessere Latenz mit dem 3.0er Kernel.
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 25.07.2011 20:31:11

Hi

So von sich aus bringt der rt-patch keine Latenz Verbesserung, aber es ist durchaus möglich mit rt-kernel bessere Latenzen zu erreichen.
Der 2.6.39er beherrscht ja schon threaded IRQ's , damit kann man einzelnen IRQ's eine höhere priorität zuweisen.
In der regel sind das der IRQ für die rtc (RealTimeClock) und die Soundkarte. Damit gewährleistet man einen flüssigen Daten Durchlauf, oder das zumindestens keine Daten warten müssen um zur Soundkarte zu gelangen.
Ergebnis ist, das in jack eine geringe Frame rate möglich ist, das ergibt eine geringere Latenz. Oder man bleibt bei der Latenz die man schon hatte, kann aber nun mehr Plugins laden ohne Xruns zu riskieren.
In der Prioritäten Kette ist oftmals der IRQ der Sound Karte der Flaschen Hals (mit geringer Priorität kann es passieren, das der Sound warten muss, wärend ein Routine ping läuft)
Der 3.0-rt patch bringt jetzt noch, unter anderem, zusätzlich Soft IRQ threading, das ermöglicht die Priorität der Soundkarte zu erhöhen, selbst wenn sie sich einen IRQ mit, sagen wir mal der Netzwerk-Karte teilt. Das findet man ja häufig bei Schletops. :lol:
weiter Verbesserungen sind im Speicher Management zu erwarten.

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 25.07.2011 21:06:46

Hallöle,

Läuft der RT-Patch beim 3.0er besser für Soundgeschichten als der 2.6.39er? Was mich ein wenig irritiert ist, dass es wieder einen RT-Patch gibt. Ich hatte gehofft, dass das RT-patchen sein Ende gefunden hätte. Weiß jemand, warum das so ist, also, warum man wieder patchen muss? Ist natürlich kein Weltuntergang. Wäre nur schöner ohne Patch :wink: ...

Naja, ich bin ja eigentlich schon im Urlaub aber ich konnt´s nicht lassen hier doch nochmal kurz rein zu schauen.

@brummer
Super Infos :THX: . Je mehr davon, um so besser. Mein Wissen in Sachen RT ist momentan noch begrenzt und je mehr Leute Ihr Wissen bezüglich RT und Linux/Sound hier reinschreiben desto besser kann das Wiki werden :mrgreen: ! Ich selbst hatte mit RT-Kerneln bisher im Soundbereich WESENTLICH bessere Latenzen in Verbindung mit Jack als ohne RT. Wenn Du noch Vorschläge hast, wie man die IRQ-Geschichten soundmäßig in der Praxis handhaben kann, immer her damit. Ich geh mal davon aus, dass Du für Sound die limits.conf entsprechend angepasst hast (wenn nicht, siehe http://wiki.debianforum.de/Installation ... imits.conf).

Ich kann wohl erst in einer Woche wieder antworten ...

Herzliche Grüße

Markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 25.07.2011 22:00:28

Hi Markus

Naja, ich hatte vor einigen Jahren auch ma nen Wiki Artikel geschrieben, wie man ein Tonstudio unter (sidux) debian/sid einrichtet, der ist aber mit der distro verschwunden.
Die Informationen die ich dort gesammelt hatte sind aber so gut wie alle jetzt auf linuxmusicians.com zu finden.
Zu den IRQ settings und weiteren System Optimierungen findest du alles hier:
http://wiki.linuxmusicians.com/doku.php ... 64f2880ce5

Übrigens, der Kerl der an dem Patch maßgeblich arbeitet heißt Thomas Gleixner, früher hat das Ingo Molnar gemacht.

Thomas Gleixner sagt, das er glaubt, der rt-patch werde wohl niemals ganz in den mainline Kernel einfließen, da er ständig weiter entwickelt wird, und, zu verbessern, wird es wohl immer was geben. :)
Das heißt aber nicht das Musiker ihren Kernel immer selber patchen und bauen müssen, wie Teddybear schon sagte, in Debian sid ist der amd64 rt jetzt dabei. Sonst gibt es auch noch Pengotronix und andere.

auch ist der (alte) rt-patch im 2.6.39.er schon so gut integriert, das er für den normalen Studio betrieb völlig ausreicht. Der rt-patch hat ja noch andere nutzer außer Musikern, embed systems zum beispiel, oder Industrielle Steuerungen, . . .

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von schwedenmann » 02.08.2011 13:45:26

Hallo

Kann mir mal eienr erklären, wie ihr den rt Kernel
von debian 3.0.0-1-rt-amd64 oder den hier im Thread verlionkten 2.6.33.9-rt31-ts incl. nvidia-treiber (nicht den scheiß nouveau) zum laufen bekommen habt ?

Ich habe beide in Sid installeirt und dann ma- -ai nvidia gemacht, immer (also bei beiden Kerneln, header waren selbstverständlich installiert) und jedesmal wurde kein Paket erzeugt, bei 2.6.33 ;
entferne patch fix-typos.patch
restoruing nv-procfs.c
entferne patch avoid-ld.gold.patch

Beim debuian-rt-kernel wird auch rumghemeckert und der build Prozeß wird mit anderen Fehlermeldungen abgebrochen.

Wie installiert ihr den rt kernel ?

mfg
schwedenmann

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 02.08.2011 14:51:25

Ich benutze auch debian/sid, und es war eigentlich ganz einfach.
NVidea raus, ATI rein. :lol:
Ne spaß beiseite, ich habe sowieso ne Ati Karte drin. :) Um den (Scheiß) proprietären NVidea Treiber zu bauen, musst du den Kernel patchen, soweit ich weiß betrifft das beim 3.0-rt drei Symbole die als EXPORT_SYMBOL_GPL im Kernel zur Verfügung gestellt werden, daran scheitert der NVidea Treiber. Damit der NVidea baut, müssen die als EXPORT_SYMBOL zur Verfügung gestellt werden. Im prinzip muss nur drei mal _GPL in zwei verschiedenen Dateien entfernt und der Kernel neu gebaut werden. Ob's das schon als patch gibt, weiß ich nich, aber hier findest du etwas mehr Info dazu.
http://www.aptosid.de/index.php?name=PN ... pic&t=1190

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 02.08.2011 19:47:27

hallo leute,

nvidia scheint ja generell probleme zu machen, leider. da ich in den nächsten tagen nochmal neu an das thema "kernel patchen-bauen-installieren" ran will, wäre es super wenn hier noch mehr leute mit nvidia-karten posten würden. am besten probleme+links. das könnte ich dann in den tonstudio-artikel mit einbauen. der eine link ist schon mal hilfreich und wird im artikel verwendung finden.

@schwedenmann
ich bau mir den kernel als .deb-paket und installier den dann ganz doof mit dpkg -i <Kernelname>. gibt es fehlermeldungen beim bauen, dann fehlermeldung in :google: rein und schauen, ob jemand ein ähnliches problem hat (was oft der fall ist). darüber bekommt man häufig eine lösung. doof ist nur, dass man clean bzw. distclean machen muss und dann wieder von vorne bauen. das dauert dann natürlich wieder. naja, ich lass das immer die nacht über durchlaufen. wenns dann nicht geklappt hat, nächste nacht wieder neu bauen bisses klappt. so mach´ ich das. für den rt-bereich werd ich bald eben auch einen kleinen wiki-artikel schreiben. vielleicht wird der dir dann zusätzlich helfen.

@brummer
hab mir deinen artikel mal angeschaut. nicht schlecht! allerdings eher was für leute, die sich mit debian schon gut auskennen. scheint was älter zu sein , der artikel (hab das datum vergessen). im prinzip will ich im tonstudiobereich genau so einen artikel schreiben (wie schon hier im wiki geschehen), dann allerdings mehr mit "HowTo"-Charakter für Leute, die nicht ganz so tief im system drin sind. der artikel wird permanent weiter entwickelt, bis alles wasserdicht, mehrfach getestet und selbsterklärend ist. bis dann wheezy stable ist ... vielleicht hab ich dieses projekt bis ende 2011 abgeschlossen. will heißen: nicht nur ein "grundartikel" sondern artikel über die wichtigsten tonstudioprogramme, vor allem, wenn man das programm selbst kompilieren sollte. und danke für den namen vom programmierer des rt-projekts (Thomas Gleixner), das kommt natürlich auch ins wiki, wenn ich den rt-artikel schreibe.

herzliche grüße

markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 03.08.2011 07:44:16

Markus3000 hat geschrieben:@brummer
hab mir deinen artikel mal angeschaut. nicht schlecht! allerdings eher was für leute, die sich mit debian schon gut auskennen. scheint was älter zu sein , der artikel (hab das datum vergessen).
Hi Markus
um Missverständnissen vorzubeugen, der Artikel ist nicht von mir, es ist eine Wissens Sammlung von mehreren Linux Muckern.
Der Wiki Artikel den ich ma geschrieben hatte, ist im Nirwana.
Deinen Ansatz zum Debian Wiki Artikel finde ich gut, ich werde das auf jeden Fall weiter verfolgen und dich nicht mit meine Kommentare verschonen. :lol:

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 03.08.2011 11:23:30

hi brummer,

danke für die aufklärung. solche "zuordnungsfehler" meinerseits entstehen leider manchmal, wenn ich die dinge eher überfliege "um mal zu schauen" anstatt richtig zu lesen. da fehlt oft die zeit. gründlichere recherche mach ich nur, wenn´s ins wiki kommen soll :D

ansonsten ... nerv mich ruhig mit deinen kommentaren. durch solche "nerverei" werden artikel meiner meinung nach nur besser, weil mehr kontrolle drin ist. ich bin schließlich nicht nur an "meinem" artikel interessiert sondern daran, dass der inhalt gut ausgearbeitet ist.

als nächstes ist eine kurzübersicht geplant, da der tonstudio-artikel doch recht lang und ausführlich geworden ist. ich möchte daran auch nichts ändern, jedoch ist IMHO eine kurze Übersicht über das Inhaltsverzeichnis hinaus gut um einem leser eine übersicht und einen einfachen rahmen für das vorgehen zu geben. ich setz mich direkt mal dran ...

grüße

markus

PS eins interessiert mich noch: warum hast du einen artikel geschrieben, der auf sid basiert? sid ist ja nun nicht das stabilste, für professionelles arbeiten bzw. ein produktivsystem aus meiner sicht ungeeignet. aus diesem grund habe ich mich für squeeze entschieden :wink:
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Capet » 06.08.2011 18:21:14

Hi,

unter http://wiki.debianforum.de/Installation ... ime-Kernel wird auf einen fertigen RT-Kernel verwiesen. Gibt es dort auch irgendwo eine 32-bit Version?

Gruß,
Capet

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 06.08.2011 21:27:57

nein, momentan nur 64-bit. im september wird sich allerdings ein 32-bit kernel hinzu gesellen (2.6.39 und 3.0).

grüße

markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 06.08.2011 21:39:16

Capet hat geschrieben:Gibt es dort auch irgendwo eine 32-bit Version?
Kurz, nö.
die 32bit rt version vom 3.er läuft zur zeit noch nicht besonders stabil. Im Moment ist die Performance des 2.6.39er mainline kernels erheblich stabiler. Aber das wird schon noch.

Interessante kernel und software kannst du aber auch hier finden :
http://www.bandshed.net/Packages.html
Markus3000 hat geschrieben:PS eins interessiert mich noch: warum hast du einen artikel geschrieben, der auf sid basiert? sid ist ja nun nicht das stabilste, für professionelles arbeiten bzw. ein produktivsystem aus meiner sicht ungeeignet. aus diesem grund habe ich mich für squeeze entschieden :wink:
Naja, kommt drauf an was man unter stabil versteht, ich fahre mein debian sid schon soooo ein paar jahre, läuft wie ein Uhrwerk. Ist top-aktuell, keine Alterserscheinungen, dein squeeze, wird dich irgendwann im stich lassen, okay, jetzt gehts noch, aber in einem oder in zwei jahren, guckst du in die Röhre, wenn es heißt, ehy, da gibts doch jetzt diesen neuen super fetten Sequenzer, hast du den schon-mal getestet ?
Mein sid, wird dann immernoch aktuell sein und kein problem mit den neusten gcc oder GTKlibs oder QT5, oder, . . . Also stabil über die Jahre, das ist sid. squeeze, is wie geparkt, natürlich erscheint das erstmal als stabile situation, aber mit der Zeit, wirds halt alt. :D
Und du hast ja selber schon gemerkt, das du jetzt schon die meisten Sachen eh selber compilieren musst um einigermaßen aktuelle Software zu haben. Unter sid, ist das nicht so schnell nötig, da ist alles ein - zwei jahre vorher drin, bevor es nach stable kommt.
Man muss natürlich nen bisschen aufpassen und wissen was ein upgrade bedeuten kann, und wann man es lieber lässt, aber dann, ist sid sehr stabil.
Und als Entwickler bin ich auf aktuelle librarys angewiesen, es macht ja wenig Sinn etwas für squeeze zu entwickeln. :)

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 06.08.2011 22:22:26

hi brummer,

interessant. ich hab schon was anderes über sid gelesen von wegen stabil/instabil. was hälst du von testing als mittelweg? ich bin z.b. kein entwickler und nach einem upgrade wüsste ich nicht unbedingt was nun läuft und stabil ist und was nicht ... und so wird´s wohl den meisten musikern gehen.

grüße

markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 07.08.2011 07:07:29

Ehrlich gesagt, von testing als Mittelweg halte ich nicht besonders viel. Der Grund : wen es zu Problemen kommt, werden sie in sid recht schnell behoben, meistens inerhalb von 4 Stunden, in testing kann das eine ganze weile dauern (bis zu mehrere Wochen) bis die fixes dorthin vorgedrungen sind. Wer jetzt glaubt testing ist etwas sicherer als sid, okay, teste es, :) , ich glaube das nicht.

Zu Anfang, wenn man sich noch nicht so mit sid auskennt, ist ein Backup hilfreich, geht ein upgrade schief, einfach das Backup einspielen und abwarten. Später erkennt man schon an den Meldungen von apt ob es gut geht oder nicht. Oder man bleibt halt bei der Backup Lösung, spielt im Zweifelsfall das Backup wieder ein, oder, wenn alles gut ist, macht man ein neues. Dann spielt es auch keine große Rolle ob man die Meldungen versteht oder nicht.
Also eigentlich recht simple Handhabung.
Wenn man mitten in einem Projekt steckt, macht man natürlich kein upgrade, um seinen workflow beizubehalten, ein upgrade muss aber mindestens alle 6 Monate erfolgen um den Anschluss nicht zu verlieren.

Ich wollte jetzt aber hier kein stable versus sid entfachen, ich denke da muss jeder selber wissen was er nutzen will.

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 07.08.2011 11:17:58

hi brummer,

jo, vielen dank für die ausführliche antwort, ich werde dann mal in mich gehen. und streitereien a la "sid gegen squeeze" finde ich ein wenig unsachlich und pubertär. man sollte halt abwägen wo die vor- und nachteile sind und fertig - damit rufe auch ich damit auf in diesem thread keine "diskussion" dieser art zu führen.

mir hat deine einschätzung auf jeden fall sehr geholfen. wenn ich mit dem denken fertig bin werde ich mal die einzelnen squeeze- und sid vor- und nachteile in den tonstudio-artikel einfließen lassen. da sieht man denn doch, was die vorteile einer sounddistri sein können. bisher kenn ich allerdings als einziges positivbeispiel av linux. werd ich wohl auch nach meinem urlaub mal genauer anschauen ...

herzliche grüße

markus

NACHTRAG ich hab mich jetzt mal im chat umgehört, was die so meinen von wegen sid als produktivsystem und haben heftigst abgeraten. ich denke, dass ist nix für den normaluser (wie musiker zum beispiel) sondern eher was für entwickler und leute, die genau wissen, was sie da tun. und das sind nach erfahrung immer minderheiten.

FRAGE in wieweit können backports helfen squeeze ein wenig akuteller für den soundbereich zu machen? nochmals herzliche grüße!
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von brummer » 08.08.2011 06:38:08

Markus3000 hat geschrieben:NACHTRAG ich hab mich jetzt mal im chat umgehört, was die so meinen von wegen sid als produktivsystem und haben heftigst abgeraten.
:lol: Hast du auch gefragt was die Leute dort selber benutzen ?

Nun, solche Einschätzungen sind es, die viele Leute davon abhalten überhaupt debian zu benutzen, da ist z.b. Arch sehr weit nach vorne gerutscht in der Beliebtheits-scala von Musikern.
Arch bietet, wie auch debian sid, ein rolling release, welches es erlaubt aktuelle Software zu benutzen, und ein System auch über Jahre zu benutzen. Dadurch kann man sich seinen Workflow erhalten , bzw. in kleinen Schritten anpassen, und nicht alle paar Jahre komplett umlernen.
Aus diesem Grund wird ARCH in Professionellen Audio Studios eingesetzt.
Backports, bis zu einem gewissen Grad geht das, führt aber letztlich auch zu einem instabilen System. Oft sind neuere Librarys nötig, die wieder andere Abhängigkeiten mit sich ziehen.
Auf der LAU Mailingliste läuft von Zeit zu Zeit dieses Thema, dort sind Musiker, da kannst du in Erfahrung bringen wie das Thema von außen (außerhalb von debian) betrachtet wird, wen du willst.

Aber, wie gesagt, ich will hier niemanden bekehren, wir können uns gerne darauf einigen das debian stable sehr gut als Einstieg's und auch als dauerhafte Distribution für Interessierte Musiker geeignet ist.

gruß
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 08.08.2011 09:23:57

hi brummer,

interessant, da scheinen die meinungen tatsächlich etwas weiter auseinander zu gehen. die leute, die ich gefragt habe, nutzen sid, das ist nicht nur aus der luft gegriffen. ich werde dann wohl doch mal eine umfrage im forum starten wie die erfahrungen mit sid so sind. für mich ist, wie gesagt, wichtig was ich in´s wiki schreibe. ich würde da z.b. gerne aufführen was die vor- und nachteile von squeeze und sid für ein tonstudio sind. hm.

gibt es denn eine art aufteilung, welche musiker welches linux benutzen? ich meine, gibt es zahlen zu dem thema (z.b. 90% der einsteiger nutzen am ehesten ubuntustudio, 70% der profis arch, so und so viele leute wechseln die distributionen etc)? das wäre mal ne interessante sache. ich finde nämlich, dass es eigentlich viel zu viele einzelne projekte und distris gibt. wenn man diese kräfte bündeln würde zu, sagen wir, eine sounddistri, eine grafikdistri etc dann wäre doch eigentlich ne menge gewonnen. es wirkt alles zu zersplittert und "jeder-kocht-sein-süppchen". aber das nur am rande.

die LAU-mailingliste werde ich mir mal anschauen. vielen dank für die vielen erfahrungswerte und deine meinung :THX: , das ist sehr produktiv. ich für meinen teil habe mir mehr überlegt bei squeeze zu bleiben und eben dann zu wechseln wenn wheezy stabil ist. ich komme allerdings von der sog. kunstmusik, da braucht man nicht unbedingt immer sofort die neueste software zumal das, was ich brauche eh schon ausgereift genug ist (rosegarden, audacity/ardour, linuxsampler, ein paar effekte und natürlich jack). allerdings wird in diesem jahr elektronische musik hinzukommen und da sieht´s dann wieder etwas anders aus.

so, nochmals vielen dank für deine meinung und herzliche grüße :)

markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Capet » 08.08.2011 10:08:32

Ich, als Einsteiger und Hobbynutzer, kann zumindest sagen, dass Testing beim mir sehr gut läuft. Hatte zuerst Squeeze drauf, habe dann aber umgestellt und aktualisiert. An dieser Stelle auch noch ein Kompliment zu dem Tonstudioartikel im Wiki. Auch wenn ich eine eher kleine Auswahl der dort genannten Software nutze, war der Artikel sehr hilfreich.


Gruß,
Capet.

Edit: vielleicht werde ich SID am Wochenende mal in einer separaten Installation testen.

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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Musix » 08.08.2011 10:33:18

hi capet,

oh, das ist schön zu hören. danke für die blumen. ich bemühe mich das tonstudio-thema für debian im wiki stetig voran zu treiben ... momentan sind halt viele erfahrungswerte gefragt um das tun zu können.

lg

markus
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Re: Installation eines Tonstudios

Beitrag von Saxman » 08.08.2011 10:46:48

Markus3000 hat geschrieben:[...] ich bemühe mich das tonstudio-thema für debian im wiki stetig voran zu treiben ... [...]
Was dir auch gut gelingt... :wink:
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